Die harte Lust des wilden Westens 2 | Erotische Geschichten - Vera Seda - E-Book

Die harte Lust des wilden Westens 2 | Erotische Geschichten E-Book

Vera Seda

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht ca. 148 Taschenbuchseiten ...   Nora, Vera, Grace und Amber - vier attraktive und selbstbewusste Frauen, die nichts anbrennen lassen. Der Härte des Wilden Westens ausgesetzt, gehen sie ihren eigenen Weg und leben ihre Lust und Leidenschaft aus! Während die heiße Nora an einen Pastor verkauft wird, wird die feurige Vera vom Ranch-Besitzer zur Frau genommen. Die willige Grace wird gleich von drei heißen Typen vernascht. Und die leidenschaftliche Amber nimmt sogar Sexunterricht, um ihren Liebsten zu befreien ... Vier Geschichten über starke und heiße Frauen, die sich dem rauen Land stellen und gierig ihrer Wollust frönen ...   Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 188

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum:

Die harte Lust des wilden Westens 2 | Erotische Geschichten

von Vera Seda

 

Vera Seda wurde in Österreich geboren. Sie mag das Leben und die Menschen und lebt unspektakulär und zurückgezogen mit ihrem Mann in der Wiener Region. Mehr als 35 Jahre übte sie einen herkömmlichen Beruf aus und schrieb Geschichten zur Entspannung. Schließlich erfüllte sie sich ihren großen Wunsch und veröffentlichte eine ihrer Geschichten. Manche ihrer Erzählungen könnte das Leben selbst geschrieben haben. Die meisten jedoch sind fantasievolle, einfühlsame, erotische Märchen für Erwachsene. Die reiselustige Vera genießt lange Spaziergänge mit ihrem Golden Retriever Brando, der nie von ihrer Seite weicht.

 

Lektorat: Claudia Rees

 

 

Originalausgabe

© 2025 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © iancucristi @ depositphotos.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783756195718

www.blue-panther-books.de

Das ruchlose EheWeib

Nora wusste, dass es niemals etwas Gutes bedeutete, wenn ihr Vater nach ihr rief, was er ohnehin nur sehr selten tat.

Als die Haushälterin ihr mitteilte, dass ihr Herr Vater sie sofort zu sprechen wünsche, legte sie die Stickarbeit, an der sie seit einer Stunde gearbeitet hatte, auf das kleine Tischchen neben ihrer Bank, auf der sie im Erker ihres Zimmers gesessen hatte, und suchte umgehend das Büro ihres Vaters auf. Fast war sie dankbar, dass ihr Körper aus der sitzenden Haltung gekommen war. Sie dehnte ihren Rücken und lief beschwingt die Treppen hinunter in das Erdgeschoss.

An diesem Tag hatte sie ihr Lieblingskleid angezogen. Sie hatte es sich aus einem Kleid ihrer Mutter genäht. In diesem fühlte sie sich wohl und von der Liebe ihrer Mutter umgeben. Ihre blonden Locken fielen in wilden Kaskaden über ihren Rücken.

Seit dem Tod ihrer Mutter hatte sie einen großen Teil des Haushalts übernommen. Zusammen mit der Köchin hielt sie das Anwesen des Vaters in Schuss. Aber ihr Vater verachtete sie. Er beschuldigte sie, nicht seine leibliche Tochter zu sein. Der kalte, alternde Mann gesellte sich selten zu ihr. Und wenn er es tat, dann nur, um sie zu demütigen oder zu beschimpfen.

Vor der verschlossenen Tür richtete sie ihre Kleidung, dann klopfte sie zögerlich an der Tür.

»Komm herein«, hörte sie ihren Vater sagen und sie trat ein.

»Guten Morgen, Vater«, grüßte sie und sah überrascht auf. Ihr Vater stand vor dem Fenster – seine Silhouette hob sich dunkel gegen das Licht des frühen Tages, das durch die Scheiben strahlte. Rechts neben ihm stand ein junger, schlaksiger Mann. Sein Haar war kurz geschnitten und seine Augen standen ein wenig zu eng zusammen, fand Nora. Verschlagenheit war das erste Wort, das Nora einfiel. Aber was machte es schon aus? Sie hatte nichts mit diesem Fremden zu tun. Jedenfalls hoffte sie das.

