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Diana Zeller

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Beschreibung

Ein Schrank erzählt über seine Erfahrungen mit wechselnden Besitzern.

Ein Märchen im Stile von "Nußknacker".

Im zweiten Teil plaudert der vermenschlichte Schrank über seine Nachbarschaft

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Diana Zeller

Der Schrank

Ein Schrank plaudert über sein Leben und seine Nachbarschaft

Mein allererstes Werk. Ich habe damit an einem Schreibwettbewerb vom "Autorennetzwerk Ortenau- Elsass" teilgenommen und den 2.Platz belegt. Um die Geschichte veröffentlichen zu können musste ich einen zweiten Teil dazu schreiben.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Schrank

Der Schrank

 

„Hallo. Ich bin Herr Eiche Natur, ein massiver Schrank.

Mein Zuhause ist mittlerweile ein ruhiges Haus mit zwei Menschen und großem Hund.

Aber das war nicht immer so.

 

Wisst ihr, ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich jung war, sozusagen frisch geboren - also neu - ich stand voller Stolz und Zuversicht in einem Möbelhaus.

Ich machte mich extra groß und breit damit man mich auch ja gut sehen kann. Viele Menschen kamen und gingen , einige sagten ich wäre zu groß, anderen war ich zu massig;

aber dann war es so weit.

Ein Menschenpaar stand vor mir , sahen mich an ,und waren sofort in mich verliebt. Sie kauften mich und ich durfte bei ihnen einziehen. Bei diesen Leuten fühlte ich mich richtig wohl. Ich wurde gehegt und gepflegt.

Ich war ein wunderschöner Garderobenschrank und hatte tolle Nachbarn. Nie werde ich Herr Schirmständer vergessen der mit seiner filigranen schmiedeeisernen Gestalt etwas weibliches an sich hatte. Aber der Gute hatte immer einen Witz auf Lager.

Oder Madame Bild. Sie hing auf der gegenüberliegenden Seite an der Wand. Ich habe mich nie an ihrer Landschaft satt gesehen.

 

Doch eines Tages passierte es.

Meine Leute hatten mich verlassen.

Naja, ich hätte es mir denken können.

Das Paar hatte ihr zweites Baby bekommen. Ich hörte sie immer wieder davon reden dass die Wohnung zu klein wäre und sie nach etwas größerem suchen müssten. Aber dass sie mich zurücklassen würden, davon war nie die Rede.

Und dann das.

 

Ich war entsetzt.

 

Sie haben ihre Jacken und Mäntel aus mir geholt, ein paar Handschuhe und Stiefel, kurz, sie haben mich leergeräumt und sind dann verschwunden.

Ich war total niedergeschlagen.

Meine Leute sind aus der Wohnung gezogen und haben mich zurückgelassen.

Bei dem Gedanken daran könnte ich heute noch ...

 

Etwas später waren wieder Leute um mich herum.

Aber das war der blanke Horror. Das kann ich euch sagen.

Da war ein kleiner Mensch und der hat mich getreten und geschlagen.

Stellt euch vor – der ist sogar in mich hineingeklettert und hat die Tür von innen zugehalten so dass mir Angst und Bange wurde, als von außen versucht wurde, mich zu öffnen.

Nein.

Das war eine furchtbare Zeit.

Noch heute trage ich Schrammen und Dellen von dieser Zeit.

Ich bekam keine Streicheleinheiten mehr. Kein Staubwedel interessierte sich noch für mich.

 

 

Zum Glück blieben diese Leute nicht all zulange in der Wohnung und ließen mich zurück.

Leider wurde es danach nicht besser.

Man könnte fast sagen es kam noch schlimmer.

Die nächsten Leute stopften alles in mich hinein. Ich war so gefüllt, dass ich meine Türen fast nicht mehr geschlossen halten konnte. Ich ächzte unter der Last.