Die Hexenkönigin - Kai Meyer - E-Book

Die Hexenkönigin E-Book

Kai Meyer

0,0
4,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Noch herrscht Ruhe und Frieden in Burgund, aber von Osten naht eine große Gefahr: Die Pest, so heißt es, sei im Anzug. Kriemhild, sechzehn Jahre jung und König Gunthers liebreizende Schwester, glaubt, nur sie könne das Reich vor dem Schwarzen Tod bewahren. In einer düsteren Nacht macht sie sich auf, um in den Osten zu reiten und eine geheimnisvolle Hexe zu treffen. Im verlassenen Pestland begegnet sie einem jungen Sänger, der behauptet, die Götter selbst würden Jagd auf ihn machen. Kriemhild hält sein Gerede für bahren Unsinn, bis der rasende Zorn der Götter auch sie in ein Inferno aus Leid und Leidenschaft reißt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Kai Meyer

Die Hexenkönigin

Ein Nibelungen-Roman

Copyright © Kai Meyer 1997Ein E-Book der MiMe books agency Michael MellerCovergestaltung: © Wildes Blut, Atelier für Gestaltung, Stephanie WeischerCovermotiv: © fotolia /NordsternAutorenfoto © Steffi MeyerISBN: 978-3-9815001-9-6

KAPITEL 1

Auf dem Höhepunkt der Geburtstagsfeier begab es sich, dass sich Graubart der Zauberer mitsamt seinem Feuerwerk in die Luft sprengte, und alle waren ganz hingerissen von diesem Schauspiel.

Die Zuschauer spendeten begeisterten Beifall. Noch ahnte keiner, dass dies keine von Graubarts beliebten Gaukeleien war. Doch auch später, als die schlimme Kunde vom unrühmlichen Heimgang des Zauberers die Runde gemacht hatte, wollte niemand so recht um ihn trauern. Sicher, da war der eine oder andere, der meinte, man würde ihn wohl bei künftigen Festlichkeiten vermissen. Die meisten aber waren immer noch viel zu beeindruckt von den bunten Feuerrädern, Glutwolken und Springflammen, mit denen der Zauberer den Geburtstag des Königs versüßt hatte, als dass sie ernsthaft die Folgen hätten abwägen können.

Eine dieser Folgen war, dass Kriemhild, des Königs schöne Schwester, sich aufmachte, ihre Unschuld zu verlieren.

Um der Vollständigkeit Genüge zu tun: Graubarts Tod hatte mehr als nur eine Folge, und nicht wenige waren sonderbar, ja geradezu grotesk (tatsächlich entfachten sie abermals den Streit um des seligen Zauberers magische Macht). Doch nichts von all dem, was das missglückte Feuerwerk an jenem Tag heraufbeschwor, war so wundersam wie Kriemhilds Reise durch das Pestland, ihre unglückliche Begegnung mit den Göttern und das vermeintliche Opfer ihrer königlichen Jungfräulichkeit.

So geschah es also, dass sich Graubarts Asche mit dem Sand des Burghofs mischte, und selbst Jahre später behauptete noch mancher, in lauen Vollmondnächten merkwürdige Verwehungen im Sand entdeckt zu haben, sternförmige Anhäufungen, farbige Muster und sprühende Quellen, aus denen kein Wasser, sondern Staub hervorschoss, als wollte der Sand des Burghofs das letzte Feuerwerk des Toten nachahmen.

Die Geburtstagsfeier des Königs fand ihr Ende erst am späten Abend, nach dem großen Bankett im Thronsaal, und die Anwesenden taten ihr Bestes, sich vom Elend, das der Stadt von Osten entgegenrückte, abzulenken. Denn dies war der wichtigste der Gründe, die Gunther bewegt hatten, zur Feier seines Jubeltages ganz Worms zu laden, vom niedersten Bettler bis zum tapfersten Kämpen: Er wollte die Menschen vergessen machen, was östlich der Stadttore näher rückte – die Plage, die Pest, der Schwarze Tod.

Und während im Thronsaal der Adel seinen Vergnügungen nachging und auf dem Burghof die Bürger ihren eigenen frönten (wobei es zwischen beiden keine nennenswerten Unterschiede gab, abgesehen vom Münzwert des Gesöffs), saß Kriemhild, sechzehn Lenze jung, in ihrer Kammer und dachte nach. Dachte nach, wie sie noch heute Nacht aus der Königsburg entfliehen und den Weg nach Osten einschlagen könnte. Dachte nach, wie es sein würde, auf eigene Faust ein ganzes Volk zu retten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!