Nora knickste und senkte den Kopf zum Gruß an den Fremden.

Dieser wiederum begutachtete sie, als wäre sie ein Pferd. Die Stille, die entstand, empfand Nora als peinlich. Wieso redete keiner? Der fremde Mann nickte langsam.

»Ich nehme sie«, sagte er nur und Nora sah ihren Vater zufrieden lächeln.

»Vater?« Nora wandte sich an ihn und hoffte auf eine vernünftige Erklärung.

»Tochter, du hast in dieser Woche deinen einundzwanzigsten Geburtstag, was deiner Großjährigkeit entspricht. Ich habe nicht Geld genug, um dich weiter zu verköstigen. Es wird Zeit, dass du dein eigenes Leben lebst. Was mir dabei wichtig ist: Lebe es möglichst weit weg von mir! Pastor Jacob ist gewillt, dich zu seinem Weib zu nehmen, bevor er die Reise über den Atlantik antritt. Er ist berufen, an der Westküste des neuen Kontinents eine christliche Gemeinde aufzubauen. Dazu braucht er ein tüchtiges Weib an seiner Seite. Tüchtig kannst du noch werden. Er wird dir sagen, was er von dir verlangt. Packe also deine Sachen und gehe mit ihm. Leb wohl.«

Nora sah ihn verständnislos an. »Ich soll mit diesem Fremden mitgehen?«

»Er ist ab spätestens morgen dein Ehemann, also kein Fremder mehr. Er hat eingewilligt, dich zu ehelichen, obwohl du widerspenstig und manchmal schwer von Begriff bist. Gehorche ihm und erfülle alle deine Pflichten ihm gegenüber. Und geh endlich.«

»Aber sie ist … Ich meine, sie war noch nicht mit einem Mann zusammen, oder?«, fragte plötzlich der Pastor.

»Meines Wissens nicht. Tochter, ist meine Annahme korrekt?«

»Ich war noch nicht mit einem Mann …«

Nora konnte nicht fertigsprechen.

»Inwieweit ist sie über die Pflichten eines Weibes ihrem Ehemann gegenüber aufgeklärt?«, fragte Pastor Jacob.

»Aufgeklärt?«, brabbelte Nora verständnislos nach.

»Tochter, ich kläre dich hiermit über deine Pflichten auf: Du hast deinem Ehemann in allen Dingen zu gehorchen. Was auch immer er von dir fordert. Das gilt besonders in der Nacht, die du in seinem Bett zu verbringen hast. Du wirst nicht widersprechen und hinnehmen, was er von dir wünscht oder an dir macht. Wenn es dir Schmerzen bereitet, dann machst du es richtig, denn es braucht einer Frau nicht zu gefallen, wenn ihr Gatte Lust an ihrem Körper findet. Außerdem geht dein Eigentum in das seine über, denn alles, was du brauchst, wird er dir zur Verfügung stellen.«

Der Pastor nickte zustimmend.

»Die geschlechtliche Verbindung dient ausschließlich der Zeugung von Nachkommen, von denen du mir viele gebären wirst.«

»Ich soll mit diesem Mann Kinder haben?«, fragte Nora.

»Dieser Mann ist dein Ehemann. Es ist normal, dem Ehegatten Kinder zu gebären. Wie lange wirst du noch herumstehen? Hol deine Sachen, ich möchte aufbrechen.« Der Pastor war offensichtlich kein geduldiger Mensch.

Es dauerte eine halbe Stunde und Nora hatte ihre wenigen Habseligkeiten in einem kleinen Koffer und einem quadratischen Tuch, welches sie über der Schulter trug, zusammengepackt.

Noras persönlichen Dinge wurden auf einem kleinen, offenen Wagen festgemacht, in den auch der Pastor und sie einstiegen. Dann begann die Fahrt. Stundenlang ging es durch die englische Landschaft, die Nora liebte.

Sie räusperte sich verlegen.

