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Eine Kleinstadt im mittleren Westen der USA. Eine Insel im Meer aus Maispflanzen. Und der Horror in Form eines beinahe übernatürlichen Killers. Der Wahnsinn ist nach Alpino Falls gekommen. Ein neuer Fall für Nathan Grant. Stefan Wettke setzt mit diesem mittlerweile 5. Teil die Reihe um seinen Ermittler Nathan Grant fort.
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Seitenzahl: 252
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Kansas, mittlerer Westen der USA
Alpino Falls
Kansas, mittlerer Westen der USA, ungefähr 300 Kilometer entfernt
Alpino Falls
Kansas, mittlerer Westen der USA
Alpino Falls
Universität von Chicago, neun Wochen vorher
Alpino Falls
Alpino Falls
Alpino Falls am nächste Morgen
Galondale
Chicago, acht Wochen vorher
Alpino Falls
Alpino Falls
Alpino Falls
Chicago, fünf Wochen vorher
Alpino Falls
Alpino Falls
Alpino Falls
Chicago, vier Wochen vorher
Alpino Falls
Alpino Falls
Chicago, drei Wochen vorher
Alpino Falls
Alpino Falls
Chicago, zwölf Tage vorher
Alpino Falls
Alpino Falls
Alpino Falls
In der Nähe von Portland, zehn Tage vorher
Alpino Falls
In der Nähe von Portland, neun Tage vorher
Alpino Falls
Alpino Falls
Alpino Falls
Alpino Falls
Alpino Falls
Alpino Falls
In der Nähe von Portland, sieben Tage vorher
Alpino Falls
Alpino Falls
Highway, sieben Tage vorher
Alpino Falls
Alpino Falls
Alpino Falls
Das Haus, sechs Tage vorher
Alpino Falls
Alpino Falls
Epilog, Alpino Falls, zwei Tage später
Arthur Stoler war bereits tot. Er wusste es nur noch nicht.
Die Luft flirrte. Es war schon Abend und die Sonne versank langsam. Dennoch war es drückend heiß.
Stoler nahm die Mütze ab und fuhr sich mit der Hand über die feuchte Stirn.
Diese verdammte Hitzewelle dauerte nun schon einen Monat.
Der Mais um ihn herum, der über zwei Meter hoch stand, sah bereits erschreckend verdorrt aus. Er machte sich Sorgen um die Ernte der Bauern. Auch wenn es ihm eigentlich egal sein konnte.
Nach ein paar Sekunden drehte er sich um. Viel eher sollte er sich vielleicht Gedanken darüber machen, wie er hier wegkam.
Der Wagen war nicht mehr angesprungen, nachdem er von seinem Termin bei der Farm zurückgekehrt war. Nicht einen Laut hatte der Motor von sich gegeben.
Durchaus merkwürdig. Das Auto war vor nicht einmal einer Woche in der Inspektion gewesen und Ted hatte ihm gesagt alles wäre bestens. Er sah den Toyota hinter sich im Mais stehen. Direkt gegenüber der Farmzufahrt.
Er würde ein ernstes Wörtchen mit Ted reden müssen, vielleicht sogar sein Geld zurückverlangen. Aber dazu musste er erst einmal hier weg.
Die Straße vor ihm führte in mehreren Bögen hinunter zur Stadt. Stoler sah den Asphalt, der sich wie eine Schlange durch das Meer aus Maispflanzen wand. Am Horizont zuckte das grandiose Schauspiel eines Hitzegewitters.
Hoffentlich brachte es ein wenig Abkühlung.
Die Stadt vor ihm lag in einer natürlichen Senke. Auf der anderen Seite thronte martialisch das Marser-Schlachthaus auf einem Hügel. Die Außenbeleuchtung des Parkplatzes war bereits zu dieser Tageszeit eingeschaltet, das konnte er sehen. Aber auch das war nicht sein Problem.
In Gedanken überschlug er die Entfernung. Wenn er der Straße folgte, würde er vermutlich eine Stunde brauchen.
Weit schneller ging es, wenn er direkt durch den Mais abkürzte.
Die Straße machte einen weiten Bogen. Wenn er geradeaus durch den Mais ging, kam er vermutlich in der Hälfte der Zeit hinunter zum Bachbett des Alpino Creek. Und von dort aus noch einmal fünf Minuten bis zu den ersten Häusern.
Er dachte nicht weiter darüber nach und tauchte in den Ozean aus Stängeln ein. Er war hier aufgewachsen, kannte die Gegend wie seine Westentasche.
Nachdem er ein paar Minuten unterwegs war, hörte er hinter sich den Motor eines Autos die Straße zur Farm hinaufkommen. Sehen konnte er es nicht. Es war ein weißer Pick-up und gehörte Clive Drechsler, dem Inhaber der örtlichen Tankstelle.
