Die For Me, Killer - S. H. Roxx - E-Book

Die For Me, Killer E-Book

S. H. Roxx

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Beschreibung

Mara: Man kennt mich unter dem Namen Savage. Ich bin Amerikas berüchtigtste Auftragskillerin und lebe für meinen Job. Doch alles ändert sich, als ich von dem Anführer einer Waffenhandelsorganisation engagiert werde, um seinen Erzfeind ausfindig zu machen, und kurzerhand die Seiten wechsele, da dieser mir doppelt so viel für den Tod meines Auftraggebers bietet. Leider durchschaut der heiße Waffenfreak mein durchtriebenes Spiel und ich schaffe es nicht, ihn zu töten. Außerdem ist er ziemlich gut im Bett … Maxos: Savage macht ihrem Namen alle Ehre. Er passt wie die Faust aufs Auge. Noch nie zuvor habe ich eine Frau wie sie getroffen, und ich habe aus widersprüchlichen Gründen nicht vor, sie jemals wieder gehen zu lassen. Als ich herausfinde, dass sie sich mit meinem Erzfeind verbündet hat, lasse ich sie dafür büßen. Gleichzeitig verfalle ich ihr immer mehr. Wer hätte gedacht, dass hinter diesen eisblauen Augen und dem engelsgleichen Gesicht so viel Verdorbenheit steckt? Ein Grund mehr, sie zu behalten.

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DIE FOR ME, KILLER

S. H. ROXX

Die For Me, Killer

Dark Romance

Copyright: Alle Rechte sind der Autorin vorbehalten. Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Eine Verbreitung des Textes oder Ausschnitten des Textes ist ohne die schriftliche Genehmigung der Autorin untersagt.

© S. H. Roxx, 2. Auflage/Neuauflage 2024, Österreich

Die 1. Auflage erschien 2018 unter dem Titel „Savage: Dark Romance“

Cover: © S. H. Roxx unter der Verwendung von canva.com

Sämtliche Personen und Handlungen dieser Geschichte sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit real existierenden oder verstorbenen Personen, Orten oder Ereignissen ist rein zufällig.

Kontakt: www.shroxx.com, [email protected]

INHALT

Über Das Buch

Vorwort

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Danksagung

ÜBER DAS BUCH

Anmerkung der Autorin:

Es handelt sich hierbei um eine Neuauflage. Der Kurzroman erschien bereits 2018 unter dem Titel „Savage: Dark Romance“.

* * *

Mara:

Man kennt mich unter dem Namen Savage. Ich bin Amerikas berüchtigtste Auftragskillerin und lebe für meinen Job. Doch alles ändert sich, als ich von dem Anführer einer Waffenhandelsorganisation engagiert werde, um seinen Erzfeind ausfindig zu machen, und kurzerhand die Seiten wechsele, da dieser mir doppelt so viel für den Tod meines Auftraggebers bietet. Leider durchschaut der heiße Waffenfreak mein durchtriebenes Spiel und ich schaffe es nicht, ihn zu töten.

Außerdem ist er ziemlich gut im Bett …

Maxos:

Savage macht ihrem Namen alle Ehre. Er passt wie die Faust aufs Auge. Noch nie zuvor habe ich eine Frau wie sie getroffen, und ich habe aus widersprüchlichen Gründen nicht vor, sie jemals wieder gehen zu lassen. Als ich herausfinde, dass sie sich mit meinem Erzfeind verbündet hat, lasse ich sie dafür büßen. Gleichzeitig verfalle ich ihr immer mehr. Wer hätte gedacht, dass hinter diesen eisblauen Augen und dem engelsgleichen Gesicht so viel Verdorbenheit steckt?

Ein Grund mehr, sie zu behalten.

VORWORT

Liebe Leser!

Es handelt sich hierbei um Dark Romance. Der vorliegende Kurzroman mit knapp 38k Wörtern ist rein fiktional, dient zur Unterhaltung und soll keine moralischen Maßstäbe setzen. Es wird stellenweise blutig, die Protagonisten haben einen an der Waffel und Regeln gibt es keine. Dafür kannst du mit spicy Szenen rechnen.

Wen das nicht abschreckt, dem wünsche ich ganz viel Spaß beim Lesen!

XOXO,

Roxxi

KAPITEL1

Maxos

Ich bedeute der vollbusigen Kellnerin, mir ein letztes Mal nachzuschenken, und sehe auf meine Uhr.

