Der verbotene Name - Sunya Grace Bold - kostenlos E-Book

Der verbotene Name E-Book

Sunya Grace Bold

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Beschreibung

Berun will sich für seine Verbannung an der Königsfamilie rächen. Aus Angst vor seinen Kräften gibt Königin Theora ihre neugeborene Tochter fort. Nur ein Name bleibt, der die Macht besitzt, schreckliches Unheil über das Königreich Gajdora zu bringen. Der Auftakt zur High Fantasy Romance-Quadrologie »ARUNA«: Der Krieg reißt Aruna aus dem Idyll ihres Lebens. Schwarze Ritter aus dem Westen sind hinter ihr her und nur mit der Hilfe des Wächters Rhain kann sie ihnen entkommen. Seine Aufgabe ist es, Aruna zu beschützen, denn sie ist die lange verschollene Prinzessin von Gajdora. Auf ihrer Reise in Arunas Heimat rücken die beiden immer enger zusammen, doch Rhain ist unsterblich und seine Mission erlaubt keine Gefühle. Hat ihre Liebe zwischen dem Krieg und Arunas Verantwortung eine Chance?

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Seitenzahl: 41

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Inhalt

Der verbotene Name

Impressum

Der verbotene Name

EineArunaKurzgeschichte

Sunya Grace Bold

Impressum

© 2016 Sunya Grace Bold

Covergestaltung: Anna Sophia Bolze

Kontakt zur Autorin:

Web: www.sunyagracebold.de

Mail: [email protected]

Facebook: www.facebook.com/sunyagracebold.author

Twitter: twitter.com/sunyagbold

Adresse:

Sunya Grace Bold

Autorin für High Fantasy Romance

Werderstr. 29

17268 Templin

Königin Theora wiegte ihr Kind und blickte hinaus auf den Garten. Die Sonne stand hoch am Himmel, keine einzige Wolke hinderte sie daran, ihre Strahlen hinabzusenden und die bunten Blütenblätter zu erleuchten. Alles sah friedlich aus, doch im Herzen der Königin breitete sich unbeschreiblicher Kummer aus.

Seufzend blickte sie auf ihre neugeborene Tochter hinab. »Wärst du nur in anderen Zeiten geboren worden …« Sie strich über den dunklen Flaum auf dem Kopf des Mädchens und fragte sich, wie lange sie wohl noch Zeit haben würde. Von draußen erklangen schon die Schritte ihres Ehemanns.

»Theora!« Der König trat ein, ging zu den beiden und zog sie in seine Arme. Er bettete das Kinn auf den Kopf seiner Frau und atmete durch. »Der Priester ist gleich da.«

»Was, wenn sie falsch liegen?«

»Ich will sie genauso wenig verlieren wie du, Theora.« König Kastor ließ sie los und sie blickten gemeinsam auf ihre Tochter hinab. Sie hatten ihr noch nicht einmal einen Namen gegeben.

»Dann lass uns einen anderen Weg finden, bitte!«

»Du weißt, dass das nicht geht. Beruns Männer sind nicht weit fort. Sobald er erfährt, dass sie geboren ist, werden wir die Grenzen schließen müssen. Unser Volk wird einmal mehr in unserem Reich eingesperrt sein. Wie können wir das zulassen? Es ist unsere Pflicht dafür zu sorgen, dass sie in Frieden leben können!«

»Und dafür müssen wir unsere Tochter opfern.« Sie wandte sich ab und trat nach draußen. Sie fragte sich, wie viele Stunden sie noch mit ihrem Kind haben würde. Es hätte ein ganzes Leben sein sollen. Sie hätte dabei sein sollen, wenn ihre Tochter aufwuchs, sie hätte sehen sollen, wie sie zur Frau wurde, sich zum ersten Mal verliebte und heiratete. Sie hätte ihre Krönung sehen sollen. Jetzt würde all das nie geschehen.

Theora wünschte, sie hätte gemeinsam mit ihrer Tochter fliehen können. Es erschien ihr unendlich grausam, das Mädchen fortzugeben und ihrer Zukunft hier zu berauben. Sie war die Prinzessin. Sie sollte nicht irgendwo abseits des Palastes aufwachsen müssen. Sie sollte das Leben haben, das ihr vorbestimmt war.

Schritte näherten sich und die Stimme des Priesters drang hinter dem Vorhang hervor, der den Eingang zu ihren Gemächern versperrte: »König Gajrana? Königin Gajrana? Es ist soweit.«

Kastor schloss seufzend die Augen. Er zweifelte nicht weniger als seine Frau daran, ob sie die richtige Entscheidung trafen. Innerlich war er so aufgewühlt wie sie, er vermochte es nur besser zu verbergen. Sie waren im Krieg. Auch wenn Beruns Angriffe aufgehört hatten, befanden sie sich noch immer im Krieg. Er war es dem Volk schuldig, die notwendigen Opfer dafür zu bringen, ihn beizulegen. Wenn es das Leben seiner Tochter war … So schwer es ihm fiel, es war seine Pflicht, auch das zu akzeptieren und diesem Weg zu folgen. Seufzend wandte er sich dem Durchgang zu.

»Kommt herein.«

Der Priester trat ein und verneigte sich. Die dunkle Robe streifte über den Boden. »König Gajrana, Königin Gajrana.«

Kastor wandte sich zu seiner Ehefrau um, die den Priester geflissentlich ignorierte und ihre Tochter nur fester an sich drückte. »Theora.« Er trat zu ihr und streckte die Hände nach dem Mädchen aus. »Bitte, mach es nicht noch schwerer. Wir werden sie ja wiedersehen.«

»In wie vielen Jahren?« Theora wandte sich ab. Sie wollte ihr Kind nicht hergeben. Sie war ihre einzige Tochter.

»Bitte.« Kastor griff nach dem Kind und nahm es ihr aus den Armen. Weder seine Frau noch seine Tochter konnte er richtig ansehen. Er fühlte sich schuldig, dass er diese Sache zuließ, und gleichzeitig wusste er, dass er diese Schuld auf sich laden musste. Er brachte das Mädchen zum Priester, behielt sie jedoch im Arm. Nur einen Moment länger. Sie sollte nur einen weiteren Augenblick in den Armen ihrer Familie liegen dürfen, bevor sie ihre Heimatstadt verlassen musste.

»Wohin bringt Ihr sie?«

»Es ist besser, wenn Ihr das nicht wisst.« Der Priester blickte auf die Prinzessin hinab und unterdrückte ein Seufzen. So jung und schon hing so viel von ihr ab, ging es ihm durch den Kopf. Ein großes Opfer, das sie für ihr Land bringen musste. Er hoffte, sie würde es eines Tages verstehen.

Kastor nickte, strich über den schwarzen Flaum auf dem Kopf seiner Tochter und reichte sie seufzend dem Priester. »Ihr sorgt dafür, dass es ihr gut geht?«

»Sie wird dort in Sicherheit sein und unser Land ist es damit auch.«

Kastor nickte und trat zurück. Theora hinter ihm brach in Tränen aus. Sie schlug die Hände vor das Gesicht und schluchzte. »Bitte, Kastor!«, brachte sie zwischen zwei zitternden Atemzügen hervor und er geriet ins Wanken. Konnten sie Berun nicht auch anders aufhalten? Er hatte sich diese Frage schon so oft gestellt und doch nie eine Antwort gefunden. Er wollte sich entschuldigen und doch schwieg er. Er wusste, es würde den Kummer seiner Ehefrau nicht lindern.

»Wie finden wir sie wieder, wenn wir nicht einmal wissen, wo sie ist?«