Clive wunderte sich noch über den Toyota, der da im Mais geparkt war. Ihm fiel ansonsten jedoch nichts Verdächtiges auf. Er sah niemandem in der Nähe des Fahrzeugs und dachte sich nichts weiter dabei.
Diesen Eindruck sollte er ein paar Tage später bei der Polizei wiederholen.
Er konnte nicht ahnen, dass der Motor seines Pick-up das letzte Geräusch der Zivilisation war, das Arthur Stoler in seinem Leben hören würde.
Ein paar Stunden später brach die Nacht über Alpino Falls herein.
Robert Tench schlug die Decke zurück und schälte sich mühsam aus dem Bett. Seine Frau schlief noch.
Er zog sich so leise er konnte an. Dann ging er auf den Flur und warf einen Blick in die Kinderzimmer. Sowohl Caty als auch Glenn ruhten noch friedlich.
Er ging nach unten und machte sich Kaffee, warf zwei Stück Zucker in die Tasse und goss etwas Milch hinzu. Anschließend trat er mit der Tasse in der Hand auf die Veranda hinaus.
Ihr Haus befand sich direkt am Stadtrand. Da es auf einem kleinen Hügel lag, konnte Tench jeden Morgen das beeindruckende Schauspiel bewundern, wenn die Sonne über den riesigen Maisfeldern aufging.
Tatsächlich erinnerte es ihn jedes Mal ein bisschen an einen Sonnenaufgang über dem Meer. Allerdings ohne die erfrischende Brise und die angenehme, salzige Luft, die dazu gehörte.
Bereits jetzt zeigte das Thermometer neben der Tür 15 Grad Celsius an. Und der Tag würde noch viel heißer werden. Es war gerade einmal 6 Uhr morgens.
Genüsslich nahm Tench einen Schluck. Im Anschluss setzte er sich mit der Tasse in einen alten Liegestuhl und genoss die ersten Strahlen des Tages.
Wieder war keine einzige Wolke am Himmel zu sehen. Wieder würde es keinen Regen geben.
Er trank aus und nahm sich in der Küche einen Bagel, bevor er das Haus verließ.
Der Streifenwagen stand wie immer in der Einfahrt. Er überprüfte noch einmal seine Uniform, dann stieg er ein.
Auf der Fahrt zum Revier gab er sich wohlig der Einsamkeit der ruhigen morgendlichen Straßen hin. Das hier war seine Stadt, sein Zuständigkeitsbereich. Sieben Jahre war es nun her, dass ihn die Bürger von Alpino Falls zum Sheriff gewählt hatten. Eine insgesamt schöne Zeit.
Und offenbar waren sie mit seiner Arbeit zufrieden. Viel gab es zwar meist nicht zu tun.
Zumindest empfand er das nach zehn Jahren örtlicher Abwesenheit als Polizist in Wichita so. Aber die Leute waren freundlich und honorierten das, was er tat.
Es war doch die richtige Entscheidung gewesen, hierher zurück zu kommen.
Langsam schlängelte er sich mit dem Streifenwagen durch die Stadt und parkte schließlich vor dem Revier.
Bill Katten war bereits im Büro, das erkannte er schon an dem roten Chrysler mit den auffälligen und auf Hochglanz polierten Felgen auf dem Parkplatz.
Sein Deputy begrüßte ihn mit einem gut gelaunten »Morgen Robert.
Gut geschlafen? Sie sehen noch ein bisschen übernächtigt aus«.
»Morgen Bill«, antwortete Tench nur, ohne auf die Frage einzugehen. Katten stellte sie ohnehin fast jeden Morgen.
»Irgendetwas Aufregendes bisher?«
Katten schüttelte den Kopf.
»Nein.«
Und das war auch tatsächlich so, sollte sich jedoch zwei Stunden später auf dramatische Weise ändern.
Der Anruf kam um kurz nach halb neun.
Eine hysterische Frauenstimme, die ins Telefon kreischte und behauptete, ihre Kinder hätten in der Nähe der Hicksen-Farm eine Leiche entdeckt.
Katten, der den Anruf entgegen nahm, war zunächst misstrauisch. Scherzanrufe waren bei ihnen keine Seltenheit. Die Jugend der Stadt liebte es, sie hin und wieder mit Streichen und Witzen zum Narren zu halten.
Aber als er in der hysterischen Stimme die Frau des Reverend erkannte, wurde er schlagartig ernst.
»Ja, Mrs. Willard. Ja, wir kommen sofort.«
»Was ist denn los?«, wollte Tench wissen.
Katten machte ein verblüfftes Gesicht.
