Die Fujifilm X-E2 - Rico Pfirstinger - E-Book

Die Fujifilm X-E2 E-Book

Rico Pfirstinger

4,6

Beschreibung

"100 Profitipps zur Fujifilm X-E2" bietet Besitzern des spiegellosen Fujifilm-X-E2-Kamerasystems eine Vielzahl nützlicher Tipps, Tricks und Informationen. Fuji "X-Pert" Rico Pfirstinger teilt hier seinen Erfahrungsschatz und hilft Ihnen, die X-E2 besser zu verstehen und optimale Bildergebnisse zu erzielen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Informationen, die nicht im Benutzerhandbuch stehen - der Autor verzichtet ganz bewusst auf ausschweifende Beschreibungen von Grundfunktionen. Stattdessen geht es stets direkt zur Sache, im Vordergrund steht immer das Aha-Erlebnis. Die X-E2 ist eine Weiterentwicklung der bekannten X-E1- und X-Pro1-Systemkameras und kombiniert klassisches Kameradesign mit modernster digitaler Fototechnik. Eine Vielzahl von Funktionsverbesserungen machen die X-E2 zu Fujifilms leistungsstärkster Kamera des Jahres 2013. "100 Profitipps zur Fujifilm X-E2" enthält die Informationen, die im Benutzerhandbuch fehlen und hilft Ihnen, das volle Potenzial der X-E2 zu nutzen.

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Rico Pfirstinger

Die Fujifilm X-E2

100 Profitipps

Rico Pfirstinger

Lektorat: Gerhard RossbachCopy-Editing: Marita BöhmHerstellung: Benjamin ZiechUmschlaggestalltung: Helmut Kraus, www.exclam.de

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN: PDF 978-3-86491-462-1 ePub 978-3-86491-463-8

1. Auflage 2014 Copyright © 2014 dpunkt.verlag GmbH Wieblinger Weg 17 69123 Heidelberg

Inhalt

1 Ihr X-E2-System

1.1 Die „Basics“ (1): Grundlegendes zu Ihrer Fujifilm X-E2

1.2 Die „Basics“ (2): Objektive und ihre Besonderheiten

1.3 Die „Basics“ (3): Das richtige Zubehör

2 Fotografieren mit der X-E2

2.1 Auf die Plätze, fertig, los

2.2 Bildschirm und Sucher

2.3 Richtig belichten

2.4 Fokussieren mit der X-E2

2.5 Weißabgleich und JPEG-Einstellungen

Fujifilm-Filmsimulationen

Erweiterte Dynamik (DR200%, DR400%)

Digitale Objektivkorrekturen

2.6 Serienaufnahmen, Panoramas, Movies und Selbstauslöser

2.7 Fotografieren mit Blitzlicht

2.8 Fotografieren mit adaptierten Objektiven

2.9 Sonst noch was?

1Ihr X-E2-System

Damit wir eine Sprache sprechen, gebe ich Ihnen als Erstes einen knappen Überblick über die verschiedenen Tasten und Bedienelemente Ihrer Fujifilm X-E2:

Abb. 1:Frontalansicht der X-E2: Fokuswahlschalter (1), Objektiventriegelungstaste (2), Objektivkontakte (3), X-Trans-Sensor (4), AF-Hilfslicht (5).
Abb. 2:Draufsicht der X-E2: Ein-/Aus-Schalter (1), Auslöser mit Gewinde für Drahtauslöser (2), Fn/Wi-Fi-Taste (3), Belichtungskorrekturrad (4), Belichtungszeitwahlrad (5), Blitzschuh (6), Ausklappblitz (7), Mikrofon links/rechts (8).
Abb. 3:Rückansicht der X-E2: Elektronischer Sucher mit Dioptrieneinstellrad (1), Augensensor (2), Blitzausklapptaste (3), LCD-Bildschirm (4), Q-Taste (Quick-Menü) (5), Funktionswahlrad („Daumenrad“) (6), Statusleuchte (7), AF-L-Taste, (8) AE-L-Taste (9), Wiedergabetaste (10), AF-Taste/Löschen (11), AE-Taste/Verkleinern (12), DRIVE-Taste/Vergrößern (13), Richtungstasten mit Makrotaste und AF-Taste (= zweite Fn-Taste) (14), MENU/OK-Taste (15), DISP/BACK-Taste (16) und Lautsprecher (17).
Abb. 4:Linke Seitenansicht der X-E2 (mit 18–55-mm-„Kit Zoom“-Objektiv): USB-/HDMI-Anschlussfachdeckel (1), Ein-/Aus-Schalter für OIS (Optical Image Stabilizer/optischer Bildstabilisator) (2), Blendenmoduswahlschalter (3), Blendenring (4), Zoomring (5), Fokusring (6).

