Die Himmelsleiter - Johannes Huber - E-Book

Die Himmelsleiter E-Book

Johannes Huber

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Beschreibung

"Wenn wir uns mit den wirklich wichtigen Dingen im Leben befassen, verlieren unsere scheinbar so großen Probleme ihre Bedeutung." Die magische Schrift eines Mystikers aus dem Mittelalter: Thomas von Kempen schrieb sie in der Stille eines Klosters und erreichte zu seiner Zeit und weit darüber hinaus Millionen Menschen damit. Sie zeigt den Weg zu etwas Höherem und inspiriert seit Jahrhunderten Regenten, Päpste und Denker. Der Bestsellerautor Johannes Huber liefert in diesem Buch eine moderne Version davon und legt dabei ihren spirituellen Kern frei. Die Botschaft lautet: Unser Leben reicht in die Ewigkeit und sein wahrer Sinn besteht darin, das in seiner vollen Tragweite zu erkennen. Dann können wir lernen, dementsprechend zu denken und zu handeln.

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Johannes Huber

Die Himmelsleiter

Alle Rechte vorbehalten

© 2022 edition a, Wien

www.edition-a.at

Cover: Bastian Welzer

Satz: Isabella Starowicz

Gesetzt in der Ingeborg

Gedruckt in Deutschland

12345—25242322

ISBN 978-3-99001-595-7

eISBN 978-3-99001-596-4

JOHANNES HUBER

DIE HIMMELSLEITER

Der wahre Sinn unseres Lebens auf Erden

Unter Mitwirkung vonThomas Köpf & Andrea Fehringer

INHALT

Erster Teil

Im Lichtschein der Himmelsleiter

Zweiter Teil

Thomas von Kempens mystisches Werk

Dritter Teil

Die profane Leiter und die Kirche als Sündenbock

WAS SIE ERWARTET

Dieses Buch ist geschrieben, um Hoffnung zu geben, durch etwas, dem wir uns nur mit bescheidenen Mitteln nähern können. Es handelt von der Himmelsleiter als Sinnbild für den möglichen geistigen Aufstieg des Menschen in eine Seinsform, die weit über der allgemeinen Vorstellungskraft liegt und in die Ewigkeit reicht. Seit Jahrtausenden zeigen Überlieferungen den Weg zu diesem Ziel. Zeichen und Andeutungen, Schriften und Symbole dafür finden sich in der Geschichte, in der Kunst, in der Liturgie, in der gesamten Ausrichtung des menschlichen Erfahrungsschatzes.

Im Mittelpunkt des Buches steht ein Mystiker aus dem Mittelalter, der im 15. Jahrhundert unter dem Titel De imitatione Christi eine Art Gebrauchsanweisung für die Himmelsleiter schrieb. Nicht alle werden sie kennen, und doch ist sie das meistgelesene christliche Werk nach der Bibel. Thomas von Kempen schrieb es in der Stille eines Klosters und erreichte zu seiner Zeit und weit darüber hinaus Millionen Menschen damit.

Marie-Antoinette, die österreichische Frau des französischen Königs Ludwig XVI., und der von den Nazis ermordete Theologe, Autor und Poet Dietrich Bonhoeffer lasen es, beide vor ihrer Hinrichtung, wohl weil es dem Blick in die Ewigkeit Anhaltspunkte zu geben vermag. Auch für Ignatius von Loyola, Mitbegründer des Jesuitenordens Gesellschaft Jesu, der 1622 heiliggesprochen wurde, war es ein ständiger Begleiter.

De imitatione Christi, was so viel wie Über die Nachfolge Christi bedeutet, sollte ursprünglich Geistlichen den spirituellen Weg in eine höhere Dimension zeigen. Es ist aber auch ein Meditationsbuch und eine Inspiration zur Gelassenheit, die uns gerade in Zeiten wie diesen nützlich sein kann. Denn erkennen wir, worum es im Leben wirklich geht, dann verliert all der gerade jetzt manchmal so bedrohliche Lärm rund um uns an Lautstärke.

