Die besten Kurzgeschichten für die Schule - Helmut Tornsdorf - E-Book

Die besten Kurzgeschichten für die Schule E-Book

Helmut Tornsdorf

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Beschreibung

Dieses Buch präsentiert mehr als 30 Kurzgeschichten und gibt dabei jeweils einen knappen Überblick über das Thema, den Inhalt, die Aussage und die Einsatzmöglichkeiten in der Schule. Ein Highlight sind die kleinen Tafelbilder, die zu den Kurzgeschichten erstellt wurden. Sie veranschaulichen schnell und einprägsam, worum es in den Geschichten geht und worauf es ankommt.

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EPUB

Seitenzahl: 108

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Helmut Tornsdorf

Die besten Kurzgeschichten für die Schule

So findet man leicht den passenden Text

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

1 Zu diesem E-Book

2 Was sind Kurzgeschichten eigentlich?

3 Aichinger, Ilse, „Das Fenstertheater“

4 Bender, Hans, „Forgive me“

5 Berg, Sybille, „Hauptsache weit“

6 Bichsel, Peter, „Die Tochter“

7 Bichsel, Peter, „San Salvador“

8 Böll, Heinrich, „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“

9 Böll, Heinrich, „Es wird etwas geschehen“

10 Borchert, Wolfgang, „Das Brot“

11 Borchert, Wolfgang, „Die Küchenuhr“

12 Borchert, Wolfgang, „Nachts schlafen die Ratten doch“

13 Brambach, Rainer, „Känsterle“

14 de Cesco, Federica, „Spaghetti für zwei“

15 Frerichs, Hajo, „Zu schnell – zu langsam“ – Das Ende eines Gaffer-Tages

16 Frerichs, Hajo, „Wenn Schule Schule macht“

17 Kaminer, Wladimir, Schönhauser Allee im Regen

18 Kilian, Susanne, „Nie wieder“

19 Krüsand, Lars, „Der Außenseiter“

20 Krüsand, Lars, „Der Held“

21 Krüsand, Lars, „Pannen auf dem Weg zum Praktikum“

22 Lankert, Björn, „Der Streber“

23 Maatmann, Thore, „Man muss sich auch mal Luft machen!“

24 Machma, Jana, „Schwarz und Weiß“ - eine Geschichte über Vorurteile

25 Mankell, Henning, „Ein Mörder namens Wirén“

26 Marti, Kurt, „Happy End“

27 Novak, Helga M., „Schlittenfahren“

28 Röder, Marlene, „Schwarzfahren für Anfänger“

29 Schormack, Manuel, "Die gläserne Decke"

30 Seul, Michaela, „Allmorgendlich“

31 Weisenborn, Zwei Männer

32 Zwollich, Mark, Die Entscheidung

33 Support-Angebot und weitere Info-Möglichkeiten

Zwischen Kommunikation, Kurzgeschichte und Karriere

Analyse von Sachtexten und Stellungnahme in Klassenarbeiten

Keine Angst mehr vor der Interpretation von Gedichten

Die besten Gedichte des Expressionismus für Schüler

Keine Angst mehr vor Balladen und Inhaltsangaben

Tipps für die Klassenarbeit Deutsch Klasse 7: Leserbrief

Abitur: Erfolg bis zum Finale

Das perfekte Auswahl-Quiz im Deutschunterricht

Kein Tor ohne gute Vorlage – Textvorlagen für Leserbriefe und Erörterungen

Geschichte für Durchblicker – mit dem Lehrer auf Augenhöhe

Als wäre man dabei gewesen: Geschichte in „fiktiven“ Gesprächen

Das „schwarze Loch“ des Geschichtsunterrichts – wir füllen es

Das Leben geht weiter – und auch der Durchblick mit E-Books

Die Wolkenschieber-Erklärvideos bei Youtube

Wir freuen uns über Fragen und Anregungen

Impressum neobooks

1 Zu diesem E-Book

Was bietet dieses Buch?1. Es gibt einen kurzen Überblick über etwa 30 Kurzgeschichten, die für die Schule besonders interessant sind. Vorgestellt werden jeweils Thematik und Inhalt sowie Ansätze zur Interpretation. Die Geschichten sind nach Autoren alphabetisch geordnet.2. Bei der Auswahl der Kurzgeschichten haben wir uns auf die Jahrgangsstufen 6-10 beschränkt. Kurzgeschichten für die Oberstufe werden in einem eigenen E-Book behandelt, auf das wir am Ende des Buches verweisen.3. Außerdem wird hingewiesen auf besonders spannende Fragestellungen sowie Möglichkeiten des kreativen Umgangs mit den Geschichten.4. Besonders hilfreich sind die ausführlich erklärten Schaubilder zu den einzelnen Geschichten, die das Verständnis