1.1Die „Basics“ (1): Grundlegendes zu Ihrer Fujifilm X-E2

TIPP 1

Lesen Sie die der Kamera und den Objektiven beiliegende Bedienungsanleitung! Sie haben die Wahl zwischen der gedruckten Version und elektronischen Versionen in mehreren Sprachen.

Neben einem gedruckten Handbuch in der Sprache des Landes, wo Sie Ihre Kamera erworben haben, finden Sie auf der beiliegenden CD auch PDF-Dateien mit elektronischen Versionen der Bedienungsanleitung in allen von Fujifilm unterstützten Sprachen.

Bitte tun Sie sich selbst einen Gefallen und lesen Sie sich das Handbuch aufmerksam durch, um alle Funktionen Ihrer X-E2 kennenzulernen. Dieses eBook baut auf der Bedienungsanleitung auf und will sienichtersetzen. Stattdessen erhalten Sie hierweiterführendeTipps, Hinweise und Erläuterungen, um mehr aus Ihrer X-E2 zu machen.

Wenn Sie die Bedienungsanleitung zu Ihrer X-E2 nicht greifbar haben, können Sie sichhiereine PDF-Version des Handbuchs herunterladen.

TIPP 2

Legen Sie sich zusätzliche Batterien zu – entweder von Fujifilm oder von einem Drittanbieter.

Die X-E2 ist eine gemessen an ihrer Leistungsfähigkeit außerordentlich kompakte Kamera. Dementsprechend klein ist ihre Batterie. Je nach Art der Nutzung reicht eine voll aufgeladene Batterie für ca. 250 bis 500 Aufnahmen.

Wenn die Batterieanzeige auf zwei von drei Balken fällt, haben Sie keineswegs erst ein Drittel Ihrer Batterie aufgebraucht. Vielmehr ist der Akku nun bereits zum größten Teil verbraucht!

Fällt die Anzeige schließlich auf einen Balken und wird dabei rot, ist es höchste Zeit, den nun fast leeren Akku gegen einen vollen auszutauschen.

Ihre X-E2 verwendet wiederaufladbare Batterien vom Typ NP-W126. Dieser Typ wird auch in der X-T1, X-Pro1, X-E1, X-M1 und X-A1 eingesetzt, die Akkus der genannten Kameras sind also untereinander austauschbar.

Sie können NP-W126-Batterien entweder original von Fujifilm oder als kompatible Akkus von zahlreichen Drittanbietern beziehen. Nicht alle Drittanbieter liefern jedoch durchweg einwandfreie Qualität. Einige Angebote verfügen zudem über weniger Kapazität, kosten dafür aber meist nur einen Bruchteil einer Originalbatterie.

TIPP 3

Verwenden Sie ein passendes Ladegerät und einen Reiseadapter.

Neben Ersatzbatterien gibt es von Drittanbietern auch Ladegeräte, darunter solche, die Sie nicht nur an einer Steckdose, sondern auch an einem Zigarettenanzünder oder USB-Anschluss betreiben können. Damit können Sie die Batterien Ihrer Kamera nicht nur am normalen Stromnetz, sondern auch im Auto, im Flugzeug oder an Ihrem Computer aufladen.

Denken Sie bei Reisen bitte auch daran, dass in anderen Ländern häufig andere Steckdosenformate als zu Hause üblich sind. In diesem Fall helfen passende Reiseadapter. Eine besonders platzsparende Lösung ist das „Apple Reise-Adapter-Kit“ mit Adaptern für Nordamerika, Japan, China, Großbritannien, Kontinentaleuropa, Korea, Australien und Hongkong, die direkt (also ohne Kabel) an das mit Ihrer X-E2 gelieferte BC-W126-Ladegerät angesteckt werden können und natürlich auch mit Ihren Apple-Geräten (iPhone, iPad) kompatibel sind.

