Die frechen Vier, Band 2 - Saugute Ferien - Usch Luhn - E-Book

Die frechen Vier, Band 2 - Saugute Ferien E-Book

Usch Luhn

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Beschreibung

Fröhlich, frech und tierisch witzig – auf dem Sternenhof ist immer was los!Seit das Minischwein Moses auf dem Sternenhof Unterschlupf gefunden hat, geht dort alles drunter und drüber. Denn das "Geheimschwein" ist absolut erziehungsresistent. Die rettende Idee: Fees Vater könnte Moses ein paar Kunststücke beibringen, um das kluge Tier zu beschäftigen. Und tatsächlich: Das Minischwein ist eine echte Rampensau! Doch Moses' Showtalent bleibt auch dem fiesen Bauer Brims nicht verborgen …Band 2 der fröhlich, frech und tierisch witzigen Serie "Die frechen Vier" von Usch Luhn. Alle Abenteuer mit den frechen Vier: Band 1: Hier kommt die Sternenhof-Bande Band 2: Saugute Ferien Band 3: Mit Sack und Pack ins Abenteuer Band 4: Geheimcode: Schnüffelnase

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Seitenzahl: 73

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Als Ravensburger E-Book erschienen 2014Die Print-Ausgabe erscheint in der Ravensburger Verlag GmbH.© 2014 Ravensburger Verlag GmbH, Postfach 2460, D-88194 RavensburgUmschlag- und Innenillustrationen: Elli BruderLogogestaltung: Sabine ReddigLektorat: Linda BorchertAlle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbH.ISBN 978-3-473-47550-6www.ravensburger.de

„Moses! Mooooses!!! Wo steckt der Frechdachs nur schon wieder?“

Lille rannte barfuß über den Hof und lugte in jeden noch so kleinen Winkel. Kein Moses weit und breit.

Moses war das süßeste Minischwein auf der ganzen Welt. Lille hatte ihn während eines schrecklichen Gewitters auf dem Feld von Bauer Brims gefunden. Kurzerhand hatte sie ihn gerettet und ihm eine kuschelige Ecke in Schnuppes Pferdestall eingerichtet. Im Sommer blieb die Haflingerstute sowieso auf der Koppel.

Nur leider war Moses gar nicht gern allein.

Deshalb zog Lille mit Sack und Pack zu Moses in den Pferdestall. Zumindest nachts. Moses machte nämlich total Rabatz, wenn er seinen Dickkopf durchsetzen wollte. Das Minischwein konnte vor Kummer heulen wie ein Werwolf und raubte den Bewohnern des Sternenhofs damit ihren wohlverdienten Schlaf. Außerdem wachte der Winzling alle paar Stunden auf und wollte fressen.

So hatte sich Lille ihre Sommerferien nicht vorgestellt.

Heute Nacht hatte Moses zum ersten Mal durchgeschlafen – und Lille auch. Doch als sie die Augen aufschlug, war Moses weg: spurlos aus seinem Körbchen verschwunden.

Lille schwante nichts Gutes. Sofort machte sie sich auf die Suche nach ihrem frechen Mitbewohner. Im selben Augenblick hörte sie ein höllisch lautes Scheppern aus der Küche.

„Moses!“, schrie Lilles Mutter empört.

Lille stürmte los.

Auf dem Küchenboden herrschte totales Chaos. Das Minischwein stand mit seinen vier Hufen mitten im Pflaumenkuchen und schmatzte genüsslich.

Lilles Mutter hüpfte wie Rumpelstilzchen um Moses herum und versuchte, ihn mit einem Geschirrtuch zu verscheuchen.

„Moses! Sofort aus!“, befahl Lille.

Leider waren Minischweine keine Hunde. Statt zu gehorchen, warf sich Moses grunzend auf die Seite und wälzte sich in der Pflaumenmatsche.

Lille musste laut loslachen, denn Moses blinzelte so glücklich wie ein Schwein im Schlaraffenland.

„Was ist denn hier los?“ Lilles Vater kam verschlafen die Treppe herunter.

„Dieses unmögliche Tier hat das Backblech aus dem Herd gezerrt. Das Schwein macht nur Blödsinn, so geht das nicht weiter!“ Lilles Mutter war den Tränen nahe.

„Echt? Das ist ja zirkusreif!“, rief Fee, die plötzlich in der Tür auftauchte.

