Die aktuelle Diskussion zur zukünftigen inflationären Entwicklung und ihre Auswirkungen im Kontext der „Euro-Krise“ - Ulrich Müller - E-Book

Die aktuelle Diskussion zur zukünftigen inflationären Entwicklung und ihre Auswirkungen im Kontext der „Euro-Krise“ E-Book

Ulrich Müller

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1.7, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz), Sprache: Deutsch, Abstract: Sei es die Sorge um den Arbeitsplatz oder die Angst vor Terrorismus. Die Deutschen fürchten sich vor vielen Dingen. Und das in einer Weise, die im internationalen Vergleich besonders stark ausgeprägt zu sein scheint. Allenthalben wird deshalb sogar von der „German-Angst“ gesprochen. Was viele Deutsche gegenwärtig (wieder) besonders beunruhigt ist die Sorge vor Inflation. Laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts TNS infratest, die im Auftrag der Allianz Bank durchgeführt wurde, teilen fast die Hälfte der Befragten die Furcht vor dem Wertverlust ihres Vermögens. Wer allerdings glaubt, dass dieser Befund neu ist, der irrt. Die Angst der Deutschen vor Inflation reicht weit in die Geschichte zurück und hat ihre Wurzeln insbesondere in der Hyperinflation von 1923. Während dieser Zeit kam es zu einer drastischen Geldentwertung, die besonders für Sparer sehr schmerzhaft war. Die hohe Inflation führte schließlich zu einem Einbruch der Wirtschaftsleistung und zu einem starken Anstieg der Arbeitslosenzahl. Gegenwärtig hat die Inflationsangst der Menschen in Deutschland aber auch in anderen Ländern der Eurozone insbesondere durch die „Euro-Krise“ und die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) neue Nahrung bekommen (Vgl. Kapitel 2.2). Als Reaktion auf die hohe Staatsverschuldung im Euro-Raum senkte die EZB den Leitzins auf ein historisches Tief von derzeit 0,75 Prozent. Als weitere Maßnahme hat die oberste Zentralbank in der Europäischen Union Staatsanleihen von hochverschuldeten Ländern im Euroraum (z.B. Griechenland) aufgekauft. Die Befürworter dieser expansiven Geldpolitik sehen darin einen wichtigen Schritt zur Ankurbelung der Wirtschaft im Euroraum. Die Gegner hingegen warnen vor einer inflationären Entwicklung im Euroraum und sehen die Stabilität und den Bestand der Europäischen Währungsunion im Zuge der „Euro-Krise“ in Gefahr. Als Indiz dafür wird nicht zuletzt die sinkende Kursentwicklung des Euro im Vergleich zum amerikanischen Dollar und anderen wichtigen Währungen gesehen.

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Inhalt

 

