Der Weg - Josemaría Escrivá - E-Book

Der Weg E-Book

Josemaría Escrivá

4,5

Beschreibung

Ein geistlicher Klassiker: 999 aufruettelnde Maximen für ein Leben mit Gott. Das Erstlingswerk des heligen Josemaría Escrivá laeßt in seiner unbefangenen Sprache und seinen wegweisenden Impulsen niemanden kalt. Das Geheimnis dieses Buches geht dem Leser erst allmählich auf: es liegt darin, dass seine 999 Punkte auf den ersten Blick wie Kalendersprueche wirken moegen, auf den zweiten wie kluge Lebensregeln, auf den dritten wie geschliffene Aphorismen ..., bis er schließlich erkennt, dass jeder der 999 Punkte einem tiefen Brunnen gleicht, den kaum ein Senkblei unseres Nachdenkens genau auszuloten vermag. Der Weg hat mit großen Werken der Literatur und der Kunst gemeinsam, dass er jeglichen Fassungsvermoegen gemäß ist: dem schlichten Sinn wie dem komplizierten Hirn, dem weniger Gebildeten wie dem philosophischen Kopf. Josemaría Escrivá liebte nichts so sehr wie den Umgang mit dem menschgewordenen Christus; taeglich neu suchte er seine Nähe im Gebet und in der Messe; diese Naehe gab ihm Geborgenheit, sie machte ihn kuehn. Weit entfernt von bloß moralischen Appellen empfinden wir die Warmherzigkeit seiner Worte, greifen wir gern die Ermunterung auf, das Abenteuer unseres eigenen Lebens entschlossen zu wagen; wir spueren den Humor und entdecken das Augenzwinkern eines Menschen, der, weil er zutiefst versteht, aufrichtet und anspornt. Der Weg ist wahrhaft ein long seller der geistlichen Literatur, ein moderner Klassiker geworden. In mehr als vier Millionen Exemplaren und 44 Sprachen ist er über die Welt verbreitet.

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Der Weg

Josemaría Escrivá

Der Weg

Vierzehnte Auflage

Originaltitel: CaminoDie spanische Erstausgabe erschien 1939.Ins Deutsche übertragen von Josef Arquer.Vierzehnte durchgesehene Auflage 2014

Der Weg ist bisher in 51 Sprachen mit einer Gesamtauflage von5 Millionen Exemplaren erschienen.

© 2014 by Fundación Studium, Madridfür die deutsche Ausgabe:Adamas-Verlag GmbHPaulistraße 22D-50933 Kölnwww.adamasverlag.de

Alle Rechte vorbehaltenMit kirchlicher Druckerlaubnis

Umschlaggestaltung: Hannes Jähn

eISBN 978 3 937626 89 5

INHALT

Einführung

Der Autor

Vorwort des Herausgebers

Vorwort zur dritten spanischen Auflage

Vorwort zur siebten spanischen Auflage

Prolog des Autors

Charakter

Führung

Gebet

Heilige Reinheit

Herz

Abtötung

Buße

Gewissenserforschung

Vorsätze

Skrupel

Gegenwart Gottes

Übernatürliches Leben

Mehr vom inneren Leben

Lauheit

Studium

Formung

Die Ebene deiner Heiligkeit

Liebe zu Gott

Liebe zum Nächsten

Die Mittel

Die Mutter Gottes

Die Kirche

Die Heilige Messe

Gemeinschaft der Heiligen

Aspekte der Frömmigkeit

Glaube

Demut

Gehorsam

Armut

Diskretion

Freude

Andere Tugenden

Drangsal

Innerer Kampf

Die letzten Dinge

Der Wille Gottes

Die Verherrlichung Gottes

Menschen gewinnen

Kleine Dinge

Taktik

Geistliche Kindschaft

Leben der Kindschaft

Der Ruf

Der Apostel

Das Apostolat

Beharrlichkeit

Verzeichnis der Schriftstellen

Stichwortverzeichnis

EINFÜHRUNG

An dich, lieber Leser, richten sich diese eindringlichen Worte, diese knappen Gedanken; betrachte sie Wort für Wort und lass dich vom Sinn, der in ihnen liegt, durchtränken.

Auf diesen Seiten weht der Geist Gottes. Aus jedem Satz spricht ein Heiliger, der deine Anliegen kennt und auf deine Entscheidungen wartet. Seine Worte bleiben unabgeschlossen – du sollst sie mit deinem Leben vollenden.

Wende deinen Schritt nicht zurück, denn dein Leben wird darin bestehen, das Leiden liebenswert zu machen. Bist du doch Schüler des Meisters!

Dein größter Feind bist du selbst, denn dein Fleisch ist schwach und irdisch gesinnt, und du sollst stark sein und auf das Himmlische ausgerichtet. Der Schwerpunkt deines Körpers ist die Welt, doch dein eigentlicher Schwerpunkt soll der Himmel sein. Dein Herz gehört allein Gott, nur Ihm sollen deine Regungen gehen.

Mein Leser, werde nicht müde, sei immer auf der Hut und hellwach, denn der Feind schläft nie. Wenn diese Gedanken in dir Leben werden, dann wirst du ein vollkommener Nachahmer Christi und ein Mensch ohne Tadel sein. Und mit solchen christusförmigen Menschen wie du wird Spanien die alte Größe seiner Heiligen, Weisen und Helden wiedererlangen.

Vitoria, am Fest des hl. Joseph, 1939

+ Xavier A. A. de Vitoria

DER AUTOR

Josemaría Escrivá de Balaguer wurde am 9. Januar 1902 im nordspanischen Barbastro geboren. Von seinen fünf Geschwistern sterben drei im Kindesalter. Die Eltern José und Dolores Escrivá, tief gläubige Katholiken, erziehen ihre Kinder im christlichen Glauben. 1915 zieht die Familie nach Logroño.

Als der junge Josemaría im Januar 1918 Fußspuren im Schnee entdeckt, die von einem unbeschuhten Karmelitermönch stammen, fragt er sich: Wenn andere solche Opfer bringen, was tue ich dann für Gott? Er beginnt zu ahnen, dass Gott etwas von ihm will. Um leichter Klarheit darüber zu erlangen, entschließt er sich, Priester zu werden. Zunächst in Logroño und später in Saragossa bereitet er sich im Seminar auf das Priestertum vor. Am 28. März 1925 wird er zum Priester geweiht und beginnt als Seelsorger in einer Landpfarrei. Auf Anraten seines Vaters, der 1924 stirbt, studiert er auch Rechtswissenschaft. 1927 geht er nach Madrid, um dort in Jura zu promovieren.

Während Tagen geistlicher Besinnung »sieht« er am 2. Oktober 1928 vor seinem geistigen Auge das Opus Dei, dessen Geist sich an Menschen richtet, die Gott in ihrem Alltag, in ihrer Arbeit, in ihrer Familie und ihren Freundschaften suchen. Als Seelsorger besonders unter Armen und Kranken tätig, beginnt er gleichzeitig, Menschen für ein Leben der Heiligung im Alltag zu gewinnen.

Die zunehmende religiöse Verfolgung nach Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs zwingt ihn 1937, über die Pyrenäen nach Burgos zu flüchten. 1939 kehrt er nach Madrid zurück. 1946 lässt er sich in Rom nieder. Er promoviert in Theologie. Im Laufe seiner Jahre in Rom wird er Konsultor mehrerer vatikanischer Kongregationen, Mitglied der Päpstlichen Theologischen Akademie und päpstlicher Ehrenprälat. Unter seinem Impuls breitet sich das Opus Dei in der ganzen Welt aus. Zwischen 1970 und 1975 unternimmt der Gründer katechetische Reisen durch Europa und Zentral- sowie Südamerika.

Josemaría Escrivá stirbt plötzlich am 26. Juni 1975. Der Ruf der Heiligkeit, in dem er bereits zu Lebzeiten stand, breitet sich nach seinem Tode weltweit aus. 1981 wird der Seligsprechungsprozess eröffnet. 1992 spricht Papst Johannes Paul II. Josemaría Escrivá auf dem Petersplatz in Rom selig und am 6. Oktober 2002 in Anwesenheit von mehr als 300.000 Menschen aus der ganzen Welt heilig. Die Kirche begeht seinen Gedenktag jährlich am 26. Juni. Sein Leichnam ruht in der Kapelle Maria vom Frieden im Zentralsitz des Opus Dei in Rom.

Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. In deutscher Sprache sind erschienen: Die Aphorismenbände Der Weg, Die Spur des Sämanns, Im Feuer der Schmiede, die Homilienbände Christus begegnen und Freunde Gottes sowie Der Rosenkranz, Der Kreuzweg und die Interviewsammlung Gespräche mit Msgr. Escrivá de Balaguer.

VORWORT DES HERAUSGEBERS

»Es sind Worte, die ich dir leise und im Vertrauen sage als Freund, als Bruder, als Vater. (…) Erinnerungen möchte ich wachrufen in dir und Gedanken wecken, die dich treffen, damit dein Leben anders wird und du Wege des Gebetes und der Liebe aufnimmst«. Diese Worte enthalten den Schlüssel zum ganzen Werk. Mit ihnen stellt der Autor sein Buch vor, in dem er zeigt, wie wir Tag für Tag in Vereinigung mit unserem Vater Gott leben können.

Der Weg erschien zum ersten Mal im Jahre 1934 unter dem Titel Geistliche Betrachtungen. 1939 kam eine zweite, erweiterte Auflage heraus, die bereits den endgültigen Titel trug. Seit diesen ersten Auflagen haben Millionen von Menschen verschiedenster Kulturkreise und unterschiedlichster sozialer Herkunft Licht und Kraft aus diesen vertraulichen Worten von Josemaría Escrivá geschöpft, um Gott zu erkennen und ihr Leben mit Sinn zu erfüllen. Die Verbreitung in vielen Sprachen mit einer Gesamtauflage von mehreren Millionen Exemplaren spricht deutlich für die Aufnahme, die das Buch erfuhr. Innerhalb kurzer Zeit ist Der Weg zu einem Klassiker der geistlichen Literatur geworden, eine »Nachfolge Christi der Moderne«, wie man ihn auch bezeichnet hat.

Diese Zeilen wollen das Buch nicht vorstellen – es wäre überflüssig –, sondern nach den Gründen fragen, die seinen Erfolg erklären.

»Der Weg zeugt vom ewigen Charakter der Kirche und von ihren unerschöpflichen Möglichkeiten der Erneuerung«, so fasste ein französischer Publizist den Eindruck zusammen, den das Buch auf ihn gemacht hat (Le Figaro, 24. März 1964 ). Hierin liegt vor allem der Wert des Buches: durch seine Tiefe und seine Lebendigkeit zeigt es, dass das Wort Christi kein toter Buchstabe ist, sondern eine lebendige Wirklichkeit, fähig, die Existenz jedes Menschen zu verwandeln, der Ihm sein Herz nicht verschließt. Der Weg führt den Leser dazu, sich dem Evangelium ganz persönlich zu stellen und das Leben Christi erneut zu leben: »Ich begreife nicht, wie du dich Christ nennst und das Leben eines nutzlosen Herumtreibers führst. – Vergisst du Christi Leben der Arbeit?« (Punkt 356). »Wären doch dein Verhalten und deine Worte so, dass jeder, der dich sieht oder mit dir spricht, unwillkürlich dächte: Der da beschäftigt sich mit dem Leben Jesu« (Punkt 2).

Der Christ soll in seinem Leben »den Schritten des Meisters folgen« (Punkt 213). Er soll eigenverantwortlich die göttliche Sendung wahrnehmen, die ihm durch die Taufe übertragen wurde: »›Geht, predigt das Evangelium … Ich bin bei euch …‹ – Das hat Jesus gesagt … und Er hat es dir gesagt« (Punkt 904).

Der Verfasser lehrt, dass dieser Ruf keineswegs der Aufforderung gleichkommt, dem eigenen Milieu zu entfliehen, um nach neuen Wegen zu suchen: für die Mehrzahl der Christen bedeutet der Ruf vielmehr die Aufforderung, sich gerade in den Umständen eines gewöhnlichen Lebens zu bewähren und darin einen göttlichen Weg zu erblicken, den jeder heiligen kann. Josemaría Escrivá prangert die Versuchung an, »von seinem Platz wegzukommen« (Punkt 832). Dieser Versuchung nachzugeben bedeutet, sich dem Willen Gottes zu entziehen. Jeder Christ soll sich in seinen eigenen Aufgaben und in seinem eigenen Stand heiligen. Darum muss der gewöhnliche Christ, der mitten in der Welt lebt, von der Welt her durch die Heiligung seiner beruflichen Arbeit und seines ganzen Lebens sich selbst und die anderen heiligen.

Die welthafte Existenz erhält so ihren theologischen Rahmen. Der Leser wird sich der Gegenwart Gottes bewusst und lernt, auf Seine Stimme zu hören, die durch die Menschen und die Ereignisse des täglichen Lebens zu uns spricht. »Wir leben, als ob der Herr fern wäre, dort, wo die Sterne leuchten, und wir bedenken nicht, dass Er auch immer an unserer Seite ist. (…) Wir müssen uns ganz davon durchtränken und erfüllen lassen, dass der Herr unser Vater ist, Vater durch und durch, der an unserer Seite ist und im Himmel« (Punkt 267). »Du hast mir einmal gesagt, du seiest wie eine gestörte Uhr, die zu falscher Stunde schlägt: zur Zeit des Gebetes seiest du leer, kalt und trocken; dagegen ertapptest du dich plötzlich und ganz unerwartet beim Beten auf der Straße, im alltäglichen Getriebe, im ärgsten Trubel der Stadt, in der arbeitsamen Stille deines Berufes … Zu falscher Stunde? Mag sein, aber die Schläge deiner Uhr sollten nicht ungenutzt bleiben. – Der Geist weht, wo Er will.« (Punkt 110). »Suche häufig Umgang mit dem Heiligen Geist, dem Großen Unbekannten. Er ist es, der dich heiligen muss. Vergiss nicht, dass du Tempel Gottes bist. – Der Tröster wohnt im Innersten deiner Seele: höre auf seine Eingebungen und beachte sie sorgsam.« (Punkt 57).

Der Weg ist mehr als Sprechen und Schreiben von der Frohen Botschaft Gottes; er ist Ausdruck einer tief empfundenen und gelebten Wahrheit: auf seinen Seiten spiegelt sich das priesterliche Wirken Josemaría Escrivás seit dem Jahre 1925. Reflexionen über Szenen der Heiligen Schrift, Gesprächs- und Briefstücke, persönliche Erfahrungen – das ist das Material, aus dem das Buch entstand. So schrieb Josemaría Escrivá im Mai 1933 einem jungen Architekturstudenten eine Widmung in ein »Leben Jesu«, die zur Grundlage für den Punkt 382 wurde: »Als ich dir jenes ›Leben Jesu‹, schenkte, schrieb ich als Widmung hinein: ›Christus suchen. Christus finden. Christus lieben‹. Drei deutliche Schritte. Hast du versucht, wenigstens den ersten zu verwirklichen?«

Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Reiz des Werkes: es ist sein direkter Stil des vertrauten Gesprächs, sein persönlicher und tief menschlicher Charakter. Der Osservatore Romano schrieb (24. März 1950): »Msgr. Escrivá de Balaguer hat hier nicht nur ein Meisterwerk geschaffen; er hat sein eigenes Herz in die Hände genommen, und seine Betrachtungspunkte gehen zu Herzen.«

Das Menschliche macht nicht einen beiläufigen Zug, sondern eine wesentliche Komponente des Buches aus. Ein zentrales Thema der geistlichen Botschaft von Josemaría Escrivá liegt in der Erkenntnis, dass das Menschliche nicht vom Göttlichen isoliert ist: nicht ein Teil des Menschen, sondern der ganze Mensch wird von Gott geliebt und gerufen. Darum lässt sich die wahrhaft christliche Haltung als »Einheit des Lebens« bezeichnen.

Das sind einige der Grundzüge, die den bleibenden Wert des Buches erklären. Diese Bemerkungen würden aber ohne einen Hinweis auf die historische Bedeutung des Buches und auf die Spur, die es in der Geschichte der Kirche hinterlassen hat, unvollständig bleiben.

Seit 1928 konkretisierte sich die pastorale Tätigkeit des Verfassers in der Gründung des Opus Dei, das heißt in der Aufgabe, den Laien in der Kirche einen Weg zur Heiligkeit mitten in der Welt zu bahnen. Der Weg ist innigst verbunden mit der Gründung des Opus Dei, auch wenn das Buch keine Darstellung seines Geistes anstrebt noch sich ausschließlich an seine Mitglieder wendet. Es ist eine Einladung an alle Menschen guten Willens, sich der Torheit anzuschließen, Christus nachzufolgen (vgl. Punkt 916).

Unter den Menschen, an die sich Josemaría Escrivá apostolisch wandte, befanden sich vor allem Bewohner aus Arbeitervierteln und Studenten von der Universität Madrid. Letzteren widmete er insbesondere die Geistlichen Betrachtungen, die, wie es im Vorwort heißt, geschrieben wurden, »um den Bedürfnissen junger Studenten entgegenzukommen, die vom Verfasser geistlich betreut werden«.

Diese Tatsache liefert den historischen Kontext für eine Reihe von Punkten im Weg und führt wieder zu einem bereits erwähnten Grundzug des Buches: es handelt sich um ein Werk, das sein Autor – die Welt vor Augen – für Menschen schrieb, die sich mitten in den zeitlichen Sorgen und Aufgaben heiligen wollen. Er zeigt ihnen, dass diese Lehre auf alle Lebensumstände, jedes Alter und jede Arbeit angewendet werden kann. »Was dich wundert, scheint mir ganz natürlich. – Dass Gott dich beim Ausüben deines Berufes aufgesucht hat? So suchte Er die Ersten auf: Petrus, Andreas, Johannes, Jakobus bei Ihren Netzen; Matthäus an der Zollstelle … Und, staune! Paulus mitten in seinen Bemühungen, die Saat der Christen auszurotten.« (Punkt 799). »Du bist verpflichtet, dich zu heiligen. – Auch du. – Wer soll glauben, das sei ausschließlich Sache der Priester und Ordensleute? Der Herr nahm keinen aus, als Er sagte: ›Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.‹« (Punkt 291).

In den Jahren, in denen Der Weg erschien, war diese Art der Verkündigung überraschend, ja sie war revolutionär. Bei einigen, die den Kontakt mit dem erneuernden Geist des Evangeliums verloren zu haben schienen, rief sie Erstaunen und Unverständnis hervor; bei vielen verwandelte sich die Überraschung in Freude: die Worte im Weg waren für sie eine Offenbarung, die sie ihrer Würde als Christen und der göttlichen Aufgabe in der Welt bewusster werden ließ. Der Weg hat Millionen von Lesern zu dem geführt, was Jahre danach im Zweiten Vatikanischen Konzil feierlich von der Kirche verkündet wurde: »Wenn also in der Kirche nicht alle denselben Weg gehen, so sind doch alle zur Heiligkeit berufen und haben den gleichen Glauben erlangt in Gottes Gerechtigkeit (vgl. 2 Petr 1,1). (…) Unter allen waltet eine wahre Gleichheit in der allen Gläubigen gemeinsamen Würde und Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi« (Konst. Lumen gentium, Nr. 32).

Die Arbeit von Josemaría Escrivá hat eine tiefe Spur im gegenwärtigen Christentum hinterlassen, und ganz besonders dieses Buch, das Zeugnis von entscheidenden Augenblicken seines Lebens gibt.

Aus einer tiefen christlichen Erfahrung entstanden, will Der Weg zur Liebe Gottes und zu einem Leben aus Gott führen. Daher setzt das Buch beim Leser das Verlangen nach dem Göttlichen voraus. Wer es mit einer anderen Absicht zur Hand nähme, würde ihm nicht gerecht werden, er würde es in einen fremden Zusammenhang stellen und damit der Intention des Autors zuwiderhandeln. Aus dem Weg kann man ohne ein Minimum an Offenheit für das geistliche Leben keinen Nutzen ziehen.

»Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wandelt nicht im Finstern sondern wird das Licht des Lebens haben« (Joh 8,12). Die 999 Aphorismen, aus denen sich Der Weg zusammensetzt, wurden in der hoffnungsvollen Erwartung geschrieben, zur Einsicht in dieses Licht zu verhelfen, damit die Wege der Erde, die gewöhnlichen Wege aller Menschen, Wege der Heiligkeit werden und damit zu dem Reich führen, das »nicht von dieser Welt ist« (Joh 18,36). Wer das Buch in derselben hoffnungsvollen Erwartung liest, wird es nicht umsonst lesen.

VORWORTZUR DRITTEN SPANISCHEN AUFLAGE

Bereits wenige Monate nach seinem ersten Erscheinen war dieses Buch vergriffen. Nicht anders war es mit der zweiten Auflage. Die portugiesische Ausgabe ist im Druck, und aus Rom werden wir um die baldige Veröffentlichung in italienischer Sprache gebeten.

Uns erreichen tröstliche Briefe – von Priestern, Ordensleuten und vor allem von jungen Menschen –, die von den übernatürlichen Früchten dieser Gedanken in den Seelen zeugen. Möge auch dir, mein Freund und Leser, die beständige Lektüre dieses Buches dazu dienen, dass du deinen Weg begradigst und festigst.

Darum bittet den Herrn für dich

Der Autor

Segovia, am Fest Kreuzerhöhung14. September 1945

VORWORTZUR SIEBTEN SPANISCHEN AUFLAGE

Man bittet mich um einige Worte für die siebte spanische Auflage des Weges.

Nur soviel, lieber Leser: Leg dieses Buch in viele Hände, und so werden viele Herzen von unserer göttlichen Torheit angesteckt, den Umgang mit Christus zu suchen. Und bete für mich zum Herrn und zu seiner gebenedeiten Mutter, damit du und ich uns bald in einem neuen Buch, Surco, wiederbegegnen, das ich dir in wenigen Monaten zu überreichen hoffe.

Der Autor

Rom, am Fest der Unbefleckten Empfängnis8. Dezember 1950

Lies diese Gedanken in Ruhe.

Lass dir diese Anregungen

durch den Kopf gehen.

Es sind Worte, die ich dir leise

und im Vertrauen sage

als Freund, als Bruder, als Vater.

In diesen vertraulichen Gesprächen

ist Gott zugegen.

Ich habe dir nichts Neues zu sagen.

Erinnerungen möchte ich wachrufen in dir

und Gedanken wecken,

die dich treffen,

damit dein Leben anders wird

und du Wege des Gebetes

und der Liebe aufnimmst

und am Ende ein Mensch bist,

der klar sieht.

CHARAKTER

1 Dein Leben darf kein fruchtloses Leben sein. – Sei nützlich. – Hinterlasse eine Spur. – Leuchte mit dem Licht deines Glaubens und deiner Liebe.

Tilge durch dein Leben als Apostel den zähen Unrat, den die verseuchten Prediger des Hasses verbreitet haben. – Entzünde alle Wege der Erde mit dem Feuer Christi, das du im Herzen trägst.

2 Wären doch dein Verhalten und deine Worte so, dass jeder, der dich sieht oder mit dir spricht, unwillkürlich dächte: Der da beschäftigt sich mit dem Leben Jesu.

3 Würdiges Auftreten. – Gewöhne dir deine Affektiertheit und dein kindisches Getue ab. – Deine Haltung muss den Frieden und die Ordnung deines Geistes widerspiegeln.

4 Sage bitte nicht: »Mein Temperament ist so … das liegt an meinem Charakter.« Es liegt viel mehr an deinem Mangel an Charakter. Sei mannhaft: »Esto vir«.

5 Gewöhne dich daran, nein zu sagen.

6 Kehre dem Bösen den Rücken, wenn er dir ins Ohr flüstert: Weshalb sich das Leben kompliziert machen?

7 Denke nicht wie ein Spießer. – Mache dein Herz weit, weltweit, »katholisch«.

Flattere nicht wie eine Henne, wenn du wie ein Adler aufsteigen kannst.

8 Gelassenheit. – Was willst du dich ärgern, wenn du damit Gott beleidigst, deine Mitmenschen belästigst, dir selber eine schlechte Stunde bereitest … und dich schließlich doch wieder beruhigen musst?

9 Das Gleiche hättest du in einem anderen Ton sagen sollen, nicht so verärgert. Deine Argumentation gewinnt dann an Kraft. Und vor allem, du beleidigst Gott nicht.

10 Weise nicht zurecht, solange du noch die Empörung über einen begangenen Fehler empfindest. – Warte den nächsten Tag ab, vielleicht noch länger. – Aber sobald du dich beruhigt und deine Absicht geläutert hast, weise auf jeden Fall zurecht. – Mit einem einzigen liebevollen Wort wirst du mehr erreichen als mit drei Stunden Streit. – Zügle dein Temperament.

11 Wille. – Energie. – Beispiel. – Tun, was zu tun ist … Kein Zaudern … Keine fasche Rücksicht …

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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