Der Stoffwechsel-Trick - Dr. Dr. Michael Despeghel - E-Book

Der Stoffwechsel-Trick E-Book

Dr. Dr. Michael Despeghel

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Beschreibung

Übergewicht geht mit stillen Entzündungsprozessen im Körper einher, die besonders das viszerale Fett und das Fettgewebe zwischen den Organen betreffen. Bauchfett, das weiß man inzwischen, stellt ein hohes gesundheitliches Risiko dar. Doch damit nicht genug: Neue Studien belegen, dass durch die Entzündungen im Körper die Gewichtszunahme durch Risikofett weiter gefördert und der Fettstoffwechsel gehemmt wird. Die Folge: Das Abnehmen wird erschwert, Scheitern ist quasi vorprogrammiert! Dr. Dr. Despeghel und Prof. Dr. Krüger zeigen den Weg aus diesem Teufelskreis: Ihr 8-Wochen-Programm aus Ernährung und Bewegung hemmt Entzündungsvorgänge im Körper, der Metabolismus kommt wieder in Schwung - sodass es endlich mit dem Abnehmen klappt!

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Seitenzahl: 194

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Impressum

© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Franziska Mohrfeldt

Lektorat: Andrea Panster

Bildredaktion: Nele Schneidewind

Covergestaltung: Birgit Kohlhaas, ki36 Editorial Design, München

eBook-Herstellung: Chiara Knell

ISBN 978-3-8338-9151-9

1. Auflage 2023

Bildnachweis

Coverabbildung: Petra Schmidt, ki36 Editorial Design, München

Illustrationen: Karsten Krüger; GU/Florian Hauer (www.bogatzkiinc.com)

Fotos: Stockfood Studios/Meike Bergmann; Adobestock; Getty Images; Istock; Stocksy; Despeghel & Partner; Julia Bachmann

Syndication: www.seasons.agency

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Wichtiger Hinweis

Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung der Verfasser dar. Sie wurden von den Autoren nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autoren noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

STOFFWECHSEL, ENTZÜNDUNGEN UND ÜBERGEWICHT

Ein Gespräch mit dem Autorenduo Dr. Dr. Michael Despeghel und Prof. Dr. Karsten Krüger

Dr. Dr. Despeghel, Prof. Dr. Krüger: Wovon sprechen Sie als ausgewiesene Experten für gesunden Lebensstil eigentlich genau, wenn vom »Stoffwechsel« die Rede ist?

Michael Despeghel: Viele Menschen denken beim Thema »Stoffwechsel« nur an die Verdauung. In Wirklichkeit gehört noch so viel mehr dazu. Genau genommen ist das Aufspalten der Lebensmittel im Verdauungstrakt nur eine Vorstufe. Das, was den Stoffwechsel eigentlich ausmacht, passiert erst danach, denn es umfasst alle biochemischen Prozesse, die auf Zellebene ablaufen. Wie der Name schon sagt, wechseln dabei körperfremde Stoffe ihre Form und tragen so dazu bei, das kontinuierliche Auf-, Um- und Abbauprogramm des Körpers am Laufen zu halten.

Karsten Krüger:Der Stoffwechsel ist ein fein aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel vieler körperlicher Prozesse, bei denen unter anderem die Makronährstoffe verarbeitet werden, also Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß. Weil sich die Verarbeitung nach Nährstoff unterscheidet, unterteilen wir in einen Glukose-, einen Fett- und einen Proteinstoffwechsel. Diese lebenswichtigen Vorgänge im Körper werden von Hormonen kontrolliert.

Das klingt zunächst ganz einfach und gut verständlich. Warum ist das Thema »Stoffwechsel« trotzdem für viele Menschen ein Mysterium?

Michael Despeghel:Wir haben es in diesem Fall mit einer biochemisch komplexen Fragestellung zu tun, die sich von Laien nur schwer im Detail durchdringen lässt. Aber das ist eigentlich auch gar nicht nötig. Kompliziert wird es, wenn zu viele unterschiedliche Informationen auf die Menschen einprasseln und dann zum einen in ihrer schieren Fülle überfordernd wirken können und sich zum anderen teilweise sogar noch widersprechen. Je mehr Information die Menschen aus den sozialen Medien beziehen, desto größer wird ihre Verwirrung. »Ja, was stimmt denn nun?«, lautet die verzweifelte Frage, die wir oft zu hören bekommen.