»Wenn das stimmt, was mir gerade erzählt wurde, haben wir eine Leiche. Vermutlich Mord. Kannst du dich erinnern, wann wir das letzte Mal ein Gewaltverbrechen hatten?«
»Nein.«
»Ich auch nicht.«
»Warten wir erst einmal ab. Vielleicht auch nur falscher Alarm.«
»Ich glaube nicht. Die Frau klang ziemlich außer sich.«
»Wohin müssen wir?«
»Hicksen-Farm.«
»Ich sage Frank, dass wir aufbrechen. Er ist noch nicht da.«
»In Ordnung.«
Frank Muler war Tenchs zweiter Deputy. Aber der Unterschied zu Katten hätte größer kaum sein können. Wo Katten pflichtbewusst und diensteifrig war, war Muler faul und bisweilen regelrecht unfähig. Tench hatte sogar schon das ein oder andere Mal darüber nachgedacht, ihn zu entlassen und sich jemand fähigeren zu suchen, aber er brachte es nicht über sich.
Muler hatte das Herz schon am rechten Fleck und Tench wusste außerdem, dass er mit seinem Gehalt seine arbeitslose Schwester und kranke Mutter unterstützen musste. Es war Tenchs Chance, die Welt zumindest ein bisschen zu einem besseren Ort zu machen.
Jedenfalls sah er es so.
Und ohnehin fingen er und der gutmütige Katten Mulers Fehler mühelos auf.
Gewöhnlich ließen sie ihn Telefondienst machen oder den Schreibkram erledigen. Hier konnte er keinen großen Schaden anrichten. Während sie den Außendienst besorgten. Wie auch heute.
Sie nahmen Tenchs Wagen und fuhren los. Die Hicksen-Farm lag etwas außerhalb der Stadt.
Ganz in der Nähe der alten indianischen Kultstätte.
Mehrere große Felsen befanden sich dort. Zu früheren Zeiten waren die Indianer dort zusammen gekommen. Heute kamen allenfalls noch ab und zu verirrte Touristen.
Eigentlich kaum verwunderlich. Das Gelände war schlecht beschildert und es gab auch keinen Parkplatz. Ganz zu schweigen von einem Hinweisschild auf dem Highway. Und die Steine waren zudem mit der Zeit von einem kleinen Wäldchen umschlossen worden. Also konnte sie auch niemand zufällig von der Straße aus sehen.
Alles Faktoren, die dazu beigetragen hatten, dass der Ort beinahe vergessen worden war. Tench selbst war bei einem Ausflug eher zufällig einmal auf die Ansammlung gestoßen.
Sie ließen die Stadt hinter sich und bogen an einer Kreuzung im Mais links ab. Bis zur Ernte waren es noch gut zwei Wochen. Allerdings sahen die Stängel fürchterlich aus.
Tench konnte sich nicht erinnern, dass um diese Jahreszeit schon einmal so wenig Regen gefallen war.
Er hörte, wie Katten auf dem Beifahrersitz etwas Ähnliches vor sich hin brummte.
Dann waren sie auch schon da. Er konnte zwei Autos vor sich sehen. Ein Toyota, der im Mais stand. Auf der anderen Straßenseite ein gelber Ford Kombi. Und daneben eine Frau mit drei Kindern.
Tench erkannte die Frau des Reverend sofort.
Sie parkten direkt vor ihrem Wagen.
Als sie in die Morgenluft hinausstiegen, spürte Tench sofort, dass das Thermometer schon wieder einige Grad geklettert war. Die Frau bugsierte ihre Kinder auf den Rücksitz des Ford und ging dann mit ihnen hinüber zur anderen Straßenseite.
Erst jetzt wechselten sie überhaupt ein Wort.
»Guten Morgen Mrs. Willard«, sagte Tench. »Mein Deputy hat mich schon ins Bild gesetzt.«
Er konnte sehen, dass die Frau sich bemühte, nicht zu weinen. Ihre sonnengegerbte Haut wirkte blass. Die Augen waren gerötet.
»Es …, es ist dort hinten«, sagte sie und deutete Richtung Stadt.
»Ein bisschen unterhalb der Kultstätte im Mais. Ich …«, sie schluchzte.
»Ich wollte den Kindern die Indianerfelsen zeigen. Sie haben dort gespielt. Kyle ist in den Mais gelaufen und …«, sie schluchzte wieder.
»Ist schon okay«, sagte Tench und berührte sie an der Schulter.
»Bill, Sie bleiben hier. Ich sehe mir das an.«
Sein Deputy nickte.
Tench ging zu dem Toyota und hörte noch die Worte »Kommen Sie Mrs. Willard. Möchten Sie einen Schluck Wasser?« hinter sich. Dann war er bei dem Wagen angelangt.
Er spähte ins Innere.
Ein paar leere Getränkedosen lagen im Fußraum auf der Beifahrerseite. Ansonsten sah er nichts.
