Die Ens-These - Chris Wolker - E-Book

Die Ens-These E-Book

Chris Wolker

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Beschreibung

Die erste Auflage der Ens-These erschien im Jahre 2008, genau am Geburtstag des Autors. Damals gab es noch keine Bilder des James Webb Weltraumteleskops und für die Wissenschaft schien noch alles in Ordnung zu sein. Hier und dort gab es schon seit dem Anbeginn der Annahme eines Urknalls jene, die sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden konnten. Auch der Autor dieses Buches, der längere Zeit ein Anhänger des Gedankens an einen Urknall war, bekam ernsthafte Zweifel und begann ein Stück Arbeit, das sein Leben mehrere Jahre lang begleitete. Es reichte dem Autor nicht, einfach nur begründet gegen den Urknall zu sein, sondern er wollte selbst erarbeiten, wie der Kosmos alternativ entstand. Doch erst in dem Augenblick, als er verstand, dass die Frage nach einem Beginn die völlig falsche Frage sein könnte, bewegte sich gedanklich alles in die richtige Richtung. Nach der Veröffentlichung der noch nicht korrigierten und nicht lektorierten Erstausgabe spaltete die Ens-These das Volk. Die einen fanden den Ansatz spannend und sprachen Lob aus, während andere spotteten, jedoch keine niederschmetternden Gegenargumente finden konnten. Im Jahr 2015 veröffentlichte der Autor dann die 2. Auflage, die besser korrigiert, formatiert und auch lektoriert war. 2018 erschien dann eine ergänzte 3. Auflage. Als dann am 11. Juli 2022 die ersten Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) veröffentlicht wurden, traute der Autor seinen Augen und Ohren nicht mehr! Denn das, was diese Bilder zeigten, entsprach genau dem, was laut den Annahmen der Ens-These zu sehen sein müsste. Nachdem sich der Autor vor Freude ein paar Kullertränen abgewischt hatte, verstand er, dass seine Arbeit weitaus mehr war als die wirren Ideen eines Autodidakten. Diese 4. Auflage wurde nochmals von ein paar Fehler-Teufelchen befreit und um den entscheidenden Teil über die Deepfield-Aufnahmen und deren Konsequenzen für die Annahme eines Urknalls ergänzt. Wer bereits die 3. Auflage der Ens-These las, wird somit nur diese Neuigkeiten als Zusatz erhalten. Dies gehört hier aus Anstand und Fairplay erwähnt. Verändert hat sich auch der Name der These. Das ehemals kleingeschriebene "ens" wird nun als "Ens" im Gesamtnamen Ens-These dargestellt. Wer die Ens-These noch nie gelesen hat und keine der bisherigen Veröffentlichungen kennt, bekommt nun das ertragsreiche Ergebnis eines langen und harten Weges präsentiert! Viel Spaß und spannende Unterhaltung!

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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DieEns-These

EinKosmosohneUrknall

 

Autor:ChrisWolker

 

 

HorstKaltenhauser Heininger Str. 87

94036Passau

Tel.+49(0)8519661227

E-Mail:[email protected]

 

 

 

 

ISBN:978-3-981172-4-6-1

 

Ludit in humanis divinapotentiarebus

(ImMenschlichenspieltdiegöttlicheAllmacht.)Ovid

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KünstlerischeDarstellungvonMicrosoftCopilotmitDall-E3

 

Inhaltsverzeichnis:

VorinformationenundWidmung

Seite1bis8

Kapitel1

WashateinGamedesignermitKosmologie,Astrono- mie und Astrophysik zu tun?

Seite9bis26

Kapitel2

Anfänge,Enden,GrenzenundSinnestäuschungen:

Seite27bis40

Kapitel3

DieSchwachstellenderUrknall-These:

Seite41bis98

Kapitel4

JetztstellenwirandereFragenundprüfendieAntwor- ten mit Logik:

Seite99bis108

Kapitel5

DieAutodiskussionüberdieUnendlichkeit:

Seite109bis110

Kapitel6

EwigeUnendlichkeit?

Seite111bis128

Kapitel7

GottistdieewigeundschöpferischeUnendlichkeit!

Seite129bis144

Kapitel8

EinneuesPostulatfürdenUrknall!

Seite145bis152

 

Kapitel9

IstdieTassenochgefüllt?Wennja,dannhelfen

„SchwarzeLöcher“undandereFaktoren!

Seite153bis218

Kapitel10

EineReiseindieVergangenheit:

Seite219bis222

Kapitel11

DieEns–These:

Seite223bis294

Kapitel12

Die3KHintergrundstrahlung:

Seite295bis300

Kapitel13

DerKreislaufdesAllsunddieVorhersagender Ens–These:

Seite301bis316

Kapitel14

UrknallversusEns–These:

Seite317bis334

Kapitel15

FehlerinEinsteinsTheorien

Seite335bis360

 

Kapitel16

Eine neue Gravitations-These, „Teilchenphysik“ und eineneueBetrachtungsweisedesabstraktenKonzepts der Zeit

Seite361bis408

Schlusswort

Seite409bis410

 

Widmung:

Dieses Buch ist den folgenden Personen ge-widmet:

 

FürmeinePhysik-undChemielehrerinFrau Neumann,dieeinstzumirsagte,dassichun- bedingt meine Ideen vertiefen und niederschreiben soll.

 

Für Prof. Dr. Harald Lesch, der mir durch seine TV Sendungen ein breites Basiswissen vermittelte undmichdazubewegte,nochviel tiefer in die Materie einzudringen.

Für meinen guten Freund David John Hug- hes, der von meinen Ideen sofort begeistert war.Erbewegtemichletztendlichdazu,meine Gedanken in Buchform aufzuschreiben, das Buch zu beenden und es zu veröffentlichen.