Thomas von Kempens Werk, das sich lange hinter einer aus heutiger Sicht unerträglich frömmlerischen und pathetischen Sprache versteckte, erklärt, wie wir als Menschen Erleuchtung erlangen, über unser triviales Sein hinausreichen, Teil von etwas Größerem werden und es auch über unseren Tod hinaus bleiben können. Niemand verstand es jemals besser als Thomas von Kempen, dies in Worte zu fassen.

Seine Gedanken kreisen teils repetitiv um die Selbstüberwindung als wesentlicher Teil des Weges die Himmelsleiter empor. Der vollkommene Sieg besteht darin, über sich selbst zu herrschen, schreibt er. Wer sich selbst überwindet und sein Ego loslässt, überwindet und überragt die ganze Welt.

Wie das zu schaffen ist, dafür macht er seinen Leserinnen und Lesern Vorschläge. Besonders hilfreich ist es, dich beim Essen und Trinken zurückzuhalten, dann fällt es dir auch leichter, in anderen Lebensbereichen diszipliniert zu sein, schreibt er zum Beispiel.

Während er erklärt, wie wir Belastungen als Prüfungen betrachten und uns über sie sogar freuen können, motiviert er an jeder Stelle, zum Beispiel so: Für die Suchenden schimmert der Tag der Erleuchtung bereits in seiner ganzen Klarheit. Sie erblicken seinen Glanz aus der Ferne und wie in einem Spiegel.

Thomas von Kempens verbale Magie hat nichts an Wirkung eingebüßt. Zumal, wenn wir erkennen, dass die heute etwas in Verruf geratene christliche Symbolik, derer er sich bedient, nur eine von vielen ist, die es erlauben, tiefe, alle Religionen und Philosophien übergreifende Antworten zu geben. Was genau ist die Himmelsleiter? Wo steht sie? Wie erklimmen wir sie? Wohin führt sie? Was ist Erleuchtung? Darum geht es.

Thomas von Kempens Originaltext ist hier für Sie gekürzt und an eine zeitgemäße Sprache herangeführt. An einigen Stellen, vor allem am Anfang, wo es gilt, sich an seine Ausdrucksweise zu gewöhnen, finden sich persönliche Gedanken zum Text in Form von Kommentaren. Sie sollen Ihnen helfen, das Werk mit unserem modernen, von Wissenschaft, Philosophie und Kunst viel stärker als von Religion geprägten Weltbild in Einklang zu bringen.

Doch zuvor erwartet Sie eine Art Aufwärmrunde. Wir beschäftigen uns darin mit der geheimnisvollen Symbolik der Himmelsleiter im Christentum und in anderen Religionen. Dabei geht es auch um Hinweise auf die Existenz von Wirkmächten und Abläufen, die wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen und in unsere vertraute Vorstellung von der Welt nicht einordnen können.

Die Naturwissenschaft diente lange dazu, uns ihre Existenz und damit auch die transzendenter Wirklichkeiten auszureden. Doch die spekulative Physik des 20. Jahrhunderts relativierte diese negative Beweisführung, die darauf beruht, dass etwas, das nicht nachweisbar ist, nicht existieren kann. Große Geister wie Albert Einstein, Erwin Schrödinger, Werner Heisenberg, Wolfgang Pauli, Max Planck und andere öffneten auch wissenschaftlich den Horizont für das Übergeordnete und die Ewigkeit.

Wir können mit ihren Erkenntnissen trotzdem nicht die Existenz eines Weltenbaumeisters oder, wie ihn Thomas von Kempen nennt, eines Schöpfers belegen, so verlockend das auch wäre. Wir können aber festhalten, dass der Glaube an seine Existenz nicht mehr nur aus emotionalen, sondern auch aus rationalen Gründen redlich erscheint. Wenn Sie das anschließend bei der Lektüre von De imitatione Christi bedenken, bekommt das Werk noch einmal einen anderen Klang. Vielleicht berührt es so in manchem jene Saiten, die uns fast automatisch weiterbringen, wenn sie einmal zu schwingen begonnen haben.