Karsten Krüger:Dabei ist es gar nicht so schwer, den eigenen Stoffwechsel zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass er seine Arbeit optimal verrichten kann. Denn bei aller Komplexität des Themas gibt es im Grunde nur ein paar entscheidende Dinge, die es zu beachten gilt. Das war auch die Motivation für dieses Buch: Es soll Klarheit bringen und wissenschaftlich gesichertes Wissen vermitteln. Wir haben darauf geachtet, dass es nicht nur einen Anstoß gibt, sondern zum Begleiter wird. Das heißt, es soll den Leserinnen und Lesern dabei helfen, das vermittelte Wissen nicht nur aufzunehmen und zu verstehen, sondern es auch wirklich umzusetzen. Denn daran scheitert es trotz der gewaltigen Flut an Informationen in den meisten Fällen.

Warum hilft dieses Buch dabei, vom Wissen ins Tun zu kommen?

Michael Despeghel:Es reicht nicht, Wissen lediglich zu vermitteln. Ohne eine konkrete Leitlinie, wie der Start in ein gesünderes Leben gelingen und man den gesunden Lebensstil langfristig beibehalten kann, klappt die Umsetzung in den Alltag nicht. Deshalb haben wir ein 8-Wochen-Programm erarbeitet, das die Anwender an die Hand nimmt und ihnen in kleinen Schritten zeigt, wie sie anfangen können. Dabei haben wir auch berücksichtigt, dass sich währenddessen psychologische Barrieren auftun können, die in der Vergangenheit zum Scheitern geführt haben. Aber sie lassen sich überwinden – und wir erklären, wie man es schafft.

Karsten Krüger:Eines ist uns dabei sehr wichtig: Ohne Anstrengung geht es nicht! Langfristige Gesundheit ist mit Anpassungsprozessen verbunden und findet meist außerhalb der eigenen Komfortzone statt. Wenn ich einen gesünderen Lebensstil pflegen will, muss ich anders essen und mich anders bewegen, als ich es bisher getan habe. Denn ich befinde mich nicht umsonst an dem Punkt, an dem ich gerade bin.

Der Gedanke, etwas ganz »anders« machen zu müssen, schreckt viele Menschen ab, weil es bedeutet, dass sie vom Gewohnten abweichen müssen. Aber es lohnt sich! Um es den Leserinnen und Lesern einfacher zu machen, haben wir hier leckere Rezepte, die sich ganz einfach nachkochen lassen, mit einem sehr effektiven Kraft- und Ausdauerprogramm kombiniert, das jeder ohne Geräte oder eine besondere Ausrüstung umsetzen kann. Außerdem gehen wir auf die wichtige Rolle von Schlaf und Regeneration ein. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Bausteine unseres Programms tatsächlich funktionieren. Wer sich daran hält, wird zwangsläufig Erfolge sehen. Es geht gar nicht anders!

Wenn das keine gute Motivation ist! Aber was passiert, wenn ich es trotzdem nicht schaffe, mich um meinen Stoffwechsel zu kümmern?

Michael Despeghel:Dann gerät dieses sensible und sehr komplexe System, das unseren Körper am Laufen hält, in eine Schieflage. Dies geschieht bereits lange bevor wir Übergewicht ansetzen oder von Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und anderen sogenannten »Volkskrankheiten« geplagt werden. Stoffwechselentgleisungen bleiben lange Zeit unbemerkt und beschwerdefrei. Was jedoch nicht bedeutet, dass sie keine Auswirkungen hätten. Sie erzeugen Risikofaktoren, die oft erst Jahre später zum Tragen kommen, dann aber teilweise erschreckende Ausmaße annehmen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass Krankheiten entstehen, erhöht sich enorm. Wie lange dies dauert, hängt zum einen von individuellen Faktoren wie dem Geschlecht oder dem Alter der Person ab, wird zum anderen aber auch maßgeblich vom Lebensstil bestimmt.

