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Die frechen Vier sind total entzückt: Tim und Tom haben einen Welpen geschenkt bekommen! Er hört auf den Namen Bobby, hat superflauschiges Fell und ist im Gegensatz zu ihrem uralten Hofhund Ajax ein richtiges Energiebündel. Einziges Problem: Ihr Vater, der knurrige Bauer Brims, darf nichts davon wissen. Natürlich haben die frechen Vier schnurstracks eine Lösung parat: Sie verstecken Bobby einfach in der Schule! Alle Abenteuer mit den frechen Vier: Band 1: Hier kommt die Sternenhof-Bande Band 2: Saugute Ferien Band 3: Mit Sack und Pack ins Abenteuer Band 4: Geheimcode: Schnüffelnase
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Seitenzahl: 71
Veröffentlichungsjahr: 2015
Als Ravensburger E-Book erschienen 2015Die Print-Ausgabe erscheint in der Ravensburger Verlag GmbH© 2015 Ravensburger Verlag GmbHUmschlag- und Innenillustrationen: Elli BruderLogogestaltung: Sabine ReddigLektorat: Linda BorchertAlle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbH, Postfach 2460, D-88194 Ravensburg.ISBN 978-3-473-47673-2www.ravensburger.de
Es war der allerletzte Ferientag.
Die warme Spätsommersonne sorgte noch einmal für richtig super Wetter, sodass es am Badesee vor Kindern nur so wimmelte.
Lille, Fee und Maja hatten ein schattiges Plätzchen unter den Birken ergattert und lagen auf ihren bunten Badetüchern im Gras.
„Wo bleibt eigentlich Karolina?“ Maja sah sich suchend um. „So langsam könnte sie wirklich mal kommen. Ich will doch mein Kroko mit euch allen einweihen, bevor die Schule wieder losgeht.“
Majas Mutter hatte ihr zum Zeugnis eine echt witzige Luftmatratze geschenkt. Die sah aus wie ein Krokodil und war riesig. Doch dann wurden die Sommerferien so aufregend, dass Maja noch kein einziges Mal mit dem Kroko im See herumgepaddelt war.
„Na endlich!“, rief Lille in diesem Moment. „Da vorn kommt sie angetrabt.“
„Brrrr!“ Gehorsam blieb Karolinas Haflingerstute Schnuppe vor den drei Freundinnen stehen und warf übermütig den Kopf nach hinten.
„Wo warst du denn so lange?“, fragte Maja etwas ungehalten. Wenn sie sich etwas vorgenommen hatte, konnte sie schrecklich ungeduldig werden.
Karolina machte ein verlegenes Gesicht. „Ach, ich hab nur einen kurzen Abstecher zu Tim und Tom gemacht. Ich dachte, die Zwillinge hätten auch Lust auf schwimmen. Eigentlich war das Zelten mit ihnen doch ziemlich lustig, oder? Aber heute waren sie schon wieder voll blöd. Haben nur so albern getuschelt und sind dann einfach weggelaufen.“
Lille nickte wissend. „Typisch Jungs.“ Sie sprang auf. „Los, lasst uns nicht noch mehr Zeit vertrödeln. Ab ins Wasser!“ Sie schnappte sich Majas Krokodil und rannte los.
„Hey, warte! Ich zuerst!“, brüllte Maja.
Fee und Karolina folgten ihnen eilig. Kreischend warfen sich die Mädchen auf das knallgrüne Krokodil und strampelten damit wie verrückt durch den See.
„Ganz ehrlich. Ich hab richtig Schiss wegen morgen“, sagte Fee, als die vier durch das Wäldchen zurück zum Sternenhof liefen.
Es war schon später Nachmittag und die Sonne wärmte die Mädchen mit ihren letzten Strahlen. Schnuppe trabte gemächlich hinterher, mit dem schlappen Kroko über ihrem Sattel.
„Warum denn?“, fragte Maja verwundert.