Der abschließende Teil des Buches zeigt dann, wie und warum es der Kirche nie so richtig gelang, die schöne, tröstliche und zu einem besseren Leben inspirierende Erzählung von der Himmelsleiter unter die Menschen zu bringen. Im Gegenteil, sie ließ sich die Leiter, die in der Bibel die Bezeichnung »Jakobsleiter« trägt, von profanen Ideologen sozusagen aus der Hand nehmen. Was dazu führte, dass sie nicht mehr in den Himmel reicht, sondern horizontal ins reine Diesseits eingebettet ist und so auch jene, die sie beschreiten wollen, mit irdischem Tand statt mit Erkenntnis belohnt. Dieser dritte Teil zeigt auch, wie diese Ideologen die Kirche, für deren wahren spirituellen Kern die Himmelsleiter steht, erfolgreich verunglimpft haben und auch weiterhin verunglimpfen. Hier möchte ich einige dabei entstandene Irrtümer korrigieren und historische Schieflagen geraderücken.

Dieses Buch will dazu beitragen, tiefe, aus dem Mittelalter in unsere Zeit heraufklingende Wahrheiten verständlich zu machen. Als Möglichkeit. Als Versprechen, dass es Erleuchtung und ein Leben in einer anderen Dimension gibt, eins, zu dem wir durch innere Anstrengung vordringen können und das wir uns zunächst nicht vorstellen können, weil es ein Mysterium in einem Zustand ohne Zeit und Raum ist.

Nennen wir es Ewigkeit oder Unsterblichkeit. Doch der Weg dorthin beginnt nach Meinung des großen Mystikers Thomas von Kempen nicht automatisch mit dem Tod, sonst hätte er sich wohl nicht erst in das Skriptorium, die klösterliche Schreibstube, zurückgezogen, um sich bei Kerzenlicht mit einem Gänsekiel und Eisengallus-, Dornrinden- oder Russtinte ans Werk zu machen. Der Weg beginnt immer jetzt und die wahren Privilegierten auf dieser Welt sind jene, die ihn erkennen und den Fuß heben, um ihn auf die erste Stufe der Leiter zu setzen.

Ich wünsche eine inspirierende Lektüre!

Johannes Huber,Herbst 2022

We are climbing Jacob's ladder

We are climbing Jacob's ladder

We’re brothers, and sisters, all

Every rung goes higher and higher

Every new rung just makes us stronger

Yeah, we are climbing Jacob's ladder

(Wir erklimmen Jakobs Leiter

Wir erklimmen Jakobs Leiter

Wir sind Brüder und Schwestern, alle

Jede Sprosse führt höher und höher

Jede neue Sprosse macht uns stärker

Ja, wir erklimmen Jakobs Leiter)

Bruce Springsteen in seinem 2006 für das Album »The Seeger Sessions« aufgenommenen SongJacob's Ladder.

ERSTER TEIL

IM LICHTSCHEIN DER HIMMELSLEITER

Wie viele Dimensionen hat die Welt? Die modernen Naturwissenschaften zeigen, dass wir nur einen winzigen Teil der Wahrheit sehen, und stärken ein Weltbild, in dem alles relativ ist, alles Illusion, selbst die Zeit, und alles eins. Einige lose Gedanken zur Vorbereitung auf die magische Wucht von Thomas von Kempens Anweisungen für den Weg nach oben.

Wenn wir unseren inneren Blick nach oben richten, kann sich uns eine Welt jenseits dessen erschließen, was wir als Leben kennen. Das große Unbekannte, ein lichtweißes Mysterium. Der Aufstieg ist denkbar über eine Leiter der Hoffnung. Sprosse für Sprosse geht es nach oben, eine Stufe nach der anderen, bis zur letzten Sprosse, an die Spitze. In eine Daseinsform, die weder Zeit noch Raum noch Materie kennt.

Die Himmelsleiter, ein Gleichnis, das Menschen vieler Kulturen und Religionen über die Jahrhunderte in ihrer Spiritualität verbindet, ist ein Sinnbild für unseren Einzug in die Ewigkeit, der uns nicht in den Schoß fällt, sondern der einen Prozess der Erkenntnis, der Bewusstwerdung und des inneren und äußeren Beobachtens voraussetzt.