erleichtern und Anregungen zur Diskussion bieten.5. Bei jeder Kurzgeschichte wird auf die Eignung als Grundlage für eine Klassenarbeit eingegangen. Dazu gibt es Vorschläge für die Behandlung im Unterricht.6. Außerdem wird im E-Book eine passwortgeschützte Seite angegeben, auf der Ergänzungen zum E-Book zu finden sind. Hier wird auch darauf eingegangen, wie man Seiten des E-Books ausdrucken kann.7. Wer Fragen oder Anregungen zu unserer Sammlung von Kurzgeschichten hat, der kann ganz einfach Kontakt mit uns aufnehmen – und zwar über die folgende Seite:www.schnell-durchblicken.debzw. www.schnell-durchblicken.de/kontakt/8. Übersicht über die ausgewählten Kurzgeschichten

Im Folgenden geben wir einen Überblick über den Inhalt des E-Books. Die Seitenangaben beziehen sich auf das Manuskript im Word-Format.

2 Was sind Kurzgeschichten eigentlich?

Bevor wir die verschiedenen Kurzgeschichten vorstellen, möchten wir noch kurz einen Begriff erklären, der immer wieder auftaucht. Es geht darum, dass die Kurzgeschichte einen „Ausriss“ aus dem Leben darstellt. Wir machen das mal an einer kleinen Zeichnung deutlich.Dazu eine kurze Vorbemerkung: Wir haben selbst als Lehrer die besten Erfahrungen mit kleinen, spontanen Skizzen an der Tafel gemacht. Die entstehen ohne künstlerischen Anspruch, sind aber sehr gut geeignet, etwas zu erklären. Wir bitten in dem Bereich also alle um Nachsicht, die besser zeichnen können als wir ;-)

Da sitzt jemand auf einer Bank am Wegesrand und bekommt kurz mit, wie von zwei Vorübergehenden einer zum anderen sagt: „Hm, da ist was dran.“Was davor geschehen ist und gesprochen wurde, bleibt im Dunkel – ebenfalls weiß man nicht, wie die Beiden sich an der Kreuzung entscheiden werden, die vor ihnen liegt.Das heißt: Wir haben hier einen „Ausriss“ aus einem Leben, der ganz plötzlich beginnt und auch für den Betrachter oder Leser offen endetAllerdings merkt man: Bei der Person links ist etwas in Bewegung geraten, was möglicherweise ihr Leben verändern wird.Der Unterschied zwischen dieser Skizze einer Alltagssituation und einer Kurzgeschichte besteht nur darin, dass sie natürlich mehr als nur einen einzigen Satz präsentiert.

3 Aichinger, Ilse, „Das Fenstertheater“

Kurz-Info zu Thema und InhaltEine Frau wird durch die Wirklichkeit beschämt, als sie glaubt, einem Nachbarschaftsskandal auf der Spur zu sein.

Inhaltsangabe:Die Geschichte beginnt damit, dass eine Frau ihrer üblichen Tätigkeit nachgeht, aus ihrer hochgelegenen Wohnung hinauszuschauen, ob vielleicht ein Unfall o.ä. vor ihren Augen passiert.Als sie sich schon enttäuscht abwenden will, sieht sie, dass im Haus gegenüber ein dort wohnender alter Mann am helllichten Tag das Licht anzündet und dann beginnt, auf dem Balkon allerlei Faxen zu machen.Zunächst fühlt die Frau sich angesprochen und findet das dann auch interessant. Als der Mann dann aber sogar einen Kopfstand macht, ruft sie die Polizei.Als die kommt, folgt sie den Polizisten, die die Tür aufbrechen müssen, weil – wie sich dann herausstellt, der Mann schwerhörig ist und nicht öffnet.Zum großen Erstaunen aller stellt sich heraus, dass der alte Mann mit seinem seltsamen Theater am Fenster nur einen kleinen Jungen unterhalten wollte, der mit seiner Familie in die Wohnung oberhalb der Frau eingezogen ist.Die Geschichte endet damit, dass der kleine Junge das Lachen, das der Mann ihm hinübergeschickt hat, den Polizisten ins Gesicht wirft.Was zeigt die Geschichte?1. Die Geschichte zeigt zum einen die Langeweile und den damit verbundenen Voyeurismus der Frau,2. dann aber auch das Engagement und den Einfallsreichtum des alten Mannes,3. der bei seinem Gegenüber, dem kleinen Jungen, sehr gut ankommt.4. Letztlich läuft die Geschichte auf eine Beschämung der Sensationsgier der Frau hinaus, an der sich auch die anderen Bewohner des Hauses beteiligen, als die Polizei die Wohnung stürmt.Schaubild