Er ging los in Richtung der Baumgruppe, wo sich die Felsen befanden. Nachdem er sich ein paar Minuten durch den Mais geschlängelt hatte, tauchte er in den Schatten der Bäume ein.
Hier war es noch kühl.
Ein leichter Wind wehte und der Mais wisperte. Die Felsen lagen ein wenig höher als das restliche Gelände.
Suchend sah er sich um. Dann entdeckte er nicht weit entfernt eine Lichtung im Mais. Auf ein paar Metern waren die Stängel abgeknickt worden. Das musste der Ort sein.
Er ging darauf zu. Schon jetzt beobachtete er genau seine Umgebung. Er suchte den Boden nach Hinweisen ab. Der Zustand der Frau ließ ihn nicht daran zweifeln, dass da vorne wirklich irgendwo eine Leiche im Mais liegen musste.
Er tauchte wieder in das gelb-braune Meer ein. Die Stängel überragten ihn um gut einen halben Meter. Und dann war er da. Plötzlich, unvermittelt.
Er zuckte reflexartig zusammen. Das, was er sah, war grotesk.
Nathan Grant nahm die Abfahrt vom Highway und steuerte den weißen
Mitsubishi an die erste Zapfsäule der Tankstelle.
Er benötigte Benzin. Aber nicht nur das. Er hatte Hunger und brauchte etwas zum wach werden. Seit unzähligen Stunden war er mittlerweile unterwegs. Der Morgen war schön und die Sonne warm und stark.
Er hatte im Auto geschlafen. Mehr unfreiwillig als geplant. Eigentlich hatte er vorgehabt, die Nacht durch zu fahren. Wenig Verkehr auf den Straßen, die Ruhe und Weite der Landschaft ganz für sich allein. Aber gegen 2 Uhr war er einfach zu müde geworden.
Und so war er vom Highway abgebogen und hatte das Auto kurz entschlossen in einem Vorort in einem Wohngebiet abgestellt.
Er tankte voll und stellte den Wagen anschließend auf dem Parkplatz ab.
In der Tankstelle bezahlte er und gönnte sich ein Frühstück mit Eiern, Toast, Orangensaft und Kaffee.
Als der Teller halb leer und der Hunger gestillt war, begannen seine Gedanken sich wieder mit dem Ziel seines Roadtrips nach Westen zu beschäftigen. Zwei Wochen Urlaub hatte der Commissioner ihm gegönnt.
Er hatte überlegt in die Heimat nach Maine oder ins östliche Kanada zu fahren. Einfach ein paar Tage lang wandern, angeln und die Natur und Einsamkeit genießen.
Aber dann war er durch eine mitternächtliche Reportage im Fernsehen auf die Idee verfallen, den Kontinent zu durchqueren und hatte als sein Ziel Vancouver Island auserkoren. Und auf dem Weg einen Stopp bei Tante Cassandra einlegen. Er hatte sie seit Jahren nicht gesehen. Ansonsten hätte er vermutlich eine Route weiter nördlich gewählt. Aber jetzt war er hier und genoss es genauso.
Er beendete sein Frühstück und setzte sich wieder ins Auto. Ein kleines, genügsames Modell. Auf dem Rücksitz lagen seine Tasche und ein paar andere Habseligkeiten. Er überprüfte das Navigationssystem. Dann fuhr er zurück auf den Highway.
Tench stand wieder an exakt der gleichen Stelle.
Es war der Ort, von dem aus er die Leiche im Mais das erste Mal gesehen hatte.
Aber mittlerweile hatte sich die Umgebung in das geschäftige Szenario eines Tatorts verwandelt.
Die Sonne stieg immer höher.
Er fragte sich, wie lange der tote Körper schon hier draußen liegen mochte. Es konnte noch nicht lange sein, denn bei den Tagestemperaturen sähe die Leiche nach einem Tag eindeutig nicht mehr so frisch aus. Er war sich ziemlich sicher, dass es nur in der Nacht oder maximal am vorherigen Abend geschehen sein konnte. Aber für genaue Informationen musste er auf den Bericht warten.
Er sah nach links.
Die Leiche lag immer noch an Ort und Stelle. Oder vielleicht sollte er besser sagen, sie hing. Der Körper hing in der Luft.
Er wurde gehalten von mehreren Pflöcken unter ihm. Es sah fast aus, als läge er auf einem riesigen Nadelkissen.
Nur, dass die Pflöcke auf der Vorderseite des Körpers wieder aus Brust, Bauch und Beinen hervorragten.
Der Kopf dagegen war obszön nach hinten gekippt und badete im Morgenlicht.
Ein Mitglied der Spurensicherung schob sich gerade an ihm vorbei. Die ganze Lichtung im Mais war mit Absperrband gesichert. Überall markierten kleine Schilder Fundorte von Beweismitteln.
Auch um den weißen Toyota schwirrten die Beamten wie Bienen herum. Tench konnte sich nur schwer von dem Anblick losreißen.
