Geschichte für Durchblicker - Helmut Tornsdorf - E-Book

Geschichte für Durchblicker E-Book

Helmut Tornsdorf

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Beschreibung

Das Geheimnis dieses Buches ist die Idee der Abkürzung - und zwar zwischen der Situation des Einsteigers in die vielfältigen Themen des Geschichtsunterrichts - und dem Knowhow derer, die sich seit Jahrzehnten damit beschäftigen. Natürlich kann man lange Wegstrecken der Erfahrung nicht einfach überspringen - wohl aber kann man eine Art "handshake" vornehmen, bei dem Tipps und Impulse gegeben werden, mit denen man sich leichter zurechtfindet. Es beginnt zunächst mit einem Schnellkurs, der anhand wichtiger Themen vom Euro über die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur in Deutschland bis zur Geschichte der Wirtschaft und der sozialen Verhältnisse einen ersten Überblick gibt. Das Besondere daran: Die Geschichte wird rückwärts betrachtet, um zu zeigen, wie sie die Gegenwart immer verständlicher macht, je weiter man zurückblickt. Natürlich gibt es auch eine kurze Einführung in die Art und Weise, wie wir überhaupt zu geschichtlichem Wissen und Verständnis kommen. Der zweite Teil dürfte für Schüler am wichtigsten im Alltagsbetrieb der Schule sein, weil dort leicht verständlich und in historischer Reihenfolge ein Überblick über die Entwicklung der Geschichte gegeben wird. Damit kommt man schnell in die Situation, kompetent mitreden zu können. Der dritte Teil geht dann auf viele andere Weltgegenden ein und soll Appetit machen, sich mit ihrer Geschichte genauer zu beschäftigen. Dafür braucht man natürlich Einstiege – und die werden hier geboten. Insgesamt hilft dieses Buch, möglichst schnell das Gefühl zu bekommen, dass man Durchblick in Geschichte hat und mitreden kann.

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Seitenzahl: 223

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Helmut Tornsdorf

Geschichte für Durchblicker

Mit dem Lehrer auf Augenhöhe - im Unterricht und in Prüfungen

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

1 Wozu dieses Buch – und wie man es nutzen kann

2 Schnellkurs: Wie bekommt man schnell einen ersten Überblick in Geschichte?

3 Die Vorgeschichte – als die Menschen noch nicht schreiben konnten

4 Der lange Weg zu den ersten Hochkulturen

5 Die alten Griechen – Zwischen Kämpfen, Spielen, viel Nachdenklichkeit und Kreativität

6 Die alten Römer – ein Volk sorgt tausend Jahre für Ordnung

7 Das Christentum – eine Religion gestaltet einen Kontinent

8 Der Islam – eine religiöse Gegenwelt, die schließlich zum Überholen ansetzt

9 Das Mittelalter

10 Die Neuzeit I – zwischen Rückgriff und Vorwegnahme

11 Die Neuzeit II – Die Reformation krempelt Europa um

12 Von den großen Glaubenskriegen zum Absolutismus

13 Das Vorspiel der modernen Revolutionen in Amerika

14 Die französische Revolution als Ausgangspunkt

15 1815 – 1848: die Jahre des scheinbaren Rückschritts

16 1848: Das Jahr des scheinbaren Scheiterns der Revolution in Deutschland

17 Der Weg zur halben Erfüllung der Träume der Deutschen

18 Exkurs: Karl Marx und seine Nachfolger

19 1871-1890: Die Jahre Bismarcks im neuen Kaiserreich

20 Bismarck ein großer Staatsmann?

21 1890-1914: Die Jahre Wilhelms II. im neuen Kaiserreich

22 1914-1918 – der Erste Weltkrieg als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts

23 Zusammenfassung: die großen Linien des langen 19. Jahrhunderts

24 Nach dem Ersten Weltkrieg: die „verratene“ Demokratie in Deutschland

25 Exkurs: Der Trick eines Generals und ein doppelter Untergang

26 Die Weimarer Republik - Stabilisierung und Niedergang

27 Die großen Linien zwischen 1918 und 1933

28 Hitlers totale Machtergreifung nach der partiellen Machtübertragung

29 Von der totalen Machtergreifung zum Zweiten Weltkrieg und zum Holocaust

30 Das Problem der Singularität des Holocaust

31 Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg

32 Ausblick auf andere Weltgegenden

Impressum neobooks

1 Wozu dieses Buch – und wie man es nutzen kann

Geschichte ist eigentlich eine spannende Angelegenheit – ein regelrechtes „Abenteuer des Lebens“. So wie man in ferne Länder und andere Kulturen reisen kann – so lassen sich auch Zeitreisen unternehmen. Man begegnet Menschen, die ihr Schicksal mehr oder weniger gemeistert haben, und Verhältnissen, in die man auch gerne hineingeboren worden wäre – oder auch nicht.