„Ist doch klar“, antwortete Lille für Fee. „Der erste Tag an einer neuen Schule ist praktisch wie Einschulung.“
Karolina grinste. „Dann braucht Fee aber auch eine Schultüte.“
Maja legte den Arm um Fee und sagte: „Jetzt mal im Ernst. Unsere Lehrer sind okay. Manchmal tickt unsere Klassenlehrerin Frau Wetterstein zwar aus und brüllt kurz rum. So wie meine Mama, wenn sie müde von der Nachtschicht kommt und ich mal wieder alles zugemüllt habe. Aber dann kriegt sie sich auch ganz schnell wieder ein.“
Fee seufzte. „Mein Papa schreit nie.“
Das stimmte allerdings. Aber Fees Vater war eine echte Ausnahme. Er war von Beruf Clown und verlor auch im richtigen Leben nie die Nerven.
„Ich hab Frau Wetterstein gern“, sagte Karolina. „Sie ist tierlieb. Ich durfte sogar mal mit Schnuppe auf den Schulhof reiten, das war am Haustiertag.“
„Sie kann es nur nicht leiden, wenn man ihr Streiche spielt“, ergänzte Lille. „Einmal hat Tim ihr Juckpulver auf den Pullover gepustet.“ Sie kicherte. „Da war aber was los!“
„So was mache ich nicht“, erwiderte Fee. „Ist mir zu doof.“ Sie runzelte die Stirn. „Und es klingt auch gar nicht nach Tim. Das war bestimmt Tom. Frau Wetterstein hat die Zwillinge sicher verwechselt.“
Karolina schüttelte heftig den Kopf. „Du kannst das gar nicht wissen, weil du nicht dabei warst.“ Sie kickte aufgebracht einen Stein mit dem Fuß weg. „Aber wieder einmal weiß Fee alles besser.“
Lille schaute Karolina und Fee verständnislos an. „Habt ihr euch gerade wegen Tim und Tom in der Wolle?“ Sie tippte sich gegen die Stirn.
„Nö, wie kommst du darauf?“, antworteten Fee und Karolina wie aus einem Mund. Karo wurde dabei allerdings ein bisschen rot.
Eine ganze Weile liefen die vier Freundinnen daraufhin stumm nebeneinanderher. Nur Schnuppe schnaufte ein paarmal leise hinter ihnen und schließlich stupste die Stute Karolina sogar an.
„Stopp mal“, rief Karolina. „Ich glaube, Schnuppe will uns was sagen.“
„Wieher, wieher, wieher!“, sagte Fee spöttisch.
„Ich lach mich schlapp“, schnaubte Karolina. Sie tätschelte liebevoll Schnuppes Hals und flüsterte ihr leise zu: „Los, meine Süße. Zeig uns, was du sagen willst.“
Fee hatte für so ein Getue überhaupt kein Verständnis. „Ein Pferd ist doch kein Hund“, meinte sie genervt.
Lille zwickte sie in den Arm. „Lass Karo doch einfach machen.“
Wie aufs Kommando warf Schnuppe den Kopf zurück, änderte die Richtung und trabte auf einem abzweigenden Waldweg davon.
„Hey, geht’s da nicht runter zum Bach?“, rief Lille. „Vielleicht hat Schnuppe einfach nur Durst.“
Karolina schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Ja, klar! Du hast Recht, Lille.“ Sie rannte Schnuppe eilig hinterher.
Fee staunte. „Ziemlich schlau für ein Pferd.“ Fee eckte mit ihrem Sturkopf zwar oft an – sie gab aber sofort zu, wenn sie sich geirrt hatte. „Dann können wir auch gleich am Hochsitz Halt machen“, schlug sie vor. „Ich habe da noch Schokolade gebunkert. Von Mama. Ich brauche dringend Nervennahrung für morgen.“
Fees Mutter wohnte nicht auf dem Sternenhof. Denn sie und Fees Vater waren getrennt und Fees Mutter lebte weit weg in Spanien. Weil die beiden sich nicht oft sahen, schickte Fees Mutter regelmäßig lustige Überraschungspakete.
In den Hochsitz im Wald verzog sich Fee, wenn sie mal allein sein wollte. Von dort oben konnte man alles beobachten, ohne selbst gesehen zu werden. Manchmal las Fee im Hochsitz die Briefe von ihrer Mutter, oder sie schrieb Gedichte, die sie ihrem Hamster Faust vorlas, wenn sie nicht einschlafen konnte. Hamster waren ja zum Glück nachtaktiv.