Fee war erst vor Kurzem mit ihrem Vater auf den Sternenhof gezogen. Zuerst hatte sie sich mit Lille und ihren besten Freundinnen Maja und Karolina, die ebenfalls auf dem Hof lebten, ziemlich gezofft. Aber irgendwie hatten sich die vier Mädchen dann doch zusammengerauft.

„Ups! Den Pflaumenkuchen können nur noch meine Hühner picken“, rief Maja, die Fee über die Schulter schaute. Auch im schlimmsten Moment vergaß sie nie ihr heiß geliebtes Federvieh.

„Meckert ihr noch mal über meine Schnuppe! Die ist im Gegensatz zu Moses doch wohl ein regelrechter Engel“, mischte sich Karolina ein, die als Nächste hereinspähte.

Fee schnappte sich den glitschigen Moses beherzt und hielt ihn eisern fest. „Ich glaube, du brauchst erst mal ein schönes Bad, mein Kleiner“, sagte sie und stapfte los in Richtung Waschküche.

Lille, Maja und Karolina folgten ihr im Gänsemarsch.

Draußen stieß der seltsame Zug fast mit Fees Vater Felix zusammen. Felix war ein echter Clown und Akrobat. Damit er fit blieb für seine Bühnenshow, trainierte er jeden Vormittag ein paar Stunden im Hof. Sogar bei Regen.

„Was für ein leckeres Zuckerschwein“, sagte er lachend, als er Moses erblickte.

Fee rollte mit den Augen. „Sehr witzig, Papa!“

„Moses hat den ganzen Pflaumenkuchen gefressen“, erklärte Lille betrübt.

„Er hat ihn rotzfrech aus dem Backofen gestohlen!“, ergänzte Maja. Sie zwinkerte Felix zu. „Meine Hühner werden sich freuen.“

Felix lächelte und strich Moses über den klebrigen Kopf. „Der Kleine ist bestimmt unterfordert. Schweine brauchen richtige Aufgaben, sonst fällt ihnen jede Menge Unsinn ein.“ Er warf hintereinander drei Keulen in die Luft und fing eine nach der anderen geschickt wieder auf.

Lille schüttelte unwillig den Kopf. „Ich geh doch schon den ganzen Tag mit Moses spazieren. Soll ich ihm jetzt auch noch Jonglieren beibringen?“

„Nee, du solltest ihn lieber auf Schnuppes neuem Westernsattel galoppieren lassen“, sagte Maja und kicherte.

Karolina guckte empört. „Auf gar keinen Fall! Auf Schnuppe darf niemand reiten außer mir.“

Lille grinste. „Und Tom.“

Karolina streckte Lille die Zunge raus. Tim und Tom waren Zwillinge und wohnten gleich nebenan auf Bauer Brims’ Hof. Auf den Vater der Jungs waren die Freundinnen nicht gut zu sprechen, aber die Zwillinge waren ganz okay. Tom war völlig verrückt nach Schnuppe. Und manchmal war Karolina so gnädig und ließ ihn das Pony sogar striegeln.

„Moses als Zirkusschwein …“ Felix nickte versonnen. „Das wäre doch was.“ Dann wandte er sich ab und widmete sich wieder seinem Training.

„Felix’ Minischwein-Tipps sind leider nicht zu gebrauchen“, sagte Lille kritisch. „Aber was soll ich stattdessen machen, damit Moses sich nicht so langweilt?“

Fee zuckte mit den Schultern. „Er ist halt noch ein Baby. Und Babys stressen. Guck dir Karos kleinen Bruder an.“

Karolina nickte eifrig. „Oh ja. Lasse wird jeden Tag schlimmer. Seit er seine Brüllphase hat, drehen meine Eltern voll durch.“

Lille nahm tröstend Karolinas Hand. „Du kannst gerne mit bei Moses übernachten, wenn du Ruhe brauchst. Das Heubett ist richtig gemütlich.“

„Da komme ich ja vom Regen in die Traufe“, sagte Karolina entsetzt. „Nee. Lieber ziehe ich mit unserem Zelt in den Garten.“

Fee stieß mit dem Fuß die Waschküche auf. „Macht euch keinen Kopf. Moses kriegt sich schon wieder ein. Bevor ich mit Papa auf den Sternenhof gekommen bin, hat mein Faust auch immer schlecht schlafen. Und jetzt pennt er wie ein Murmeltier. Manchmal sogar nachts.“

Faust war Fees Langhaarhamster. Sie liebte ihn so verrückt, dass sie ihm sogar Gedichte schrieb.