Abb. 5: Einige Ladegeräte von Fremdanbietern können nicht nur über das Stromnetz, sondern auch über USB- oder Autoladekabel mit Energie versorgt werden.
TIPP 4

Überprüfen Sie die Firmware Ihrer Kamera und Objektive und installieren Sie stets die neuesten Versionen!

Fujifilm entwickelt die Firmware der X-E2 und XF/XC-Objektive kontinuierlich weiter.

Um den Stand der Firmware auf Ihrer X-E2 sowie dem an der Kamera jeweils verwendeten XF- oder XC-Objektiv zu überprüfen, schalten Sie die Kamera ein, während Sie die DISP/BACK-Taste gedrückt halten.

Entspricht die in der Kamera oder auf einem Objektiv installierte Firmware nicht mehr dem neuesten Stand, können Sie aktuelle Versionen

hier herunterladen

.

Eine Videoanleitung sowie Schritt-für-Schritt-Hinweise für MacOS- und Windows-Anwender finden Sie außerdem in Fujifilms englischsprachigen FAQ unter

dieser Webadresse

. Eine englischsprachige Anleitung zum Herunterladen der Firmware finden Windows-User zudem

hier

und MacOS-Benutzer

hier

.

TIPP 5

Firmware-Aktualisierung – das sollten Sie beachten

Sollte auf der gerade verlinkten Firmware-Website trotz anderslautender Ankündigungen keine neue Firmware für Ihre Kamera oder Ihre Objektive angeboten werden, kann es sein, dass Ihr Webbrowser noch eine ältere Version der Seite in seinem Cache gespeichert hat. Leeren Sie in diesem Fall den Cache Ihres Browsers oder erzwingen Sie ein erneutes Laden der Seite aus dem Netz.

Achten Sie darauf, dass Ihr Computer den Namen einer Firmware-Datei beim Herunterladen nicht zwecks Konfliktlösung verändert, da sich im Zielverzeichnis bereits eine Datei mit demselben Namen befindet – etwa eine ältere Version der Firmware, die Sie zu einem früheren Zeitpunkt heruntergeladen haben. Ihre Kamera kann die Firmware-Datei nur erkennen, wenn ihr Dateiname nicht verändert wurde. Der Dateiname der Firmware für das X-E2-Kameragehäuse lautet FWUP0004.DAT.

Verwenden Sie bei der Firmware-Aktualisierung eine voll aufgeladene Batterie.

Kopieren Sie die Firmware-Datei(en) in die oberste Verzeichnisebene einer zuvor in der Kamera formatierten SD-Karte und melden Sie die Karte anschließend korrekt von Ihrem Computer ab. Ziehen Sie die Karte nicht einfach ohne Abmeldung heraus.

Wenn Sie ein bestimmtes Objektiv aktualisieren möchten, muss dieses Objektiv für die Aktualisierung an die Kamera angeschlossen werden.

Schalten Sie die Kamera mit gedrückter DISP/BACK-Taste ein und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um eine Firmware-Aktualisierung für die Kamera oder ein Objektiv zu starten.

Schalten Sie die Kamera während des Aktualisierungsvorgangs unter keinen Umständen aus.

Wenn die Firmware in Ihrer Kamera nicht mehr vollständig mit der Firmware im jeweils verwendeten Objektiv kompatibel ist, empfiehlt Ihnen die X-E2 beim Einschalten, die Firmware in der Kamera bzw. im Objektiv zu aktualisieren. Sie finden die neue Firmware dann über die bereits genannte Webadresse.

TIPP 6

Verwenden Sie schnelle Speicherkarten mit mindestens 80 MB/s Schreibgeschwindigkeit.

Um Ihrer Kamera Beine zu machen und den eingebauten Bilderpufferspeicher möglichst schnell für neue Aufnahmen nutzbar zu machen, sollten Sie stets besonders schnelle UHS-I-Speicherkarten mit einer nominellen Schreibgeschwindigkeit von mindestens 80 MB/s verwenden. Passende Angebote gibt es unter anderem von SanDisk, Panasonic und Toshiba.