Geschichte ist aber auch unheimlich viel – scheint aus einer endlosen Fülle von Jahreszahlen, Namen und Begriffen zu bestehen, die zu beherrschen man Jahrzehnte braucht.

Das hängt aber auch damit zusammen, dass zu häufig falsche Akzente gesetzt werden. Eigentlich braucht man in Geschichte viel mehr den Blick nach oben, weg von den vielen Fakten, hin zu den großen Linien und Zusammenhängen. Dazu sollte immer der Blick nach unten gehören, in die glücklichen Zufälle und auch dunklen Abgründe – vor allem möchte man es mit echtem Leben zu tun bekommen.

Bismarck zum Beispiel ist nicht nur der geniale deutsche Reichsgründer, dessen Werk dann einen verhängnisvollen Weg bis hin zu Adolf Hitler nahm – nein, er ist auch der sensible Mensch, der einen regelrechten Weinkrampf bekommt, weil sein König seinen guten Vorschlägen nicht folgt, oder der sich später als Regierungschef monatelang auf ein Landgut zurückzieht, weil er nervlich am Ende ist.

Beides – die großen Zusammenhänge und die menschlich-allzumenschlichen Details kommen häufig im Geschichtsunterricht zu kurz – und so fühlen sich viele Schüler schlecht vorbereitet, wenn sie Geschichte als Abiturfach wählen wollen.

Genau da setzt dieses E-Book an – es entstand aus der unmittelbaren Vorbereitung auf eine Abiturprüfung – die Schüler hatten tausend Einzelheiten gelernt, aber nicht das Gefühl, einen wirklichen Überblick zu haben. Genau den braucht man aber, wenn man mit Lehrern auf Augenhöhe reden will. Aber das ist natürlich nur ein Zwischenziel – viel wichtiger ist es, sich selbst ein Geschichtsbild zu schaffen, das einem hilft, sich in der Gegenwart zu orientieren und die Zukunft besser zu gestalten.

Wir geben im Folgenden einen knappen, dafür aber auf das Wesentliche ausgerichteten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen der Geschichte. Dabei beschränken wir uns vor allem auf die deutsche Geschichte, weil die im Schulunterricht immer noch den stärksten Raum einnimmt. An möglichst vielen Stellen – und dann besonders in einem großen zweiten Teil - öffnen wir aber den Blick auch auf die Entwicklung in anderen Ländern und Regionen der Welt.

Ein zweiter Punkt ist uns noch ganz wichtig, nämlich die Bedeutung geschichtlicher Ereignissse für unsere heutige Wirklichkeit und die Zukunft. Das beginnt bei der Sesshaftwerdung des Menschen, die Voraussetzung für jede weitere Höherentwicklung der Menschheit war, aber auch Schattenseiten wie Kriminalität und Krieg nach sich zog. Oder nehmen wir das Mittelalter und den langen Prozess, den das Christentum von einer alles beherrschenden Religion mit Inqusition und Krieg hin zur Anerkennung von Pluralität, Aufklärung und Moderne durchlaufen musste. Das zu kennen, hilft vielleicht heute, solche Prozesse in anderen Fällen abzukürzen.

Oder nehmen wir das Verhältnis der europäischen Staaten zueinander: Nach dem Ende der Herrschaft Napoleons gab es Jahrzehnte ein stabiles, friedliches System in Europa, bis Imperialismus und die Zeit der beiden Weltkriege den Kontinent an den Rand des Abgrunds führen. Dann zog man die Konsequenz und erarbeitete sich immer mehr europäische Einheit – bis man heute wieder am Scheidewege steht: Immer mehr Europa mit immer weniger Mitbestimmung vor Ort – oder ein neues Gleichgewicht zwischen europäischer Zentrale und politischem Eigenleben in den Einzelstaaten.

Wie nutzt man nun dieses E-Book am besten? Natürlich kann man es in einem Zug durchlesen – dabei stößt man dann sicher auf Wiederholungen. Das hängt damit zusammen, dass es in der Realität am meisten Nutzen bringen kann, wenn man es „fallweise“ liest. Es steht ein bestimmtes Thema an – man liest sich die entsprechenden Kapitel durch – und ist dann fit in den Grundlinien und in einigen spannenden Details, die den Spaß an Geschichte erhalten. Auf dieser Basis lässt sich dann leicht das nötige Spezialwissen aufbauen, das man für den Erfolg am Ende braucht.

