Die Erde - Dr. Heike Herrmann - E-Book

Die Erde E-Book

Dr. Heike Herrmann

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Beschreibung

Warum heißt die Erde "der blaue Planet"? Wie entsteht ein Tsunami? Was sind erneuerbare Energien? Regenwald und Wüste, Pflanzen und Tiere, Wind und Wetter, Astronomen und Entdecker - dieses spannende Sachbuch bietet Mädchen und Jungen ab 8 Jahren einen umfassenden Einblick in den Lebensraum Erde. Eindrucksvolle Fotografien und detailgenaue Illustrationen zeigen unseren Planeten in seiner ganzen Vielfalt, von seiner Entstehung über die verschiedenen Klimazonen, Landschaften und Bodenschätze bis hin zur Entwicklung des Menschen. Im Blickpunkt steht zudem die Frage, was wir für den Schutz der Erde tun können. - Anschaulich: mehr als 160 Fotos und Illustrationen - Verlässlich: von Experten geprüfte Inhalte - Nützlich: Basiswissen für die Schule Weitere eBooks in der Reihe "Mehr Wissen!": - Altes Rom, mit Hotspots (Animationen, Links, weiterführende Texte) - Autos, mit Hotspots - Gefährliche Tiere, mit Hotspots - Planeten und Raumfahrt, mit Audio - Dinosaurier, mit Audio - Der Mensch, mit Audio - Pferde - Fußball