SpeziellSanDisk Extreme Pro-SD-Speicherkarten sind bei X-Fotografen wegen ihrer hohen Schreibgeschwindigkeit von bis zu 95 MB/s außerordentlich beliebt. Der neue UHS-2-Standard der X-T1 mit noch höherer Übertragungsgeschwindigkeit wird von der X-E2 nicht unterstützt. Wenn Sie solche UHS-2-Karten trotzdem verwenden, sollten Sie darauf achten, dass diese auch im UHS-1-Kompatibilitätsmodus schnell arbeiten.

Abb. 6: Schnelle SD-Karten der Marke SanDisk Extreme Pro mit 95 MB/s Lese- und Schreibgeschwindigkeit sind die Arbeitspferde vieler ernsthafter X-E2-Benutzer.
TIPP 7

Ihre Kamera nummeriert Aufnahmen automatisch durch – mit einem kleinen Trick können Sie die Bildnummern zurückstellen oder selbst festlegen.

Um den Bildzähler der Kamera zurückzusetzen, gehen Sie wie folgt vor:

Wählen Sie HAUPTMENÜ > BILDNUMMER > NEU, formatieren Sie die Karte in der Kamera anschließend mit HAUPTMENÜ > FORMATIEREN und machen Sie eine Aufnahme. Der Bildzähler beginnt nun von vorn.

Damit der Bildzähler bei der nächsten Formatierung nicht erneut automatisch zurückgesetzt wird, sollten Sie die Kamera anschließend wieder mit HAUPTMENÜ > BILDNUMMER > KONT. auf die herkömmliche kontinuierliche Zählweise zurückstellen.

Wenn Sie selbst festlegen möchten, welche Bildnummer Ihre nächste Aufnahme erhalten soll, können Sie analog vorgehen, müssen jedoch einen zusätzlichen Arbeitsschritt mit Ihrem Computer einfügen:

Wählen Sie HAUPTMENÜ > BILDNUMMER > NEU, formatieren Sie die Karte in der Kamera anschließend mit HAUPTMENÜ > FORMATIEREN und machen Sie eine Aufnahme. Der Bildzähler beginnt nun von vorn.

Nehmen Sie die Speicherkarte aus der Kamera und legen Sie die Karte in Ihren Rechner oder Kartenleser ein. Lokalisieren Sie dort die Aufnahme (DSCF0001.JPG oder DSCF0001.RAF) im DCIM-Ordner und ändern Sie die Bildnummer 0001 in die von Ihnen gewünschte Nummer um, zum Beispiel DSCF2000.JPG.

Melden Sie die Speicherkarte von Ihrem Rechner ab und stecken Sie die Karte wieder in die Kamera. Machen Sie nun eine weitere Aufnahme. Die Kamera zählt jetzt ab der von Ihnen geänderten Bildnummer weiter, in unserem Beispiel also mit DSCF2001.

Damit der Bildzähler bei der nächsten Formatierung nicht erneut zurückgesetzt wird, sollten Sie die Kamera wieder mit HAUPTMENÜ > BILDNUMMER > KONT. auf die herkömmliche kontinuierliche Zählweise umstellen.

TIPP 8

Verwenden Sie stets den Hochleistungsmodus!

Standardmäßig arbeitet Ihre X-E2 (um Energie zu sparen) nicht mit voller Kraft. Um in den Genuss der maximalen Kameraleistung zu kommen, wählen Sie HAUPTMENÜ > POWER MANAGEMENT > HOCHLEISTUNG > EIN.

Die Kamera verbraucht im Hochleistungsmodus etwas mehr Energie als im standardmäßig vorgegebenen Sparmodus. Wenn Sie die vorgenannten Tipps beherzigt und sich eine oder mehrere Ersatzbatterien zugelegt haben, tangiert Sie dieser kleine Nachteil in der Praxis jedoch kaum.

TIPP 9

Halten Sie den Kamerasensor sauber!

Bei allen Kameras mit Wechselobjektiven fällt früher oder später Staub und Schmutz auf den Sensor, der sich in den Aufnahmen als störende Flecken bemerkbar machen kann. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie Sensorschmutz möglichst vermeiden und den eingebauten Reinigungsmechanismus Ihrer Kamera benutzen:

Mit HAUPTMENÜ > SENSORREINIGUNG > OK können Sie den Sensor kurz durchschütteln, sodass sich Staubpartikel lösen. Standardmäßig ist diese Sensorreinigung auch beim Ausschalten der Kamera aktiv. Ich empfehle, die Funktion zusätzlich auch bei jedem Einschalten zu nutzen. Wählen Sie hierzu HAUPTMENÜ > SENSORREINIGUNG > WENN EINGESCHALTET.