Ein Bild des Lichtes

In der Geschichte der Menschheit und im Leben an sich gibt es Ereignisse, die wir als merkwürdige Zufälle abtun oder als Symbole begreifen können. So ein Ereignis datiert mit dem 6. April 1520. Da starb 37-jährig der berühmteste Maler der Renaissance, Raffaello Sanzio da Urbino.

Dem Datum haftet etwas Besonderes an, denn der 6. April war nicht nur Raffaels Sterbetag, sondern auch sein Geburtstag. In diesem Jahr fiel noch dazu der Karfreitag auf den 6. April. Jener Tag, an dem der Heilsbringer sein Leben ließ, um sich der Auferstehung zu nähern. Dazu kam auch noch, dass Raffael während der Fertigstellung seines letzten Werkes starb, das ebenfalls mit diesem Tag in Beziehung steht. Dieses Gemälde, das der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe während seiner Italienreisen als das schönste Bild der Malerei einstufte, heißt Transfiguration. Es stellt den Übergang vom Leben in eine andere Seinsform dar.

Ein Datum als Hinweis, als Raffaels intrinsischer Fingerzeig auf etwas, das er der Nachwelt hinterlassen wollte, auf die Möglichkeit, die er »Transfiguration« nannte. Als würde er mit allem, was ihn ausmachte, über seinen Tod hinaus sagen wollen: Seht her, was es im Leben anzustreben gilt, was möglich ist, was so wesentlich ist, dass es den Lebenssinn jedes Menschen, der es einmal erkannt hat, definieren muss.

Das Meisterwerk zeigt Jesus mit seinen Jüngern am Berg Tabor, wo ein Orakel stand. Wo die Menschen versuchten, in die Zukunft zu blicken. Ebendort beginnt Jesus auf dem Gemälde, in eine andere Seinsweise einzutreten.

Als würde er auf einer unsichtbaren Leiter der Schwerkraft entrücken, schwebt er nach oben. Zwei der Apostel, die bei ihm sind, nimmt er mit auf diese Reise. Was eines der vielen mystischen Dinge ist, von denen uns in diesem Buch noch mehr begegnen werden und über die wir für uns nachdenken und dabei an ihnen wachsen können: Warum hat er diese beiden Wegbegleiter mitgenommen? Wie konnten sie mitkommen?

Auf dem Bild geht es spektakulär auch um Licht. Es tut sich am Himmel auf und Jesus scheint eins damit zu werden. Er scheint eine energetische Form anzunehmen und in eine in reines Licht gehüllte Dimension einzutreten, während die anderen geblendet zurückbleiben.

Klarerweise hatte Raffael keine Ahnung von Quantenphysik. Doch heute lehrt uns diese wissenschaftliche Disziplin, dass Licht nachweisbare Bestandteile hat, kleine Teilchen ohne Ruhemasse, also ohne Gewicht, die aus dem uns vertrauten Konzept von Zeit herausfallen. Sie sind zeitlos, sie vergehen nicht, und das Wissen über sie mehrt sich wie alles Wissen. Quantenphysikalisch betrachtet können wir sie, die Photonen, als Teil einer Ewigkeit betrachten, die in unsere Wirklichkeit hereinreicht.

Wir könnten sagen: Photonen kommen vom Jenseits, manifestieren sich im Diesseits und gleiten wieder ins Jenseits zurück. Der bekannte Astronom Bruno Binggeli beschreibt das in seinem Buch Primum Mobile. Photonen sind Lichtbringer in einem Zustand ohne Schranken. Sie unterwerfen sich nicht weltlichen Maßeinheiten wie Zeit und Raum. Sie stehen außerhalb dieser Definitionen. Sie stehen über den Dingen.

Nicht nur Raffaels Darstellung einer anderen Seinsweise ist immer mit Helligkeit verbunden. Viele große Maler verwendeten intuitiv Licht als Allegorie für das Übersinnliche.