Was den Aufbau des Buches angeht, so besteht es aus drei Teilen, die man auf unterschiedliche Weise nutzen kann:

Ein Schnellkurs, der sich an Problemen orientiert und zeigt, was hinter unserer heutigen Wirklichkeit steckt. Dabei wird das Experiment gewagt, Geschichte auch mal rückwärts anzugehen, d.h. von der Gegenwart immer tiefer in die Vergangenheit.

Eine leicht verständliche Darstellung der Geschichte, so wie man sie in der Schule braucht. Damit ist man am schnellsten am besten im Bereich des Grundwissens „ausgerüstet“.

Schließlich noch eine Art historische Weltreise, bei der – ausgehend von Europa über Asien, Australien und Afrika bis nach Amerika viele Länder vorgestellt werden, über deren Geschichte man auch etwas wissen sollte. Das geschieht aber nur in Form von Anregungen, die Appetit auf mehr machen sollten.

Auf jeden Fall wünschen wir den Lesern viel Freude beim ungefährlichen und im besten Sinne des Wortes „interessanten“ Einstieg in das Abenteuer „Geschichte“. Denn dazu gehört immer, einzusteigen in andere Zeiten und dabei zu sein, wenn Menschen ihr Leben und ihre Zukunft erleiden oder auch gestalten.

2 Schnellkurs: Wie bekommt man schnell einen ersten Überblick in Geschichte?

Um möglichst schnell ein erstes Erfolgserlebnis und überhaupt ein gutes Gefühl zu bekommen, was den „Durchblick“ in Geschichte angeht, fangen wir am besten mit einem „Überblick“ an: Bei dem geht es weniger in die Tiefe und auch noch nicht um viele Querbezüge, sondern nur um ein paar wesentliche Daten, Namen und Begriffe, mit denen man sich schon ganz präsentieren kann, wenn es um geschichtliche Fragen geht.

Besonders nützlich ist das Folgende sicher für Schüler, die in den Klassen 9 oder 10 und besonders in der Oberstufe schnell kompetent mitreden wollen. Dazu gehört unserer Meinung nach aber vor allem auch, dass man weiß, was an der Geschichte überhaupt „relevant“ ist für unsere Gegenwart. Denn das wird die wirklich wichtigen Diskussionen und Streitgespräche bestimmen. Deshalb gehen wir auch von der heutigen Situation (des Jahres 2013) aus und fragen uns rückwärts durch die Geschichte.

2.1 Die Euro-Krise und ihre „Vor-Geschichte“:

Um die heutige Krise um den Euro zu verstehen, muss man sich etwas genauer mit den Umständen seiner Entstehung beschäftigen. 1999 wurde er als „Buchgeld“ eingeführt, d.h. es wurde schon zu festen Umtauschkursen mit ihm gerechnet, am 1. Januar 2002 bekam man dann auch die entsprechenden Münzen und Scheine in den teilnehmenden Ländern Frankreich, Italien, Deutschland, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Österreich, Finnland, Spanien, Portugal, Irland und Griechenland, das 2001 in den Euroclub aufgenommen wurde.

Die Vorbereitung dieses einmaligen und sehr anspruchsvollen Projektes dauerte etwa 10 Jahre und ist nicht zu trennen vom Prozess der deutschen Einheit. Es gab zwar schon seit den Anfängen der europäischen Einigung das Ziel auch einer gemeinsamen Währung – aber wer die Bedeutung des Geldes für die Frage der Macht kennt, kann sich vorstellen, dass das ein fernes Zukunftsprojekt war.

Warum man den Euro viel zu früh einführte:

Als sich ab 1989 die Vereinigung der beiden deutschen Staaten Bundesrepublik und DDR abzeichnete – oder (aus englischer und besonders französischer Sicht) nicht mehr verhindern ließ, entstand sehr schnell ein Junktim (eine Verbindung) zwischen der Zustimmung der beiden ehemaligen Siegermächte des Zweiten Weltkriegs und der Bereitschaft der Deutschen zur Aufgabe ihrer in ganz Europa bewunderten, aber auch gefürchteten D-Mark.

