Die Fülle des Lebens - Michael vom Stein - E-Book

Die Fülle des Lebens E-Book

Michael vom Stein

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Beschreibung

Eine Auswahl meiner Gedichte und Sprüche von 2005 bis heute. Mal nachdenklich, mal sehnsüchtig, mal simple Naturbeschreibungen, mal euphorisch, mal Bilder, Perspektiven, Gesellschaftskritik, Selbstreflexion, das Hinterfragen bestehender Werte, das Eingestehen der eigenen Ohnmacht, Gedanken aus der Sicht anderer, die Freuden und der Schmerz der Liebe, Verzweiflung, Erkenntnis, Träume, Leben und Tod, die bittere Realität, fantastische und spirituelle Welten - die Fülle des Lebens.

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Seitenzahl: 52

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Man braucht nicht zu verzweifeln, wenn einem etwas verloren geht, ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muss, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzen vor sich, die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen. Man muss in sich selber leben und an das ganze Leben denken, an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte, dem gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.

Rainer Maria Rilke

Brief an Friedrich Westhoff

(29.04.1904)

Inhalt

Vorwort

Teil 1 – Gedichte

Der unbarmherzige Zug

Die Geburt

Der Dorn

Sonnige Flügel

An die Unbekannte

Die grummelige Nacht

Der Anbruch eines Tages

In den Abendstunden

Am Ende einer Nacht

Die ewige Wiederkehr des Dorns

Ein Sonnentag

Ein Untergang

Im Schatten einer Statue

Der klingende Übergang

Die Fliege

Die Knospe

Worte

Die perfekte Geometrie

Halt mich

Vergiss nicht

Inselgestalt

Die Güte des Lebens

All die Träume dieser Welt

Die Kraft des Lichts

Gib der Welt Verständnis

Der Fluss aus Überdruss

Wahrheit

Die Fülle des Lebens

Der tiefe Funken Reue

Die Herzensfülle

Stille

Säulen der Zeit

Der Klang der Stärke

Lippenbekenntnis

Du bist

Einsamer Stern

Der Weg zum Verständnis

Das Universum

Joker

B

11

Die Stille des Herzens

Kälte

Der Schatten im Licht

Ein weiter Weg

Tor zur Welt

Ferne Welt

Keins von beiden

Neue Wege

Ein neuer Morgen

Eins und eins

Und doch

Distanz

Deine Beine

Wo Mücken leise gleiten

Im Zwielicht

Teil 2 – Sprüche

ab Seite

Vorwort

Wir sterben im Glanz der Sonne, wo wir den Schatten meiden und uns täglich an der Wärme der Kälte laben, wir erkennen die Fülle des Lebens in Kleinigkeiten, die doch immer groß genug sind, einen Wert besitzen.

Gedichte sind das Tor zur Seele und wir stärken und erweitern sie, wo immer wir ihr Gutes tun, sie befreien aus dem Kelch der Grenzhaftigkeit. Gedichte sind Erfüllung und Labung. Gedichte sind, was viel zu häufig fehlt, doch nie vergeht, weil es ewig in der Welten‘ Büchern steht.

Ich habe schon früh angefangen zu schreiben, habe in Liedtexten und Gedichten eine Möglichkeit erkannt, meine Gedanken zu ergründen und zum Ausdruck zu bringen, mich in den Sphären und Reimen einzelner Worte zu verlieren und wiederzufinden und dadurch auch anderen etwas mitteilen und weitergeben zu können.

Gedichte – und vielmehr noch Sprüche oder Aphorismen – sagen mit wenig alles, bringen in prägnanten Zeilen ganze Gedankenwelten, Abgründe, Hoffnungen, wagemutige Erkenntnisse und Ausgeburten schierer Dummheit auf den Punkt und sind doch manchmal so schlichte Wahrheiten, dass sie eigentlich jeder kennen sollte. Und doch vergessen wir allzu gerne die einfachsten Dinge, machen es uns unnötig schwer, bauen uns eine Scheinwelt aus Materialismus und Gefühlskälte in einem nur uns bekannten Paralleluniversum auf, da es manchmal zu schwer scheint, zu leben, und manchmal viel bequemer, Schmerz und Ungewissheit zu entgehen, alles beim Alten zu belassen, statt sich zu verändern.