»Ich bin Nora«, versuchte sie ein Gespräch zu beginnen.

»Das weiß ich und jetzt schweig, ich muss meine Gedanken ordnen«, antwortete Pastor Jacob. Er starrte sie unentwegt an und Nora begann sich unwohl zu fühlen.

»Du wirst dein Haar hinter einer weißen Kopfbedeckung tragen, wie alle tugendhaften Frauen. Ich dulde nicht, dass du es weiterhin offen trägst wie eine Straßendirne. Du wirst rechtschaffen und bieder leben. Jeder Verstoß wirft einen Schatten auf mich, den Pastor. Also musst du damit rechnen, von mir bestraft zu werden, wenn du mir nicht gehorchst.«

Nora nickte, zum Zeichen, dass sie seine Worte verstanden hatte.

Wo in alles in der Welt war sie da hineingeraten? Ihr grausamer Vater hatte ihr ein besonders schweres Schicksal ausgewählt.

Als sie London erreichten, war Nora müde. Die Straßen waren schmutzig und es stank. Nora sehnte sich augenblicklich in das Anwesen ihrer Eltern zurück, das mitten auf dem Land gewesen war.

Endlich blieb die Kutsche stehen. Nora blickte sich um und nahm eine Kirche wahr, neben der ein kleines, weißes Haus stand.

»Das ist mein Elternhaus. Meine Eltern erwarten mich. Mein Vater wird uns trauen, denn auch er ist Pastor und leitet diese Gemeinde. Zuvor werden wir aber noch klären, ob du tatsächlich unversehrt bist. Ich habe eine Menge Geld für dich bezahlt. Ich hoffe für dich, dass du tatsächlich noch mit keinem Mann im Bett gewesen bist. Oder im Heuschober, oder wo auch immer.«

Seine Stimme war kalt. Warum heiratete er sie, wenn er sie nicht mochte?

Pastor Jacob überließ es Nora, ihr Gepäck vom Wagen zu heben und in das Haus zu tragen. Er ging voraus und sie folgte ihm.

Im Haus wurden sie erwartet. Ein alternder Mann, dem Pastor Jacob ähnelte, trat ihnen entgegen.

»Sie ist nicht standesgemäß gekleidet«, stellte er fest, ohne auf Noras Gruß zu antworten.

»Ich habe sie aus dem Dorf, in dem sie bis jetzt gelebt hat, hierhergebracht. Es war noch keine Zeit, für ordentliche Kleidung zu sorgen«, erwiderte Pastor Jacob.

»Der Arzt wartet«, meinte der Vater.

Nora stellte ihre Habseligkeiten neben der Eingangstür ab und sah sich um.

Jacob packte sie am Ellbogen und zog sie zu einer Kammer. Darin stand ein Bett.

Ein schwarz gekleideter Mann erwartete sie.

»Junge Dame, ich bin Manuel Schmitt, der Arzt. Bitte entledigen Sie sich ihrer Unterhosen und legen Sie sich auf das Bett. Ich werde ihre Unversehrtheit untersuchen.«

»Ich habe nicht … Meine Unversehrtheit ist gegeben«, stammelte Nora.

»Der Bräutigam wird bei der Untersuchung anwesend sein. Bitte, gehorchen Sie«, sagte der Arzt leise.

Die Untersuchung dauerte nicht lange. Der Arzt bestätigte, dass Nora noch jungfräulich war und Pastor Jacob willigte ein, Nora nun tatsächlich zu ehelichen.

»Aber ich wurde nicht gefragt«, sagte Nora leise.

»Das ist nicht erforderlich. Entweder du kommst als meine Ehefrau mit mir in die Neue Welt, oder ich zeige dir den Weg zu den Hafenhuren. Dein Vater will dich nicht zurück.«

Nora erschrak über Jacobs Antwort und gestand sich ein, dass sie wenig Aussicht hatte, ihrem Schicksal zu entkommen. Wenn sie nicht gehorchte, landete sie in der Gosse. Dorthin wollte sie keinesfalls.