Er begutachtete die Umgebung. Immer wieder blieben seine Gedanken an der Lichtung hängen. Warum war hier eine ovale Lichtung in den Mais getrampelt worden?
Und warum war die Leiche hier auf diese Weise arrangiert? Wollte der Mörder, dass es wie eine rituelle Tat aussah? Sollte sich vielleicht sogar ein Zusammenhang mit der Indianerstätte in der Nähe aufdrängen?
Er schüttelte den Kopf.
Ihm taten die Kinder und die Frau des Reverend leid. Sie würden diesen Anblick wohl nie mehr vergessen. Und auch er selbst musste sich eingestehen, dass er so etwas in seinen Jahren als Polizist noch nicht gesehen hatte.
Ihm fiel wirklich kein anderes Wort dafür ein. Es war schlicht und einfach nur grotesk. Mit Bauchschmerzen dachte er daran, was dieses Ereignis mit Alpino Falls anstellen würde. Die nächsten Tage würden unangenehm werden.
Er ging zurück zur Straße, wobei er kurz bei den Indianerfelsen Halt machte. Die Spurensicherung hatte hier einen Teil ihrer Ausrüstung abgestellt.
Katten kam ihm auf halbem Weg entgegen.
»Die Halter-Abfrage hat ergeben, dass die Leiche auch der Besitzer des Wagens ist. Arthur Stoler.«
Katten klang so, als müsste Tench wissen, wer der Mann war. Unbehagen stieg in ihm auf.
»Ein Ortsansässiger?«
»Ja.«
»Scheiße.«
Es war früher Nachmittag, als das Ortsschild schließlich vor ihm auftauchte. Fast hatte er den Namen der Stadt schon wieder vergessen. Richtig, Alpino Falls. Das war er. Es klang irgendwie wie ein Luxus-Resort für Superreiche.
Er musste grinsen. Schon früher hatte sich ihm diese Assoziation immer wieder aufgedrängt.
Auch wenn die Stadt wirklich nicht danach aussah. Die typisch amerikanische Kleinstadt öffnete ihm ihre Pforten. Er war seit Ewigkeiten nicht mehr hier gewesen.
Tante Cassandra und er schrieben sich zwar hin und wieder. Aber viel mehr auch nicht. Grant konnte kaum sagen, ob seine Tante ihn wirklich mochte, oder ob sie ihm nur aus verwandtschaftlichem Pflichtgefühl antwortete.
Nun gut. Allzu lange würde er ihr ja ohnehin nicht auf die Nerven gehen. Einen Tag, maximal zwei. Es war nur eine Durchgangsstation. Dann würde es weitergehen.
Er sah nach links und rechts.
Nein, die Bezeichnung Luxus-Resort verdiente die Stadt wirklich nicht. Allerdings war die Main Street mit ihren Läden und Grünanlagen hübsch zurecht gemacht.
Als immer mehr und mehr Häuser an ihm vorbeizogen, begann er nach der richtigen Abzweigung zu suchen. Verflucht, er erinnerte sich an fast nichts.
Eine Sekunde streiften seine Augen das Navigationsgerät. Da er immer nur an ihr Postfach schrieb, hatte er nicht einmal eine Adresse.
Er hatte sich darauf verlassen, dass er in dem kleinen Nest die richtige Straße schon finden würde.
Was sich jetzt jedoch schwieriger gestaltete als angenommen.
Eine Metzgerei, ein Bäckerladen und eine kleine Boutique zogen an ihm vorbei. Nein, das Navigationsgerät war nutzlos. Er schüttelte den Kopf. Dann setzte er den Blinker und bog ab.
Aber es war die falsche Entscheidung. Das merkte er nach zwei weiteren Minuten Fahrt. Verdammt. So groß hatte er dieses Nest gar nicht in Erinnerung. Seufzend wendete er.
So ging es eine ganze Zeit lang weiter. Er arbeitete sich mehr oder weniger kreuz und quer durch die Straßen. Im Grunde genommen aufs Geratewohl und nach dem Versuch und Irrtum Prinzip.
Dass ihn diese Taktik schließlich dann doch in relativ kurzer Zeit zum Ziel führte, war wohl eher dem Zufall geschuldet. Aber eine Viertelstunde später hielt er vor dem himmelblau gestrichenen Haus seiner Tante an.
Er stieg aus und erklomm die Stufen zur Vordertür. Das Haus lag auf einer Anhöhe. Eine Wohnsiedlung mit kleinen Bauten und großen Gärten erstreckte sich rundum. Erst jetzt erkannte er etliche Details wieder.
Die hässliche Bronze-Statue im Nachbargarten. Das Windspiel auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die große Schwarz-Pappel im Vorgarten. Alle Anwesen wirkten samt und sonders extrem gepflegt.