Anmerkungen zum Schaubild:Das Schaubild zeigt die entscheidende Gegenüberstellung zwischen den beiden Hochhäusern und den beiden sehr unterschiedlichen Menschen: Da ist links die Frau mit ihrer Sensationsgier und ihren Vor-Urteilen, was das Verhalten des Mannes gegenüber angeht. Möglicherweise schwingt aber auch ein bisschen Sorge mit, wenn sie die Polizei ruft.Auf der anderen Seite ein Mann, der auf ganz natürliche Weise Mensch ist und sich auf die besondere Begegnung mit dem Jungen im Nachbarhaus einlässt.Wichtig ist natürlich die unterschiedliche Perspektive: Die Frau weiß nichts von den neu Eingezogenen in der Wohnung über ihr – was auch ein Zeichen der Distanz in solchen Großwohnanlagen sein kann.Aufgelöst wird die Auflösung der Angelegenheit, als die Polizei die Wohnung stürmt. Wunderbar der Einfall der Autorin mit dem Lachen, das zunächst zwischen den beiden Positiv-Menschen in dieser Geschichte hin und hergeht, dann aber auch die Polizisten erreicht. Allerdings wird es ihnen und vor allem den wohl zum Teil mitstürmenden Nachbarn „ins Gesicht geworfen“. Gemeint ist damit, dass die schon ein bisschen der Schlag der Erkenntnis trifft. Zum einen geht es eben um die Offenheit des alten Mannes, zum anderen um ihre eigene Verschlossenheit und Beschränktheit.Die Frage ist, was sie mit dieser auch ein bisschen „einschlagenden“ Erkenntnis machen – aber die Frage richtet sich vor allem an den Leser.Inwiefern und inwieweit handelt es sich um eine Kurzgeschichte?.Es handelt sich um eine typische Kurzgeschichte, die die Vorgeschichte nicht weiter als unbedingt nötig klärt und sich dann voll und ganz auf den besonderen „Ausriss“ aus dem Leben der Frau konzentriert, die hier eine wichtige Erfahrung macht. Ob die bei ihr positive Folgen hat, lässt die Geschichte offen.Anmerkungen zum Einsatz als KlassenarbeitDie Geschichte lässt sich sehr gut als Klassenarbeit einsetzen – besonders im Hinblick auf die Merkmale der Kurzgeschichte, aber auch eine Beurteilung des Verhaltens der Frau.Damit verbinden könnte man die Aufgabe, zum einen die Überschrift zu erklären, zum anderen auch eine neue zu erfinden.Möglich wäre etwa:- Missverständnis- Engagement: Hier kann man gut Varianten unterscheiden, die Frau ruft aus einem doppelten Motiv heraus die Polizei, der alte Mann hat nur ein einziges, sehr gutes Motiv.Ideen zum Einsatz im UnterrichtAuf die Möglichkeiten alternativer Überschriften wurde schon eingegangen.Ansonsten kann man die Geschichte mit Blick auf die sogenannten „Gaffer“ bei Autobahnunfällen aktualisieren.Im Extremfall könnte man sogar eine entsprechende Neufassung der Kurzgeschichte entwickeln, bei dem jemand als „Gaffer“ Rettungsarbeiten behindert – und am Ende feststellen muss, dass das genau die Sekunden waren, die zum Überleben des Opfers fehlten – das sich dann als ein Freund herausstellt.Eine entsprechende Variante hat uns freundlicherweise ein Autor zur Verfügung gestellt – siehe die hier im E-Book auch vorgestellte Hajo Frerichs, Zu schnell – zu langsam. Der Text ist im Internet zu finden.