22:25 Uhr. Ich erwarte die Berichterstattung meiner Männer in spätestens fünf Minuten, doch ich werde innerlich zunehmend nervös. Ich hasse dieses Gefühl.

Ich bin nun einmal nicht gerne nervös. Üblicherweise brauchen sie nicht so lange, um mir die Informationen zu liefern, für die ich sie losgeschickt habe, doch heute … tja. Heute scheint alles anders zu sein.

So wie in den letzten verdammten elf Monaten.

Boomer, wie wir ihn nennen, tritt zu mir an den Tisch und sieht unzufrieden auf mich herab. Ich seufze, weil ich bereits jetzt weiß, dass mir das, was gleich aus seinem Mund kommt, nicht gefallen wird.

»Keine Ahnung, wo dieser Bastard ist.«

Und da sind sie wieder. Die Worte, die mir die Magensäure den Rachen hochsteigen lassen, und zugleich ein unbändiges Gefühl der Frustration in mir auslösen.

Es ist nicht das erste Mal, dass ich sie höre. Innerhalb der letzten elf Monate habe ich sie beinahe täglich gehört und zweifele allmählich an der Fähigkeit unserer Organisation und der unseres befreundeten MCs, den Demons Souls.

Wie es überhaupt dazu kam, dass eine schwerkriminelle Waffenhandelsorganisation gemeinsame Sache mit irgendwelchen Biker-Gangstern macht, ist mir immer noch ein Rätsel. Allerdings lässt sich diese Tatsache nicht bestreiten, da der Präsident der Demons Souls nicht nur mein Geschäftspartner, sondern auch mein bester Freund ist. Und das seit Jahren. So kommt es auch, dass die Biker ihre Waffen gratis von uns beziehen, und wir beinahe vierundzwanzig Stunden am Tag in ihrem Clubhaus oder einer ihrer Stammbars abhängen. Diese Mischung aus uns – den Schwerverbrechern, die bis auf die Zähne bewaffnet sind und den gefürchtetsten Bikern hier in Provo, Utah – ist toxisch und ziemlich tödlich. Hier haben nur wir das Sagen und niemand würde es je wagen, uns wissentlich in die Quere zu kommen. Wer würde sich schon freiwillig mit knapp achtzig Männern, die allesamt Gefahr auf zwei Beinen darstellen, anlegen?

Niemand außer dieser elende Bastard Cole Mercer.

Und keine achtzig Männer schaffen es, diesen Bastard zu finden.

Das ist ein Alptraum.

»Wir sollten uns an jemanden wenden«, reißt mich Boomer aus meinem Gedankenschwall und ich sehe mit verengten Augen zu ihm auf. Er seufzt, streicht sich das braune Haar aus der Stirn und schüttelt kaum merklich den Kopf. »Wir suchen Mercer seit elf Monaten. Und wir haben keinen einzigen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort.«

»Ist mir nicht entgangen«, knurre ich und setze mein Glas Scotch an die Lippen. Meine Finger umschlingen es so fest, dass meine Knöchel weiß hervortreten. »Ich weigere mich, jemanden dafür zu beauftragen, diesen Dreckskerl zu finden, Boomer. Wir haben vierzig Biker an unserer Seite und bestehen aus vierzig Männern, die im Begriff sind jeden auszuschalten, der sich uns in den Weg stellt, und dennoch schaffen wir es nicht, einen Nichtsnutz wie Mercer ausfindig zu machen.« Ich lache verbittert auf und exe den Scotch. Das Brennen in meiner Kehle belebt meine Sinne. »Es wäre eine Schande, würden wir jemand Externes engagieren müssen, der ihn uns ausliefert.«

Boomer nickt verständnisvoll. Dennoch erkenne ich in seinen Augen, dass er die Hoffnung, dass wir den Kerl auf eigene Faust finden, allmählich aufgegeben hat. Er bedeutet der Vollbusigen, dass sie ihm einen Drink zubereiten soll, und setzt sich mir gegenüber auf den Stuhl im Stammlokal der Demons Souls.