Aber wenn sie fügsam und gehorsam war und Pastor Jacob auf die Weise unterstützte, wie er es wünschte, dann würde er vielleicht freundlicher werden, oder?

Eine ältere Frau in einem grauen Kleid und einer weißen Leinenhaube, die ihr Kopfhaar verdeckte, betrat den Raum, aus dem sich Pastor Jacob und der Arzt zurückzogen.

Sie brachte die gleiche Kleidung für Nora mit.

»Zieh dieses schreckliche Kleid aus und kleide dich geziemlich«, sagte sie.

»Ich bin Nora«, stellte sich die junge Frau vor.

»Das weiß ich doch, dummes Ding. Spute dich, die Hochzeit soll in wenigen Minuten stattfinden.«

»Wo werde ich wohnen?«, fragte Nora, während sie das Kleid, das sie so liebte, auszog.

Die ältere Frau sah sie verwundert an. »In den nächsten Wochen der Überfahrt auf dem Schiff, in der Neuen Welt in einem Wagen, bis ihr die Westküste des Kontinents erreicht habt. Oder vielleicht auch ein wenig in einem Zug. Und dann im Pfarrhaus.«

Dann warf die Frau einen Blick auf Nora. »Sauber bist du, das ist erfreulich. Die Unterwäsche kannst du behalten. Deine alten Kleider werde ich auf dem Markt verkaufen. Mit dem Erlös können wir die Sonntagssuppe verbessern.«

»Aber das sind meine Kleider«, wandte Nora ein.

»Du hast sie gegen ehrenhafte Kleidung getauscht. Und jetzt zieh das Kleid hier an. Ich habe dir noch ein weiteres besorgt. Och … dein Busen ist zu groß. Wir müssen ihn niederbinden. Gut, dass ich eine Bandage mitgebracht habe. Sei meinem Sohn gehorsam! Weiber mit großen Brüsten neigen zu lustvollen Ausschweifungen. Unterstehe dich, ihm untreu zu sein. Die Gemeinde würde es dir sehr übelnehmen.«

»Ich habe nicht vor, untreu zu sein. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Jacob der richtige Mann ist, den ich ehelichen möchte«, sprach Nora endlich ihre Zweifel aus.

Die Ohrfeige, die sie dafür erhielt, schmerzte.

»Kein Wort. Dein Vater hat dich feilgeboten. Jacob hat genug bezahlt für dich. Deine Bestimmung ist es, Jacob in allem zu gehorchen. Verbirg deine Wollust in ordentlicher Kleidung und lerne, ein anständiges Leben zu führen.«

So wurden Noras perfekte Rundungen hinter Bandagen und grauen Stoffen verborgen.

Als sie aus dem Zimmer trat, unterschied sie sich kaum noch von der alten Frau, die sie zufrieden betrachtete. Pastor Jacob nahm sie an der Hand und ging mit ihr in die Kirche nebenan. Sie wurden von seinem Vater und dem Arzt erwartet. Die alte Frau kam ebenfalls. Sie und der Arzt waren die Trauzeugen. Pastor Jacobs Vater vollzog die Trauung. Nora wurde mitgeteilt, dass das Schiff, das sie in die Neue Welt bringen würde, bei Sonnenaufgang auslaufen würde, und dass sie sich deshalb bereits abends auf das Schiff zu begeben habe. Zuvor musste jedoch noch unter Zeugen die Ehe vollzogen werden, damit alles seine Richtigkeit hatte.

Mit ihrem frisch angetrauten Ehemann kehrte Nora in die Kammer zurück, in welcher die Untersuchung stattgefunden hatte. Jacobs Mutter wies Nora an, sich unten frei zu machen und sich auf das Bett zu legen, wobei aber die Beine auf dem Boden zu stehen hätten. Der Arzt riet dringend zu einer Vorbereitung der Braut. Das wurde ihr von Jacobs Mutter nach kurzem Nachdenken gewährt.

Manuel übernahm diese Aufgabe, da er als Arzt als neutrale Person galt. Er zauberte von irgendwoher ein Fläschchen mit gelblicher Flüssigkeit.