Damit wurde der Euro von vornherein zu einem primär politischen Projekt, bei dem ökonomische Bedenken zurückgestellt wurden. Die Euro-Krise hat nun gezeigt, dass die Trennung von Politik (jeder bestimmt im eigenen Land selbst) und Währung (hier zeigen sich die Stärken und Schwächen eines Landes) nicht funktionieren kann. Länder wie Griechenland oder Italien, die lange Zeit mit schwachen Währungen gut gefahren waren, weil die Abwertung jeweils die eigene Industrie nach außen wettbewerbsfähiger machte, dafür aber hohe Zinsen für ihre Staatsanleihen anbieten mussten, bekamen nun plötzlich zu einem günstigen Euro-Einheitssatz immer wieder neues Geld – bis, ja bis irgendwann den angeblich so bösen „Märkten“ auffiel, dass das auf Dauer nicht gutgehen konnte. Also stiegen die Zinsen für diese Länder wieder, die kamen dadurch in noch größere Schwierigkeiten und als einzige Lösung fiel den Politikern ein, neues Geld mit allen nur denkbaren Tricks wieder billiger zu machen.

Das war vielleicht eine gute Idee, wenn man sich damit etwas Zeit kaufte, um die Wirtschaft und eigentlich auch die Politik der Länder in Ordnung zu bringen – inzwischen sieht man aber, dass man auf diesem Wege Länder und Bevölkerungen nicht so einfach ändern kann.

Was der Euro mit Geschichte zu tun hat:

Was hat das Ganze nun mit Geschichte zu tun: Hier kommt der Begriff der „Erbfeindschaft“ zwischen Frankreich und Deutschland ins Spiel. Es begann damit, dass das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ immer schwächer wurde und Frankreich um 1700 in der Zeit des Absolutismus immer mächtiger. Da konnte es schon dazu kommen, dass eine alte deutsche Stadt wie Straßburg mit windigen Begründungen von Frankreich in Besitz genommen wurde. Oder man denke an Heidelberg und seine Schloss-Ruine, ein Beispiel für eine schon damals übliche Politik der „verbrannten Erde“.

Durch die Französische Revolution wurde es nicht besser – Napoleon brachte fast ganz Europa unter seine Kontrolle und achtete peinlich darauf, dass er nicht nur genug Soldaten aus Deutschland bekam, sondern dass diese auch möglichst in vorderster Front eingesetzt wurden.

Unter Bismarck konnten die Deutschen dann zurückschlagen und ihr neues Kaiserreich 1871 im Herzen Frankreichs, im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles gründen.

Das mündete dann in eine Dauerfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich, die mit zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges beitrug. Der Versailler Vertrag wurde dann zum Höhepunkt gegenseitigen Hasses und ließ Hitler bei seinem Sieg über Frankreich für die Deutschen zum „größten Feldherrn aller Zeiten“ werden.

Glücklicherweise zogen die beiden Völker nach dem Zweiten Weltkrieg bessere Konsequenzen aus der gemeinsamen Erbfeindschaftsgeschichte und gründeten Organisationen, die schließlich zu der Europäischen Union von heute führten – mit Problemen, aber auch guten Perspektiven und weit entfernt von irgendeinem Gedanken an neue Revanche oder gar Krieg.

Es bleibt aber wohl der Satz richtig: „Deutschland ist zu klein, um Europa zu beherrschen, aber auch zu groß, um einfach nur ein normaler Staat in Europa zu sein.“

Die wichtigsten Punkte beim Thema Euro - im Rückwärtsgang

Fassen wir jetzt noch einmal die wichtigsten Daten, Namen und Begriffe aus diesem ersten Rückblick zusammen (und ergänzen gleich noch einige Punkte): Übrigens nehmen wir den Begriff wirklich ernst und gehen zeitlich tatsächlich rückwärts, setzen gewissermaßen den geschichtlichen Tiefenbohrer an – alles hat schließlich eine Vor-Geschichte, die verständlich macht, was passiert ist:

1992: Vertrag von Maastricht, der die heutige „Europäische Union“ begründet – mit dem Gedanken einer Wirtschafts- und Währungsunion – woraus zwischen 1999 und 2002 der Euro entsteht.

1990: Bei der Vereinigung der beiden deutschen Staaten müssen vor allem Bedenken aus Großbritannien und Frankreich überwunden werden: Letztlich hat Deutschland wohl für die Einheit mit der Aufgabe der D-Mark gezahlt.

1963: Deutsch-Französischer Freundschaftsvertrag mit Adenauer und de Gaulle

1957: Römische Verträge: Mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft entsteht eine Vorform der EU, nachdem 1951/1952 mit der „Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ (auch Montan-Union genannt) erstmals eine engere Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland (zusammen mit Belgien, Italien, Luxemburg und den Niederlanden) organisiert worden war.

1940: Überraschender Sieg der deutschen Wehrmacht über die französischen Streitkräfte, nachdem Frankreich mit England zusammen dem Deutschen Reich im September 1939 nach dem Überfall auf Polen den Krieg erklärt hatte. Der Einmarsch in Paris wird von vielen Deutschen als Revanche für die Niederlage im Ersten Weltkrieg empfunden.