Kurz streifte sein Blick den Horizont. Dann runzelte er die Stirn. Irgendetwas musste jenseits der Stadtgrenzen los sein, denn in den Hügeln im Südosten sah er die Blaulichter mehrerer Streifenwagen im Mais zucken.
Noch einen Augenblick lang verfolgte er das Schauspiel. Dann klopfte er. Es klang dumpf und bedrohlich. Seine Tante hatte keine Klingel.
Neumodischer Schnickschnack wäre wohl ihre Antwort. Obwohl das Haus früher, daran erinnerte er sich genau, eine besessen hatte.
Einen Augenblick lang passierte nichts. Aber dann fiel ein Schatten auf die Tür.
Als das windige Gebilde halb offen stand, schnarrte seine Tante ihn bereits an:
»Da bist du ja«, sagte sie. An ihrer Stimme war nicht zu hören, ob sie sich freute oder nicht.
»Hallo Tante Cassandra.«
Sie trat auf ihn zu und umarmte ihn. Auch wenn sie ein bisschen verschroben und eigen war, mochte Grant sie sehr. Sie war eine der wenigen Brücken zu seiner Vergangenheit, die ihm geblieben waren. Ihre Familie war ohnehin noch nie sonderlich groß gewesen.
»Du hast lange gebraucht«, stellte sie fest.
»Es ist ja auch eine große Entfernung Cassandra.«
»Na gut, komm rein.« Sie lächelte das erste Mal.
»Schön, dass du da bist. Aber mach dir keine Hoffnungen. Mehr als die Couch kann ich dir nicht anbieten. Das Haus ist nicht groß und Gunther schläft im Gästezimmer.«
Grant trat über die Schwelle und machte ein überraschtes Gesicht.
»Habt ihr euch gestritten?«
Seine Tante zog die Augenbrauen hoch. Einen Moment lang sah sie ihn verblüfft an. Dann prustete sie los.
»Nein, nein. Keine Spur. Der Mistkerl schnarcht nur wie ein Nilpferd. Das weißt du doch. In den letzten Jahren ist es immer schlimmer geworden. Ich konnte fast keine Nacht mehr durchschlafen. Und schließlich habe ich ihn ausquartieren müssen.«
Sie machte eine Pause und überlegte.
»Eigentlich glaube ich aber, dass er sogar ganz glücklich mit diesem Arrangement ist, da er sowieso oft bis spät in die Nacht auf den Beinen ist.
Er ist gerade einkaufen. Auch das erledigt er gerne allein. Ich glaube er steht ein wenig auf die Verkäuferin in der Mini-Mall.« Sie zwinkerte ihm zu. Dann lachte sie wieder.
»Aber diesen kleinen Flirt gönne ich ihm. Jetzt komm erst einmal rein und mach es dir bequem. Was darf ich dir zu trinken anbieten?«
Grant stellte seine Tasche neben der Wohnzimmercouch ab. Es würde ja ohnehin sein Nachtlager werden.
Seit seinem letzten Besuch hatte sich wenig bis gar nichts verändert. Die gleiche Kombination aus schweren Möbeln und Steppdecken bestimmte die Einrichtung. Einige schwere Ölschinken hingen an den Wänden.
»Für mich reicht ein Bier, Cassandra. Du weißt doch, ich bin nicht sonderlich kompliziert.«
»Ja, ich weiß, immer noch der Alte.« Sie seufzte.
»Ich glaube, du kommst sehr nach deiner Mutter. Das habe ich immer schon gesagt.«
»Hm«, Grant grinste, »ist das jetzt gut oder schlecht?«
Auch seine Tante grinste vielsagend.
»Such es dir aus. In einem Bereich vielleicht ja, im anderen nein. Ich habe zum Beispiel immer ihre Art in Bezug auf Kleidung gehasst. Immer alles nur möglichst einfach und funktional. Das hast du auf jeden Fall von ihr.«
Grant blickte an sich herunter.
Er trug Jeans, T-Shirt und dunkle Turnschuhe.
»Was ist daran verkehrt?«
»Siehst du«, seine Tante lachte wieder, »genau das habe ich gemeint. Und wenn du dich da schon nicht geändert hast, spare ich mir wohl auch besser gleich alle Fragen in Bezug auf dein Privatleben.«
Sie zwinkerte ihm zu.
»Geh schon mal vor auf die Terrasse. Ich komme gleich.« Sie trippelte in Richtung Küche davon.
»In Ordnung.«
Draußen angekommen genoss Grant den Wind, der gerade ein wenig Abkühlung brachte. Über der Terrasse aus Naturstein war eine große Markise gespannt, die im Wind flatterte. Abgesehen von ein paar weiteren Häusern lag Tante Cassandras Haus ziemlich am Stadtrand. Das Gelände vor ihm stieg an. Und wie könnte es anders sein, ging es nach den letzten Häusern in Maisfelder über.