Hilfreich ist außerdem die Umsetzung einer Schmutzvermeidungsstrategie:

Legen Sie die Kamera nicht unnötigerweise ohne Objektiv und Deckel ab.

Wechseln Sie Objektive möglichst nicht in staubiger oder schmutziger Umgebung.

Halten Sie die Kamera beim Objektivwechsel stets nach unten, nicht nach oben.

Achten Sie beim Wechseln eines Objektivs darauf, dass die Rückseite der Optik sauber ist. Staub- und Schmutzpartikel können sich sonst vom Objektiv lösen und auf den Sensor fallen.

Berühren Sie den Sensor nicht!

Abb. 7:Sensorflecken – sichtbar gemacht mit verstärkten Kontrasteinstellungen am PC. Hier hilft nur noch eine Feuchtreinigung des Sensors.
TIPP 10

Hartnäckige Sensorflecken? Reinigen Sie den Sensor selbst!

Wenn die eingebaute Sensorreinigungsfunktion der Kamera nicht mehr weiterhilft, haben Sie drei grundsätzliche Möglichkeiten, um dem Staub- und Schmutzproblem mit eigenen Mitteln zu begegnen:

Berührungsfreie Sensorreinigung

Trockenreinigung

Feuchtreinigung

Berührungsfreikönnen Sie den Sensor Ihrer X-E2 mit einem Blasebalg von Staub und Partikeln befreien, etwa demGiottos Rocket-air Blower.Ein wichtiges Merkmal dieser speziell für die Sensorreinigung entwickelten Handpumpen ist ein Filter im Lufteinlassventil, der dafür sorgt, dass ein sauberer Luftstrahl auf die Sensoroberfläche geblasen wird.

Abb. 8: Berührungslose Reinigung: Rocket-air Blower von Giottos

Wichtig:Verwenden Sie keine Druckluft aus Dosen. Die enthaltenen Treibmittelpartikel können den Sensor beschädigen!

EineTrockenreinigungmit Sensorkontakt ermöglicht dasPentax Sensor Cleaning Kit,auch „Fruchtgummi am Stiel“ genannt. Mit dem „klebrigen“ bunten Kopf dieses ulkigen Reinigungsgeräts können Sie die Sensorfläche vorsichtig abtupfen und dabei Staub und Schmutz aufsammeln. Laut eines Fernsehberichts verwendet auch Leica diesen „Fruchtgummi“, um die Sensoren fabrikneuer M-Kameras vor der Auslieferung zu reinigen.

Abb. 9: Trockenreinigungsmittel: Pentax Sensor Cleaning Kit

Hartnäckiger Schmutz und Belag lässt sich am besten perFeuchtreinigungmit einem sogenanntenSensor Swabbeseitigen. Diese unter anderem von den FirmenPhotographic SolutionsundVisible Dustangebotenen „Scheibenwischer“ werden mit einem dazu passenden Lösungsmittel (beispielsweiseEclipse) benetzt und anschließend mit jeder Wischerseite genau einmal von links nach rechts und einmal von rechts nach links über die volle Sensorbreite gezogen.

Für die X-E2 benötigen Sie Swabs im APS-C-Sensorformat. Bei Photographic Solutions entspricht dies der Produktgröße 2.

Abb. 10: Feuchtreinigung: Sensor Swab von Photographic Solutions

Alle genannten Produkte erhalten Sie online oder im gut sortierten Fachhandel.

In Härtefällen können Sie die Kamera natürlich auch zum Service geben und die Reinigung von Fujifilm durchführen lassen. In einigen Ländern (darunter auch Deutschland) ist die erste Sensorreinigung sogar kostenlos.