In der tibetanischen Philosophie, der Todesmeditation, spielt ebenfalls das Licht eine wesentliche Rolle, und zwar beim sogenannten Chöd. Dieser spirituellen Praxis liegt zugrunde, dass wir in dem Moment, wenn wir in die Ewigkeit eingehen, auf der Leiter also die oberste Stufe erreicht haben, zu einem Lichtkörper werden. So steht es im tibetanischen Totenbuch. Der Mensch verwandelt sich in Photonen, könnten wir sagen, zu einer ewigen und masselosen Einheit aus Leuchten.

Dann gibt es noch den großen Physiker Wolfgang Rindler. 1924 in Wien geboren, musste er später in die USA emigrieren. Der Forscher lehrte an mehreren Universitäten, beschäftigte sich intensiv mit Kosmologie und schrieb ein Lehrbuch zur Relativitätstheorie. Eines Tages hatte er die Frage zu beantworten: Wenn das ganze Universum durch den Urknall entstand und es irgendwann zu existieren aufhören wird, was wird dann von ihm bleiben? Rindler dachte nach und antwortete sinngemäß: »Es wird über Photonen wieder in die Ewigkeit zurückkehren.«

Wie Hugo Portisch über die Ewigkeit dachte

Dazu eine persönliche Geschichte.

Ich kannte den großen Journalisten, Österreich-Erklärer und Analysten globaler Sachverhalte Hugo Portisch recht gut, seit ich sein Enkelkind zur Welt gebracht hatte. So etwas verbindet. Wir trafen uns regelmäßig bei einem Italiener im dritten Wiener Gemeindebezirk. Dort redeten wir über alles Mögliche. Hugo Portisch versuchte mir die Welt der Politik zu erklären, soweit ich sie verstehen konnte. Um die Ewigkeit machte er allerdings immer einen großen Bogen. Dies, obwohl er häufig beim Wiener Kardinal König zu Gast gewesen war. Lange schon hatte ich den Eindruck gewonnen, dass er da vielleicht etwas verdrängte. Doch einmal, als er schon in recht vorgerücktem Alter war, sah ich ihm in die Augen und fragte ihn ganz direkt: »Was glaubst du eigentlich, was passiert, wenn das Leben endet? Was könnte danach sein?«

»Darüber rede ich so ungern wie über meine Lebensversicherung«, erwiderte er. »Aber ich sage dir eines: Wenn sich dort ganz oben auf der Leiter noch etwas auftut, dann ist es völlig anders, als wir uns das vorstellen können.« Wir philosophierten weiter. Unsere Vorstellungen als endliche Wesen von der Ewigkeit sind geprägt von der Bauart unseres Gehirns, war seine wie meine Meinung. Wenn unser Gehirn anders beschaffen wäre, wenn es andere und mehr Wahrnehmungsmöglichkeiten hätte, dann wäre die Ewigkeit für uns vielleicht ein ganz normaler Raum, in den einzutreten ein ebenso hohes wie logisches Ziel wäre. Kein Wunder, dass die Science-Fiction-Literatur seit jeher um dieses Thema kreist.

Portischs Formulierung, die bei mir hängenblieb, war aber jene: »ganz oben auf der Leiter«. Auch die vielleicht vom vorgerückten Alter inspirierte Neigung zur Transzendenz dieses großen Wissenden machte sich ganz selbstverständlich an diesem Bild fest. Auf welcher Stufe er sich damals wohl befand?

Ein guter Freund Hugo Portischs war der österreichische Maler Arik Brauer. Als er starb, übermittelte seine Familie seine letzten Worte. »Ich war so glücklich mit meiner Frau, mit meiner Familie, mit meiner Kunst und meinem Wienerwald«, lauteten sie. »Aber es gibt eine Zeit, da lebt man, und es gibt zwei Ewigkeiten, da existiert man nicht.«

Zwei Ewigkeiten, unterbrochen von unserem irdischen Dasein, das in Wirklichkeit zu nichts anderem dienen mag, als die Seele für die zweite zu erhöhen.