Auf dem Tisch stand ein Krug Wasser mit Eis.
»Hier dein Bier«, hörte er plötzlich Cassandras Stimme wieder hinter sich. Er drehte sich um und nahm ihr die gekühlte Flasche ab. Sie war eigenartig geformt. Braun und mit erhabener Struktur, die wie irgendwelche Kacheln oder Felsquader anmutete.
»Peruanisches Bier«, erklärte seine Tante.
»Hat Gunther entdeckt.«
Sie setzten sich.
Ein paar Sekunden lang sagte keiner von ihnen etwas.
»Also immer noch nichts Neues an der Liebes-Front? Um das Thema noch einmal aufzugreifen«, fragte Cassandra schließlich.
»Nein. Und da wird es auch nichts geben. Wann begreift ihr das endlich?«
»Schon gut. Fragen wird ja wohl noch erlaubt sein, oder?« Sie hob abwehrend die Hände.
»Immer noch? Nach all den Jahren?«
»Das Thema interessiert eben.« Sie nahm einen Schluck von ihrem Drink.
»Ich glaube auch in dieser Sache bist du so prinzipientreu wie deine Mutter.«
»Das ist kein Prinzip«, gab Grant zurück.
Die Problematik war hinlänglich bekannt. Keiner in seiner Familie konnte verstehen, dass er sich nach Sarahs Tod keiner neuen Beziehung mehr öffnen wollte, noch nicht einmal Sex.
»Du bist wie ein Mönch«, sagten manche zu ihm. Und damit hatten sie vielleicht sogar recht. Aber Grant spürte, dass er nie wieder für eine Frau so empfinden würde wie für Sarah. Sie waren füreinander bestimmt gewesen, das spürte er tief in sich. Und wenn sie das Schicksal nicht beisammen lassen wollte, wollte er eben auch niemand anderen haben. Er hatte sich ans allein sein gewöhnt und die Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit waren so unglaublich glücklich und so präsent, dass er ein Leben lang davon zehren konnte.
Bis sie sich im nächsten vielleicht wieder begegneten und vereint sein konnten.
Möglicherweise war es eine zu romantische Vorstellung. Aber in seinem Herzen wohnte nichts anderes. Er fand Kraft und Glück, wenn er alleine in der Natur war, reiste viel und mochte seine Arbeit. Und er kam gut mit sich selbst klar. Etwas, dass außer ihm aber offenbar keiner verstehen konnte. Wie dem auch sei. Was andere über ihn dachten, war ihm irgendwie schon immer gleichgültig gewesen. Wieso sich darüber den Kopf zerbrechen, was …
Seine Gedanken wurden abrupt beendet, als er bemerkte, dass er auch von der Terrasse aus die Blaulichter in den Maisfeldern sehen konnte.
»Was ist da eigentlich los?«, wollte er von seiner Tante wissen.
Tench schlang sein Essen gierig hinunter. Frikadellen mit Kartoffelbrei. Dazu einen gemischten Salat. Er aß alleine zu Mittag.
Die Ruhe half ihm jedes Mal, ein bisschen Abstand von den Dingen zu gewinnen. Natürlich ging er auch hin und wieder mit Katten oder Muler zum Lunch. Aber er bevorzugte es eindeutig nicht.
Schon oft hatte er durch die gemütliche Atmosphäre in Jack´s Diner die ein oder andere Einsicht in einen Fall erlangt, die ihm zuvor verborgen geblieben war.
Von daher war es auch von nicht zu unterschätzendem beruflichen Interesse.
Außerdem schmeckten die Gerichte hervorragend und die Portionen waren reichlich.
Er bestellte sich noch ein Bier. Draußen war es mittlerweile drückend heiß geworden. Es kam prompt und er leerte das Glas in wenigen Zügen.
Dann wandte er sich dem Nachtisch zu. Er orderte einen großen Eisbecher mit Früchten. Das kühle Gefühl von Eis und Bier würde zwar nicht lange halten, aber in der Hitze war ihm jedes Sinnbild der Abkühlung mehr als willkommen.
Nachdem er sein Mahl beendet hatte, stürzte er sich wieder in den Glutofen, der jenseits des klimatisierten Restaurants auf ihn wartete. Er setzte sich in seinen in der Hitze brütenden Streifenwagen und fuhr die Strecke zurück zur Hicksen-Farm.
Die Klimaanlage hatte die Temperatur kaum gesenkt, als er den Wagen schon wieder in der Farmzufahrt ausschalten musste.
Tench stieg aus und sah sich um.
Die Hicksen-Farm befand sich auf der anderen Seite des Hügels, wo man die Leiche entdeckt hatte. Man konnte die Farm von der Straße jedoch kaum sehen.