1.2Die „Basics“ (2): Objektive und ihre Besonderheiten

Die X-E2 ist mit folgenden X-Mount-Objektiven kompatibel:

Fujinon XF-Objektive (Festbrennweiten und Zoomobjektive)

Fujinon XC-Objektive (kompakte und kostengünstige Zoomobjektive)

Zeiss Touit X-Mount-Objektive (nur Festbrennweiten)

Wer kann was? Hier ein Überblick:

Fujinon-Zoomobjektive (XC und XF) verfügen über eine optische Bildstabilisierung (Optical Image Stabilizer/OIS).

Alle Fujinon XF- und XC-Objektive unterstützen den schnellen Phase Detection Autofocus (PDAF) mit den neun mittleren AF-Feldern der X-E2.

Fujinon XF-Objektive unterstützen außerdem den LMO (Lens Modulation Optimizer) Ihrer X-E2. Der LMO reduziert optische Effekte wie die beim starken Abblenden auftretende Beugungsunschärfe.

Zeiss Touit-Objektive und Fujinon XC-Objektive unterstützen

keinen

LMO.

Neben X-Mount-Objektiven können Sie mit geeigneten Adaptern auch viele alte und aktuelle Fremdobjektive von zahlreichen Herstellern an Ihrer X-E2 verwenden. Autofokus, Programmautomatik und Blendenautomatik stehen in diesem Fall allerdings nicht mehr zur Verfügung, und die adaptierten Objektive operieren (je nach Bauart und Adapter) stets bei Arbeitsblende bzw. nur bei Offenblende.

TIPP 11

Samyang-Objektive mit X-Mount-Anschluss sind in Wirklichkeit nur adaptierte Fremdobjektive.

Bei manuellen Objektiven von Samyang (Rokinon) und ähnlichen Anbietern handelt es sich trotz serienmäßig verfügbarem X-Mount-Anschluss nicht um native Objektive. Sie sparen hier also nur den Kauf eines Adapters, die Objektive verhalten sich ansonsten jedoch wie adaptierte Fremdobjektive: Sie kommunizierennichtmit der X-E2 (leiten also auch keine Information über die eingestellte Blende an die Kamera weiter), sie operieren auch imLive-Viewstets mit der eingestellten Arbeitsblende und sie können nur in den BelichtungsmodiAundMbetrieben werden.

TIPP 12

Vorsicht bei Zeiss Touit-Objektiven!

Die im Auftrag von Zeiss bei Fujinon hergestellten Touit-Objektive mit X-Mount-Anschluss liefern zwar eine sehr gute Bildqualität, die Unterstützung neuerer Kamerafunktionen wie PDAF oder LMO über entsprechende Firmware-Updates erfolgte bislang jedoch sehr schleppend oder gar nicht.

TIPP 13

Was bedeutet eigentlich XF18–55mmF2.8–4 R LM OIS?

Dieser Hinweis gehört in die Kategorie „Was Sie schon immer wissen wollten, aber nie zu fragen wagten“:

Abb. 11: Das XF18–55mmF2.8–4 R LM OIS ist das Standardzoom zur X-E2.
TIPP 14

Die optische Bildstabilisierung (OIS) hat ihre Tücken!

Alle XF- und XC-Zoomobjektive verfügen über eine optische Bildstabilisierung (OIS), die Aufnahmen aus der Hand mit vergleichsweise langen Verschlusszeiten ermöglicht. Schalten Sie den OIS ein (bei XF-Objektiven am Objektiv, bei XC-Objektiven in der Kamera), wenn Sie mit Verschlusszeiten und Brennweiten aus der Hand fotografieren möchten, bei denen sonst Verwackelungsgefahr besteht.

Typisch für solche Daumenregeln ist, dass sie für den einen Benutzer zu streng und für den anderen zu lax sind. Letztlich wissenSieals erfahrener Fotograf am besten, welche Verschlusszeiten Sie unter welchen Bedingungen noch „halten“ können – und welche eher nicht.

Grundsätzlich gibt es zwei OIS-Modi, zwischen denen Sie im Kameramenü wählen können:

OIS-Modus 1

ist die Standardeinstellung, hier stabilisiert die Kamera das Bild andauernd, also auch schon vor dem Auslösen, etwa während Sie durch den Sucher schauen und das Bild gestalten.

OIS-Modus 2

stabilisiert das Bild erst im Moment der Aufnahme, also wenn Sie den Auslöser vollständig durchdrücken.