1925: Vertragswerk von Locarno: Die Weimarer Republik erkennt freiwillig die Westgrenze noch einmal an, nachdem sie sie im Versailler Vertrag von 1919/1920 nur gezwungenermaßen akzeptieren musste.

1914: Deutschland fühlt sich mit Österreich-Ungarn von Großbritannien, Frankreich und Russland eingekreist und nimmt nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers in Sarajewo einen großen Krieg in Kauf, um seine strategische Lage zu verbessern. Frankreich hofft auf Revanche für die Niederlage von 1871.

1870/1871: Deutsch-Französischer Krieg: Von Frankreich erklärt, aber vom preußischen Ministerpräsidenten Bismarck geschickt provoziert, endet mit einem grandiosen Sieg deutscher Truppen. Die Militärs können sich mit ihren Gebietsforderungen (Elsass-Lothringen) durchsetzen, was eine Dauerfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland verursacht.

1812-1815: Befreiungskriege gegen Napoleon, die das deutsche Nationalgefühl für lange Zeit mit antifranzösischen Ressentiments belastet.

1806: Ende des „Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation“, nachdem Napoleon viele deutsche Staaten zu einem „Rheinbund“ unter seiner Führung zwangsvereinigt hat. Im gleichen Jahr auch katastrophale Niederlage Preußens, das sich auf den „Lorbeeren Friedrichs des Großen ausgeruht“ hatte.

1688-1697: Pfälzischer Erbfolgekrieg – brutaler Eroberungs- und Verwüstungskrieg Ludwigs XIV. in Süddeutschland, der u.a. Heidelberg und sein Schloss verwüstete. Als Losung wurde ausgegeben und teilweise auch umgesetzt: „Verbrennt die Pfalz!“

1618-1648: Dreißigjähriger Krieg: Der katholische König von Frankreich führt Krieg gegen den katholischen deutschen Kaiser.

1337-1453: Sogenannter „Hundertjähriger Krieg“ zwischen dem damals sehr starken und mächtigen England und dem relativ schwachen Frankreich, das allerdings durch die spätere Nationalheldin Jeanne d’Arc moralisch aufgerüstet wird (1429).

962: Der deutsche König Otto I. wird in Rom vom Papst zum Kaiser gekrönt und übernimmt damit das Erbe Karls des Großen.

843: Vertrag von Verdun: Nach dem Tode Karls des Großen wird dessen Reich geteilt, woraus schließlich die Länder Frankreich und Deutschland entstehen.

2.2 Das Elend mit dem „Deutsch-Nationalen“

Aktuell beschäftigen die Mordtaten der sogenannten NSU in besonderem Maße die deutsche Öffentlichkeit – die Klärung der Frage, wie es dazu kommen konnte, liegt nun bei der Justiz mit dem Ziel einer angemessenen Strafe. In unserem Zusammenhang ist es interessant, dass die Selbstbezeichnung einer Terrorgruppe einfach übernommen wird – überall ist ganz selbstverständlich vom „Nationalsozialistischen Untergrund“ die Rede, obwohl das nur der Anspruch der Gewalttäter war. Auf jeden Fall hat es mit dazu beigetragen, den Begriff der Nation in unserem Lande weiter zu diskreditieren (ins Negative zu ziehen).

„National“ – ein heute weithin „verbrannter“ Begriff

Überhaupt gibt es außer der Bezeichnung Nationalmannschaft und vielleicht noch Nationalhymne kaum etwas, was positiv mit „national“ verbunden wird - eher wird Bedenklichkeit ausgelöst. Dahinter steht die schreckliche Erfahrung der Perversion von zwei eigentlich guten Ansätzen, „national“ und „sozialistisch“, die in der Kombination wohl für alle Zeiten „verbrannt“ sind, also nicht mehr verwendet werden können.

Auf das Element „sozialistisch“ gehen wir weiter unten ein. Hier geht es erst mal um die Feststellung, dass der Begriff „national“ mal etwas sehr Positives war, seit der Französischen Revolution untrennbar mit Demokratie und Menschenrechten verbunden.

„National“ – ein von Anfang an problematischer Begriff in Deutschland

In Deutschland aber war der Begriff von Anfang an problematisch, weil – anders als in Frankreich – von vornherein mit der Abstammung verbunden und außerdem mit Ressentiments beladen.

Um darauf noch etwas genauer einzugehen: In Frankreich wird man Teil der Nation, wenn man ihre Werte annimmt und sich zu ihren Zielen bekennt. Das schloss von vornherein auch Menschen mit anderer Hautfarbe ein, auch wenn die Sklaverei in den Kolonien nicht gleich abgeschafft wurde.