»Das ist Öl, Nora. Ich werde deinen Eingang damit benetzen, damit das Eindringen von Jacob leichter für ihn ist«, erklärte er. »Und für dich«, flüsterte er als Postskriptum, welches nur für Nora bestimmt war. Er massierte die Scheidenöffnung der jungen Braut mit Öl ein und goss reichlich davon in ihre Scheide. Mehrmals schob er dabei seinen Mittelfinger in sie. Als er den Zeigefinger dazu nahm und sie mit beiden Fingern feucht massierte, stöhnte Nora lustvoll.

»Was tust du?«, fragte Jacobs Mutter misstrauisch.

Manuel blieb ganz ruhig. »Ich habe noch einmal ihre Unversehrtheit geprüft. Da sie sehr eng ist, scheint ihr das Schmerzen zu bereiten«, log er.

»Kinder zu bekommen, ist in jeder Hinsicht schmerzhaft«, sagte die alte Frau. »Beim Empfangen, beim Tragen, beim Gebären … Es ist gut, wenn Nora das von Anfang an erfährt.«

Noras Scheide zuckte verräterisch und Manuel dehnte sie nun mit drei Fingern und brachte reichlich Öl in ihren Kanal. Aber sie war bereits nass von ihrem Lustsaft und wäre nun auch ohne Öl bereit gewesen, einen Mann aufzunehmen.

Als Jacob seine Braut aufsuchte, hatte der Arzt ihr auch beruhigende Tropfen verabreicht, die sie entspannen sollten. Jacob war nicht allein. Er wies den Arzt an, in der Kammer zu bleiben und zusammen mit seinen Eltern den Vollzug der Ehe zu bestätigen.

Für Jacob war es nicht neu, sich mit einer Frau zu vereinigen. Er entkleidete sich ebenso wenig, wie es Nora gestattet war, sich zu entkleiden. Rasch öffnete er den Bund seiner Hose und holte sein erigiertes Geschlecht heraus.

»Mit diesem Akt nehme ich Nora zu meinem Weib und säe meinen Samen in ihren Schoß, sodass sie mir Söhne schenken möge«, sagte Jacob mit feierlicher Stimme. Er massierte sein hartes Geschlecht, brachte es in Position und drang mit einem harten Stoß zur Gänze in Noras Schoß ein. Ihr Wimmern, das er falsch deutete, nahm er zufrieden hin. »Es ist gut, wenn es dir nicht gefällt, Weib. Dieser Akt dient nur der Zeugung von Kindern und nicht dazu, Gefallen daran zu finden.«

Trotz dieser Worte vollzog er den Akt jedoch ziemlich lange. Er kam mit einem Aufschrei zum Höhepunkt und verströmte seinen Samen in sie.

Nora sah auf sein verzerrtes Gesicht und war sich sicher, dass Jacob sich sehr anstrengen musste, um sie zu besamen. Es schüchterte sie ein, ihn so zu sehen. Er war ihr fremd und in diesem Augenblick, der sie eigentlich verbinden sollte, war ihr klar, dass es nie eine Verbindung zu diesem Mann geben würde, außer die Fesseln der Gesellschaft.

»Bedanke dich bei deinem Gatten, dass er dir die Ehre erwiesen hat, dich zu besamen«, wies sie Jacobs Mutter an.

Nora murmelte verwirrt ihren Dank.

»Ich bezeuge den Vollzug der Ehe«, sagte der Arzt und wandte sich ab, fast so, als würde ihn das, was hier geschah, anwidern.

»Ich ebenso«, sagte der Vater, der mit gierigem Blick auf Nora starrte. Dabei klopfte er seinem Sohn Jacob auf die Schulter. »Ich bezeuge somit den Vollzug der Ehe und dass die Maid ihre Unschuld bei diesem Akt verlor, denn ich sah ihr Blut an dir.«

»In der Küche steht das Festmahl bereit«, sagte die Mutter und wandte sich ab, um in die Küche vorauszugehen.