Hier im Cobra hängen ausschließlich unsere Männer sowie die Biker des Demons Souls ab. Da die Bar klein ist, wird es hier ziemlich schnell eng, überhaupt wenn wie heute alle Biker die Billardtische besetzen. Ich habe jedoch seit Jahren meinen Stammplatz auf einem Tisch in der Mitte des Lokals und niemand würde es je wagen, ihn mir streitig zu machen. Hier hat jeder seinen Platz sowie jeder seinen Platz in der Rangordnung seiner Gang hat. Und meiner ist nun mal ganz oben, was mir erlaubt, ein paar Privilegien zu genießen.

»Hör zu, Mann. Ich sehe das genauso wie du. Mein Stolz lässt nicht zu, dass wir jemanden von außerhalb miteinbeziehen, aber andererseits will ich Mercer endlich tot sehen. Du nicht auch?«, redet Boomer auf mich ein.

Was für eine bescheuerte Frage. Der Kerl hat meine Schwester auf dem Gewissen. Ich lebe quasi nur noch dafür, zu sehen, wie ihm all das Leben aus den Augen weicht und er vor mir auf dem Boden verblutet.

»Vielleicht gehen wir die Suche falsch an?«, frage ich gedankenvertieft und lehne mit einem Kopfschütteln ab, als mir die Kellnerin einen weiteren Drink vor die Nase hält. Ich muss einen kühlen Kopf bewahren. »Vielleicht ist er immer noch in Utah und lässt uns nur glauben, er hätte sich irgendwo weit weg abgesetzt.«

»Das wäre sehr riskant«, äußert Boomer skeptisch. Er nimmt einen ausgiebigen Schluck von seinem Scotch und lässt das Glas anschließend in seiner tätowierten Hand kreisen. »Wir haben Utah komplett durchforstet, jeden verhört, der je mit Mercer zu tun hatte, und die Demons Souls haben ebenfalls ihre Kontakte spielen lassen, ohne einen einzigen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort zu bekommen. Wäre er noch hier in Provo oder allgemein in Utah, wüssten wir das längst.«

Ich reibe mir angestrengt über die Stirn und sehe auf, als sich jemand meinem Tisch nähert. Es ist Hunter, der Präsident der Demons Souls, mein bester Freund. Sein tätowierter Körper steckt wie immer in seiner Kutte, auf der das Logo – ein Sensenmann, der in Flammen steht – und die orangene Bezeichnung des MCs zu finden sind, und einer dunklen Jeans samt schweren Biker Boots. Seine linke Gesichtshälfte ist mit einem halben Totenkopf verziert, was auf andere verstörend wirken mag, aber auf mich? Ich trage die andere Hälfte des Totenkopfes stolz auf meiner rechten Gesichtshälfte.

»Nichts?«, fragt er wissend, während er verkehrt auf dem Stuhl neben mir Platz nimmt. Ich gebe bloß ein leises, unzufriedenes Knurren von mir, woraufhin er ungläubig das Gesicht verzieht. »Das kann verdammt nochmal nicht wahr sein. Niemand verschwindet einfach spurlos.«

Jetzt brauche ich doch noch einen Drink. Bevor ich mich überhaupt zu der Blondine umdrehen kann, bedeutet Hunter ihr bereits, uns noch eine Runde zu bringen. Ich sehe abwechselnd in Boomers und sein Gesicht, während mein Hirn auf Hochtouren läuft.

Womöglich hat Boomer recht und wir sollten jemanden hinzuziehen, der Mercer für uns findet, damit ich all dem endlich ein Ende setzen kann. Allerdings sträubt sich jede Faser meines Körpers dagegen, jemand Fremdes in unsere privaten Angelegenheiten miteinzubeziehen.

Ich hasse Außenstehende, sie sind alle Feinde. Und wer zum Teufel sollte schon besser sein als wir alle zusammen? Die Person müsste nicht nur gut im Aufspüren, sondern auch ein Killer sein, denn Mercer ist kein schlechter Kämpfer. Außerdem ist er eine hinterlistige Ratte mit einer ganzen Sammlung der besten Waffen auf dem Markt, die er von uns in seiner Zeit bei der Organisation erhalten hat. Die Person müsste also so ziemlich jede Eigenschaft besitzen, die es benötigt, um jemanden wie ihn zu erledigen.

Eigentlich wollte ich das selbst tun, aber wenn es nicht anders geht, reicht es mir am Ende des Tages auch, wenn ich seinen losen Kopf endlich vor mir liegen habe, um meinen Frieden zu finden.