Karsten Krüger:Eine Fehlregulation des Stoffwechsels wird zum Beispiel durch eine zu hohe Energieaufnahme über die Nahrung und eine zu geringe Energieverbrennung aufgrund von mangelnder Bewegung, chronischem Stress und Schlafmangel begünstigt. Dies sorgt dafür, dass die Abläufe im Körper gestört werden, was wiederum dazu führt, dass Entzündungen entstehen. In der Wissenschaft bezeichnen wir diese Entzündungsprozesse als silent inflammations, also »stille Entzündungen«, weil sie lange vor sich hin schwelen, bevor sie überhaupt bemerkt werden. Trotzdem richten sie Schäden an, indem sie sich negativ auf Organe und Gewebe auswirken, die mit der ursprünglichen Stoffwechselstörung eigentlich gar nichts zu tun haben. Ich denke da unter anderem an die Gefäßwände, das Gehirn, die Muskulatur oder die Leber. Ganz zu schweigen davon, dass diese Entzündungsprozesse Übergewicht begünstigen und Gewichtsverluste blockieren können. Deshalb gehen wir besonders ausführlich darauf ein.

Warum ist Übergewicht für Sie so ein wichtiges Thema?

Karsten Krüger: Wenn ein Mensch übergewichtig ist, bedeutet dies nicht nur ein Zuviel an Körperfett. Besonders ein deutliches Übergewicht ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass das gesamte System fehlgesteuert ist. Ein gutes Beispiel hierfür sind die beiden Hormone Ghrelin und Leptin. Ghrelin regt den Appetit an, wenn der Körper Energie braucht. Leptin signalisiert, wenn wir genug gegessen haben und unsere Speicher gefüllt sind. Bei vielen übergewichtigen Menschen ist der Hormonhaushalt gestört, sodass sie zum einen häufig Hunger haben, zum anderen aber weniger Sättigung einsetzt. Diese Menschen stecken in einem Teufelskreis, aus dem sie aus eigener Kraft nur schwer wieder herauskommen. Genau aus diesem Grund sind Lebensstilveränderungen, wie wir sie in diesem Buch vorstellen, so sinnvoll. Sie ermöglichen den Ausstieg aus der blockierenden Dauerschleife.

Dabei spielt vor allem im Hinblick auf die Hormone nicht nur die Ernährung, sondern auch die Bewegung eine zentrale Rolle. Die sportliche Aktivität sorgt zunächst einmal dafür, dass mehr Stoffwechsel stattfindet, da vor allem durch die Muskelkontraktion mehr Kalorien umgesetzt werden. Sie beeinflusst aber auch zahlreiche andere physiologische Prozesse im Körper, die sich positiv auf alle Organe auswirken. Dadurch wird das Hormonsystem wieder ins Gleichgewicht gebracht.

Entgleister Stoffwechsel, stille Entzündungen und Übergewicht – das klingt nach einem teuflischen Trio. Was kann ich noch tun, um diese Entwicklung zu verhindern?

Michael Despeghel: Jeder von uns muss erkennen, dass er die Dinge selbst in die Hand nehmen und Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen muss. Gesundheit passiert nicht nebenbei, sie braucht unsere volle Aufmerksamkeit. Ganz besonders in der Zeit, in der wir leben. Wir essen nicht mehr gesund, wir bewegen uns nicht mehr ausreichend und wir geben unserem Körper obendrein nicht die Möglichkeit, sich zu erholen.

Wenn wir gesund alt werden wollen, müssen wir auf der Stelle damit anfangen, gezielt darauf hinzuarbeiten. Dies ist machbar und möglich – selbst wenn der Stoffwechsel in der Vergangenheit stark gelitten hat. Eines muss man allerdings klar sagen: Je länger der Körper den ungesunden Lebensstil ertragen musste, desto länger braucht er auch, um sich davon zu erholen.

Karsten Krüger: Es geht um einen ganzheitlichen Ansatz, der den Stoffwechsel auf allen Ebenen reguliert und wieder ins Gleichgewicht bringt.

Auf dem Weg dorthin müssen Ernährung, Sport und Regeneration Hand in Hand arbeiten. Denn bereits jeder einzelne dieser Aspekte kann Übergewicht begünstigen, wenn er nicht ausreichend beachtet wird. In der Kombination führen sie fast zwangsläufig zu einem zu hohen Körperfettanteil mit dem Risiko für Folgeerkrankungen. Umgekehrt heißt dies aber auch: Wenn wir alle Faktoren korrigieren, bringen wir damit das fehlregulierte System wieder ins Lot. Dieses ganzheitliche Prinzip bildet die Grundlage unseres 8-Wochen-Programms.