 

Für meinen geliebten Sohn, der zu mir sagte: „Papa, das gefällt mir nicht!“ - als ich ihm die Urknall-These in kindlicher Art und Weise erklärte.

 

All jene Menschen trugen auf ihre Art und Weise dazu bei, dass dieses Buch entstand. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich!

 

 

 

 

 

 

 

 

Scionenihilscire.

(Ichweiß,dassichnichtsweiß.)

Sokrates

 

Kapitel1:
Was hat ein Gamedesigner mit Kosmolo- gie, Astronomie und Astrophysik zu tun?

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, vielleicht erwarten Sie solch ein Buch von einem hoch- karätigen Astrophysiker, Kosmologen oder einem Theologen, der sich intensiv mit diver- sen Naturwissenschaften beschäftigt hat. Mit diesen Titeln und Bezeichnungen kann ich Ihnennichtdienen.DamitSieeineVorstellung davon bekommen, wer dieses Buch schrieb undwarumerestat,willichmichIhnenvor-stellen.

IchinteressieremichseitmeinerfrühenKind- heit mit brennender Leidenschaft für Astronomie.ImJugendalterkamenAstrophy- sik und Kosmologie hinzu. Mein Interesse wurde zu einem sehr zeitaufwendigen Hobby undichverschlangalleBücher,dieichzudie- sem Thema bekommen konnte. Ich sah mir ungezählte Planetariumsvorträge an, kaufte mir spezielle Fachzeitschriften und Filme, sah mirimTVDokumentationendazuan,tauschte mich mit Experten und Laien zum Thema aus und besorgte mir stets Berichte zu neuen Er- kenntnissen in diesen Fachbereichen.

Prof. Dr. Harald Lesch, vom Institute für Ast- ronomie und Astrophysik von der Universität München,wurdefürmicheinvirtuellerLehrer desBasiswissenszudenmeistenKernthemen

 

diesesBuches.AufdieserBasislernteichwei- ter und vertiefte mein Wissen.

Prof. Dr. Harald Lesch hat nach meiner be- scheidenenMeinungdieausgezeichneteGabe, das Basiswissen spannend, unterhaltsam und vorallemprägnantinkürzesterZeitsoweitzu vermitteln, dass das Fundament dahinter er- kennbar und die Aussagen darüber verständlich werden. Dieses erworbene Wis- senistsehrgutgeeignet,umesdurcheigene Studien zu erweitern.

Sehr geehrter Prof. Dr. Harald Lesch, ich will michhiermitganzherzlichbeiIhnendafürbe-danken.

Ich bemerkte sehr früh, dass ich im Vergleich zu den Ansichten von anerkannten Astrono- men und Kosmologen auf ganz andere Ideen bezüglich der Erscheinungsformen in den Zo- nen des Universums kam. Das lag einzig daran, dass ich andere Fragen stellte und an- dere Wissenschaften mit in meine Überlegungen einbezog.

Beispielsweise: Psychologie, Anthropologie, Biologie, Biochemie, Neurologie und natürlichLogik.

EntscheidendfürmeineIdeenwarjedochFan- tasie und meine Neigung zu nahezu allemKreativen.

Die Sprache der Astronomie und Kosmologie ist die Mathematik. Mir ist diese Sprache kei- neswegsfremd.IchbinjedochderAnsicht,

 

dassalleinemitMathematiksehrvieleZusam- menhängenichtzufriedenstellendbeschrieben werden können. Ganz im Gegenteil! Diese SpracheistinmancherleiPunktenderartigun- flexibel und einengend, dass für geistige Kreativität in einem großen Ausmaß zu wenig Spielraumübrigbleibt.IchvergleicheMathe- matik immer sehr gern mit einer Rosenknospe, die vor ihrer vollen Entfaltung zurBlüteineineengumschließendeGlasröhre gesteckt wird. Es kann erkannt werden, dass im Inneren etwas Schönes ist, doch die Um- mantelung verhindert, dass die Knospe ihre wahrePrachtentfaltenkann.Zumindestkann sie dies nicht, ohne die Röhre zu sprengen.

Diese Glasröhre ist für mich die Mathematik. Sie kann zwar eine gewisse Transparenz bie- ten und den Kern der Sache darstellen, doch fürPoesie,Fantasie,Kreativitätundkünstleri- sche Schöpfungskraft bleibt sehr wenig Spielraum übrig. Darumwerde ich die Syntax der Mathematik in diesem Buch weitgehend vermeiden. Sie werden bemerken, dass logi- sche Darstellungen und gut verständliche Beispiele nicht nur ausreichend, sondern für alle sehr gut verständlich sind.

Es ist heutzutage wahrlich keine Kunst, aus dergroßartigenOnlineenzyklopädieWikipedia ganzeFormelsammlungenzueinembestimm- ten Thema zu kopieren und die Quellen zu benennen.DannmüssendieFormelnnurnoch

 

an den passenden Textstellen einfügen wer- den und schon wäre die Fachwelt zufrieden. Ich schreibe dieses Werk jedoch für alle inte- ressierten Menschen und keineswegs nur für jene Individuen aus den wissenschaftlichen Bereichen,diesichüberwiegendundsehrgern mit der Syntax der Mathematik beschäftigen.

 

EinweitererGrundfürdiesesBuch:

 

IchkenneallegängigenTheorien,Thesenund so weiter, die versuchen, das Universum be- züglichseinerEntstehungundEntwicklungzu erklären. Ich bin der Ansicht, dass sich viele Astronomen, Astrophysiker und Kosmologen momentanaufeinemIrrwegbefinden.Darum wage ich es, meine Gedanken hier kund zu tun. Das, was ich Ihnen anbieten will, sind neue Ideen, Fragen und Antworten. Diese neuenAntwortenkonntennurentstehen,weil ich neue Fragen stellte.

