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Die Geschichte erzählt ein neues Abenteuer von Kim und Tölti, die beim Spielen am Strand von einer Windhose erfasst und ins Wolkenreich Wolkanien geschleudert werden. Dort werden sie von der Wolkenprinzessin Cirra und ihrem Bruder Floc gefangen genommen, die sie dem Vulkangeist übergeben wollen. Mit ihrer Auslieferung hofft die Prinzessin das Wolkenreich vor dem Vulkangeist schützen zu können. Können Kim und seine Freunde den Vulkangeist noch rechtzeitig aufhalten, um sich und Wolkanien zu retten? Das spannende Abenteuer ist für Kinder ab 5 Jahren gedacht. Jedes Kapitel ist ein in sich abgeschlossener Teil der Geschichte und daher sehr gut zum abendlichen Vorlesen und selber lesen geeignet. "Abenteuer im Wolkenschloss" ist der dritte Teil der Kinderbuchreihe "Der kleine Elf". Weitere Titel sind "Auf der Suche nach dem magischen Moos" (Teil 1) und "Die Gefangene der Eishexe" (Teil 2). Mehr findet Ihr auf www.derkleineelf.de
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Seitenzahl: 42
Veröffentlichungsjahr: 2013
Die Windhose
Über den Wolken
Im Wolkenreich
Der Regenbogen
Die Inselmuschel
Der Zauberstab
Rückkehr zum Wolkenschloss
Das Geschenk
Der kleine Elf, Teil 1: Auf der Suche nach dem magischen Moos
Der kleine Elf, Teil 2: Die Gefangene der Eishexe
Wie fast jeden Tag hatten sich Kim, der kleine Elf, und seine Freunde Tölti, das Pony, Rob, die Robbe, Pieks, die Mücke und Platsch, der Papageitaucher, zum Spielen am Strand verabredet.
Von ihren ersten beiden Abenteuern, der Suche nach dem magischen Moos und der Rettung der Flechtenfee aus den Fängen der Eishexe, hatten sie sich längst schon wieder erholt.
„So macht Fangen spielen kein' Spaß!", sagte Tölti und drehte seinen Freunden beleidigt den Rücken zu.
„Streng Dich doch ein bisschen mehr an!", rief Kim vergnügt, was Tölti noch mehr verärgerte. „Ph, mit Euch spiele ich doch gar nicht mehr!", grummelte er vor sich hin und ignorierte seine Freunde weiter. Als er an dem Himmel schaute, sah er draußen über dem Meer schwere, dunkle Sturmwolken aufziehen.
Sie waren zwar noch weit entfernt, näherten sich aber mit hoher Geschwindigkeit dem Strand.
„Schaut mal aufs Meer hinaus, da braut sich ganz schön was zusammen!", rief Tölti seinen Freunden zu und hatte seinen Ärger schon fast wieder vergessen. „Wir sollten lieber zurück zur Hütte, bevor der Sturm richtig losgeht!" „Feigling!", stichelte Platsch.
„Selber Feigling, fang Du mich doch!", antwortete Tölti und rannte vor Platsch davon. So spielten sie unbekümmert weiter, bis der Wind so stark wurde, dass Platsch und Pieks große Schwierigkeiten hatten, sich in der Luft zu halten. Miteinander sprechen war auch nur noch schreiend möglich.
„Sollten wir nicht doch lieber aufhören!", brüllte Rob in Richtung Kim. „Was hast Du gesagt?", schrie Kim zurück. Rob drehte sich um und deutete mit seiner Schwanzflosse auf das nahende Unwetter. „Ah, verstehe!", sagte Kim mehr zu sich selbst und schaute zum tiefschwarzen Himmel hinauf. Dort sah er eine riesige Windhose, die bis zur Wasseroberfläche reichte und alles mit sich riss, was sich ihr in den Weg stellte. Noch war sie über dem Meer, würde aber gleich auf den Strand treffen.
„Los, weg hier!", schrie Kim und blickte sich panisch nach seinen Freunden um. Rob und Platsch hatten sofort reagiert und waren tauchend ins tiefe Wasser geflüchtet. Der kleine Pieks hatte sich tief in ein schmales Loch im nächstbesten Felsen verkrochen und war ebenfalls außer Gefahr. Für Kim und Tölti war es allerdings zu spät.
„Tölti, nein!", kreischte Kim, als er sah, wie das hilflose Pony von der Windhose erfasst wurde. Kurz darauf wurde auch er von dem Windstrudel in die Höhe gerissen und wild hin und her geworfen.
Zappelnd und schreiend wurden beide immer höher in Richtung der Sturmwolken gesaugt.
Kim wurde schwarz vor Augen und bevor er ohnmächtig wurde, sah er Tölti schon in den Wolken verschwinden. Der Strand war nur noch ein ganz kleiner, schwarzer Fleck weit unter ihm.
Nachdem er wieder zu Bewusstsein gekommen war, wurde er von einem gleißend hellen Licht geblendet. Es war totenstill um ihn herum und es fühlte sich an, als würde er auf Watte liegen.
„Tölti!", flüsterte Kim leise und schlug langsam die Augen auf.
Über ihm schien die Sonne, aber er traute sich nicht, sich zu bewegen. „Ich bin hier!", flüsterte Tölti zurück. Kim drehte vorsichtig den Kopf zur Seite und sah Tölti dicht neben sich stehen.
„Wo sind wir hier gelandet?", fragte Kim unsicher und setzte sich auf.
„Sind wir tot? Es sieht aus, als wären wir im Himmel!"
„Keine Ahnung!“, antwortete Tölti schulterzuckend.
„Aber egal wo wir sind, man kann hier super herumspringen!“
Schon hatte Tölti Anlauf genommen und sprang im hohen Bogen über den nächsten Wolkenhügel. „Wow!“, staunte Kim. Versuch es doch auch mal!“, forderte Tölti Kim auf. Er stand auf und setzte ganz vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Der Wolkenboden war ganz weich und elastisch wie bei einem Trampolin. Dann wurde Kim mutiger und sprang mit großen Sätzen hin und her. Bei dem Versuch, einen Salto zu machen, landete er kopfüber in einem Wolkenhaufen. „Yeah, das macht Spaß!“, rief Kim vergnügt und tollte weiter mit Tölti in den Wölken herum.
So merkten beide nicht, dass sich von oben langsam ein dunkler Schatten näherte. „So spaßig das hier auch ist. Wir können nicht den ganzen Tag hier herumhüpfen!“, sagte Kim zu Tölti, nachdem er eine kleine Verschnaufpause eingelegt hatte. „Ja, ja, ich weiß, aber wo sollen wir denn hin!“, antwortete Tölti, der ganz außer Atem war.
„Außer Wolken ist hier weit und breit nichts zu sehen und zurück zum Strand kommen wir wohl auch nicht so einfach!“
„Dann lass uns wenigstens mal die Gegend erkunden. Irgendwo werden wir schon eine Wölkenlücke finden, durch die wir vielleicht wieder runter kommen“, schlug Kim vor und lief los in Richtung Sonne. „Ihr geht nirgendwo hin!“, tönte eine dunkle Stimme über ihren Köpfen. „Ihr seid unsere Gefangenen!“ Kim und Tölti blieben wie versteinert stehen und schauten langsam nach oben.