Wie lange dauert es, bis ein entgleister Stoffwechsel dann wieder in geordneten Bahnen läuft?

Michael Despeghel: Je länger die Fehlregulierung besteht, umso länger dauert es in der Regel auch, bis sie wieder behoben ist. Eine schnelle Lösung oder quickfix, mit der so viele unseriöse Anbieter werben, gibt es nicht. Unser Programm dauert acht Wochen. Dies ist ein guter Start, der die Weichen neu stellt und in die richtige Richtung führt.

Doch mit acht Wochen ist es nicht getan. Sie dienen vielmehr dazu herauszufinden, welche Aspekte eines gesunden Lebensstils auch im Anschluss an das Programm einen Platz im Leben finden und langfristig beibehalten werden können. Eine Veränderung der eigenen Gewohnheiten ist zwar zeitaufwendig, aber sie lohnt sich. Denn was ist wertvoller als die eigene Gesundheit?

Dr. Dr. Michael Despeghel gehört zu Deutschlands renommiertesten Wissenschaftlern, wenn es um ein gesundes, leistungsfähiges Leben geht.

Prof. Dr. Karsten Krüger blickt als Professor für Leistungsphysiologie und Sporttherapie auf mehr als 20 Jahre in Forschung und Praxis zurück.

STEUERZENTRALE STOFFWECHSEL

Wenn es nicht gelingt abzunehmen, sollten Sie sich Ihren Stoffwechsel ansehen. Oft sind Störungen der Grund für hartnäckige Fettpolster. Aber sie weisen auch den Weg zur Lösung!

RESISTENZ GEGEN GEWICHTSVERLUST

Gehören Sie zu den Menschen, die gern abnehmen würden und gefühlt schon alles ausprobiert haben? Die jedes Mal, wenn es ihnen doch gelungen war, nach wenigen Wochen wieder zugenommen hatten und beim alten Gewicht angekommen, wenn nicht sogar darüber hinausgeschossen waren? Oder die nicht einmal diesen kurzen Erfolg genießen können, weil sich der Körper heftig gegen jeden Gewichtsverlust wehrt?

Wenn ja, sind Sie in guter Gesellschaft! Mehr als 80 Prozent der Deutschen haben schon einmal versucht, mithilfe einer Diät ihr Gewicht zu reduzieren – mit eher mäßigem Erfolg. Dies heißt aber keineswegs, dass Ihr Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist. Ganz im Gegenteil! Es gibt eine Reihe von Faktoren, die Sie verändern können, um erfolgreich abzunehmen. Dieses Buch erklärt Schritt für Schritt, worauf es ankommt.

Abnehmen: Eine Frage des Stoffwechsels

Die wichtigste Botschaft lautet: Wenn es Ihnen nicht gelingt, dauerhaft abzunehmen, liegt das nicht zwingend an Ihnen! Es liegt nicht nur an dem, was Sie tun oder nicht tun, was Sie essen oder nicht essen. Es liegt auch nicht nur an ihren Genen. Ob es Ihnen gelingt, Ihr Gewicht zu reduzieren, hat vielmehr damit zu tun, wie es um Ihren Stoffwechsel steht. Ist er zum Beispiel infolge Ihrer Lebensgewohnheiten aus dem Takt geraten, zieht dies eine Reihe von Entwicklungen nach sich, die allesamt ungünstige Auswirkungen haben können. Diese machen sich nicht sofort bemerkbar. Aber im Laufe der Jahre bekommen es die meisten Menschen zu spüren, wenn sie sich lange Zeit ungesund ernährt, zu wenig bewegt und nicht auf ihre Regeneration geachtet haben. Denn ein entgleister Stoffwechsel führt meist zu silent inflammations, also versteckten Entzündungen, die wiederum den Fettstoffwechsel so beeinflussen, dass der Aufbau von Körperfett begünstigt und sein Abbau verhindert wird. So entsteht eine Resistenz gegen Gewichtsverlust, die sehr frustrierend sein kann.