Bitte beachten Sie, dass der OIS in ungünstigen Fällen – speziell bei kurzen(!) Verschlusszeiten – auch zum Verwackeln der Aufnahmebeitragenkann. Dieser unerfreuliche Effekt tritt im Modus 1 mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf als im Modus 2.

Abb. 12: Der optische Bildstabilisator in Aktion: Durch die lange Verschlusszeit von 1/10 Sekunde verwischt die vorbeifliegende Landschaft, während das Innere des fahrenden Zuges durch den Erschütterungsausgleich trotzdem scharf (= verwackelungsfrei) abgebildet wird.

Daraus ergeben sich folgende Empfehlungen für den OIS-Gebrauch:

Schalten Sie den OIS nur ein, wenn es notwendig ist. Bei kurzen Verschlusszeiten, für die ohnehin keine Bildstabilisierung notwendig ist, können Sie die Funktion ausschalten und den OIS somit als potenziellen Störfaktor eliminieren.

Verwenden Sie bevorzugt den OIS-Modus 2 („nur Aufnahme“). Modus 1 sollten Sie nur dann verwenden, wenn Sie mit sehr langen Brennweiten arbeiten und schon vor der Aufnahme ein im Sucher stabilisiertes, verwackelungsfreies Bild benötigen.

Schalten Sie den OIS aus, wenn Sie mit einem Stativ arbeiten oder „

Mitzieher

“ mit längeren Belichtungszeiten fotografieren.

TIPP 15

XF23mmF1.4 R und XF14mmF2.8 R ticken anders!

Im Gegensatz zu herkömmlichen X-Mount-Objektiven besitzen die Weitwinkel-FestbrennweitenXF14mmF2.8 RundXF23mmF1.4 Reinen verschiebbaren MF-Ring zum manuellen Scharfstellen:

Ziehen Sie den Fokusring zur Kamera hin, um Objektiv und X-E2 in den MF-Modus zu versetzen.

Schieben Sie den Fokusring von der Kamera weg, um Objektiv und X-E2 zurück in den AF-Modus zu versetzen.

Alternativ können Sie auch (wie von anderen Objektiven gewohnt) mit dem Fokuswahlschalter vorne an der X-E2 zwischen Autofokus und manuellem Scharfstellen umschalten. Das Objektiv verbleibt dabei in der AF-Stellung. In diesem Fall beschränkt sich der MF jedoch auf die „Instant AF“-Funktion (AF-L-Taste), Sie können den Fokus also nach dem Drücken von AF-L am Objektiv

nicht

mehr verändern oder nachjustieren.

Umgekehrt steht „Instant AF“ bei diesen Objektiven

nicht

zur Verfügung, sobald Sie durch Verschieben des Fokusrings am Objektiv auf die manuelle Scharfstellung umschalten. Sie können dann nur noch mit dem Fokusring scharfstellen.

Wenn Sie am Objektiv und/oder an der X-E2 auf manuelle Scharfstellung umschalten, steht die elektronische Entfernungs- und Schärfentiefe-Anzeige der Kamera

nicht

mehr zur Verfügung. Orientieren Sie sich stattdessen an den vorne im Objektiv eingravierten Entfernungs- und Schärfentiefe-Angaben.

Die im Objektiv eingravierten Schärfentiefe-Angaben sind weniger konservativ als die entsprechende digitale Kameraanzeige im AF-Modus. Hintergrund dieser Diskrepanz sind unterschiedlich große Zerstreuungskreise, die für die Berechnung der Schärfentiefe herangezogen werden: Die elektronische Skala in der Kamera geht von einer pixelscharfen Betrachtung bei 100%-Vergrößerung am Computerbildschirm aus, die in die Objektive gravierte Skala basiert hingegen auf typischen Betrachtungsabständen von ausgedruckten Bildern. Einige Fotografen halten die eingravierten Angaben für praxisgerechter als die elektronische Anzeige in der Kamera. Der Unterschied zwischen den beiden Skalen beträgt etwa zwei Blendenstufen.

Abb. 13:Fujinon XF23mmF1.4 R mit eingravierter Fokus- und Schärfentiefe-Skala: Der Retro-Anmutung fielen leider einige praktische Funktionen zum Opfer.
TIPP 16

Verwenden Sie den Lens Modulation Optimizer (LMO)!