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Seitenzahl: 89

Veröffentlichungsjahr: 2012

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Dr. Heike Herrmann
Die ERDE
Inhalt
6
34
Gebirge und Gesteine
Klima und Klimazonen
Die Erde
aus der Ferne
Der Heimatplanet des Menschen ist
ein wunderbarer Lebensraum mitten
im Universum und aus dem Weltall
faszinierend anzusehen.
Extreme
Naturgewalten
Ob Tornado, Hurrikan oder Erdbeben,
viel kann der Mensch gegen diese
Naturgewalten nicht ausrichten.
Hilfreich ist ein gutes Warnsystem.
Die Erde von Nahem
Die Erde aus der Ferne
Sonne, Mond und Erde
Entdecker und Astronomen
Die Erde im Universum
Die Kontinente
4
6
8
10
12
14
Erosion und Höhlenentstehung
Landkarten lesen
Atmosphäre, Wind und Wetter
Wasserkreislauf
16
18
20
22
24
26
20
40
46
36
Klimawandel und Klimaschutz
Landkarten
lesen
Eine Urlaubsreise, eine Stadtrundfahrt,
fast immer ist ein GPS-Gerät dabei.
Doch trotzdem sollte man auch heute
eine Landkarte lesen können.
Klimawandel und
Klimaschutz
Wir Menschen nehmen heute Einfl uss
auf die Atmosphäre und das Klima.
In den letzten Jahrmillionen hat sich
das Klima auf der Erde zwar immer
wieder verändert, doch nun wirkt der
Wandel bedrohlich.
Rekorde
der Natur
Glühend heiße Wüsten und klirrende
Kälte in den Polregionen, unendlich
scheinende Flussläufe und riesige
Höhlen – die Erde hat unglaubliche
Extreme zu bieten.
Polarregion, Tundra, Wald und Steppe 28
Wüsten, Küsten, Meere und Seen
Vulkane – die Erde spuckt Feuer
Extreme Naturgewalten
30
32
34
Die Entstehung des Lebens
auf der Erde
Die Erde als Lebensraum
des Menschen
Bodenschätze und erneuerbare
Energien
Ackerboden und Wasser
Rekorde der Natur
Stichwortverzeichnis
38
40
42
44
46
48
Die Erde von Nahem
4
Wir stehen morgens auf und frühstücken, nehmen
vielleicht den Bus in die Schule. Das ist der völlig
normale Alltag. Doch würden wir über unsere
Welt gründlich nachdenken, kämen wir nicht
einmal zum Aufstehen: Wir müssten uns fragen,
warum wir so gemütlich im Bett liegen konnten
und nicht wie Astronauten im Zimmer schweben,
ja woher wir überhaupt Sauerstoff zum Atmen
haben. Oder wir würden überlegen, warum
die Sonne morgens gerade von Osten her in unser
Zimmer scheint. Und so ginge es den ganzen
Tag weiter. Viele dieser Fragen sollen nun
beantwortet werden!
Ist die Erde der
einzige Planet mit Leben?
Die Erde ist wohl der einzige uns be-
kannte Planet, auf dem Leben möglich
ist. Raumsonden wurden zu den Nach-
barplaneten Venus und Mars geschickt.
Doch nirgends innerhalb unseres Son-
nensystems konnte man einen eindeuti-
gen Hinweis auf Leben entdecken, weder
früheres noch heutiges. Seit man jedoch
sicher weiß, dass andere Sonnensysteme
Planeten haben, stellt man sich die Frage,
ob es dort nicht auch Leben geben könn-
te – vielleicht sogar intelligentes Leben. Es
wäre ja möglich, dass auf einem anderen
Planeten in der Weite des Universums je-
mand an einer Art Teleskop sitzt und sich
bei der Entdeckung der Erde genau die
gleichen Gedanken macht!
Lebensraum Erde
Luft, Wasser und Erde, nur hier
kann Leben entstehen und sich
erhalten – zumindest Leben,
wie wir es kennen.
Viele Farben prägen das Bild
der Erde aus der Nähe.
„Künstliche“ Biosphäre
1
2
3
4
5
Des-
1991 versuchten Wissenschaftler, eine
künstliche Biosphäre zu bauen. Sie wollten ein von der Außenwelt
unabhängiges, sich selbst erhaltendes System schaffen, in dem Leben
langfristig möglich ist. Doch die kleinsten Mitarbeiter am Projekt, die
Mikroorganismen, ließen das Projekt scheitern. Sie vermehrten sich so
stark, dass sie den anderen Lebewesen den Sauerstoff wegnahmen.
Wie sieht die Erde im
Inneren aus?
Die feste Erde, auf der
wir stehen, gehört zur
kontinentalen Erdkrus-
te. Unter den Weltmee-
ren liegt ozeanische
Kruste. Unter ihr liegt
der Erdmantel.
Wo auf unserem Planeten
kann Leben existieren?
Die Erde als Scheibe
Im Altertum glaubten viele
Menschen, dass die Erde eine
Scheibe sei.
Lebewesen existieren auf der Erde in
unterschiedlichster Umgebung. Bakte-
rien findet man auch in heißen Quellen,
Algen sogar unter dem Polareis. Selbst
am tiefsten Punkt des Ozeans, dem Ma-
rianengraben in etwa 11 000 m Tiefe,
wurden Lebensformen nachgewie-
sen, und die maximale Vogel-
flughöhe liegt bei etwa 8000 m.
Trotzdem ist der Bereich, in dem
die meisten Lebensformen zu
finden sind, nicht sehr groß. Er er-
streckt sich von der oberen Boden-
schicht bis in eine Höhe von rund
5000 m. Die Gesamtheit aller Zonen,
in denen Leben existieren kann, heißt
Biosphäre. Hier finden sich auch alle
chemischen Stoffe, die zum Leben
notwendig sind.
Die Erde ist nicht exakt eine Kugel. Sie wird durch den Äquator (Länge
40 000 km, Durchmesser 12 756 km), einen Kreis, der von beiden Polen
gleich weit entfernt ist, in zwei Halbkugeln unterteilt. Wie eine
Zwiebel besteht die Erde aus mehreren Schichten, am dichtesten
ist das Material im Erdkern, leichtere Gesteinsschichten
liegen näher an der Oberfl äche:
1 Erdkruste:
kontinentale Kruste, rund 30-60 km dick, bis 700 °C;
ozeanische Kruste, rund 5-10 km dick, bis 700 °C
Erdmantel:
2 oberer Mantel, etwa 600 km dick, bis 1300 °C;
3 unterer Mantel, etwa 2200 km dick, bis 2800 °C
Erdkern:
4 äußerer Erdkern, etwa 2300 km dick, bis 3700 °C;
5 innerer Erdkern, etwa 1200 km dick, bis 4000-5000 °C
sen obere Schicht ist
zähflüssig. Die untere
Schicht des Erdmantels
ist durch den Druck des
darüberliegenden Ge-
steins fest. Im Erdman-
tel kommt es zu „Kon-
vektionsbewegungen“:
Gesteinsmaterial er-
hitzt sich in größeren
Tiefen, steigt auf, kühlt
sich dabei ab und ver-
sinkt wieder. Dadurch werden die Kon-
tinentalplatten der Erdkruste bewegt.
Unter dem Erdmantel befindet sich der
äußere flüssige Erdkern. Er besteht aus
einer Schmelze aus Eisen und Nickel. Im
Innersten der Erde liegt der Erdkern aus
festem Metall.
Wir stehen auf einer
festen Erdkruste,
während unter der
Kruste der Rest zum Teil
glutfl üssig ist.
Die Erde aus der Ferne
6
Vieles ist eine Sache des Standpunktes: Steht man
mitten im Geschehen, sieht man genau, was
direkt um einen herum passiert. Geht man ein
Stück zurück, dann bekommt man auch einen
guten Überblick über das Umfeld. So geht es Astro-
nauten und Wissenschaftlern, die die Erde aus
dem All betrachten, ob nun vom Raumschiff aus
oder mithilfe von Satellitenbildern.
Sie können zum Beispiel Zusam-
menhänge im Wettergeschehen
beobachten, Klimaentwicklungen
und Änderungen in der Natur
feststellen, die vielleicht den ganzen
Planeten betreffen.
Was kann man vom All aus
auf der Erde entdecken?
Satelliten „beobachten“ die Erde rund
um die Uhr. Ihre Aufgaben sind vielfäl-
tig. Wettersatelliten zeichnen das Wet-
tergeschehen auf. Navigationssatelliten
dienen zur Positionsbestimmung unten
auf der Erde. Erdbeobachtungssatelliten
fotografieren die Erde. Die Bilder dienen
Kartografen dazu, Landkarten zu erstel-
len. Wissenschaftler können Verände-
rungen in der Umwelt beobachten. Das
Militär nutzt Spionagesatelliten, um
Truppenbewegungen genau zu beob-
achten. Und jeder kann im Internet sei-
nen eigenen Wohnort von oben sehen.
Satellitenbild vom Vulkan Eyjafjallajökull
Die Aschesäule des Vulkans Eyjafjallajökull
auf Island stieg zeitweise bis zu elf Kilometer
hoch und legte sogar den Flugverkehr in
Europa lahm.
Wie sieht ein Astronaut
die Erde?
Ein blau leuchtender Planet mit weißen
Schleiern, majestätisch, wunderschön und
zerbrechlich in der Schwärze des Alls –
Astronauten beim Außen-
einsatz an der Internati-
onalen Raumstation ISS.
Von hier hat man die Erde
immer im Blick.
Die Erde aus der Ferne des
Weltalls: ein faszinierender
blauweißer Planet
Ein Blick auf die Erde bei Nacht:
Die Lichtpunkte weisen auf
dichtere Siedlungsräume hin.
Astronauten kommen ins wärmen,
wenn sie die Erde beschreiben. Alle sind
sich einig, dass man mit großer Ehr-
furcht zu ihr zurückkehrt. Erst aus dem
All erkennt man, dass die scheinbar gro-
ße Erde eigentlich klein und empfindlich
ist. Auf der Erde selbst können wir nur
den Bereich überblicken, der uns unmit-
telbar umgibt, vielleicht das Abholzen
eines wunderschönen Waldstückchens.
Doch von oben lässt sich das verheeren-
de Ausmaß der Umweltzerstörung er-
kennen; es wird deutlich, wie viel Fläche
der bedrohten Regenwälder tatsächlich
schon vernichtet wurde.
Ein Navigationssatellit erlaubt
eine exakte, bis auf Zentime-
ter genaue, Ortsbestimmung.
7
Erreichen uns
Flugobjekte aus
dem All?
Warum wird die Erde
Blauer Planet genannt?
Der erste Mensch im All
Der russische Kosmonaut Juri
Gagarin war der erste Mensch
im Weltraum.
Erst aus der Ferne erkennt man die Erde
als den Blauen Planeten. Drei große
Meere bedecken die Erdoberfläche, der
Atlantische Ozean, der Pazifische Oze-
an und der Indische Ozean. Zwei
Drittel der Erdoberfläche sind
mit Wasser bedeckt. Die Ozeane
sind ein wichtiger Motor für das
Klima, und ohne ihre Fähigkeit,
Wärme zu speichern, wären die
Temperaturunterschiede zwi-
schen Tag und Nacht viel größer.
Außerdem liefert die Verduns-
tung über den Meeren die Nie-
derschläge, ohne die Leben auf
der Erde nicht möglich wäre.
Vor etwa 15 Millionen
Jahren schlug hier
ein Meteorit auf der
Erde ein.
Fremde Wesen aus dem All
haben uns allem Anschein
nach noch nicht besucht.
Fremde Gesteinsbrocken
gelangen allerdings im-
mer wieder in die Nähe
der Erde. Kleine verglühen
als Sternschnuppe (Me-
teor) in der Atmosphäre.
Größere verglühen nicht
vollständig, ein Teil erreicht die Erde. Die-
sen Teil nennt man Meteorit. Vor etwa
65 Millionen Jahren schlug ein riesiger
Meteorit auf der Erde ein. Eine unge-
heure Wolke aus Asche und Staub wir-
belte in die Atmosphäre. Der Himmel
verdunkelte sich, viele Tiere und Pflan-
zen starben aus, auch die Dinosaurier.
Sonne, Mond und Erde
8
Frühling
Winter
Herbst
Sommer
Das Zusammenspiel dieser drei Himmelskörper
beeinflusst das Leben auf der Erde in mehrfacher
Hinsicht. Die Bewegungen von Erde, Mond und
Sonne bilden die Grundlage für unsere Zeitmes-
sung. Innerhalb eines Jahres umkreist die Erde
die Sonne. Ein Mondmonat ist die Zeitspanne
von einer Vollmondphase zur nächsten.
Und in etwa 24 Stunden dreht sich die
Erde einmal um sich selbst. Auch die
Gezeiten, also Ebbe und Flut, haben ihre
Ursache in der Stellung der Himmelskörper
zueinander.
Wie kommen die
Jahreszeiten zustande?
Für viele Menschen sind Frühling, Som-
mer, Herbst und Winter ein natürlicher
und gewohnter Rhythmus des Jahres.
Doch wie entstehen sie? Ursache ist die
Neigung der Drehachse der Erde gegen
die Sonnenumlaufbahn. So scheint die
Sonne nicht das ganze Jahr gleichmäßig
auf die Erde. Die Schrägstellung bewirkt,
dass bei der Umrundung der Sonne die
jeweiligen Erdhalbkugeln mal der Sonne
zugeneigt, mal weggeneigt sind. Ist die
Nordhalbkugel zur Sonne hingeneigt,
fallen die Sonnenstrahlen steiler ein,
und viel Sonnenenergie erreicht
die Halbkugel. Es ist Sommer. Die
Sonne steht mittags hoch am
Himmel. Es ist warm, und die
Tage sind lang. Auf der Süd-
halbkugel ist zu dieser Zeit
Winter. Ist die Nordhalbkugel
von der Sonne weggeneigt, fal-
len die Sonnenstrahlen flach ein.
Nun ist es hier Winter. Die Son-
ne steht auch mittags niedrig, es
ist deutlich kühler, die Tage sind kurz.
Noch weiter nördlich geht die Sonne
sogar überhaupt nicht mehr auf. Am
Nordpol ist es dann ein halbes Jahr
lang dunkel. Im Frühling und im Herbst
erhalten die beiden Halbkugeln etwa
gleich viel Sonne.
Ein Baum im Wandel
der Jahreszeiten
Für viele Menschen ist