Marathon statt Sprint

Lassen Sie uns an dieser Stelle einmal ganz genau hinsehen, weshalb so viele Diäten trotz großer Anstrengungen der Abnehmwilligen scheitern. Die meisten – oft durchaus sinnvollen – Lebensstilveränderungen gehen schlicht nicht weit genug. Das Abnehmen und das anschließende Halten des gesunden Körpergewichts sind nicht mit einem Sprint zu vergleichen, den man gegen alle Widerstände durchziehen muss. Es wäre auch zu schön, wenn wir nur einmal im Leben vier Wochen lang ein striktes Bewegungs- und Ernährungsprogramm einhalten und uns anschließend nicht weiter kümmern müssten. Die erfolgreiche Gewichtskontrolle ist vielmehr ein Marathon oder gar eine lebenslange Aufgabe. Und je früher wir uns dieser Aufgabe stellen und sie annehmen, desto schneller werden wir die gewünschten Ergebnisse erzielen und desto eher werden sie von Dauer sein.

Dies ist der wichtigste Schlüssel für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion. Die meisten Diäten versagen nämlich bereits insofern, als sie uns vorgaukeln, wir müssten sie nur ein paar Tage, Wochen oder Monate durchhalten und könnten dann zu unseren alten Verhaltensweisen zurückkehren. Doch das funktioniert nicht! Schließlich haben diese Verhaltensweisen dazu geführt, dass wir zu viel Körperfett aufgebaut und Muskelmasse abgebaut haben. Wenn wir gesund und schlank bleiben wollen, gibt es also keinen Grund, zu ihnen zurückzukehren.

Empfehlungen statt Verbote

Eine erfolgreiche Lebensstilveränderung, wie Sie sie in unserem 8-Wochen-Programm kennenlernen werden, zielt nicht auf einen bestimmten Zeitraum, sondern den Rest Ihres Lebens ab. Dies kann zunächst ein wenig abschrecken. Denn wenn Sie von herkömmlichen Diäten ausgehen, würde dies bedeuten, dass Sie – abhängig von dem Programm, das Sie zuletzt probiert haben – für den Rest Ihres Lebens zum Beispiel keine Kohlenhydrate oder kein Fett mehr essen dürften und sich von allem, was Ihnen im Laufe Ihres Lebens Genuss beschert hat, für immer verabschieden müssten. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen nicht bereit sind, sich intensiv und vor allem kritisch mit ihren Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten auseinanderzusetzen.

Doch eine Lebensstilveränderung, die langfristig erfolgreich ist, arbeitet nicht mit Verboten, sondern mit Empfehlungen, von denen auch gelegentlich abgewichen werden kann. Im Hinblick auf Ihren Stoffwechsel ist es zum Beispiel sinnvoll, wenige Weißmehlprodukte zu essen, weitgehend auf Süßigkeiten zu verzichten und kaum gezuckerte Getränke zu trinken. Aber beachten Sie die Worte »wenig«, »weitgehend« und »kaum« und erkennen Sie den Spielraum, der sich dahinter verbirgt. Es geht nicht darum, diese Dinge »nie wieder« oder »unter gar keinen Umständen« zu essen. Es geht darum, dass die generelle Richtung stimmt. Eine gesunde Lebensführung ist darauf ausgelegt, dass Sie sich an den meisten Tagen des Jahres danach richten. Sie berücksichtigt aber auch, dass es Urlaub, Geburtstage und schlechte Tage gibt, an denen es mit gesunder Ernährung, Bewegung und Entspannung nicht weit her ist.

Aus diesem Grund konzentriert sich unser 8-Wochen-Programm auf vier Tage der Woche, an denen Sie wenige, aber sinnvolle und effektive Empfehlungen umsetzen werden. An den anderen drei Tagen dürfen Sie essen und sich bewegen, wie Sie möchten. Natürlich haben Sie auch hier die Wahl: Sie können von dieser Freiheit Gebrauch machen, müssen aber nicht. Wenn Ihnen auch an den drei verbleibenden Wochentagen der Sinn nach nährstoffreichem Essen, effektivem Training und entspannender Erholung steht, gönnen Sie Ihrem Körper sieben optimale Tage. Sie entscheiden!