Der Weg dorthin war abschüssig und bestand aus einer breiten Schotterpiste. Staub wehte gerade darüber. Er hätte die Strecke auch fahren können, aber er wollte sich einen Eindruck von der Umgebung verschaffen.
Der Weg führte erst eine Zeit lang geradeaus und wand sich dann den Hügel hinunter zu den Gebäuden. Tench hörte die Laute von Kühen und irgendwo das Geräusch eines Traktors.
Dann war er beim Wohnhaus angekommen. Ein Hund, der an einer der Scheunen angebunden war, fing bei seinem Eintreffen aggressiv zu bellen an.
Er musterte ihn eine Zeit lang, dann klopfte er an eine windig aussehende Fliegengitter-Tür.
Ein paar Sekunden später hörte er Schritte auf dem Gang dahinter.
»Ist ja gut, Trudy«, rief eine Frauenstimme.
Es sollte wohl der Hund gemeint sein. Aber der ließ sich nicht beeindrucken und kläffte einfach weiter.
Eine massige Gestalt erschien im Türrahmen.
»Ja, was wollen Sie?« Im nächsten Moment erkannte Flora Hicksen den Sheriff. Sofort veränderte sich ihr Tonfall.
»Oh Tench, das tut mir sehr leid. Ich habe nicht bemerkt, dass du es bist.« Sie öffnete ihm die Tür.
Tench sah, dass ihr Blick über ihn hinweg huschte.
»Wo ist dein Auto?«
»In der Zufahrt geparkt. Habe mir ein bisschen die Beine vertreten. Ist Dent auch da?«
»Im Garten«, antwortete Flora.
Sie ließ ihn eintreten und führte ihn durch das Haus. Tench nahm den Geruch von Schmorbraten und Kartoffeln wahr.
»Was war denn heute Morgen los? Ich habe die Blaulichter gesehen und wollte nachsehen, aber Dent hat gemeint, das geht uns nichts an.«
Tench überlegte einen Augenblick.
Wie viel sollte er ihr sagen? Sie war eine direkte Anwohnerin. Vermutlich sollte sie um die Gefahr wissen, die womöglich innerhalb der Stadtgrenzen lauerte. Schon allein deshalb, weil nicht einmal 400 Meter vor ihrer Haustür ein Mann bestialisch abgeschlachtet worden war. Auf der anderen Seite würde er die arme Frau vielleicht nur unnötig in Angst und Schrecken versetzen, wenn der Täter längst weitergezogen war.
Er rang sich zu einer Entscheidung durch und holte tief Luft. Die Hicksens würden die Nachricht sowieso erfahren. Der Buschfunk in Alpino Falls funktionierte hervorragend. Eines der wenigen Dinge, die das hier taten. Da konnte er ihr auch gleich reinen Wein einschenken.
Besser, als wenn sie wilde Gerüchte aus der Stadt hörte. Er kannte seine Kandidaten für derlei Tratsch.
»Ein Mann ist in den Maisfeldern ermordet worden.«
Flora schlug entsetzt die Hand vor den Mund.
»Oh mein Gott.«
Sie waren im Garten hinter dem Haus angekommen. Floras Mann Dent schraubte in einer Ecke an der Tür des Hühnerstalls herum.
»Haben du oder Dent die letzte Nacht oder den Abend davor etwas Verdächtiges bemerkt? Der Wagen des Mannes stand halb im Mais. Die Stelle liegt ganz in der Nähe der Straße. Vielleicht seid ihr zufällig vorbeigefahren.«
»Nicht, dass ich wüsste.«
Flora schüttelte den Kopf.
Dann jedoch weiteten sich ihre Augen.
»Sag bloß das ist der nette Kerl von der Immobilienfirma?«
Tench wollte Dent gerade etwas zurufen, hielt aber inne.
»Was für ein Mann von der Immobilienfirma?«
Flora sah unsicher hinüber zu Dent. Ihr Mann wandte ihnen immer noch den Rücken zu.
»Ich weiß nicht, ob es Dent Recht ist, wenn ich darüber spreche. Es geht um etwas, dass er mit seinen Cousins vorhat.«
Tench beugte sich zu ihr.
»Jedes Detail kann wichtig sein, Flora. Du weißt, dass es wichtig ist, dass wir diese Sache schnell aufklären. Sonst schießen die Verdächtigungen wie Pilze aus dem Boden. Wir hatten seit etlichen Zeiten kein Gewaltverbrechen hier. Und so etwas wie Mord schon gleich gar nicht.«
Die Farmerin wirkte noch immer verunsichert.
»Naja, ich weiß nichts Genaues, aber der Kerl war gestern hier und hat mit Dent mehrere Stunden über irgendwelches Land nördlich des Marser-Schlachthauses und über Immobilien in Kansas City geredet.«