»Ein Auftragskiller«, schießt es eher widerwillig aus mir hervor. Ich fixiere die beiden mit einem abwägenden Blick und nehme gleichzeitig meinen Drink an mich. »Wir brauchen den verdammt besten Auftragskiller der USA, um Mercer zu finden und zur Strecke zu bringen.«

So als wäre das keine große Sache, lehnt sich Hunter mit einem Arm an der Rückenlehne seines Stuhles an und nickt gelassen. »Wenn möglich, soll er ihn uns lebend bringen. Es geht uns ja grundsätzlich nur darum, den Bastard endlich zu finden. Im Notfall reicht uns aber auch sein hässlicher Schädel, oder?«

Ich muss schmunzeln. »Zwei Dumme, ein Gedanke.«

Hunter grinst dümmlich, wie er es immer tut, und ext seinen Scotch. Währenddessen betrachtet mich Boomer eindringlich.

»Fuck, ich weiß genau, wen wir für diesen Job brauchen«, platzt es aus ihm heraus. »Aber dafür müssen wir alle zusammenlegen, Mann. Der Spaß wird teuer.« Er wirft Hunter einen auffordernden Blick zu. »Die Demons Souls legen doch auch drauf, oder? Immerhin rächen wir hier Shotguns Schwester.«

Bei dem Spitznamen, der sich im Laufe der Jahre etabliert hat, verziehe ich stumm lachend das Gesicht. Eigentlich kann ich ihn nicht ausstehen, aber Biker stehen nun mal auf diese Scheiße mit den erfundenen Namen. Irgendwann haben auch meine Männer begonnen, sich welche auszudenken. Ich bin von heute auf morgen zu Shotgun geworden, dabei ist mir mein richtiger Name weitaus lieber. Aber besser als so ein Dreck wie Boomer, richtig?

»Wofür hältst du uns, Mann?«, knurrt Hunter wie erwartet, weil ihn Boomers Frage beleidigt. Und den Rest des MCs. Für die Jungs steht Loyalität an erster Stelle und auch wenn wir keine von ihnen sind, gehören wir dazu. So wie sie zu unserer Organisation gehören, den Bastards Of Death. »Ihr bekommt von uns, was ihr braucht. Wenn es nach mir ginge, würde ich die Kosten sogar alleine tragen, also halt die Fresse.«

»Ruhig bleiben«, mische ich mich ein und klopfe Hunter auf die Schulter, weil ich weiß, wie sehr es ihn aufregt, wenn man ihn in Frage stellt. Oder unsere Freundschaft, was bereits viele getan haben, da Biker nun mal gerne für sich sind und selten Fremde gestatten. Wir sind eben anders. »Kein Grund, zu streiten. Wir haben Wichtigeres, auf das wir uns konzentrieren müssen.«

Boomer hebt beschwichtigend beide Hände in die Höhe. »Schon gut, war nur eine Frage. Ich -«

»Siehst du dieses beschissene Tattoo in meinem Gesicht?«, unterbricht ihn Hunter aufgebracht und dreht den Kopf, sodass Boomer den halben Totenkopf auf seiner linken Seite betrachten kann. Er zeigt auf meine rechte Gesichtshälfte. »Das ist Bruderschaft, Mann. In seiner verdammten Fresse befindet sich die andere Hälfte des Tattoos, das sich in meiner verdammten Fresse befindet.«

»Und das?«, blafft jetzt auch Boomer, der wie immer von 0 auf 100 in die Luft geht. Er ist die Sorte von Kerl, die immer beinahe zu entspannt sind, bis ihnen plötzlich der Kragen platzt. Eine tickende Zeitbombe. »Ich trage euer scheiß Logo am Unterarm, du Wichser! Das ist auch Bruderschaft!«

Ich seufze in mich hinein und mache mir erst gar nicht die Mühe, die beiden davon abzuhalten, sich gleich die Fressen zu polieren. Danach ist ohnehin wieder alles gut und sie teilen sich eine Nutte, die sie bei einem Dreier in alle Löcher ficken.

»Bevor ihr euch die Drinks an den Schädel donnert, verrätst du mir den Namen des Kerls, an den du denkst?«, frage ich nebenbei und sehe Boomer unbeeindruckt an.