Gutes Vorbild

Es ist wichtig und sinnvoll, dass wir uns intensiv mit der eigenen Lebensweise auseinandersetzen – und zwar nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Familie und unsere Freunde. Denn wenn wir in Sachen Gesundheit mit gutem Beispiel vorangehen, motivieren wir viele weitere Menschen in unserem Umfeld und ziehen sie ebenfalls mit.

WESHALB DIÄTEN NICHT FUNKTIONIEREN

Wenn Diäten scheitern, liegt das nicht an Ihrer Willenskraft. Die folgende Aufzählung zeigt: Es gibt viele Ursachen, nicht alle lassen sich unmittelbar beeinflussen und jeder Mensch hat mit anderen Faktoren zu kämpfen.

Gene

Seit es Menschen gibt, ist unser Körper auf Überleben programmiert. Dem kann auch im 21. Jahrhundert niemand entfliehen. Eine Vielzahl automatischer Programme sorgt dafür, dass wir nicht verhungern und immer ausreichend Energie zur Verfügung haben. Besonders wenn sich der Körper wie während einer Diät in einer Hunger- oder Dürreperiode wähnt, speichert er Energie in Form von Körperfett und trennt sich nur sehr ungern wieder davon.

Aufwand

Viele Diäten sind sehr aufwendig. Damit sie ihr Versprechen, in kürzester Zeit maximale Gewichtsverluste zu erzielen, auch halten können, müssen sie mit drastischen Maßnahmen arbeiten: exzessiven Sporteinheiten, einer minimalen Aufnahme und einer starken Einschränkung der Lebensmittel, die oft mühsam zubereitet werden müssen. Dieser Aufwand lässt sich kaum mit einem aus Familie, Beruf und Freizeit bestehenden Alltag vereinbaren – erst recht nicht über längere Zeit.

Heißhunger

Apropos eingeschränkte Lebensmittelauswahl: Ein solcher Ansatz beschert auch deshalb Misserfolge, weil uns der Körper auf seiner verzweifelten Suche nach Speicherenergie letztlich zum Essen zwingt. Je weniger erlaubt ist, desto größer wird die Lust auf alles Verbotene. Dies lässt sich ein paar Tage oder Wochen aushalten, doch irgendwann setzt sich der Körper mit seinem Heißhunger durch. Die Diät ist gescheitert.

Gesellschaft

Frühstück um 7 Uhr, Mittagessen um 12 Uhr und Abendessen um 18 Uhr: Dieser Tagesablauf ist in der Vorstellung vieler Menschen im deutschsprachigen Raum fest verankert. Wir essen dann unabhängig vom tatsächlichen Hungergefühl. Weil es alle so machen. Weil es schon immer so ist. Weil es gut in unseren Tagesablauf passt. Essgewohnheiten, die wir über Jahre oder gar Jahrzehnte kultiviert haben, lassen sich nicht von heute auf morgen umprogrammieren.

Tatsächlicher Energieverbrauch

Körpergewicht lässt sich nur dadurch reduzieren, dass wir mehr Energie verbrauchen, als wir aufnehmen. An dieser einfachen Regel lässt sich nicht rütteln. Wenn wir nicht wissen, wie viel Energie unser Körper jeden Tag verbraucht, ist es deshalb schwierig, über die entsprechende Ernährung und Bewegung ein Energiedefizit herzustellen. Mit Diäten können wir zwar das Gewicht auf der Waage reduzieren, bauen aber neben dem Körperfett oft auch Muskulatur ab. Dadurch verbrauchen wir weniger Energie, und wenn wir weiter abnehmen möchten, müssen wir die Nahrungszufuhr noch weiter drosseln. Wird dies nicht berücksichtigt, ist die Gewichtsabnahme zum Scheitern verurteilt.

Nahrungsmittelangebot

In Westeuropa leben wir in einer Umgebung, in der Nahrung 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr verfügbar ist – und das in rauen Mengen. Wir sind selbst dann ständig von oft hochkalorischem Essen umgeben, wenn wir gar keinen Hunger haben. Und wenn etwas da ist, greifen wir leider auch zu. Schließlich sind wir – wie oben beschrieben – genetisch darauf programmiert, Energiereserven aufzubauen. Hinzu kommt die verführerische Vielfalt, aus der wir schöpfen können. Sie verleitet uns dazu, sogar dann öfter und mehr zu essen, als eigentlich nötig wäre, wenn wir gerade Diät halten.