In vielen Büchern, Dokumentationen und Fachartikeln zu den Kernthemen derAstrono- mie und Kosmologie werden immer wieder verschiedene Postulate, Hypothesen, Thesen und Theorien so behandelt, als ob sie absolut nachgewiesen und bereits tatsächliches un- umstößliches Wissen mit dem Wert von Wahrheit wären.

EswirdvonSchwarzenLöchern,demUrknall, DunklerMaterie,DunklerEnergieundanderen Definitionensehrhäufigsogesprochen,alsob

 

es unumstößliche und eindeutig nachgewie- seneWahrheitenwären,diebekanntsind,wie die eigene Westentasche.

Tatsacheistjedoch,dassvieleaktuellverbrei- tete Postulate, Hypothesen,Thesen,Theorien und Gedankenansätze auf anderen älteren aufbauen und somit ein Wirrwarr entsteht.

Dieses Wirrwarr wird nach meiner Ansicht zu oftvonmanchenMenschen(nichtvonallen) als wahr verkauft. Die Folgeerscheinung ist, dass dieses Wirrwarr wiederum von anderen Menschenangenommen,für dieWahrheitge- halten und als solche weiterverbreitet wird. WeilesjedochPostulate,Hypothesen,Thesen und Theorien sind, ist dies nicht korrekt.

IchwillmitderEns-Thesedarlegen,dassdas, was wir heute sehen können und weitgehend gesichert wissen, ganz andere Schlussfolge- rungenerlaubt.DieseSchlussfolgerungensind nach meiner Überzeugung weitaus schlüssi- ger, als das Urknall-Modell. Ich betrachte die PhänomenedesAllsauseinemanderenBlick- winkel und komme dadurch überwiegend zu anderen Resultaten.

Lassen Sie sich überraschen, während Sie er- fahren,wiedasHirneinesGamedesignersdas

„Universum“interpretiert.

Diemomentannochamweitestenverbreitete undüberwiegendanerkannteThesebezüglich der Entwicklung des Universums ist die Ur- knall-These.Fälschlicherweisewirdsieseit

 

vielen Jahrzehnten als Urknall-Theorie be- zeichnet. Weil diese These nicht bewiesen ist und die wesentlichsten Kernaussagen von ihr auch nicht bewiesen werden können, ist die Bezeichnung Theorie einfach falsch.Teiledie- ser These sagen zwar indirekt etwas vorher, dasnach der Meinung einiger Fachexperten gesehen werden kann, doch das Gesehene kannganzandereUrsachenhaben.Somitdarf imSinnederKorrektheitnichtbehauptetwer- den, dass die Urknall-These eine Theorie ist, welcheeinentatsächlichenAusschnittderRe- alität widerspiegelt. Weil ich mit dieser These nach genauer Überprüfung nicht sonderlich befreundetbin,willichindiesemBucheinan- deresGedankenmodellvorstellen.Beimeinem ModellbleibenweitwenigeroffeneFragenüb- rig, als bei allen anderen Ansätzen. Aus diesemGrundwillichalleninteressiertenMen- schen diese Gedanken nicht vorenthalten.

Bitte verstehen Sie mich nicht so, dass ich michfürdieKrönungderSchöpfunghalteoder auf den Nobelpreis hoffe. Nein, ganz gewiss nicht. Ich sehe den heutigen Stand der Kos- mologiejedochso,wieesdasspäterfolgende Zitat des Hobby-Psychoanalytikers Horst Kal- tenhauser deutlich macht. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich nicht über die komplette fachliche Tiefe in allen Bereichen derAstronomieundKosmologieverfüge.Esist jedochoftmalsso,dasseseinFremderist,der

 

an einem fortgeschrittenen Schachspiel vor- beiläuftundsofort denrichtigenZugerkennt, während sich die beiden Spieler so tief in die Spielzügegedachthaben,dassihnendiebeste Ideeverborgen bleibt.

Ich las einst ein Zitat, das Albert Einstein zu- gesprochen wird.

 

Eslautet:

 

„Fantasieistwichtiger als Wissen,

dennWissenistbegrenzt."

 

Ein Zitat von dem britischen Philosoph, Logi- kerundMathematikerBertrandArthurWilliam Russell, lautet:

„Auch wenn alle einerMeinungsind,

könnenalleUnrechthaben."

 

Und zuletzt noch das bereits angesprochene Zitat des Hobby-Psychoanalytikers Horst Kal-tenhauser:

 

„WerdiefalschenFragenstellt, der sollte nicht

aufdierichtigenAntwortenhoffen.“

 

WeilichalsGamedesignerundEntwicklervon komplexen Spielsystemen über viel kreative Fantasie verfüge und ein breites Wissenbe- züglich Astronomie, Astrophysik und Kosmologiebesitze,gabmirauchAlbertEinst- eins Zitat den Mut, dieses Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Jene Worte von Ber- trand Russell sind deshalb absolut passend, weil ich mit diesem Buch den Behauptungen von sehr vielen Wissenschaftlern widerspre-che.

Ich bin Ihnen und mir gegenüber jedoch so ehrlich und gebe zu, dass ich nicht fehlerfrei bin.IchhabejedochdenMut,zumeinenFeh- lern zu stehen und daraus zu lernen.

Meine Ideen bezüglich der Ens-These fielen mir nicht über Nacht in den Schoß. Sie ent- standen durch einen langen gedanklichen Entwicklungsprozess,derengmitmeinemBe- ruf als Entwickler von komplexen Spielsystemen verbunden ist.

Ichbinheutefelsenfestdavonüberzeugt,dass ich ohne den Weg zum Entwickler von Spiel- systemen niemals auf die Ens-These gekommen wäre.

 

Nur durch spezielle und notwendige Wissens- inhalte und Vorgehensweisen aus dem logischenBereichderSpielentwicklungkonnte ichzudemResultat meinesModells bezüglich des „Universums“ gelangen.