Der Inhalt dieses Buches hat sich keiner bestimmten Thematik oder gar Konvention verschrieben. Es beinhaltet eine bunte Mischung und chronologische Sammlung verschiedenster Gedichte im ersten Teil, und eine zufällige und diesmal nicht chronologische Zusammenstellung von Sprüchen oder – wenn man so will – Aphorismen im zweiten Teil.

Ich habe zunächst überlegt, es bei einem reinen Gedichtband zu belassen, fand letztendlich aber doch eine Kombination von Gedichten und Sprüchen – also poetischen und philosophischen Elementen – stimmiger.

Teil 1

Gedichte

Der unbarmherzige Zug

Ein Zug fährt beständig

Auf seinem langen Weg

Mal beugt er sich dem Winde

Versucht ihn zu verstehen

Dann streift er durch die Wälder

Von Dunkelheit geprägt

Er nähert sich dem Ziele

Doch nie kommt er zum Stehen

Ein Funke an den Rädern

Mir erscheint im trüben Licht

Er ist so wahrlich glänzend

So unberührt und schön

Es leuchten meine Augen

Er schwebt empor zu mir

Doch umschließen meine Hände

Den strahlend hellen Glanz

So droht er zu erlöschen

Entweicht aus meiner Hand

Und nun soll ich entspringen

Der unnachlässgen Fahrt

Der Funke wird entrinnen

Zusammen mit dem Glanz

Bleibe ich im Harren

Mag sein ich komm zum Ziel

Doch bin ich hier am Ende

Denn Funken find‘ man viel

(30.11.2005)

Die Geburt

Erblickt ich hier solch strahlend Licht

Verborgen war’s vorm Angesicht

Die volle Güte seiner Macht

Ward mir so wahrlich kundgemacht

Nun steh ich hier gewahr dem Traum

Muss schlafen nun, muss ruhen hier

Der wahre Traum

(02.01.2006)

Der Dorn

Es fehlt die Brücke

Die glückselge Inseln bindet

Es fehlt der Pfeil

Der genau sein Ziel findet

Es fehlt das Wasser

Auf dem Schiffe treiben

Es fehlt die Wiese

Auf der Kühe weiden

Es fehlt das Feuer

Durch das Kerzen glänzend brennen

Es fehlt der Sturm

In dem sich Seelen kennen

Es fehlt die Kraft

Durch die Uhren klingen

Es fehlt Vertrauen

In dem Ketten springen

Es fehlt der Mensch

Den Atemhauch zu geben

Es fehlt der Mensch

Den tauben Körper zu beleben

(22.05.2006)

Sonnige Flügel

Die Taube stolziert im sonnigen Konzert

Ein pickendes Leben ist nicht verkehrt

Erschreckt durch bucklige Frauen fliegt sie davon

Begünstigt durch Thermik geht das schon

Keine Sau, die dagegen ist

Vieles geht, denn es regnet nicht

Krabbelvieh und ein Ding, das sticht

Und durch die Blätter leuchtet Licht

(09.06.2006)

An die Unbekannte

Sei mein Lebenselixier

Wo Du bist glücklich hier

Unter allen

Sei mein Lebenselixier

Wo Du bist versunken hier

Gefallen

Muss ich warten hier mit bangen Blicken

Sag, wie könnst Du mich entzücken

Sei ein Spiegel hellen Sonnenscheins

Gib hinaus, was täglich kommt herein

Voll Zuversicht sei, denn kannst Du gefallen

Nur dem, der kennt Dich

Unter allen

Eine Denkerin, mit aufmerksamen Blicken

Eine Stolze sei

Eine Lenkerin, die weiß um ihren Segen

Eine Gute sei

Eine Geschätzte, mit reichlichen Geschicken

Eine Kämpferin sei

Eine Verletzte, die gehindert ist im Streben

Eine Geberin sei

Im Spiegel siehst Du Flammen brennen

Die doch Dein Eigen sind

Im Spiegel lernst Du Flammen kennen

Gehütet wie ein Kind