Schnuppe latschte schnurstracks in den Bach und trank so durstig wie ein Kamel.
„Lass noch was für die Fische zum Schwimmen übrig, Schnuppe“, sagte Fee grinsend.
„Ich hab auch Durst, aber auf Limo“, quengelte Maja. „Los, Leute. Ich will nach Hause.“
In diesem Augenblick ertönte ein lautes Jaulen.
Schnuppe schnaubte nervös.
„Ruhig, ganz ruhig“, versuchte Karolina, ihre Haflingerstute zu beruhigen.
„Was kann das nur sein?“, fragte Fee.
„Vielleicht ein Werwolf“, witzelte Lille.
„So ein Quatsch“, sagte Karo. Aber sie machte ein ganz besorgtes Gesicht. Von wilden Tieren, ob echt oder nicht, hielt sie nicht viel.
Das Jaulen wurde lauter.
„Das kommt da vorn aus dem Busch!“, rief Maja aufgeregt.
„Will ich sehen!“, rief Fee und stürzte sich todesmutig in das Gestrüpp.
„Die Zwillinge!“, kreischte Fee eine Sekunde später und zerrte die zwei Nachbarsjungen aus dem Gebüsch. „Spioniert ihr uns etwa nach?“ Sie schüttelte empört den Kopf.
„Unmöglich!“, stimmte Karo ärgerlich ein. „Das hätte ich nicht von dir gedacht, Tom. Schnuppe kann so eine Aufregung überhaupt nicht vertragen. Das weißt du doch.“
Tom machte ein unglückliches Gesicht. „Sorry, Kiki. Es ist ganz anders, als du denkst.“ Er tätschelte Schnuppes Hals. „Hallo, Süße. Ist ja alles gut.“
„Finger weg von meinem Pferd“, rief Karolina und schubste ihn zur Seite.
„Finger weg von meinem Bruder!“, rief Tim und schubste Karolina.
Karolina wurde krebsrot und stürzte sich wütend auf Tim.
Plötzlich ging das Gejaule wieder los. Karolina blieb wie angewurzelt stehen.
Fee sah Tim an. „Hast du heimlich Bauchreden geübt?“ Sie traute ihm anscheinend einiges zu.
Die Zwillinge wechselten einen schnellen Blick. „Äh, hmm, ja …“, stotterte Tim.
„Cool!“ Fee strahlte ihn an. „Mach noch mal.“
Tim wand sich wie ein Regenwurm. „Nee, das geht noch nicht auf Kommando.“
Fee wirke ziemlich enttäuscht. „Schade. Probier’s doch wenigstens!“
Tim verrenkte seinen Unterkiefer auf merkwürdige Weise und im selben Moment jaulte es wieder.
„Super!“ Fee klatschte begeistert in die Hände.
„Sofort Schluss mit dem Blödsinn!“, rief Karo. „Schnuppe kriegt total Angst!“ Sie konnte die Stute kaum noch am Führstrick halten.
„Okay, hast ja Recht“, sagte Fee. „Aber du bist wirklich super, Tim. Echt wahr!“
Doch Tim heulte weiter wie eine Heulboje auf hoher See.
„Aufhören!“, befahl Lille streng.
Schnuppe bäumte sich verängstigt auf und Karolina wich alle Farbe aus dem Gesicht. „Ihr seid so gemein!“
„Kiki, bitte nicht böse sein!“, rief Tom verzweifelt. „Das ist doch gar nicht Tim. Das ist Bobby.“ Er verschwand im Gebüsch und kam mit einem wimmernden Bündel im Arm zurück.
„Das war doch bloß Bobby“, wiederholte er und seine Stimme zitterte. „Er ist noch ziemlich klein und fühlt sich gerade nicht so gut. Er vermisst seine Mutter und seine Geschwister, glaube ich.“
Tom drückte den in eine grüne Wolldecke gewickelten Welpen liebevoll an sich. Der kleine Hund beruhigte sich und begann, an Toms T-Shirt rumzukauen.
„Ist der