"Die andere Welt" - Jürgen Herold - E-Book

"Die andere Welt" E-Book

Jürgen Herold

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Beschreibung

Kann man träumen? Träumen von einer anderen, besseren Welt. Ist eine Welt ohne Gewalt, Unterdrückung und Krieg überhaupt denkbar? Es wird nur ein Traum bleiben, weil die Menschen so sind, wie sie sind.

Unberechenbar!

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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Jürgen Herold

"Die andere Welt"

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Alles nur ein Traum ?

 

 

Jürgen Herold

 

„Die andere Welt“

?

 

 

Mein unruhiger Verstand kommunizierte wieder einmal mit sich selbst. Gedankenblitze kreisen in meinem Hirn, und kein Gedanke ließ sich festhalten. Keine noch so intensive Konzentration verschaffte mir Klarheit.

Helles gleißendes Licht, wie ich es von einem Blitz kannte, und dann saftige grüne Flächen wurden abgelöst durch bewaldete Hügel und klare Seen. Die sonst, mir alltäglichen düster erscheinenden Farben, strahlten leuchtend hell und klar. Die Vögel trällerten, es rauschte in den Bäumen. Der betörende Duft frischen Grases, der Blumen, bezauberte meine Nase und kroch in meinen Verstand.

Es musste ein Wunder sein, waren doch meine Sinne seit einer Ewigkeit abgestumpft. Die Mahlzeiten schmeckten immer fade. Geschmacksnuancen nahm ich aus Gewöhnung nicht mehr wahr.

Und jetzt? Plötzlich fühlte ich mich zum ersten Mal seit langer Zeit, in meinem Leben wohl. Meine gelegentliche Hilflosigkeit und Ohnmacht schien überwunden. Ich trieb durch einen Fluss, mit kühlem kristallklaren Wasser und suchte dennoch keinen Halt ans rettende Ufer. Nein, ich ließ los und trieb schwere- und willenlos hinab, als öffnete sich mir ein neuer Horizont.

Am Ufer des Flusses klammerten sich Menschen, die nicht loslassen wollten. Sie hatten Furcht vor dem Fluss. Hatten sie Angst, wohin sie treiben würden? Angst vor einer ungewissen Zukunft.?

Auch ich wusste nicht, wohin mich dieses Wasser tragen würde. In mir war eine Mischung aus Neugier und Verzweiflung. Nun hatte ich die Entscheidung getroffen, die mich immer weiter im Fluss trieb. Ich sah in verzweifelte Gesichter die mich zu bedauern schienen, dass ich diesem Fluss so hilflos ausgeliefert war.

Darunter waren Menschen, die sich mir abwandten, und Menschen, die mir die Hand zur Hilfe reichten, mich aber trotz Mühen, nicht erreichten. Je mehr sie es versuchten und ihre Hände nach mir auszustrecken, desto größer wurde die Entfernung.

Es schien Zauberei zu sein.

Versuchte Nähe vergrößerte den Abstand. „Was ist das? Wo bin ich? Was geschieht mit mir?“ Es waren kurze Gedankenblitze. Ich hatte keine Angst!

Der Fluss wurde langsamer und spülte mich auf eine Insel. Freundliche Menschen kamen auf mich zu, beugten sich über mich und begrüßten mich herzlich. Sie überboten sich in ihrer Hilfsbereitschaft, gaben mir Unterkunft und Essen. Jeder wollte ein besserer Gastgeber für mich sein.

Eine ungewohnte Situation für mich.

Diese Freundlichkeit machte mich unsicher. Es war neu für mich. Ein unbekanntes neues Gefühl. Dieses Verhalten der Menschen, so glaubte ich, wäre ausgestorben. Sie wirkten gelassen und ich spürte echte Freundlichkeit in ihren Augen.

Sie strahlten munter und wenn ich ihnen in die Augen schaute hatte ich das Gefühl, dass sie meine Gedanken lesen konnten. Das musste es wohl sein, denn meine nur gedachten Fragen wurden entweder verbal oder durch ihre folgenden Handlungen beantwortet. Wahnsinn, dachte ich.

Ich wollte diese Menschen kennen lernen. Meine Neugier war stärker als meine Unsicherheit.