Ihr Gemahl und Pastor Jacob folgten ihr und überließen es Nora, sich wieder zu bekleiden. Als sie sich aus dem Bett erhob, tropfte Jacobs Samen aus ihr heraus. Sie fing ihn irritiert mit der Hand auf und sah, dass sie blutete. Die Vereinigung hatte nur kurz wehgetan, aber ansonsten war sie gut aushaltbar gewesen. Aber sie wusste nicht, ob das, was jetzt aus ihr herausfloss, normal war.

»Es ist alles gut, du hast nichts falsch gemacht und es ist völlig normal, dass der Samen des Mannes aus dir herausfließt, wenn du nach einem sexuellen Akt aufstehst«, sagte der Arzt, der bei ihr geblieben war.

Er reichte ihr ein kleines Leinentuch. »Leg das ein, damit schützt du deine Wäsche. Beim nächsten Mal wirst du nicht mehr bluten.«

Nora errötete und kleidete sich vollständig an.

»Danke«, flüsterte sie verlegen.

»Ist schon gut, Nora. Ich denke, es wird sich einrenken. Lass ihm ein wenig Zeit und dir auch. Ich nehme an, er wird sanfter werden, wenn er aus dem Einfluss seiner Eltern herauskommt.«

»Ist es nicht immer so zwischen Mann und Frau?«, fragte Nora leise.

»Der Akt schon. Der Mann dringt mit seinem Geschlecht in die Schamgrotte der Frau ein und bewegt sich in ihr, bis er den Samen abgibt. Aber es gibt auch noch etwas davor und danach. Und es ist keine Sünde, wenn die Frau auch aktiv ist oder wenn es ihr gefällt.«

»Was ist davor und danach?«, wollte sie wissen.

»Lass dich überraschen. Es kann sehr nett sein, mit einem Mann das Bett zu teilen«, er lächelte sie freundlich an.

»Das, was du mit den Fingern gemacht hast«, begann Nora leise, »gehört das zu dem ›Davor‹?«

»Das ist eine Variante davon, ja«, gab Manuel zu. »Hat es dir gefallen?«

Sie errötete noch mehr, als sie den Kopf senkte.

»Ich wollte dir helfen«, gab Manuel Schmitt zu.

»Danke. Ich glaube, es hat mir tatsächlich geholfen.« Dieses Vorspiel war es gewesen, was ihr die demütigende Deflorierung erträglich gemacht hatte. Nicht nur körperlich. Denn während Jacob in sie stieß, hielt sie sich immer vor Augen, dass seine Version einfach nur eine Variante war. Eine tollpatschige Version körperlicher Befriedigung des Mannes und dass sie nun auch von etwas anderem wusste. Von der Möglichkeit, innerlich gestreichelt zu werden. So tief, dass es die Seele berührte.

Aber wie sollte sie das in Worte fassen? Und wem sollte sie es erzählen?

***

Manuel Schmitt zeigte ihr den Weg in die Küche.

Dort saßen die Eltern Jacobs mit ihm an einem Tisch und aßen Braten und Kartoffeln.

Nora folgte dem Arzt zum Tisch. Jacobs Mutter reichte Nora einen Teller mit einem Stück Brot. »Das ist für dich. Den Braten musst du dir erst verdienen«, sagte sie schroff.

Nora erhielt auch einen Becher Wasser. Und Nora gab sich damit zufrieden. Sie war müde und fühlte sich fehl am Platz. Schweigend hörte sie den Anwesenden zu. So erfuhr sie, dass sie in der nächsten Stunde aufbrechen würden, um auf das Schiff zu gehen. Es wurde auch gesagt, dass Manuel Schmitt ebenfalls diese Reise machen würde, denn er wurde als Arzt für die neue Gemeinde von Pastor Jacob gebraucht.

***

Noras Gepäck war von Jacobs Mutter auf das Nötigste reduziert worden. Es war ihr jedoch gelungen, das Lieblingskleid, das sie an diesem Tag getragen hatte, ungesehen einzupacken. Nun stieg sie vom Kai auf das Segelschiff. Sie trug ihr weniges Hab und Gut, das ihr geblieben war, über die Planke, als sie auf das große Schiff ging. Jacobs Gepäck wurde von Matrosen auf das Schiff gebracht. Er würde in einer kleinen Kabine reisen und Nora wurde natürlich bei ihm untergebracht.

Sobald sich alle zur Ruhe begaben, forderte Jacob die Erfüllung der ehelichen Pflicht ein. Er nahm Noras Körper auf gleiche Weise in Besitz, wie er es in seinem Elternhaus gemacht hatte. Nur eine Veränderung fügte er hinzu: Nora musste ab nun immer bei der Erfüllung ihrer ehelichen Pflicht ein Tuch über den Augen tragen. Er gestattete ihr nicht mehr, ihn bei der Zeugung seines Sohnes anzusehen.

Nora war das recht, denn sie mochte Jacob nicht noch einmal mit verzerrtem Gesicht über sie gebeugt sehen. Sie erinnerte sich an seine mechanischen Bewegungen, die er nun an ihr wiederholte. Würde es immer so sein? Würde sie vor ihm liegen, ihren Schoß freigemacht für sein Geschlecht? Würde er einfach immer so teilnahmslos in sie stoßen und seinen Samen in ihr Inneres verströmen, bis sich ihr Bauch rundete?

Nora fühlte sich missbraucht, obwohl sie sich ihrem Ehemann hingab, was ja ihre Pflicht war. Das, was ihr auf diese unpersönliche Weise mitgeteilt wurde, war offenkundig. Ihr Körper war von Bedeutung, damit sie ihrem Gatten Kinder gebären würde. Das hätte jede andere Frau auch erledigen können. Aber die Person Nora war bedeutungslos geworden.

Nora nahm es hin, dass Jacob sie benutzte, denn sie hätte es ohnehin nicht verhindern können. In der Nacht durfte sie ihr Kleid ausziehen, die Unterwäsche allerdings sollte sie anbehalten. »Obenherum jedenfalls«, lautete Jacobs Anweisung.

Sie fügte sich seinem Wunsch. Er selbst schlief nackt neben ihr. Als er sich entkleidete, wandte sie züchtig das Gesicht ab und schloss die Augen.

»Mich darfst du bestaunen, denn du bist keine Jungfrau mehr. Dir ist es erlaubt, deinen Mann nackt zu sehen. Aber niemals wirst du einen anderen Mann nackt betrachten. Die Strafe dafür würde weit über eine normale Züchtigung hinausgehen.«

»Ich habe dir Treue gelobt«, sagte sie leise. Was bitte war eine normale Züchtigung? Hatte er vor, sie zu züchtigen?

Er packte sie am Kinn und drehte den Kopf zu sich. »Vergiss das niemals. Hast du mich verstanden? Und nun: Öffne die Augen und sieh mich an, Nora.«

Nora sah ihn an. Er präsentierte sich vor Nora. Schlaksig und dünn. Mit einem Geschlecht, das tropfend an ihm hing.

»Bist du zufrieden?«

Nora widerte seine Selbstgefälligkeit an. Wortlos nickte sie.

»Dann lass uns nun Erholung im Schlafe finden«, ordnete er an.

Nora war viel zu aufgeregt, um zu schlafen. Was war an diesem Tag alles geschehen? Ihr ganzes Leben stand auf dem Kopf. Nichts war mehr so, wie es gewesen war. Alles, was ihr bis jetzt vertraut gewesen war, hatte sie mit einem Wimpernschlag verloren. Und die Zukunft, der sie entgegenging, konnte sie sich kein bisschen ausmalen. Denn sie wusste nicht viel über die Neue Welt. Zwar hatte man sich das eine oder andere erzählt. Von halb nackten Wilden war da die Rede, die ehrliche Siedler überfielen und ihnen die Kopfhaut abschnitten und verblutend zurückließen. Von brutalen Überfällen hatte man erzählt. Aber auch von neuen Städten, von vielen Rindern und Pferdeherden. Von unbegrenzten Möglichkeiten und von Goldfunden. Nora wusste aber im Grunde genommen gar nichts von dem Kontinent, zu dem sie unterwegs war. Und was aus ihr werden würde, das konnte sie sich gerade auch nicht vorstellen.