Motivation

Viele Diäten scheitern bereits daran, dass wir nicht so recht davon überzeugt sind, Gewicht verlieren zu wollen. Wenn die Motivation für eine kurzfristige Ernährungsumstellung auf einen ärztlichen Rat (»Sie müssen jetzt aber wirklich auf Ihr Gewicht achten!«), auf den Wunsch der Partnerin oder des Partners (»Dünner hast du mir besser gefallen!«) oder auf die Angst vor der Meinung anderer zurückgeht (»Hast du gesehen? Sie ist wieder aus dem Leim gegangen! Wusste ich es doch, dass sie ihr Gewicht nicht halten kann!«), reicht sie meist nicht aus, um eine echte Veränderung zu bewirken. Extrinsisch, also von außen motivierte Diäten sind lange nicht so wirkungsvoll wie intrinsisch motivierte Diäten, nachdem vollkommen verstanden wurde, weshalb eine Gewichtsreduktion sinnvoll ist.

Unrealistische Ziele

Die meisten Menschen, die sich unrealistische Ziele stecken und beispielsweise innerhalb von sechs Wochen 8 Kilogramm abnehmen möchten, werden mit ihrem Vorhaben scheitern. Ein solcher Gewichtsverlust ist zwar durchaus möglich. Aber die Maßnahmen, die sie dazu ergreifen müssen, sind für die meisten Abnehmwilligen auf längere Sicht nicht durchzuhalten – nicht einmal sechs Wochen lang. So weit reicht ihre oft rein extrinsische Motivation nicht.

Individualität

Jeder Mensch ist anders und jeder Körper auch. Die eine Diät, die bei allen Menschen funktioniert, gibt es nicht. Während die einen gut damit fahren, Kohlenhydrate zu reduzieren, sind die anderen besser damit bedient, weniger Fett zu essen. Dies ist nur ein Beispiel für einige der vielen Faktoren, welche die Körperfettreduktion beeinflussen. Wenn die gewählte Diät nicht zum eigenen Körpertyp passt, wird sie auf lange Sicht auch dann keine Erfolge bescheren, wenn sie angeblich bei Millionen anderen funktioniert.

Stress

Dass eine drastische Diät Körper und Geist belastet, ist nicht verwunderlich. Wenn wir unter Termin- und Zeitdruck stehen, wie dies bei aufwendigen Diäten mitunter der Fall ist, können wir unser Essverhalten weniger gut kontrollieren. Diäten scheitern schneller, als uns lieb ist. Hinzu kommt, dass wir in längeren Stressphasen mehr Magnesium benötigen als sonst. Sind wir nicht ausreichend damit versorgt, kommt es zu Stoffwechselstörungen, die ihrerseits stille Entzündungen und die vermehrte Einlagerung von Fett begünstigen können.

IHR PERSÖNLICHER STATUS QUO

Störungen des Stoffwechsels entwickeln sich nicht über Nacht. Es handelt sich um langfristige Prozesse, die nicht sofort Probleme, Schmerzen oder Symptome verursachen. Doch je früher man mögliche Störungen erkennt und aktiv wird, desto besser lässt sich dagegen angehen.

Risikofaktoren: Früh erkannt, gut zu korrigieren

Die Früherkennung möglicher gesundheitlicher Probleme eröffnet bei einigen Erkrankungen wie Stoffwechselstörungen, geringfügig erhöhten Entzündungswerten oder einem leichten Bluthochdruck noch die Option, ohne die Einnahme von Medikamenten eine Besserung zu erzielen. Dies fordert vor allem ein tieferes Verständnis dafür, dass Übergewicht nicht nur ein Zuviel an Körperfett bedeutet, sondern zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper gestört sind. Es bedeutet aber auch: Der Stoffwechsel lässt sich leichter ins Gleichgewicht bringen, wenn man sich frühzeitig aktiv darum kümmert. Im Anfangsstadium kann dies durch eine Umstellung des Lebensstils geschehen (siehe >).