Die X-E2 ist Fujifilms erste Systemkamera, die den sogenannten LMO (Lens Modulation Optimizer) unterstützt. Dieses erstmals in der X100S und X20 eingesetzte Feature kompensiert bei der Umwandlung der RAW-Daten in JPEGs unerwünschte optische Effekte wie Beugungs- oder Randunschärfe. Damit das funktioniert, muss die Firmware des angeschlossenen Objektivs der Kamera entsprechende Korrekturdaten liefern.

Fujinon XC-Objektive und Zeiss Touit-Objektive bieten

keine

Unterstützung für den LMO der X-E2.

Unterstützt das angeschlossene Objektiv den LMO der X-E2, sollten Sie die Funktion im Aufnahmemenü mit OBJEKTIVMOD.-OPT. > AN einschalten.

Alternativ können Sie die Funktion auch im eingebauten RAW-Konverter (WIEDERGABEMENÜ > RAW-KONVERTIERUNG) Ihrer Kamera ein- oder ausschalten. Mit dieser Option können Sie auf einfache Weise zwei Versionen einer Aufnahme – mit und ohne LMO – erzeugen und sich die Unterschiede genauer ansehen.

Der LMO reduziert in erster Linie die folgenden optischen Effekte:

Beugungsunschärfe:

Dieser Effekt entsteht beim Abblenden eines Objektivs. Bei APS-C-Kameras wie der X-E2 tritt er typischerweise ab Blende 11 sichtbar auf. Während beim Abblenden des Objektivs die Schärfentiefe stetig zunimmt, verringert sich zugleich die maximale Schärfe. Der LMO wirkt diesem unerwünschten Effekt entgegen und sorgt bei kleinen Blendenöffnungen für eine bessere Detailschärfe.

Randunschärfe:

Auch das beste Objektiv zeichnet am Rand nicht mehr so scharf wie in der Mitte. Der LMO der X-E2 kann diesen Schärfeabfall selektiv kompensieren.

LMO-Korrekturen basieren auf komplexen Dekonvolutionsalgorithmen und können zumindest derzeit nur in der Kamera durchgeführt werden. Mit der X-E2 kompatible externe RAW-Konverter wie Lightroom, Adobe Camera Raw, Apple Aperture, Capture One, Silkypix, Iridient Developer, Photo Ninja oder AccuRaw können die LMO-Daten nicht verarbeiten. Somit wirken sich LMO-Korrekturen (bis auf Weiteres) ausschließlich auf in der Kamera erzeugte JPEGs aus.

TIPP 17

Was Sie über digitale Objektivkorrekturen wissen sollten

Die meisten modernen Objektive für Digitalkameras erzielen ihre optimale Bildqualität mit einer Kombination aus optischen und digitalen Korrekturen. Dabei handelt es sich vorwiegend um die drei folgenden Problembereiche:

Vignettierung:

Hierunter versteht man den Helligkeitsabfall eines jeden Objektivs zum Rand hin. Die

Vignettierung

tritt umso stärker auf, je weiter die Blende bei der Aufnahme geöffnet ist.

Verzeichnung:

Hierbei handelt es sich um eine kissen- oder tonnenförmige Bildverzerrung, in deren Folge eigentlich gerade Linien krumm erscheinen. Die

Verzeichnung

wird bei hochwertigen Festbrennweiten (etwa dem XF14mm, XF23mm, XF35mm und XF56mm) ausschließlich optisch korrigiert, andere Objektive (etwa Zeiss Touit-Objektive, kompakte Pancakes und Zoomobjektive) setzen auf eine Kombination aus optischer und digitaler Verzeichnungskorrektur.

Chromatische Aberrationen:

Diese sogenannten

Farbquerfehler und Farblängsfehler

führen zu unschönen Farbsäumen. Man kann sie entweder optisch mithilfe apochromatischer Objektive korrigieren oder aber bei der RAW-Konvertierung digital ausmerzen.

Während Kameras anderer Hersteller oft auf eigenständige Korrekturprofile für externe RAW-Konverter setzen, legt die X-E2 die Korrekturdaten des jeweils angeschlossenen Objektivs in den sogenanntenMetadatender RAW-Datei ab.