4 Bender, Hans, „Forgive me“

Kurz-Info zu Thema und InhaltUnmenschlichkeit und Menschlichkeit am Ende des Zweiten Weltkrieges am Beispiel des Todes eines jungen deutschen SoldatenInhaltsangabe:Die Geschichte beginnt damit, dass kurz vor Kriegsende ein Lehrer seinen deutschen Schülern das englische Wort „Forgive“ erklärt. Die Ich-Erzählerin begreift aber erst am Ende der Geschichte, was es heißt, dass das Wort mit intensivsten Gefühlen und im Hinblick auf eine Art Gebet gegenüber Gott verbunden ist. Sie besucht nämlich ihren Freund, der in einer Frontstellung den Angriff der Alliierten abwartet. Als er genau in dem Moment größter Gemeinsamkeit erschossen wird, gebraucht der englische oder amerikanische Soldat genau dieses Wort, als er sieht, was er angerichtet hat.Was zeigt die Geschichte?Die Geschichte zeigt den Unterschied zwischen der noch einigermaßen friedlichen Situation im Unterricht und dem Krieg, in dem ein scheinbar einfaches und als nebensächlich empfundenes Fremdwort plötzlich eine intensive Bedeutung bekommt.Zugleich wird auf zugleich erschreckende, aber auch anrührende Weise deutlich, was es konkret heißt, im Krieg zu töten.Schaubild

Anmerkungen zum Schaubild:1. Dargestellt ist die Entwicklung von einer normalen Schulsituation mit ihrem manchmal als lästig empfundenen Vorratslernen zur brutalen Erkenntnis, wie das wirklich im Leben aussehen kann.2. Zum als langweilig oder nebensächlich empfundenen Schulleben kommen die kleinen Neckereien junger Menschen.3. Diese noch ziemlich heile Welt wird dann eingetrübt durch die Hinweise auf die allgemeine Kriegs- und Fanatismus-Situation.4. Dann wieder die kleine Welt privaten Glücks,5. das aber nicht zum falschen Zeitpunkt gelebt werden kann.6. Dennoch ist zumindest noch die Gemeinschaft des Sich-Schützens möglich,7. die wird aber brutal zerstört, wenn man nur einen kleinen Fehler macht.8. Das Ungeheure wird in der seltsamen Übersprunghandlung deutlich. Die Ich-Erzählerin schämt sich fast, dass sie in diesem Moment an das „Lamm Gottes“ denken muss – und dennoch lenkt das sie kurzzeitig ab und hilft ihr, über den schlimmsten Moment hinwegzukommen.9. Der Schluss gehört dem Soldaten, der sein Gewehr demonstrativ wegwirft und sich seiner Tat stellt und um Vergebung bittet, als er sieht, was er angerichtet hat.Inwiefern und inwieweit handelt es sich um eine Kurzgeschichte?.Der Einstieg erfolgt relativ direkt, allerdings wird dann einiges an Informationen nachgeholt, die für das Verständnis des Geschehens wichtig sind. Das Ende der Geschichte ist halboffen, weil das Wesentliche klar geworden ist, was auch zugleich den besonderen „Ausriss“ aus dem Leben darstellt: Es geht um ein vertieftes Verständnis von Krieg, Schuld und Umgang damit.Offen bleibt allerdings, wie die Beteiligten weiter mit dem Geschehen und ihren Erkenntnissen umgehen.Anmerkungen zum Einsatz als KlassenarbeitDie Geschichte lässt sich sicher im Unterricht gut einsetzen, für eine Klassenarbeit dürfte sie zu sehr auf den besonderen Punkt der Erkenntnis fokussiert sein – der aber ist besser für das gemeinsame Gespräch geeignet.Ideen zum Einsatz im UnterrichtMan könnte ausgehend von der Geschichte überlegen, welche anderen Situationen es geben könnte, bei denen man erst im Nachhinein begreift, was man angerichtet hat. Man denke etwa an eine Autofahrt unter Alkoholeinfluss – oder auch nur bei unerlaubter Benutzung des Smartphones – und am Ende ist jemand schwer verletzt – oder gar tot.Das wäre ein gutes Beispiel, wie man sich von einer Geschichte anregen lässt, es selbst mal bei einem ähnlichen Thema zu probieren.

5 Berg, Sybille, „Hauptsache weit“

Kurz-Info zu Thema und InhaltEs geht um die halbe oder auch ganze Enttäuschung eines Fernwehs nach Abschluss der Schule, bei dem jemand in irgendeiner billigen Absteige fern der Heimat zur Besinnung kommt. Die gemachten Erfahrungen waren weit entfernt von den Träumen – dann kommt noch Einsamkeit hinzu, aus der der Junge sich schließlich in eine E-Mail-Kommunikation mit seinen Freunden in der Heimat rettet.Inhaltsangabe: