Die Filmhelden der DDR - Walter Brendel - E-Book

Die Filmhelden der DDR E-Book

Walter Brendel

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Beschreibung

Diese Zusammenstellung der Filmhelden erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bei der Auswahl wurde vor allem der Bekanntheitsgrad der Schauspieler und Schauspielerinnen berücksichtigt. Dabei wurde sich nur auf das Wirken der Filmhelden in der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR konzentriert. Karrieren in der Bundesrepublik nach Verlassen der DDR und nach den Wendejahren wurden nicht verfolgt. Bei der Zusammenstellung wurde auch festgestellt, dass uns leider viele Filmhelden für immer verlassen haben, auch das ist Anlass, ihr Andenken in Ehren zu halten und zu gedenken sowie zu bedanken, für die vielen schönen Stunden, die sie uns im Kinosaal oder am Fernseher geschenkt haben. Von den UFA-Darstellern über die DEFA bis hin zur Auflösung des DDR-Fernsehens vergingen Jahrzehnte, die man trotz aller Fehler und Schwächen der kulturellen Unterhaltung nicht missen möchte.

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Walter Brendel

Die Filmhelden der DDR

Die Filmhelden der DDR

Walter Brendel

Impressum

Texte: © Copyright by Walter Brendel

Umschlag:© Copyright by Walter Brendel

Verlag:Das historische Buch, 2022

Mail: [email protected]

Druck:epubli - ein Service der neopubli GmbH,

Berlin

Inhalt

Einleitung

Schauspieler und Schauspielerrinnen

A

B

C

D

E

F

G

H

K

L

M

N

O

P

R

S

T

U

V

W

Z

Abgesang

Einleitung

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann die sowjetische Besatzungsmacht, die Filmindustrie im Osten Deutschlands schnell wieder einsatzfähig zu machen. Das Medium Film sollte nicht zuletzt als Propagandamittel genutzt werden. So erteilte am 28. Mai 1945, drei Wochen nach der Unterzeichnung der Kapitulation durch die deutsche Wehrmacht, der sowjetische Stadtkommandant von Berlin, Generaloberst Nikolai Bersarin, die Erlaubnis zur Eröffnung von Theatern und Lichtspielstätten in Berlin.

Am 22. November 1945 fand im Berliner Hotel Adlon die erste Beratung von Kulturfunktionären, Filmschaffenden und Schriftstellern über den Aufbau einer neuen Filmproduktion in der SBZ statt. Unter der Leitung von Paul Wandel trafen sich die Mitglieder des Filmaktivs sowie unter anderen Boleslaw Barlog, Hans Deppe, Hans Fallada, Werner Hochbaum, Gerhard Lamprecht, Herbert Maisch, Peter Pewas, Wolfgang Staudte, Günther Weisenborn, Friedrich Wolf und Marion Keller. Der ehemalige Patent- und Staatsanwalt Albert Wilkening übernahm auf Befehl des sowjetischen Stadtbezirkskommandanten von Berlin-Treptow am 28. November 1945 die kommissarische Leitung der Tobis Filmkunst AG. Im Januar 1946 wurde das Filmaktiv offiziell nach bürgerlichem Recht als in die Zentralverwaltung für Volksbildung eingegliederte Gesellschaft eingetragen. Am 17. Mai 1946 wurde in Potsdam-Babelsberg auf dem Gelände der Althoff-Ateliers die Deutsche Film-AG (DEFA) i. Gr. gegründet. Die Deutsche Film GmbH wurde am 11. November 1947 in eine sowjetisch-deutsche Aktiengesellschaft umgewandelt, wobei das Firmenzeichen DEFA erhalten blieb. Am 3. Dezember 1948 wurde die DEFA, die bereits über mehr als 2000 feste Mitarbeiter verfügte, als gemeinsame deutsch-sowjetische Aktiengesellschaft ins Handelsregister eingetragen.

Mit Wirkung vom 1. Januar 1953 wurden mit Sitz in Potsdam-Babelsberg das DEFA-Studio für Spielfilme, das DEFA-Studio für Kinderfilme und das DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme, mit Sitz in Berlin das DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme, mit Sitz in Berlin-Johannisthal das DEFA-Studio für Synchronisation, das DEFA-Kopierwerk in Berlin-Köpenick und der DEFA-Filmübernahme- und Außenhandelsbetrieb in Berlin errichtet. Als volkseigene Betriebe unterstanden sie unmittelbar dem Staatlichen Komitee für Filmwesen. Die Schlussbilanz der DEFA GmbH war vom Revisionsorgan des Staatlichen Komitees für Filmwesen zu bestätigen, die Liquidation der GmbH fand nicht statt. „Den zu bildenden volkseigenen Betrieben wird das Vermögen der DEFA als Eigentum des Volkes in Rechtsträgerschaft übergeben.“

Mit dem Aufbau des Fernsehens in der DDR eröffnete sich für die DEFA ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld. Die DEFA drehte etwa 700 Spielfilme, 750 Animationsfilme sowie 2250 Dokumentar- und Kurzfilme. Etwa 8000 Filme wurden synchronisiert.

Der Deutscher Fernsehfunk (DFF; zwischen 1972 und 1990 Fernsehen der DDR) war das staatliche Fernsehen der Deutschen Demokratischen Republik. Am 21. Dezember 1952 – zu Ehren des 74. Geburtstages von Josef Stalin – startete das „öffentliche Versuchsprogramm“ mit zwei Stunden Sendezeit täglich ab 20 Uhr und dem Brandenburger Tor als Logo. Empfangsbereit waren in der DDR etwa 60 Geräte, allesamt in Berlin. Nach der Begrüßung durch Ansagerin Margit Schaumäker folgten Grußworte der Fernsehintendanz und schließlich die Aktuelle Kamera (AK) mit Sprecher Herbert Köfer. Die AK als älteste deutsche Fernseh-Nachrichtensendung blieb bis zum 14. Dezember 1990. Am 2. Januar 1956 endete das offizielle Versuchsprogramm des Fernsehzentrums Berlin und am 3. Januar begann der Deutsche Fernsehfunk (DFF) sein Programm. Der Sender hieß politisch gewollt zunächst nicht Fernsehen der DDR. Der DFF wollte Fernsehen für ganz Deutschland sein. Trotz grenznaher Sender war es dem DFF aber physikalisch nicht möglich, die ganze Bundesrepublik zu versorgen, während die ARD später mit Ausnahme des Elbtalkessels, des sogenannten „Tals der Ahnungslosen“, und des Nordostens (u. a. Stralsund, Greifswald) die ganze DDR erreichte.

Ende 1958 waren über 300.000 Fernsehgeräte in der DDR angemeldet. Ab dem 7. Oktober 1958 wurde das Vormittagsprogramm eingeführt, als Programmwiederholung für Spätarbeiter. Einen Tag später folgte erstmals ein Abendgruß. Der Abendgruß vom Fernsehfunk wurde, ab 22. November 1959 im Rahmen der Sendung Unser Sandmännchen, zum Exportschlager.

Am 3. Oktober 1969 ging das 2. Programm des Deutschen Fernsehfunks DFF 2 aus Anlass des bevorstehenden 20. Jahrestages der Gründung der DDR als Farbprogramm erstmals auf Sendung. Damit begann beim Deutschen Fernsehfunk das Farbfernsehzeitalter. Walter Ulbricht eröffnete das Programm.

Leitungsgremium für Hörfunk und Fernsehen war seit 1952 das Staatliche Rundfunkkomitee. Am 15. September 1968 wurde ein eigenständiges Staatliches Komitee für Fernsehen gebildet. Sein Vorsitzender war von 1968 bis 1989 Heinz Adameck (Mitglied der Agitationskommission im ZK der SED).

Die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch (HfS) entstand in ihrer heutigen Form 1951 als Staatliche Schauspielschule Berlin im Range einer Fachschule. Sie ging aus der ursprünglich als Schauspielschule des Deutschen Theaters gegründeten privaten Schauspielschule hervor, deren Geschichte bis ins Jahr 1905 zurückreicht und die 1951 im Rahmen der Verstaatlichung des gesamten Ausbildungswesens der DDR zu einer staatlichen Fachschule umgewandelt wurde. 1981 erhielt die HfS den Status einer Hochschule und wurde nach dem ein Jahr zuvor verstorbenen Sänger und Schauspieler Ernst Busch benannt.

Die Geschichte der Hochschule geht zurück auf die von Max Reinhardt am 2. Oktober 1905 eröffnete Schauspielschule des Deutschen Theaters zu Berlin. Sie gehörte zu dem seit 1905 von Max Reinhardt betriebenen Deutschen Theater als Teil von Max Reinhardts privatwirtschaftlichem Theaterkonzern, der vor 1933 aus 11 Berliner Bühnen bestand. Erster Leiter der Schule war Berthold Held. Die Unterrichtsräume waren anfangs im Erdgeschoss des Wesendonkschen Palais (In den Zelten 21, in der Nähe des Reichstags) untergebracht, in dem Reinhardt selbst wohnte. Nach wenigen Jahren zog sie in den 2. Stock der Kammerspiele des Deutschen Theaters, wo sie bis zum Ende der Ära Reinhardt blieb. In dieser Zeit verfügte die Schule bereits über eine eigene Probebühne mit Proszenium. Ab 1931 übernahm Woldemar Runge die Leitung der Schauspielschule und gliederte ihr einen Regiekurs an. Das Lehrerkollegium bestand u. a. aus namhaften Schauspielerinnen und Schauspielern des Deutschen Theaters wie Gertrud Eysoldt, Eduard von Winterstein, Albert Steinrück und Berthold Held.

Das DDR-Kulturministerium schloss im September 1951 formal alle bis dahin privaten Schauspielschulen in der DDR. Neben dem Deutschen Theaterinstitut in Leipzig und der Staatlichen Fachschule für Schauspielkunst in Leipzig entstand die Staatliche Schauspielschule Berlin aus der Schauspielschule im deutschen Theater und dem Schauspielstudio der DEFA.

1979 eröffnete die Schauspielschule eine Ausweicharbeitsstätte in Berlin-Marzahn, in die kurzfristig Bühnen und eine große Probebühne eingebaut wurden. In den 1980er Jahren wurde die „Staatliche Schauspielschule Rostock“ an die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin angegliedert. (1994 erfolgte in Rostock eine Neugründung als „Hochschule für Musik und Theater Rostock“.)

Bedeutende Lehrer waren neben Rudolf Penka und Kurt Veth, auch Wolfgang Engel, Thomas Langhoff, Ursula Karusseit, Hans-Georg Simmgen, Jutta Hoffmann und andere im Fach Schauspiel, die Bewegungs- und Tanz-Dozentin Hilde Buchwald und für das Fach Diktion der Lyriker Karl Mickel.

Am 21. September 1981 erfolgte in einem Festakt im gerade fertig gestellten neuen Hochschulbau neben der offiziellen Schlüsselübergabe des Hauses auch die Ernennung von Hans-Peter Minetti zum ersten Rektor. In der DDR galt die Schule als Kaderschmiede.

Zu den Schauspielern, die ihre Ausbildung an der Hochschule begonnen, aber abgebrochen haben, gehören Manfred Krug, Anja Kling, Matthias Schweighöfer und Aylin Tezel.

Am 15. Oktober hat der erste DEFA-Film - der gleichzeitig der erste deutsche Nachkriegsfilm ist - Premiere: Die Mörder sind unter uns von Regisseur Wolfgang Staudte.

Einer der erfolgreichsten frühen DEFA-Filme ist Ehe im Schatten (1947; RE: Kurt Maetzig), der - damals ungewöhnlich - in allen vier Besatzungszonen vor einem Millionenpublikum gezeigt wird und auch international Aufmerksamkeit erfährt. Der Antifaschismus wird von Beginn an zu einem der wichtigsten Anliegen des DEFA-Films.

Regisseur Kurt Maetzig, einer der Mitbegründer der DEFA und als "Halbjude" im Dritten Reich selbst verfolgt, erzählt in stark von der Ufa-Tradition beeinflussten Bildern eine wahre Begebenheit: Joachim Gottschalk, ein populärer deutscher Ufa-Schauspieler, ist mit einer jüdischen Schauspielkollegin verheiratet, die im Dritten Reich bald Berufsverbot bekommt. Als die Deportation von Frau Gottschalk ins KZ droht, geht das Paar gemeinsam mit dem kleinen Sohn 1941 in den Freitod.

Die Geschichte vom kleinen Muck (RE: Wolfgang Staudte), zweiter Märchenfilm der DEFA und bis zum Ende der DDR der meistverkaufteste Film des DEFA-Außenhandels, wird 1953 gedreht. Die DEFA ist seitdem für ihre Märchenfilme berühmt. Einige ehemalige Künstler der Ufa bringen ihr Können nach dem Krieg bei der DEFA ein.

Mitte der 50er Jahre entsteht der größte Propagandafilm der DEFA, der Zweiteiler Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse (1954) und Ernst Thälmann - Führer seiner Klasse (1955), unter der Regie von Vorzeigeregisseur Kurt Maetzig. Die Filme, die Leben und Wirken des Hamburger Arbeiterführers, der im Dritten Reich von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde, repräsentativ darstellen, sind Staatsprojekte. Die Hauptdarsteller Günter Simon und Karla Runkehl verdanken den Thälmann-Filmen anhaltende Popularität und noch Jahre später werden die beiden vom Kinopublikum zu den beliebtesten DEFA-Schauspielern gewählt.

Schauspieler und Schauspielerrinnen

A

Abeßer, Doris

Doris Abeßer wurde am 15. März 1935 in Berlin geboren. Sie nahm mit 16 Jahren ihren ersten Schauspielunterricht und bewarb sich an der Staatlichen Schauspielschule Berlin-Schöneweide, wurde aber, da sie noch minderjährig war, abgelehnt. Dann volljährig absolvierte sie ihre Schauspielausbildung an der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin. Ihr Schauspieldebüt gab Abeßer 1956 auf der Bühne in Senftenberg. Hier spielte sie drei Jahre lang Theater, ging 1959 zum Dresdner Staatstheater und danach an die Berliner Volksbühne. Sie wurde sie mehrmals in Filmproduktionen der DDR eingesetzt. In „Das Leben beginnt“ flüchtete sie in den Westen und kehrte später enttäuscht wieder zurück. In „Septemberliebe“ hielt sie ihren Freund von einem derartigen Fluchtversuch ab. Sie wirkte im DEFA-Film „Der Frühling braucht Zeit“ mit, doch der Streifen wurde kurz nach seiner Uraufführung verboten. Im Anschluss war ihre Tätigkeit als Filmschauspielerin der DEFA fast erlegen. Sie spielte wieder mehr Theater; so am Friedrich-Wolf-Theater in Neustrelitz, unter anderem im Musical My Fair Lady. Von 1968 bis 1997 gehörte sie dem Metropol-Theater in Berlin an. Beim Fernsehen wirkte sie erfolgreich in bekannten Serien wie „Rentner haben niemals Zeit“, „Geschichten übern Gartenzaun“, „Neues übern Gartenzaun“, „Der Staatsanwalt hat das Wort“ und „Drei reizende Schwestern“ sowie „Polizeiruf 110“ mit. Sie starb am 26. Januar 2016.

Alex, Hildegard

7. Januar 1942

Geboren am 7. Januar 1942 in Teplitz-Schönau; ein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin beendete sie 1962 mit dem Diplom. Ihre Theaterkarriere führte sie unter anderem an die Volksbühne Berlin, an das Wiener Burgtheater und an das Schauspielhaus Hamburg. Sie ist eine vielschichtige Schauspielerin, die vor allem aus den Fernsehserien „Polizeiruf 110“ und „Der Staatsanwalt hat das Wort“ bekannt ist. Sie wirkte in über 100 Filmen und 150 Hörspielen mit.

Antoni, Carmen-Maja

Geboren am 23. August 1945 in Berlin. Sie begann im Alter von elf Jahren für Film und Fernsehen zu arbeiten, um ihre Familie und ihre zwei Schwestern zu ernähren. Ab 1959 war sie eines der drei „Blauen Blitze“ in einem Pionier-Kabarett im DDR-Fernsehen, das Alltagssituationen in gewitzten Gesprächen zeigte. Im selben Jahr wirkte sie in der musikalischen Pionierkomödie „Der Dieb im Warenhaus.“ mit. 1962 bestand Antoni noch vor dem Abitur die Aufnahmeprüfung an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg. Sie studierte von 1962 bis 1965 an der Staatlichen Schauspielschule Berlin-Schöneweide Noch während ihrer Schauspielausbildung wurde sie am Potsdamer Hans-Otto-Theater engagiert, 1970 wechselte sie zur Volksbühne Berlin, wo sie in meist komischen und grotesken Rollen besetzt wurde. 1975 kam sie an das Berliner Ensemble, wo sie bis 2013 festes Ensemblemitglied war. Neben ihrer Bühnenarbeit war sie ab Mitte der 1960er-Jahre verstärkt auch in Film und Fernsehen zu sehen, oftmals in prägnanten Nebenrollen. Ihr Filmdebüt gab sie 1964 in „Der Reserveheld“, danach stand sie für das Kino gedrehte Produktionen, „Das Kaninchen bin ich“, „Denk bloß nicht, ich heule“, „Fräulein Schmetterling“ und „Der Mann, der nach der Oma kam“. In der Folgezeit wurde sie in verschiedenen Nebenrollen in Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DFF besetzt. Auch in zahlreichen Kinder- und Jugendproduktionen wirkte sie mit. „Blumen für den Mann im Mond“, „Zwerg Nase“, „Max und siebeneinhalb Jungen“, „Der Dicke und ich“ und „Die dicke Tilla“ und „Der Hase und der Igel“. 1987 war in der Filmbiografie „Käthe Kollwitz – Bilder eines Lebens“ zu sehen. 1989 bekam sie für ihr künstlerisches Gesamtschaffen den Kunstpreis der DDR. Sie war eine der profiliertesten Charakterdarstellerinnen der DDR. Ihren Durchbruch als Filmschauspielerin hatte sie 1989 in dem DEFA-Spielfilm „Kindheit“. Im wiedervereinigten Deutschland wurde sie vor allem durch ihre zahlreichen Nebenrollen in verschiedenen Filmen und Serien bekannt.

B

Bauer, Hans-Uwe

Geboren am 26. August 1955 in Stralsund. 1980 Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam. Theaterengagements in Görlitz, Greifswald, Potsdam, Graz und an verschiedenen Berliner Bühnen. 1982 Filmdebüt in der DEFA-Literaturverfilmung „Der Aufenthalt“ des Regisseurs Frank Beyer. Weitere Film- und Fernsehproduktionen waren „Die Besteigung des Chimborazo“, „Good Bye, Lenin!“, „Sonnenallee“, „Das Leben der Anderen“, „Westwind“, „Niemandsland“ sowie diverse Tatorte und Fernsehspielfilmformate.

Bath, Evamaria

Geboren am 12. April 1929 in Berlin. 1949 beendete sie die Schauspielausbildung. Es folgten Bühnenengagements an der Berliner Bühne der Jugend, an Theatern in Altenburg, Weimar und schließlich wieder in Berlin. Hier gehörte sie in der Zeit von 1954 bis 1991 zum Ensemble des Maxim-Gorki-Theaters. Parallel zu ihrer Theatertätigkeit drehte sie 1951 ihren ersten Film, die DEFA-Produktion „Die Meere rufen“; gefolgt von vielen weiteren Film-, Funk- und Fernsehproduktionen. Mehrere Auftritte in den Serien „Der Staatsanwalt hat das Wort“, „Polizeiruf 110“ und „Unser Mann ist König“. Nebenrollen in verschiedenen Kinder- und Märchenfilmen, z.B. „Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen“ und „Alfons Zitterbacke“.

Baumann, Hilmar

Geboren am 7. Januar 1939 in Ludwigsfelde; 1945 Vater mitsamt seiner Familie von der Roten Armee in die Sowjetunion verschleppt. 1953 Rückkehr nach Deutschland. 1958 bis 1961 Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam. Danach Theaterengagements in Bautzen, Halle und ab 1968 am Maxim-Gorki-Theater bis zu seiner Verrentung. Bei Filmproduktionen der DEFA und des DFF tätig. Zu seinen bekanntesten Rollen gehörten die Goethe-Verfilmungen „Die Leiden des jungen Werthers“ in der Regie von Egon Günthers. Er starb am 27. Januar 2018 in Berlin.

Bause, Peter

Geboren am 15. Dezember 1941 in Gotha. Besuch der Schauspielschule in Leipzig bis 1963. Erste Anstellung in Neustrelitz und danach am Volkstheater Rostock. Es folgten acht Jahre am Deutschen Theater in Berlin, danach an das Berliner Ensemble am Theater am Schiffbauerdamm bis 1993. Im Fernsehen spielte u.a. Rollen in „Adel im Untergang“, „Die Weihnachtsgans August“, „Unser Lehrer Doktor Specht“, „Ein Bayer auf Rügen“, sowie in den Serien Polizeiruf 110, Der Staatsanwalt hat das Wort, Mordslust, Unter uns, Praxis Bülowbogen, Liebling Kreuzberg. Bause war Lehrbeauftragter an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Lebt in Berlin.

Behrens, Heinz

Geboren am 30. September 1932 in Grünberg. Von 1948 bis 1951 Studium an der Hochschule für Theater und Musik in Halle (Saale). Danach Theater in Rostock, Erfurt und Dessau. 1960 Leinwanddebüt in der Fernsehproduktion „Liebe auf den ersten Blick“. Ab 1961 gehörte er zum Schauspielensemble des DFF. Große Erfolge in der DFF-Filmreihe „Maxe Baumann“ und der Gerichtsserie „Von Fall zu Fall“. Er spielte u.a. Rollen in „Der Fall Gleiwitz“, „Egon und das achte Weltwunder“, „Schatten über Notre Dame“, „Die Toten bleiben jung“. „KLK an PTX – Die Rote Kapelle“ und „Über ganz Spanien wolkenloser Himmel“ sowie in den Reihen Der Staatsanwalt hat das Wort und Polizeiruf 110. Von 2002 bis 2010 war er Mitglied der Musikalischen Komödie Berlin. Er lebt heute in Rauchfangswerder am Zeuthener See.

Behrens, Manja (eigtl. Manja von Appen)

Geboren am 11.4.1914 in Dresden. Vater Kgl. Sächs. Hofsyndikus, Rechtsanwalt u. Notar, Mutter Maria Lichtenegg Kgl. Sächs. Hofschauspielerin; ab 1930 privater Schauspielunterricht bei Kammersänger Waldemar Staegemann, später bei Erich Ponto; Tätigkeit als Zahnarzthelferin; 1935–54 Engagement am Staatstheater Dresden, zunächst jugendl. Liebhaberin u. Naive in zahlr. Boulevard-Stücken; seit 1936 Filmrollen („Stärker als Paragraphen“, „Susanna im Bade“), keine Filmkarriere, weil von Goebbels ausgegrenzt wegen Abbruch der Bekanntschaft mit Martin Bormann. Seit 1937 zunehmend klass. Rollen am Staatstheater Dresden. Nach 1945 Filmarbeit u. a. mit Wolfgang Staudte („Kirmes“), bei der DEFA mit Konrad Wolf („Sonnensucher“, mit Frank Beyer („Karbid u. Sauerampfer“). Seit 1945 auch zeitgenössische Dramatik. 1952 erste Auftritte in Berlin im Theater am Schiffbauerdamm, 1953–67 an der Volksbühne Berlin u. a. „Anna Karenina“ und Gastauftritte im Berliner Ensemble , 1967–91 am Maxim-Gorki-Theater Berlin, 1974 Kunstpreis der DDR. Gestorben am 18. Januar 2003 in Berlin.

Beyer, Hermann

Geboren am 30. Mai 1943 in Altenburg. Sohn eines kaufmännischen Angestellten und einer Verkäuferin, ist der jüngere Bruder des DEFA-Filmregisseurs Frank Beyer. Studium an der Staatlichen Schauspielschule, danach ab 1966 als Schauspieler am Maxim-Gorki-Theater in Berlin. 1971 Theaterengagement am Hans Otto Theater in Potsdam, ab 1972 eine achtjährige Tätigkeit an der Volksbühne Berlin. Von 1980 bis 1983 war er als freischaffender Schauspieler tätig. Von 1983 bis 1999 gehörte er zum Berliner Ensemble, bevor er wieder als freischaffender Schauspieler tätig war. Parallel zu seiner Arbeit am Theater spielte Beyer auch in Film- und Fernsehproduktionen. Filmerfolge in „Ich war neunzehn“, „Der Mann von draußen“, „Jakob der Lügner“, „Der Untergang der Emma“, „Gritta von Rattenzuhausbeiuns“, „Jan auf der Zille“ und „Das Buschgespenst“ sowie in zahlreichen Fernsehserien. Beyer lebt in Berlin.

Beyer, Regina

Geboren am 13. Juni 1947 in Berlin. Nach bestandenen Abitur Arbeit als Fotomodell. Schauspielstudium 1965 an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg. Nebenbei Arbeit für verschiedene DEFA-Spielfilme wie „Das Mädchen auf dem Brett“ oder „Hauptmann Florian von der Mühle“. Dieser Film machte sie in der damaligen DDR landesweit bekannt, so dass sie 1969 – nach Beendigung ihres Studiums mit Diplom – Mitglied des DEFA-Ensembles wurde, dem sie bis zu seiner Auflösung 1990 angehörte. Außer in großen Spielfilmproduktionen der DEFA arbeitete sie ab den 1970er-Jahren verstärkt für das Fernsehen der DDR. Neben unzähligen Fernsehfilmen und Fernsehserien wurde sie bevorzugte Darstellerin in der Fernsehreihe „Polizeiruf 110“, „Der Staatsanwalt hat das Wort“, „Schauspielereien“, und „Barfuß ins Bett“.

Bienert, Gerhard

Geboren am 8. Januar 1898 in Berlin. Von 1919 nahm er Unterricht an der Max Reinhardt-Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin. Es folgten erste Theaterrollen, an verschiedenen Berliner Bühnen. Parallel zu seiner Tätigkeit am Theater wirkte er ab 1922 auch an Filmproduktionen mit. „Der Mann mit dem Laubfrosch“ und „Mutter Krausens Fahrt“ ins Glück verschafften den endgültigen Durchbruch als Schauspieler. Es folgten Rollen in frühen Tonfilmen, wie etwa in „Der blaue Engel“, „Berlin – Alexanderplatz“. Bienert war ab 1932 ein vielbeschäftigter Darsteller, der in etwa 70 Filmen mitwirkte und noch kurz vor Kriegsende in die Gottbegnadeten-Liste aufgenommen wurde. 1945 gehörte er dem Ensemble des Deutschen Theaters in Berlin bis zu seinem Tod an. Er war einer der wenigen Schauspieler Westberlins, die nach dem Bau der Berliner Mauer sowohl in Ost- wie in Westberlin schauspielerisch arbeiten durften. Von 1953 an wirkte er auch wieder in Film- und Fernsehproduktionen mit, jedoch ausschließlich für die DEFA und das Fernsehen der DDR, wie 1954 in „Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse“. Dazu u.a. auch in „Kleiner Mann – was nun?“, „Effi Briest“, „Die Bilder des Zeugen Schattmann“, „Die Elixiere des Teufels“, „Die Leiden des jungen Werthers“, „Hostess“, „Du und icke und Berlin“ und „Sabine Wulff“. Von 1983–1987 in der Fernsehserie „Einzug ins Paradies“. Er starb am 23. Dezember 1986 in Berlin(West).

Biewer, Gerd

Geboren am 9. Februar 1926 in Saarlouis. Nach seiner Schauspielausbildung folgten Theaterengagements in Koblenz, Rheydt und Lübeck, ehe er 1953 ans Berliner Ensemble kam und 1961 an die Volksbühne Berlin wechselte, zu deren Ensemble er bis zu seinem Tod angehörte. Daneben spielte er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen, u. a. in „Polonia-Expreß“, „Das grüne Ungeheuer“, „Nachtasyl“, „Im Schlaraffenland“, „Das letzte Wort“ und „Der Ermordete greift ein“. Er verstarb am 29. März 1981 in Ost-Berlin durch Suizid.

Blahuschek, Gerd

1943 geboren in Lissa, Wartheland. Studium an der Hochschule für Schauspielkunst in Berlin-Schöneweide Bühnentätigkeit in Frankfurt (Oder), ehe er als Freiberufler bei Funk, Fernsehen und Synchron tätig wurde. Arbeitete vorwiegend für das Fernsehen der DDR und die DEFA, ist aber seitdem auch in Fernsehproduktionen der Bundesrepublik vertreten. Filme mit Blahuschek waren u.a. „Zement“, „Die Frauen Wardins“, „Mama, ich lebe“, „Ernst Schneller“, „Ursula“, „Chirurgus Johann Paul Schroth“ und „Das große Abenteuer des Kaspar Schmeck“. Große Erfolge feierte er den Fernsehserien „Archiv des Todes“, „Märkische Chronik“ und „Front ohne Gnade“ sowie „Polizeiruf 110“. Über sein Privatleben ist sehr wenig bekannt.

Blosey, Petra

Geboren am 3. Juni 1956 in Caputh; absolvierte 1976 ihre dreijährige Tanzausbildung an der Staatlichen Ballettschule in Berlin und arbeitete bis 1978 als Tänzerin am Metropol-Theater, ehe sie ein Schauspielstudium an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg abschloss. Sie arbeitete sie auch in diversen Film- und Fernsehproduktionen mit. Erste Leinwanderfahrung sammelte sie bereits 1975 als Schauspielerin in dem Fernsehfilm „Bin ich Moses?“ für das Fernsehen der DDR. Nach einer kleinen Pause wirkte sie in den 1980er Jahren wieder verstärkt in Filmen mit, so u. a. in dem DEFA-Streifen „Die Stunde der Töchter“ und in „Front ohne Gnade“. Auch in der Fernsehserie „Fridolin“, Sie lebt heute in Potsdam.

Blume, Renate

Geboren am 3. Mai 1944 in Bad Wildungen; studierte an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin-Schöneweide. Noch während ihres Studiums spielte sie eine Hauptrolle in dem DEFA-Film „Der geteilte Himmel“ Nach ihrem Abschluss 1965 stand sie als Mitglied des Dresdner Staatstheaters bis 1970 fast ausschließlich auf der Bühne. Von 1970 bis zur Wende war sie Mitglied des Schauspielerensembles des Fernsehens der DDR und spielte in zahlreichen Fernsehfilmen, Kinofilmen und Fernsehserien mit, unter anderem in „Barfuß ins Bett.“ Sie spielte in Filmen und Fernsehserien wie „Die gefrorenen Blitze“, „Kippenberg“, „Die Bilder des Zeugen Schattmann“ , „Die sieben Affären der Doña Juanita“, „Der Leutnant vom Schwanenkietz“, „Ernst Schneller“, „Polizeiruf 110“, „Zimmer mit Ausblick“, „Archiv des Todes“, „Benno macht Geschichten“, „Martin Luther“, „Front ohne Gnade“ und „Der Staatsanwalt hat das Wort“. Lebt in Berlin.

Bodenstein, Christel

Geboren am 13. Oktober 1938 in München; besuchte zunächst die Ballettschule der Leipziger Oper und absolvierte 1955 die Staatliche Ballettschule Berlin. Danach studierte sie bis 1959 Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam. Ihr Filmdebüt gab sie als Studentin in „Der Hauptmann von Köln“, gefolgt von den Märchenfilmen „Das tapfere Schneiderlein“ und „Das singende, klingende Bäumchen“. Letzterer Film machte sie durch ihre erste Hauptrolle bekannt. Sie wurde bereits als Studentin oft in zumeist heiteren DEFA-Filmen engagiert. Später spielte sie in Film- und Fernsehproduktionen wie „Der Kinnhaken“, „Beschreibung eines Sommers“, „Die Spur führt in den 7. Himmel“, „Lots Weib“, „Treffpunkt Genf“, „Stielke, Heinz, fünfzehn…“, und „Grüne Hochzeit“ sowie „Der Staatsanwalt hat das Wort“ und „Polizeiruf 110.

Böhme, Marita

Geboren am 7. Mai 1939 in Dresden, studierte von 1958 bis 1961 an der Staatlichen Schauspielschule Berlin. Erfolge feierte sie an der Staatsoperette Dresden als Musical-Star 1966 bis 1970 war sie am Maxim-Gorki-Theater in Berlin engagiert und ab 1970 wirkte sie bis 2004 am Staatstheater Dresden. Im Film debütierte sie 1961 mit der Hauptrolle in der erfolgreichen Musikkomödie „Auf der Sonnenseite“. Dieser Film begründete Marita Böhmes Ruf als einer der beliebtesten DEFA-Schauspielerinnen. Auch in den folgenden Jahren verkörperte sie meist selbstbewusste, emanzipierte Frauen der Gegenwart und schuf ein realitätsnahes Abbild der Frau im Alltagsleben der DDR. In Filmen wie „Lots Weib“, „Leben zu zweit“ und „Das Versteck“ setzte sie sich in ihren Rollen mit althergebrachten Frauenklischees auseinander, in anderen wie „Karbid und Sauerampfer“ oder „Der Mann, der nach der Oma kam“ stellte sie ihre komödiantischen Fähigkeiten unter Beweis. In der Fernsehserie Polizeiruf 110 spielte sie ebenfalls tragende Rollen. Sie zog sich 2004 ins Privatleben zurück und lebt in Dresden-Striesen.

Borgelt, Peter

Geboren am 20. September 1927 in Rostock, stammt aus einer Künstlerfamilie, sein Vater war Schauspieler und seine Mutter Sängerin. Sie waren an verschiedenen Bühnen tätig. Peter nahm privaten Schauspielunterricht, ehe er 1950 – nach bestandener Prüfung – ein Engagement am Burgstädter Theater erhielt. Nach weiteren Bühnenstationen in Meiningen, Halberstadt, Magdeburg, Leipzig und Schwerin kam er 1967 an das Deutsche Theater Berlin. Der Charakterdarsteller gehörte dem dortigen Ensemble bis zu seinem Tod an. Seinen ersten Fernsehauftritt hatte Borgelt in der DDR-Musiksendung „Klock 8, achtern Strom“. Er spielte in mehreren DDR-Filmen mit, so z.B. in „Die Abenteuer des Werner Holt“, „Das Kaninchen bin ich“, „Geheimcode B/13“, „Die Toten bleiben jung“, „12 Uhr mittags kommt der Boß“, „Nebelnacht“, „Kein Mann für Camp Detrick“, „Zwei Briefe an Pospischiel“ und „Hut ab, wenn du küsst!“. Bekannt machte ihn die Rolle des Oberleutnant/Hautmann Fuchs, in der DDR-Krimi-Reihe Polizeiruf 110, in der er von 1971 bis 1991 in 84 Folgen spielte. Die Sendereihe wurde über die Grenzen der DDR bekannt. In der DDR-Samstagabendsendung Klock 8, achtern Strom fungierte er einige Jahre als Gastgeber. Ab 1985 war Peter Borgelt eine Zeitlang UNICEF-Botschafter der DDR. Am 18. März 1994 erlag er mit 66 Jahren einem Krebsleiden.