In Deutschland dagegen gab es keine Nation und deshalb auch keine nationalen Grundlagen, auf die man sich einschwören konnte. Man flüchtete daher in die Gemeinschaft der Kultur, der Geschichte und damit automatisch auch der Sprache und der ethnischen Herkunft. Damit war Ausgrenzung von Menschen mit anderer Herkunft viel leichter im Programm als in Frankreich oder vergleichbaren Ländern.

Diese Abgrenzung wurde natürlich noch verstärkt durch die damalige Übermacht Frankreichs, das zumindest begehrlich auf die Rheingrenze blickte und unter Napoleon an einem System kleinerer und mittlerer Vasallenstaaten östlich des Rheins interessiert war. Damit bekam das Zusammenstehen der Deutschen automatisch einen antifranzösischen Zug, wie besonders die Lieder von Ernst Moritz Arndt zeigen: „Das ist des Deutschen Vaterland,/ wo Zorn vertilgt den welschen Tand,/ wo jeder Franzmann heißet Feind ...“

Dahinter steht die Defiziterfahrung eines unglaublichen Abstiegs von der Kaiserherrlichkeit des Mittelalters bis hin zum 30jährigen Krieg und der Übermacht vor allem des linksrheinischen Nachbarn. Nur die Kultur blieb den Deutschen, siehe dazu den eigenen Punkt weiter unten.

Kommen wir zu den Daten zu diesem Teil unserer Tiefenbohrungen in die Geschichte hinein:

2006: Das „Sommermärchen“ beim Kampf um die Fußballweltmeisterschaft, erstmals verbinden sich wieder positive Gefühle mit dem Deutsch-Sein – zugleich zeigt man sich weltoffen und lädt ein, „zu Gast bei Freunden“ zu sein.

1990: Die Wiedervereinigung, die in anderen Ländern die Angst vor einem „Vierten Reich“ aufkommen lässt.

1969: Mit Willy Brandt erster SPD-Kanzler nach 1949, Bemühen um eine neue Deutschlandpolitik. Während der Regierungschef aus Überzeugung am Wiedervereinigungsgebot des Grundgesetzes festhält, gibt es große Teile der SPD, die die Teilung als gerechte Strafe für die NS-Untaten ansehen und ein neues größeres Deutschland für eine Gefahr halten.

1949: Adenauer wird erster Kanzler und betreibt zunächst einmal Westorientierung, also die feste Einbindung in den Westen (EWG und NATO). Die damit verbundene Abgrenzung gegenüber der DDR nimmt er in Kauf – die Stalin-Note von 1952 mit ihrem Angebot einer Wiedervereinigung allerdings mit Neutralitätsforderung lehnt er ab.

1945: Deutschland verliert den vorerst schlimmsten Krieg der Weltgeschichte mit schrecklichen Völkermord-Verbrechen – es muss „bedingungslos kapitulieren“, die Regierungsgewalt wird von den Alliierten übernommen. Viele Deutsche fürchten, in absehbarer Zeit nicht mehr einfach zur internationalen Völkerfamilie gehören zu können. Bezeichnend ist die sogenannte Feindstaatenklausel der UNO, die einen vereinfachten Weg zu Zwangsmaßnahmen ermöglicht, wenn Länder wie Deutschland oder Japan erneut aggressiv werden sollten.

1941: Deutschland führt mit dem Angriff auf die Sowjetunion einen rassischen Vernichtungskrieg, in dem es auch zum Massenmord an Millionen Juden, aber auch an Sinti und Roma sowie vor allem russischen Kriegsgefangenen kommt.

1935: Hitlers Regierung erlässt auf der Basis des Ermächtigungsgesetzes auf einem Parteitag die sogenannten „Nürnberger Gesetze“, die jüdischen Deutschen praktisch ihre Staatsbürgerschaft rauben, sie zu Menschen zweiter Klasse machen. Zugleich wird damit eine rassisch begründete Volksgemeinschaftsideologie sichtbar.

1933: Reichspräsident von Hindenburg überträgt das Amt des Reichskanzlers an Hitler, der das schnell zu einer echten Machtergreifung nutzt und zum Austritt aus dem Völkerbund, um freie Hand für Aufrüstung und Expansion zu haben.

1926: Deutschland wird in den Völkerbund aufgenommen, nachdem es seine Westgrenze freiwillig in den Locarno-Verträgen von 1925 anerkannt hat.

1918-1920: Der Erste Weltkrieg endet mit der Niederlage des Deutschen Reiches und seiner Verbündeten. Im Versailler Vertrag müssen die deutschen die alleinige Kriegsschuld anerkennen, was psychologisch eine enorme Belastung für die neue Demokratie der Weimarer Republik darstellt.