Lille gab sich einen Ruck. Fee hatte Recht. Entschlossen schnappte sie sich Moses und drückte ihn an sich. „So, mein Kleiner, erst gibt es ein Vollbad. Und danach machen wir alle zusammen einen richtig tollen Ausflug.“

Die Laufente Daisy, die sonst allein in der Badewanne residierte, war total begeistert von dem Spaß. Und als schließlich auch noch alle vier Mädchen mit in die Wanne hüpften, kriegte sich Daisy vor lauter Schnattern gar nicht mehr ein.

„Ui, war das super!“, rief Fee, als sie tropfnass aus der Badewanne stieg. „Das mache ich jetzt jeden Morgen. Aber ohne Daisy. Die hat mich mit ihrem Schnabel voll in den großen Zeh gezwickt.“ Sie zeigte anklagend ihren Fuß vor.

„Ich habe Hunger wie ein Bär“, sagte Maja. „Echt schade, dass der Pflaumenkuchen hinüber ist.“

Lille nickte. „Vielleicht kann ich Mama überreden, dass sie noch mal einen bäckt. Wir können ihr ja helfen.“

Die Mädchen rubbelten sich gegenseitig trocken.

„Praktisch, dass man ein Schwein nicht striegeln muss“, sagte Karo. In ihrer Hosentasche fand sie noch eine rote Schleife von Schnuppe. Die band sie Moses um sein Ringelschwänzchen. „Jetzt siehst du todschick aus!“

„Haben wir es endlich? Dann ab zum Frühstück!“, rief Maja ungeduldig.

Aber als die vier mit Moses im Schlepptau frisch geschrubbt in die Küche von Lilles Eltern stürmten, wartete dort weder duftender Kakao noch frische Brötchen auf sie. Stattdessen saßen Lilles Eltern, Karolinas Mama und ihr Papa mit Lasse auf dem Schoß und sogar Majas Mutter Elisabeth um den Küchentisch herum.

Maja stutzte. Eigentlich sollte ihre Mutter schon längst im Schlaflabor sein. Dort arbeitete sie nämlich als Wissenschaftlerin.

Auch Fees Vater Felix hatte sich der merkwürdigen Versammlung angeschlossen – er schenkte gerade Kaffee aus. Fehlte nur Onkel Paul. Doch der war bestimmt in seiner Apotheke in der Kreisstadt.

„Was ist denn hier los?“, stotterte Lille verdattert. „Gibt’s kein Frühstück für uns?“

„Wir müssen dringend reden. So geht es nicht weiter, Lille“, sagte Lilles Mutter. „Ich bin echt sauer wegen heute Morgen. Deshalb habe ich ganz spontan unseren Sternenhof-Rat zusammengetrommelt. Frühstück gibt es danach.“

„Hä?“, sagte Fee. „Ich verstehe nur Bahnhof.“ Sie schnappte sich einen Apfel aus dem Obstkorb und biss hungrig hinein.

Auch Moses schien schon wieder Kohldampf zu haben. Er schnüffelte gierig.

Lille zweigte heimlich einen zweiten Apfel ab und schob ihn Moses ins sabbernde Maul. Das Minischwein schmatzte zufrieden.

„Um was für einen Sternenhof-Rat geht es überhaupt?“, hakte Fee nach und schaute misstrauisch in die Runde.

„Du weißt, der Sternenhof gehört Onkel Paul“, erklärte Lilles Vater. „Aber wenn es um wichtige Dinge geht, entscheiden wir alle gemeinsam: im Sternenhof-Rat. Heute wollen wir uns überlegen, wie es mit Moses weitergeht.“

Lille stieß einen Schrei aus. „Wieso das denn?“

Ihre Mutter nahm einen Zettel in die Hand. „Ich hab mal aufgeschrieben, was Moses in den letzten zehn Tagen alles angestellt hat.“ Sie begann zu lesen.

„1. Meine schönen Steckrüben ausgebuddelt

2. Den Kopfsalat aus dem Gemüsebeet gezupft

3. Die frischen Erdbeeren gefressen

4. Die weiße Wäsche von der Leine gezerrt und in den Pferdestall geschleppt