Wichtige Elemente bei der Entwicklung von Spielsystemen sind neurologische, psycholo- gische und anthropologische Kenntnisse, sowie eine ausgeprägte Logik zur Musterer- kennung und für die Verknüpfung von interagierenden Programmelementen.

Um zu erklären, was Spielentwicklung mit meinem neuen Modell bezüglich des „Univer- sums“ zu tun hat, muss ich Ihnen dies an dieser Stelle exakt darstellen.

Ich bemerkte in der Anfangszeit als Hobby- spielentwickler,dassMenschenaufbestimmte Spielinhalte immer sehr ähnlich oder exakt gleich reagierten. Mir fiel weiterhin auf, dass bestimmte Formen, Farben, Schlagworte und Klänge ebenfalls immer wieder zu sehr ähnli- chen oder gleichen Reaktionen bei den Spielern führten. Dies verblüffte mich am An- fang dieser Beobachtungen und ich wollte wissen,warumdiessowar.DieserDrangnach WissenführtemichvieleJahredurchdiespan- nenden und verblüffenden Reiche der verschiedenstenbereitsaufgeführtenWissen- schaftszweige. Ich lernte, legte mir Unterlagen an, machte Experimente während derTestspielphasen,analysierteundkamzu

 

Schlussfolgerungen, weil sich bestimmte Er- gebnisse immer wieder bestätigten. Ich filtertetatsächlichheraus,wiedasIndividuum Mensch in bestimmten Situationen funktio- niert und warum es an seinen einprogrammiertenVerhaltensmusternund

„Wahrheiten“ verbissen festhält. Als ich diese Faktenerkanntewaressehreinfach,Spielein die richtige Richtung zu entwickeln. Durch diese Erkenntnisse kam ich in der Spielent- wicklung sehr schnell voran und hatte Erfolge in allen Marktsegmenten. Als ich verstand, dass mich vor allem die Kenntnisse über psy- chologische Strukturenund die neusten Erkenntnisse in der Neurologie so schnell vo- ranbrachten,wollteichnochvielmehrdarüberwissen.

AlsichaneinemschönenAbendüberallmeine Informationen bezüglich der Astrophysik und Kosmologie nachdachte fiel mir auf, dass mir der Urknall wie ein absoluter Störfaktor er- schien. Danach ging ich so schematisch vor, wie ich es bei der Entwicklung von einem Spielsystem auch mache, wenn mir ein we- sentliches Element noch nicht zusagt. Ich stellte eine neue Frage.

DieseFragelautete:WelcheBeweisegibtesfürden

Urknall?

 

DieAntwortwar:

EsgibtkeineBeweisefürdenUr- knall,sondernnurschwacheIndizien,dieauchandereSchluss-folgerungenzulassen.

Diese Gedankengänge waren der Beginn von sehrvielArbeit.DasErgebnishaltenSieinIh- ren Händen.

Bevor ich nun auf das Kernthema des Buches intensiv eingehen kann, will ich mit Ihnen ei- nen kleinen Teil meines Wissensschatzes teilen,derfürdasGesamtverständnisderEns- These wichtig ist. Nehmen Sie sich bitte die Zeit und lesen Sie die folgenden Seiten. Es wird sich lohnen und es hat direkt etwas mit demKernthemazutun,auchwennesaufden ersten Blick nicht so erscheinen mag. Der erste Blick kann jedoch sehr trügerisch sein. OftsindesGedanken,dieunsbelügenundoft der Schein, der uns betrügt.

WennwireinsotiefgreifendesThemawieden

„Ursprung und die Entwicklung“ aller Dinge durchleuchten, dann müssen wirverstehen wasesist,dassichGedankendarübermacht. EsistderausSternenstaubundGesetzmäßig- keitengebildeteOrganismus,dersichin

 

unserem Sprachraum selbst als Mensch be- zeichnet.Sielächelnnunvielleichtunddenken eventuell,dassdiesunrelevantfürdasErgeb- nis ist. Glauben Sie mir bitte wenn ich behaupte,dasseswesentlichfürdasErgebnis ist.DerMenschhatbestimmteDenk-undVer- haltensmuster, die auf verschiedenen Gesetzmäßigkeiten beruhen.

 

DieseVerhaltensmusterkönnenbewirken,

dasseinErgebnisbeachtlich beeinflusstwird,wenndieseMusterimVorfeldnicht berücksichtigtwerden.

BetrachtenwirunsalsMenschengenauer.Wir sind als Individuum mit einem Gehirn ausge- stattet, das nach unserem Verständnis in vielerlei Hinsicht sehr leistungsfähig ist. Ein Schwachpunkt dieses Gehirns ist jedoch ein- deutig, dass es manipuliert und mit beinahe beliebigen Inhalten programmiert werden kann. Das bedeutet, dass es auch mit Infor- mationen programmiert werden kann, die nicht der Wahrheit entsprechen, jedoch als wahr angenommen werden. Wissen Sie be- reits,dassdiessoist?WennSieesnochnicht

 

wissen, dann werden Sie gleich staunen und verstehen, wie ich das meine.

Haben Sie sich schon einmal die Frage ge- stellt,warumMenscheninganzverschiedenen Regionen dieses noch zauberhaften Planeten an ganz verschiedene Götter glauben, warum sie völlig verschiedene Bräuche pflegen und warum sie in der einen Gesellschaftsform Dingetundürfen,dieineineranderenhartbe- straft werden? Oft pflegt eine Menschengruppe auf ganz natürliche Art und Weise alte Bräuche, welche eine andere Gruppe als abstoßend, verwerflich, tabu und unverständlich betrachtet.

Warumistdasso?

DieAntwortisteinfach.EsistalleseineFrage derGehirnprogrammierung.Inverschiedenen KulturräumenwerdendieMenschenvonKind- heit an anders programmiert. Das Ergebnis sind Menschen mit ganz verschiedenen Über- zeugungen und Weltanschauungen. Die Unterschiedesindoftsodrastisch,dassdaran ganz deutlich erkennbar ist, dass Gehirne überwiegend das aufnehmen und als wahr und/oder vertretbar akzeptieren, womit sie programmiert werden. Dies funktioniert so lange, bis Widersprüche dabei auftreten. Mit Widersprüchen meine ich neue Beobachtun- genoderandereInformationen,welchediesen

 

einprogrammierten Informationen eindeutigwidersprechen.

Beobachtungen und andere Informationen sind ebenfalls eine Art der Programmierung, weil wir dabei Input von außen erhalten.

Wenn ein Mensch von Kindheit an mit be- stimmten Wertvorstellungen und Informationenprogrammiertwird,dannprägt es diesen Menschen. Wenn das Gehirn im Laufe der Zeit keine widersprüchlichen Infor- mationen bekommt, dann wird es an der Anfangsinformation festhalten. Wenn in ein Gehirn zum Beispiel einprogrammiert wird, dassdieErdeeineScheibeistundwenndieses GehirnniemalsandereInformationeninForm von widersprüchlichen Beobachtungen oder Aussagen zu dieser Programmierung be- kommt, dann wird es bis zum letzten Tag seiner Funktion genau davon überzeugt sein. Erst dann, wenn durch andere Informationen starkeZweifelanderbisherigenProgrammie- rung aufkommen, kann sich dieser Zustandverändern.

Astronomisch gesagt: „Die momentane Infor- mationsbasis und die tatsächliche Wahrheit könnenLichtjahrevoneinanderentferntsein.“

DerStatusdesUrknallsinderAstro-nomie:

BetrachtenwirnundenStatusderUrknall- TheseindenGesellschaftsräumen,indenen

 

dieAstronomieund Kosmologie„weit“fortge-

schrittensind.

Obwohl es noch andere Thesen zur Entste- hung und/oder Entwicklung des Universums gibt,istdieUrknall-Thesenochimmerdievor- rangig herrschende und die von den Astronomen,Astrophysikern undKosmologen am weitesten verbreitete These. Ist dies des- halb so, weil die Urknall-These so fundamental, aussagekräftig und reibungslos die Entwicklung des Universums ohne offene Fragen erklären kann? Nein!

Die Urknall-These wird deshalb so stark ver- treten, weil sie bislang relativ gut in ein Gefüge von anderen Postulaten, Hypothesen, ThesenundTheorienpasst.Vondaherwillich indiesemBuchjene Astronomen,Astrophysi- ker und Kosmologen auch keineswegs angreifen,welchenochimmerandieserThesefesthalten.

Ein Astrophysiker, Astronom oder Kosmologe hat es aus rein beruflichen Gründen wesent- lich schwerer die Urknall-These als unzutreffend zu betiteln, als ich es habe. Die Gruppe der Fachexperten hat noch ein ganz anderes Problem. Die Urknall-These wurde ihnenwährendihresganzspeziellenStudiumseinprogrammiert.

Sie bekamen dafür gute Noten, wenn sie die Informationen zu dieser These verstanden hatten und wiedergeben konnten.

 

DieUrknall-Theseistsoetwas,wiederHeilige GraldieserWissenschaftenbezüglichderEnt- wicklung des Universums.

Viele Astrophysiker, Astronomen und Kosmo- logen wissen, dass die Urknall-These in mancherlei Weise gewaltig hinkt, doch sie ist dasbestetheoretischeModell,dasindenletz- ten Jahrzehnten zustande kam.

Ichhoffe,dasssichdiesmitderEns-Theseän- dern wird.

AlsGamedesigner,Buch-undSpielautorhabe ichmehrkreativenSpielraum,wennichdieses berufsfremde Thema auseinandernehme und eine weitaus schlüssigere Gegenthese als das Urknallmodell darstelle.

IchhabedieFreiheitdasoffenundlautzusa- gen, was ich ehrlich denke, ohne dass ich deshalbberuflicheNachteilebefürchtenmuss, falls meine Ausführungen einem andersden- kenden Fachspezialisten nicht gefallen.

Ich gehe sogar davon aus, dass meine Sicht- weise von den Vertretern einiger Glaubensgemeinschaften nicht gern gesehen wird. Das Urknallmodell bietet jenen Vertre- tern, die einen monotheistischen Gott favorisieren, wenigstens noch einen Freiraum für einen Schöpfer. Der Grund dafür ist, dass derAuslöserdesUrknallsnichtfaktischdarge- legt werden kann und die Vertreter dieser Glaubensrichtungen sagen können, dass Gott derAuslöserwar.DiesenAuslösergibtesin

 

der Ens-These nicht. Dafür biete ich eine Lö- sungan,diealleGlaubensrichtungenmitallen Naturwissenschaften diesbezüglich vereint.

IchwillindiesemBuchneueDenkansätzelie- fern und bereits bestehende teilweise unter die Lupe nehmen. Durch das Erkennen von Fehlern und deren Analyse kommen wir zu neuen Lösungen. Wenn sich niemand mehr getraut, seine Ideen offen kund zu tun, weil alle Angst davor haben, dass sie einen Fehler machen und sich damit blamieren, dann wer- den alle Ideen in den Köpfen jener Menschen verborgen bleiben.

Oftmüssen1.000Versuchegemachtwerden, bevor ein Experiment gelingt. Doch dann, wennesgelingt,wurdeeineLösunggefunden und zudem 999 Versuche von denen bekannt ist, dass sie nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Dabei wurde viel Erfahrung gesam- melt und ein funktionierendes Resultat entdeckt, das nun genutzt werden kann.

NureinausgeprägterPragmatismusundinno- vative Gedankenansätze mit ausreichender Kreativität bringen uns weiter. Wenn dies ab- geschaltet wird, dann herrscht Stagnation.

 

BegebenSiesichmitmirgemeinsamaufeine sehr spannende Reise. Es ist mir eine große Ehre,SiedurcheineWeltvollerFragen,Ideen undGeheimnisseführenzudürfen.Betrachten wirfolgenddasWesen„Mensch“undseine

 

wahrgenommene Umwelt noch etwas ge- nauer, damit wir verstehen, warum es bestimmte Denk- und Verhaltensmuster hat.

 

Kapitel2:
Anfänge,Enden,GrenzenundSinnestäu-schungen:

Ein Mensch wird bislang noch überwiegend nach einer biologischen Entwicklungsphase ausdem LeibseinerMuttergeboren. SeinLe- ben als Mensch hat einen recht gut definierbaren Anfang.

Ein Mensch lebt, verändert sich ständig und nimmt ständige Veränderung wahr. Jeder Mensch stirbt. Die ihm bekannteExistenz als menschliche Lebensform endet.

Anfänge, Veränderungen und Enden sind Be- gebenheiten, die seit Urzeiten von Menschen beobachtet und wahrgenommen wurden und biszumheutigenTaghatsichdarannichtsge- ändert. Diese Begebenheiten haben sich regelrecht in das menschliche Hirn einpro- grammiert,weilsieständigbewusstund/oder unterbewusst wahrgenommen werden.

DieGeburt,drastischeVeränderungenundder Tod sind tiefgreifende Ereignisse in allen Kul- turen, die ich kenne.

Unser Hirn nimmt diese Informationsmuster als „Wahrheiten“ an und durch diese Prägung gibt es für uns auf den ersten Blick keinen Zweifel daran, dassALLESeinen Anfang und einEndehabenmuss.Wirbeobachtenumuns herumdurchunsereSinnesorganeständig,

 

dass etwas beginnt, sich verändert und „en-det“.

Einen Anfang und ein Ende haben zum Bei-spiel:

Die Minute, Verträge, Jahreszeiten, Gesprä- che, Lebensabschnitte, Lieder, Filme, Bücher und so weiter.

Ichwilldamitverdeutlichen,dass

„Anfänge,VeränderungenundEnden“inunserenDenkstrukturensehrstarkeingeprägtsind.

Es scheint für die meisten Menschen logisch zu sein,dass alles einen Anfang und ein Ende haben muss, weil es unsere Sinne so wahr- nehmen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass andere Lebewesen durch ihre Sinne die Welt ganzanderswahrnehmen.SiesehendieWelt anders,siehabeneinenanderenGeruchssinn, sie hören andere Frequenzen und sie haben teilweise Sinnesorgane wie beispielsweise Wale, Vögel und Fledermäuse, die wir über- haupt nicht besitzen.

Verschiedene Wesen haben somit verschie- dene Wahrnehmungen von derselben Welt. Wer will nun sagen, welche Wahrnehmungen richtigsind?Sindallerichtig?Sindallefalsch? Natürlich lautet die Antwort, dass dies relativ zu betrachten ist.

 

Einesistjedochgewiss,jedesLebewesenkann die Welt individuell nur so wahrnehmen, wie es seine Sinne erlauben. Der Mensch hat zu- dem Apparate entwickelt, um seine natürlichen Sinne zu erweitern. Dennoch dür- fenwirnievergessen,dassunsereGenediese Apparate nicht verinnerlicht haben. Wir kön- nen diese Apparate nur nutzen, doch sie sind keinbiochemischerTeilunsererwahrnehmen- den Existenz. In dem Augenblick, in dem wir einElektronenmikroskopodereinSpiegeltele- skop verwenden, nehmen wir das Ergebnis letztendlichmitunserenSinnesorganenwahr. Wir sehen das, was uns unsere Sinnesorgane ermöglichen, durch diese Apparaturen zu se- hen und interpretieren es dann aus unserer eigenen Programmierung heraus. Wenn un- sere Programmierung jedoch fehlerhaft ist, dannkönnenfalschgestellteFrageninVerbin- dungmit gemachtenBeobachtungenzuvöllig falschen Antworten führen.

 

EinGedankenspiel:

Nehmenwiran,dassicheinesehrdünneund kurze Nadel vor einem Heuhaufen in die Luft halte und sie zwanzig umherstehenden Men- schen zeige. Dann mache ich eine schnelle Wurfbewegung in die Richtung des Heuhau- fens mit der Nadel.

 

NunstelleichdieFrage:

„WoistdieNadel imHeuhaufen?“

Alle stürmen los und suchen nach der Nadel im Heuhaufen. Ich war jedoch gemein, denn ichhabedieNadelgarnichtindenHeuhaufen geworfen, sondern nur so getan. Tatsächlich habe ich die Nadel nach der Wurfbewegung heimlich in meine Hosentasche gesteckt. Für alleBeobachterhatteesjedochdenAnschein, als ob ich geworfen hätte und sie suchten, suchten und suchten.

Eine besonders gründliche Sucherin, die be- reits jeden Halm exakt umgedreht und darunter gründlich nachgesehen hat,kommt plötzlichzumirundsagt,dassdieFragenach dem „WO“ nur dann beantwortet werden kann, wenn ich eine andere Frage bezüglich desAufenthaltsortesderNadelstelle.Unddas solange,bisdieNadelgefundenwird.DieSu- cherin ist sehr schlau! Sie hat erkannt, dass meineFrage:„WoistdieNadelimHeuhau- fen?“, nicht mit einer exakten Ortsangabe über den Aufenthaltsort zu beantworten ist, weil die Nadel nicht im Heuhaufen ist. Es könntenurgesagtwerden,dassdieNadelnir- gendwo im Heuhaufen ist.

DieklugeDameforderteineneueFrage-stellung!

Meine neue Frage nach dem „WO“, be- schränke ich nun auf das Volumen meinerHosentasche.

 

Andere Sucher, die jedoch davon überzeugt sind,dassichdieNadeltatsächlichindenHeu- haufen warf, suchen teilweise dort weiter. Andere meinen, dass die Nadel in einem Pa- ralleluniversum gelandet sei und sie bringen mir die verschiedensten Formeln für einen wahrscheinlichen Aufenthaltsort der Nadel in anderen Dimensionen und Multiversen.

DieSucherin,welchenacheinerneuenFra- gestellungverlangte,findetdieNadelsofort in meiner Hosentasche. Die neue Fragestel- lung mit der neuen Ortsangabe für die Suche führte somit zum gewünschten Ergebnis. Die falscheFragestellungjedochnicht,weilsiemit einem trügerischen Schein verbunden war. Bezüglich meiner ersten Frage sind alle auf eine Sinnestäuschung hereingefallen. Sie wa- ren davon überzeugt, dass ich die Nadel tatsächlich in den Heuhaufen warf. So leicht entstehen Irrtümer.

 

DieFehlinterpretationeinerBeobachtung führte somit zu falschen Vermutungen und Ergebnissen.

 

Nur eine logisch analysierende Sucherin kam zu der richtigen Schlussfolgerung und durch eineneueFrageletztendlichzurrichtigenAnt-wort.

 

Sinnestäuschungen:

Die Informationen für die Wahrnehmung von einemAnfang,einemEndeundvielenanderen Eindrücken erhalten wir über die Augen, Oh- ren, den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Dass die menschlichen Sinne sehr leichtzutäuschensind,willichaneinpaarbe- kannten Beispielen darstellen.

EinguterZaubererkannunssehrvielvorgau- keln und wir denken oft für einige Zeit, dass er diese Illusion tatsächlich als etwas Wahr- haftiges vorgeführt hat. Dieser Eindruck bestehtsolange,bisunsjemanddenentspre- chenden Trick erklärt.

Von dem großen Illusionisten David Copper- field wurde sogar von einigen Leuten felsenfest behauptet, dass er ein Außerirdi- schersei,weileinigeseinerIllusionenderartig realwirkten,dassaußerirdischeMächtedahin- ter vermutet wurden. Hört, hört!

 

EinpaarandereBeispiele:

Wenn ein Mensch in Hypnose ist, dann kann ihmbeispielsweiseMilchzumTrinkengegeben werden. Suggeriert wird ihm nun, dass es Orangensaft ist. Schmecken wird er dann ab einer bestimmten Suggestionstiefe einen Orangensaft,obwohlertatsächlichpure Milch trinkt.DieVoraussetzungdafür,dasserOran- gensaft schmecken kann ist, dass der GeschmackvonOrangensaftinseinemGehirn als Information vorhanden ist.

 

Unter Hypnose können bekannte Gerüche, Geschmäcke, Empfindungen wie beispiels- weise Hitze, Kälte und Gewicht völlig anders wahrgenommen werden.

Dies hat mit dem Unterbewusstsein und den darin programmierten und abgelegten Infor- mationenzutun,dieimhypnotischenZustand abgerufen werden können. Im hypnotischen Zustandistder ZugriffaufdasUnterbewusst- seinweitgeöffnet.So,wieesscheint,werden in diesem Zustand Informationen jeder Art, die ein Menschdurch Suggestion aufnimmt, als wahr angenommen und teilweise durch körpereigene Reaktionenso interpretiert. Dies kann so weit gehen, dass beispielsweise suggerierte Hitze spätere Verbrennungsspu- ren auf der Haut erkennen lässt.

 

Kennen Sie das Phänomen, dass Sie aus eini- ger Entfernung ganz sicher sind, dass eine PersonvorIhneneinebekanntePersonistund erst beim Näherkommen erkennen, dass es eine fremde Person ist?Dies geschieht des- halb, weil unser Gehirn dazu neigt, sich an bestimmten prägnanten und bekannten Er- kennungsmerkmalen zu orientieren. Bereits wenigeGemeinsamkeitenkönnendabeizuei- nem Trugbild führen. Beobachtungen können dannzuFehlinterpretationenführen,wennle- diglichvonwenigenbekanntenMustern

 

ausgegangen wird, ohne dass das gesamte Objekt intensiv beobachtet werden kann.

WenneinoptischesIndizfüreinenAnfanggesehenwird,dannkanndiesebensozueinergedanklichenFehlinterpretation führen,wennnichtallezurVerfügungstehendenDaten zur Wahrheitsfindung ge- nutzt wurden.

HabenSieschoneinmalvonvirtuellerRealität gehört? Dabei werden verschiedene Signale überdasAugeund/oderandereKörperpunkte inelektrischeSignaleumgewandelt,dieindie- ser Form dem Gehirn eine Welt vorgaukeln, dievondemIndividuumwieeinerealeUmge- bung wahrgenommen wird.

Durch diese Technik kann beispielsweise vir- tuelles Fliegen, virtuelles Gehen durch Feuer, virtuellesLaufenübereinHochseilundsowei- terderartigrealitätsnahvorgegaukeltwerden, dass Menschen diese virtuellen Bilder häufig mit so starken Körperreaktionen verbinden, wieesinihrerAlltagsrealitätebenfallsderFall wäre. Die Wahrnehmungder empfangenen SignalescheintdabeiimmenschlichenGehirn

 

sorealzusein,dasssiezumBeispieldazuver- wendet wird, um Menschen von Phobien, wie beispielsweise Höhenangst oder Angst in en- gen Räumen, zu heilen.

 

Wir könnenallen möglichenTäuschungenun- terliegen, das ist Fakt.

Jelängerundtieferwirvonetwasüberzeugtsind,destoschwererkönnenwirunsim

„Normalzustand“vondieser

Überzeugunglösen.

WichtigistdieTatsache,dasssichsolcheTäu- schungen genau wie Experimente, die als Beweis für eine bestehende Wahrheit herge- nommen werden, immer wieder beliebig oft wiederholen lassen.

Wiederholbare wissenschaftliche Experimente habenjedochnursolangedenAnscheinvon

„Wahrheit“, bis sie durch ein anderes Experi- mentoderdurchstichhaltigeFaktenwiderlegtwerden.

Wenn ein Gehirn ab dem Beginn seiner Exis- tenz nur mit elektrischen Reizen aus einer virtuellenRealitätgefüttertwürde,dannwäre dieseWeltfürdiesesGehirnbiszuseinerZer- störungdieRealität,weileskeineandere

 

kennen gelernt hätte. Es wäre sogar so, dass dieses Hirn das, was wir als Realität bezeich- nen, als Täuschung interpretieren würde.

Letztendlich ist jedwede Wahrnehmung ein komplizierter Prozess, bei dem elektrische Signale über biochemische Prozesse zu Sin- neseindrücken umgewandelt werden. Dieser Prozesswurdebisheutenochkeineswegsvöl- lig verstanden.

DassogenannteBewusstseinscheintmitdem, wasalsvirtuellbezeichnetwird,mehrgemein- sam zu haben, als so manchem Wissenschaftler lieb ist.

Sie werden noch erfahren, was all diese Aus- sagen mit dem Urknall und meiner eigenen These zu tun haben. Ahnen Sie es bereits?

WirallewurdenineineWelthineingeboren,in dereszudemGrenzengibt.SeiesdieGrenze desVerstandes,einesZimmers,einesHauses, einesGrundstücks,einerStadt,einesStaates, eines Landes, eines Kontinents, der Atmo- sphäre,deroptischenMöglichkeitendas

„Universum“ zu überblicken oder die Grenze von finanziellen Möglichkeiten. Grenzen, GrenzenundnochmalsGrenzen.Allesscheint auf den ersten Blick irgendwie begrenzt zusein.

Nun stellen Sie sich vielleicht die Frage, wa- rumichdashiererwähne.Esistwichtig,dass ichIhnendiesgeradejetztinIhr Bewusstsein rufe,damitSiedenweiterenAusführungen

 

folgenkönnen,denndaranistmirinIhremIn- teresse sehr viel gelegen.

 

Diese ganzenSinneseindrückehabenunsseit jeher tief geprägt.

Anfänge,Veränderungen,EndenundGrenzensindSinneseindrü-cke,dieunsinnesind.

Es sind in uns einprogrammierte „Wahrhei- ten“. Solche Prägungen bewirken, dass wir andere Ansichten, als die bereits eingepräg- ten, nur noch sehr schwer annehmen oder akzeptieren können. Das, was tief in einem Menschenverankertundeinprogrammiertist, sitztfelsenfest!Ja,dasLebenprägtundwenn ein Individuum nicht aufpasst, dann wird es falsch geprägt.

Kennen Sie den Spruch: „Du schaust gerade wie Falschgeld.“?

Oft schauen Menschen in Situationen so, in denensieetwaswiderlegtbekommen,dassie bislangfürwahrhielten.EinefalschePrägung entspricht Falschgeld.

Plötzlich eine andere Erkenntnis zu bekom- men, eine neue Sicht der Dinge, kann einem einenunheimlichenEffektbescheren,derbei- nahe mit einer Art von Erleuchtung vergleichbarist.Dazumussvielgeschehen,

 

damit ein Mensch von solch alten Prägungen absieht und sich dazu öffnet, eine völlig neue Sichtweisezudurchdenkenundzuverstehen. Es gibt diesbezüglich einen sehr schönen schwäbischenSpruch.

Erheißt:

„Was der Bauer net kennt, des frisst er net.“ Soähnlichistesbeialten,eingefressenenund einprogrammierten„Wahrheiten“auch.Wa- rumsichaufetwasNeueseinlassen,wenndas Alte bislang für den verwendeten Zweck aus- reichte?DieAntwortdaraufwillichIhnennicht schuldig bleiben.

 

DasNeuekannSieunheimlichbereichern,wenn es besser

alsdasAlteist.

Mir erzählte vor vielen Jahren ein Arbeitskol- lege eine wundervolle Geschichte. Sie handelte von einem Physikprofessor, der zu einem Zen-Meister nach China flog. Er hatte einigeTexteüberZengelesenundwolltever- stehen, was Zen ist. Alles, was der Physikprofessor bislang darüber erfahren hatte, verwirrte ihn und vieles widersprach gänzlichseinerVorstellungvonderWelt,die

 

er als Physiker einprogrammiert bekommenhatte.

Als er in China ankam und sich mit dem Zen- MeisterinenglischerSpracheunterhielt,sagte erihminKurzfassung,waserberuflichmacht, wie er die Welt sieht und dass er gerne ver- stehen würde, was es mit Zen auf sich hat. Danach stellte er dem Meister viele Fragen nach dem praktischen Zweck, nach den Ge- heimnissen, Theorien und Formeln des Zen.

Der Meister hörte nur zu. Währenddessen nahmereineTeetasse,gosslangsamTeehin- ein und der Professor sah, dass die Tasse plötzlich voll war und überlief.

DariefderProfessorpanisch:

„Meister,dieTasseistvoll!“

Der Meister schüttete darauf die Tasse ganz aus und sagte in aller Ruhe:

„LeerenundeineeigeneTasse,sieist

ebenfallsvoll.“

 

WaswolltederZenMeisterdemPhysikprofes- sor mitteilen? Nun, die Antwort ist einfach. DasHirndesProfessorswarbiszumÜberlau- fen mit Physik und der damit verbundenen Weltanschauung gefüllt.

---ENDE DER LESEPROBE---