1890: Nach der Entlassung Bismarcks endet dessen vorsichtige Außenpolitik. Unter Kaiser Wilhelm II. Verlangt das immer mächtiger werdende Deutsche Reich auch einen „Platz an der Sonne“. Ganz offen wird ausgesprochen: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!“

1870/1871: Die Einigung der deutschen Länder zu einem neuen deutschen Reich wird nur „von oben“ und mit Krieg erreicht.Bezeichnend ist, dass auf dem berühmten Bild der Ausrufung König Wilhelm von Preußen zum deutschen Kaiser vor allem Militärs zu sehen sind und der Vorgang tief in Frankreich stattfindet.

1848: In Deutschland scheitert der Versuch von unten, also des Volkes, gleichzeitig Einheit und Freiheit zu erreichen. Allerdings gewährt der preußische König von sich aus eine Verfassung, die gewisse Mitwirkungsrechte für das Volk enthält und 1862 fast zu seinem Rücktritt geführt hätte. Erst im letzten Moment wird ihm als Lösung ein Ministerpräsident Bismarck angeboten, der dann nach innen eine sehr konservative Politik betreibt, nach außen aber bereit ist, die deutsche Einheit mit militärischen Mitteln anzustreben.

1815: Nach dem Sieg über Napoleon, der maßgeblich auch durch Befreiungskriege unter Beteiligung des Volkes erreicht wurde, werden die nationalen Hoffnungen der Deutschen im Wiener Kongress enttäuscht. Es gibt nur einen sehr lose organisierten Deutschen Bund aus Einzelstaaten.

1806; Nachdem Napoleon fast ganz Europa militärisch unter seine Kontrolle gebracht hat und deutsche Einzelstaaten zwangsweise in einem Rheinbund vereinigt hat, gibt der letzte deutsche Kaiser die Krone des Alten Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation auf. Ab diesem Zeitpunkt gibt es keinen gemeinsamen Staat aller Deutschen mehr und schon gar keinen deutschen Nationalstaat.

1648: Am Ende des dreißigjährigen Krieges besteht das Heilige Römische Reich Deutscher Nation nur noch auf dem Papier. Durch das sogenannte „ius foederis“ bekommen die Einzelstaaten sogar das Recht, eine eigene Außenpolitik zu betreiben. Das verstärkt auch die Tendenz, sich mehr als Preuße oder als Sachse zu fühlen denn als Deutscher. Nur die Sprache, die Geschichte/Tradition und Literatur und Kunst halten die Deutschen noch zusammen.

2.3 Sternstunden der Wissenschaft und der Kultur: Von Kant über Goethe bis Einstein und Hannah Arendt

Deutschland war lange nur eine Kulturnation, ohne ein nationales Zentrum wie Paris, in dem sich künstlerische Aktivitäten bündeln, gefördert durch die Politik. Weil kulturelle Entwicklung anders verläuft als politische, soziale oder wirtschaftliche, wollen wir in diesem Teil das Rückwärts-Blicken mal pausieren lassen und in chronologischer Reihenfolge die wichtigsten Stationen der Entwicklung vorstellen.

Die Zeit des Barock – mit Frankreich als Vorbild

Der erste Haltepunkt ist die Zeit des Barock, also das 17. Jahrhundert. In ihm wird Frankreich nicht nur politisch zur Vormacht Europas, sondern auch im Bereich der Kunst und der Wissenschaft gilt es als Vorbild. Bezeichnend ist die 1635 Académie française, die sich vor allem der „Vereinheitlichung und Pflege der französischen Sprache“ widmet, während zur gleichen Zeit die deutsche Sprache darum kämpft, überhaupt ernst genommen zu werden.

Oder nehmen wir die Tragödiendichter Corneille (gestorben 1684) und Racine (gestorben 1699), die fast sklavisch von deutschen Dichtern wie Gottsched nachgeahmt werden.

In der Wissenschaft ragt der Franzose Descartes (gestorben 1650) heraus. Er ist es, der den Zweifel an allem zur Basis der Erkenntnis macht. Alles stellt er in Frage, bis er schließlich den seiner Meinung nach sicheren Punkt entdeckt: "Ich denke, also bin ich!" Zumindest die eigene Existenz muss vorhanden sein, wenn man überhaupt denken, also zum Beispiel zweifeln kann. Von dort aus lässt sich dann neu aufbauen.