Borges, Manfred

Geboren am 1. Oktober 1928 in Blankenburg, nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er als Darsteller an der Mitteldeutschen Volksbühne, ehe er sich für einen Schauspielunterricht bei Staatsschauspieler Gustl Weigert in München entschied. Anschließend fiel dann auf das zuvor neu gegründete Deutsche Theaterinstitut in Weimar, wo er von 1947 bis 1951 unter Professor Maxim Vallentin promovierte. 1952 wurde er eines der Gründungsmitglieder des Maxim-Gorki-Theaters dem er 45 Jahre als Ensemblemitglied angehörte. Seitdem arbeitet er dort als ständiger Gastdarsteller. Borges wirkte in über 100 Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DFF mit. U.a. „Stärker als die Nacht“, „Hexen“, „Genesung“, „Der Hauptmann von Köln“, „Vergeßt mir meine Traudel nicht“, „Berlin – Ecke Schönhauser…“, „Im Sonderauftrag“, „Nackt unter Wölfen“, „Der Mord, der nie verjährt“, „Die Toten bleiben jung“, „Zeit der Störche“, „Die Bilder des Zeugen Schattmann“, „Rotfuchs“ und „Einfach Blumen aufs Dach“ sowie in der Serie „Der Staatsanwalt hat das Wort“ mit.

Böwe, Kurt

Geboren am 28. April 1929 in Reetz als eines von sechs Kindern einer Reetzer Bauernfamilie. 1949, nach seinem Abitur legte er eine Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin ab. Er studierte aber von 1950 bis 1954 Germanistik und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, um eine akademische Laufbahn zu starten. Nachdem er sich der Schauspielerei zugewandt hatte, führte ihn sein erstes Engagement 1961 ans Maxim-Gorki-Theater. Danach eine kurze Zeit an der Volksbühne Berlin, anschließend ein Engagement am Landestheater Halle, ehe er 1973 auf die Bühne des Deutschen Theaters nach Berlin zurückzog. Von 1973 bis 1997 gehörte er zum dortigen Ensemble und wurde zu einem der bekanntesten und beliebtesten Darsteller. In Berlin startete 1961 auch seine Film- und Fernsehtätigkeit. So spielte er z.B. in den Filmen „Sonntagsfahrer“, „Pension Boulanka“, „Ich – Axel Cäsar Springer“, „Ich war neunzehn“, „Leichensache Zernik“, „Der nackte Mann auf dem Sportplatz“, „Johannes Kepler“, „Blauvogel“, „Ende vom Lied“, „Pinselheinrich“, „Die Rache des Kapitäns Mitchell“, „Levins Mühle“, und „Das große Abenteuer des Kaspar Schmeck“ sowie in mehreren Kinder- und Märchenfilme. Auch in Serien, wie „Spuk aus der Gruft“ und „Polizeiruf 110“ war er erfolgreich. Er starb am 14. Juni 2000 in Berlin.

Braunbock, Carola

Geboren am 9. Januar 1924 in Všeruby u Plzně; 1947 bis 1949 studierte die gebürtige Böhmin an der Musik- und Schauspielschule in Leipzig. Ab 1949 folgten Engagements am Deutschen Theater Berlin, dem Berliner Ensemble und der Volksbühne. Ihren Durchbruch erreichte die Schauspielerin im Jahre in „Der Untertan“. Sie wirkte als Schauspielerin in fast 80 Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DFF mit. Wegen ihrer fülligen Statur spielte sie meist schrullige Nebenfiguren wie Mütter, Bäuerinnen oder Witwen. Sie wirkte u.a. in folgenden Filmen und Fernsehproduktionen mit: „Modell Bianka“, „Robert Mayer – Der Arzt aus Heilbronn“, „Thomas Müntzer“, „Das Lied der Matrosen“, „Geliebte weiße Maus“, „Mir nach, Canaillen!“, „Ein Lord am Alexanderplatz“, „Frau Venus und ihr Teufel“, “Florentiner 73“, „Neues aus der Florentiner 73“, „Die große Reise der Agathe Schweigert“, „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, „Daniel Druskat“, „Viechereien“, „Sieben Sommersprossen“ und im „Polizeiruf 110“. Sie starb am 4. Juli 1978 in Berlin.

Brunner, Angela