»Savage«, schießt es aus ihm hervor und sofort spanne ich mich am ganzen Körper an. Währenddessen entspannt sich Boomer wieder und verschränkt die breiten Arme vor der Brust. Die Lederjacke droht an seinem Bizeps zu reißen. »Der Beste, den wir finden werden.«

Hunter nickt zustimmend. »Das ist das erste Sinnvolle, das ich jemals aus deinem Mund gehört habe, du Schlappschwanz.« Er klopft Boomer grinsend auf die Schulter, woraufhin dieser ihm den Mittelfinger zeigt und ebenfalls grinst. »Savage ist der teuerste und gefragteste Killer der USA. Er wird Mercer finden, noch bevor wir uns überlegen können, mit welcher Foltermethode wir anfangen, seinen Körper zu zerstückeln.« Er sieht mich voller kranker Faszination an. Seine braunen Augen funkeln gefährlich, Mordlust spiegelt sich darin wider und macht mich selbst ganz high. »Es steht außer Frage, dass dieser Kerl uns Mercer im Ganzen liefern wird, wenn wir das so wollen. Also können wir in aller Ruhe unsere Rache an dem Drecksack ausüben. Für Tessa.«

Ich bekomme Gänsehaut, so sehr macht mich der Gedanke an, dass ich doch noch meine Rache bekomme und sie mit eigenen Händen ausführen kann.

Koste es, was es wolle, ich will diesen Kerl. Savage. Er ist eine lebende Legende. Von ihm habe ich bereits so viel gehört, und die Geschichten waren teilweise so brutal und respekteinflößend, dass ich ihnen kaum Glauben schenken konnte. Allerdings kenne ich einen Kerl, der früher für die Bastards Of Death gearbeitet hat, der wiederum einen Kerl kennt, der Savage schon mal engagiert hat und äußert zufrieden mit der Ausführung des Jobs war. Erst da war ich mir sicher, dass Savage nicht doch bloß ein erfundener Killer ist, von dem man sich Gruselgeschichten erzählt.

»Ich rufe Caleb an, damit er seinen Bekannten kontaktiert, der mir wiederum den Kontakt zu Savage vermitteln kann«, stoße ich wild entschlossen hervor und exe den Scotch. Zum ersten Mal seit Monaten empfinde ich wieder richtige Hoffnung, mich für meine Schwester rächen zu können. Ich lecke mir gedankenvertieft über die Lippe und spüre, wie sich ein böses Grinsen auf meinen Lippen abzeichnet, als mich nun auch Boomer mit einer Mordlust in seinen Augen ansieht, die jede normale Person dazu bringen würde, kreischend davonzulaufen. »Mercer ist so gut wie tot.«

KAPITEL2

Mara

Ich packe gerade die letzten Sachen zusammen, um aus Wyoming verschwinden zu können, da klopft es an der Zimmertür. Mein Körper versteift sich unmittelbar, meine Hand findet in weniger als drei Sekunden meine Beretta, die in meinem Hosenbund auf dem Rücken steckt, und ich lasse den Blick prüfend im Hotelzimmer umherhuschen, um mich zu vergewissern, keine Kleidung mit Spuren meines letzten Auftrags herumliegen zu haben. Auch wenn ich meine Waffe ziehe, während ich auf die Zimmertür zulaufe, glaube ich nicht, dass mich jemand hier aufgespürt hat und zur Strecke bringen will. Deshalb kann ich es nicht gebrauchen, dass jemand Unschuldiges den Grund meines Besuches in diesem abgefuckten Hotel erahnt, wenn er auf blutige Kleidung oder Arbeitsmaterial in Form von Tranchiermessern stößt.

»Wer ist da?«, frage ich durch die geschlossene Tür hindurch und lausche angespannt.

»Tony von der Rezeption«, höre ich eine männliche Stimme rufen und atme tief aus. Sofort stecke ich die Beretta zurück in meinen Hosenbund und öffne mit einem charmanten Lächeln die Tür. »Ein Abschiedsgeschenk, Miss Bloom.«

»Wie nett von Ihnen.« Ich nehme ihm dankbar den kleinen Blumenstrauß samt der Tafel Schokolade ab und mustere ihn flüchtig.

Hätte ich es nicht so eilig, hier zu verschwinden, würde ich Tony flachlegen. Zwar trifft sein Aussehen nicht zu einhundert Prozent meinen Geschmack, da ich schon fast lächerlich wählerisch bin, aber was soll’s. Ein schneller Fick hat noch nie geschadet, um sich zu entspannen und den Kopf freizubekommen.

---ENDE DER LESEPROBE---