Soweit also die Franzosen. Aber dann kommen sie die Deutschen: Der 1716 gestorbene Gottfried Wilhelm Leibniz ist wohl der letzte Universalgelehrte, sein noch berühmterer Nachfahre Immanuel Kant (gestorben 1804) konzentriert sich schon sehr stark auf Kerngebiete der Philosophie.

Ab dem Sturm und Drang: Bei den Deutschen geht es ab!

Gotthold Ephraim Lessing (gestorben 1781) ist es dann, der die starren Regeln der französischen Theaterkunst auflockert und die ersten „bürgerlichen Trauerspiele“ auf den Markt bringt.

Ab dann geht es richtig los mit Trends, die für den deutschen Sprachraum spezifisch sind: Da ist einmal die Epoche des Sturm und Drang in der Literatur, in der man machtvoll und radikal gegen alle Konventionen aufmuckt, sogar Staat und Religion in Frage stellt. Am bekanntesten sind Schillers Drama „Kabale und Liebe“, in der ein absolutistischer Hof in seiner ganzen menschenverachtenden Praxis gezeigt wird. Der junge Goethe präsentiert in „Götz von Berlichingen“ ein richtiges Kraftgenie mit dem berühmten Zitat. Daneben gibt es auch eine eher nach innen bis hin zum Selbstmord auf Grund von Liebes- und Lebensnot gewendete Gefühlsintensität, wie sie in dem Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ gestaltet werden.

Es folgt die hohe, wenn auch auf den engen Raum von Weimar und Jena beschränkte Zeit der deutschen Klassik und – für geschichtliche Zusammenhänge noch wichtiger – die Romantik. Eine Zeit, in der es weniger um Candle Light Partys geht als um die Sehnsüchte, aber auch Abgründe der menschlichen Seele. Viele sehen einen typisch deutschen Zusammenhang zwischen den Nachtseiten der Romantik und dem, was später Hitler und Goebbels daraus an Inszenierungskulten gemacht haben.

Zwei Deutsche als Beispiele für große Fortschritte in der Wissenschaft:

Während Charles Darwin als Engländer mit der Evolutionstheorie alle Selbstgewissheiten des Menschen hinsichtlich seiner Sonderstellung in der Natur in Frage stellte (On the origin of species by means of natural selection, or the preservation of favoured races in the struggle for life, 1859), waren es zwei Deutsche, die an anderen Stellen die Axt ansetzten.

Sigmund Freud wandte sich um 1900 dem Unterbewusstsein des Menschen zu und seinen Traumwelten und relativierte damit die Bedeutung dessen, was bis dahin als Verstand klar gewesen zu sein schien.

Albert Einstein relativierte 1905 alle scheinbaren Gewissheiten von Raum und Zeit in seiner Relativitätstheorie.

Überhaupt ist es beeindruckend, wie viele Deutsche zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Nobelpreis in den Naturwissenschaften bekamen.

Die Zeit des Nationalsozialismus – auch kulturell ein Abgrund:

Auch in diesem Bereich bedeutete die Zeit des Nationalsozialismus einen Rückschritt, wenn nicht in einzelnen Fällen auch eine wissenschaftliche und menschliche Katastrophe. Bezeichnend ist, dass Albert Einstein klugerweise gleich nach Hitlers Machtergreifung Deutschland verließ,

Besonders peinlich und schmerzlich ist der Umgang der NS-Regierung mit dem Publizisten Carl von Ossietzky, der 1935 den Friedensnobelpreis bekommen sollte. Er durfte die Auszeichnung nicht nur nicht annehmen, sondern erlebte auch die schreckliche Wirklichkeit der ersten Konzentrationslager. Er starb 1938 im Krankenhaus an den Folgen von Tuberkulose.

Nach 1945 – Anlehnung an den Westen:

Nach dem Zweiten Weltkrieg näherte sich die deutsche Wissenschaft und Kultur immer mehr den Trends des Westens an, wenn es auch noch lange dunkle Übergangsphänomene gab. Sehr viele Wissenschaftler waren in das Denken und zum Teil die Verbrechen des Nationalsozialismus verstrickt, konnten aber der Aufklärung und Bestrafung entgehen.

Am Schluss sei hier stellvertretend für das Bemühen um die Aufarbeitung des Nationalsozialismus Hannah Arendt genannt, die ab 1961 den Prozess gegen Adolf Eichmann, einen der Haupt-NS-Verbrecher, verfolgte und wissenschaftlich auswertete. Ihre These von der „Banalität des Bösen“ steht seitdem als Erklärungsansatz im Raum. Es sind die Verhältnisse, die auch scheinbar ganz normale Menschen zu extremen Verbrechen bringen können – gerade, wenn sie angeblich nichts anderes sein wollen als ausführende Befehlsempfänger.