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

1.1 Problemstellung

1.2 Zielsetzung

1.3 Aufbau

2.Theoretische Grundlagen zu den Themenfeldern „Inflation“ und „Euro-Krise“

2.1 Inflation

2.1.1 Begriffliche Einordnung

2.1.2 Messung des Preisniveaus

2.1.3 Ursachen der Inflation

2.1.3.1 Nachfragebedingte Inflation

2.1.3.2 Angebotsbedingte Inflation

2.1.3.3 Importierte Inflation

2.2 Die „Euro-Krise“

2.2.1 Begriffliche Einordnung der „Euro-Krise“

2.2.2 Ursachen und Hintergründe der hohen Staatsverschuldung in der Eurozone

2.2.2.1 Die Finanzkrise 2007

2.2.2.2 Leistungsbilanzungleichgewichte im Euroraum

2.2.3 Die hohe Staatsverschuldung im Euroraum und ihre Folgen

2.2.3.1 Europäische Gemeinschaftswährung verliert an Wert

2.2.3.2 Hohe Arbeitslosenzahl in den Eurostaaten

2.2.3.3 Herabstufung der Kreditwürdigkeit

2.2.4 Lösungsansätze zur Bewältigung der „Euro-Krise“

2.2.4.1 Maßnahmen der europäischen Regierungen

2.2.4.1.1 „Euro-Rettungspakete“

2.2.4.1.2 Fiskalpakt

2.2.4.2 Maßnahmen der Europäischen Zentralbank

2.2.4.2.1 Aufkauf von Staatsanleihen

2.2.4.1.2 Vergabe von Krediten

3. Die zukünftige inflationäre Entwicklung in der Eurozone

3.1 Die Einschätzung der Wirtschafts- und Finanzexperten

3.1.1 Die optimistische Position zur zukünftigen inflationären Entwicklung im Euroraum

3.1.2 Die pessimistische Position zur zukünftigen inflationären Entwicklung im Euroraum

3.2 Auswirkungen einer Inflation

3.2.1 Schuldner

3.2.2 Sparer

3.2.3 Verbraucher

3.2.4 Unternehmen

3.2.5 Inflation und Europäische Währungsunion

3.2.5.1 Die Europäische Währungsunion

3.2.5.2 Auswirkungen einer inflationären Entwicklung auf die Europäische Währungsunion

3.3 Die Position des Verfassers zur zukünftigen inflationären Entwicklung im Kontext der „Euro-rise“

3.3.1 Expansive Geldpolitik der EZB und Inflation

3.3.2 Schuldenabbau durch Inflation

3.3.3 Leistungsbilanzungleichgewichte und Inflation

3.3.4 Kritische Anmerkungen zur Entwicklung des Euro

4. Zusammenfassende Schlussbetrachtung und Ausblick

5. Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

 

Abbildung 1: Neuverschuldung und Gesamtverschuldung in der Europäischen Union

Abbildung 2: Vergleich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit anhand des BIP der Länder Niederlande, Deutschland, Österreich, Irland, Portugal und Griechenland

Abbildung 3: Entwicklung des Euros seit 2008, Referenzkurs in Dollar

Abbildung 4: Die Entwicklung der Inflationsrate in Deutschland seit Ende des Zweiten Weltkrieges

Abbildung 5: Die Entwicklung der Inflationsrate in der Eurozone

Abbildung 6: Die (ursprüngliche) Phillipskurve

Tabellenverzeichnis

 

Tabelle 1: Vermögensverluste durch den Zinseszins-Effekt der Inflation bei einer Anlage von 1.000 Euro

 

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

 

1.1 Problemstellung

 

Sei es die Sorge um den Arbeitsplatz oder die Angst vor Terrorismus. Die Deutschen fürchten sich vor vielen Dingen (vgl. Simon, 2011). Und das in einer Weise, die im internationalen Vergleich besonders stark ausgeprägt zu sein scheint. Allenthalben wird deshalb sogar von der „German-Angst“ gesprochen (Joffe, 2011).

 

Was viele Deutsche gegenwärtig (wieder) besonders beunruhigt ist die Sorge vor Inflation. Laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts TNS infratest, die im Auftrag der Allianz Bank durchgeführt wurde, teilen fast die Hälfte der Befragten die Furcht vor dem Wertverlust ihres Vermögens.[1] Wer allerdings glaubt, dass dieser Befund neu ist, der irrt.

 

Die Angst der Deutschen vor Inflation reicht weit in die Geschichte zurück und hat ihre Wurzeln insbesondere in der Hyperinflation von 1923. Während dieser Zeit kam es zu einer drastischen Geldentwertung, die besonders für Sparer sehr schmerzhaft war. Die hohe Inflation führte schließlich zu einem Einbruch der Wirtschaftsleistung und zu einem starken Anstieg der Arbeitslosenzahl.[2]

 

Gegenwärtig hat die Inflationsangst der Menschen in Deutschland aber auch in anderen Ländern der Eurozone insbesondere durch die „Euro-Krise“ und die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) neue Nahrung bekommen (Vgl. Kapitel 2.2).

 

Als Reaktion auf die hohe Staatsverschuldung im Euro-Raum senkte die EZB den Leitzins auf ein historisches Tief von derzeit 0,75 Prozent (Vgl. Ruhkamp, 2012). Als weitere Maßnahme hat die oberste Zentralbank in der Europäischen Union Staatsanleihen von hochverschuldeten Ländern im Euroraum (z.B. Griechenland) aufgekauft.[3] Die Befürworter dieser expansiven Geldpolitik sehen darin einen wichtigen Schritt zur Ankurbelung der Wirtschaft im Euroraum.[4] Die Gegner hingegen warnen vor einer inflationären Entwicklung im Euroraum und sehen die Stabilität und den Bestand der Europäischen Währungsunion im Zuge der „Euro-Krise“ in Gefahr (Vgl. Gerken, 2012). Als Indiz dafür wird nicht zuletzt die sinkende Kursentwicklung des Euro im Vergleich zum amerikanischen Dollar und anderen wichtigen Währungen gesehen (Vgl. Che Berberich, 2012).

 

1.2 Zielsetzung

 

Im Fokus dieser Ausarbeitung steht die aktuelle Diskussion zur zukünftigen inflationären Entwicklung im Rahmen der „Euro-Krise“ unter besonderer Berücksichtigung unterschiedlicher Auswirkungen inflationärer Entwicklungen. Die Zielsetzung der Arbeit besteht deshalb darin, das Themenfeld „Inflation“ nicht nur allgemein sondern im Zusammenhang mit der aktuellen „Euro-Krise“ kritisch zu beleuchten.