Vielleicht noch ein Detail am Rande: Professor Heinz Nußbaumer, ebenfalls ein Freund von mir und einst Pressesprecher des österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil, war mit Hugo Portisch enger befreundet als ich. Nachdem Portisch gestorben war, kümmerte sich Nußbaumer um seinen Nachlass und bekam vom Wiener Bürgermeister Heinz Ludwig den Auftrag, ein Ehrengrab für ihn zu finden, schließlich war Portisch Ehrenbürger der Stadt.

Nußbaumer fuhr zum Zentralfriedhof und begutachtete das vorgesehene Grab. Es lag abseits. Wie er so bei den Ehrengräbern auf und ab ging und die berühmten Namen auf den Steinen las, sah er, dass noch ein weiteres Grab frei war, genau neben der letzten Ruhestätte Arik Brauers. Nußbaumer rief den Bürgermeister an und erwirkte, dass die beiden Freunde zu Lebzeiten fortan nebeneinander auf dem Zentralfriedhof ruhen würden, sozusagen Tür an Tür. Nachbarn für immer.

Doch auch die Unvorstellbarkeit dessen, was wir über die Himmelsleiter erreichen können, ist von Portischs Formulierung bei mir hängengeblieben, und er hat natürlich vollkommen recht. Denn wie zum Beispiel sollen wir uns vorstellen, dass es keine Zeit mehr gibt? Und trotzdem ist Zeit nichts anderes als ein Fantasiegebilde unseres Gehirns.

Zeit existiert für uns als Maßeinheit für einen scheinbar linearen chronologischen Ablauf der Dinge seit dem Urknall. Sie existiert also, seit Neutronen, Protonen und Elektronen entstanden sind. Seit Materie entstanden ist. Vor 13,8 Milliarden Jahren kam es zu diesem singulären Ereignis, mit dem die Zeitrechnung begann. Aber was war davor? Davor kann nur die Ewigkeit gewesen sein.

Erst der Urknall eröffnete also jenes uns alle umgebende Segment des Lebens, das einzige, das wir kennen und wahrnehmen können, und doch ist es nur eines von vielen.

Viele Menschen verdrängen ihre Endlichkeit, wie es auch Hugo Portisch wohl lange tat. Über das Leben und das Sterben zu meditieren, verursacht ihnen Kopfschmerzen. Dabei liegt in der Himmelsleiter, wenn wir einmal erkannt haben, dass es sie wirklich gibt und dass sie schon während unserer Zeit auf der Erde die große Sache in unserem Leben ist, neben Erkenntnis, Wachstum, Erleuchtung und Erfüllung noch so viel mehr: Trost, Sinn, Hoffnung und Kraft.

Eine große Illusion

Kommen wir noch einmal zum zunächst verwirrenden Thema der Zeit zurück, dazu, dass sie bloß Illusion ist. Werfen wir dazu einen Blick ins Wiener Kunsthistorische Museum, in die Antikensammlung. Dort, im hinteren Raum, befindet sich eine Installation, eine Textseite in lateinischer Schrift, im Dunkeln an die weiße Wand projiziert. Der Inhalt beschäftigt sich mit der Vergänglichkeit und der Zeit an sich.

Die Frage stammt von einem berühmten Mann, der geboren wurde, als das römische Reich noch existierte, und der starb, als dieses Reich bereits untergegangen war, nämlich Augustinus von Hippo, meist kurz einfach Augustinus genannt. Der Kirchenlehrer stellte sich schon im vierten Jahrhundert nach Christus die Frage: Was ist das, Zeit?

Er war der Ansicht, es gäbe eine Lebenszeit und eine Weltzeit. Das war eine Vorwegnahme dessen, was wir heute aus der Physik wissen und worauf wir später noch näher eingehen werden: Die Zeit, wie wir sie kennen, sie existiert nur hier auf der Erde und für uns, sie ist eingebettet in etwas anderes, in eine Weltzeit, die für eine Ewigkeit steht, in der unsere Uhren nutzlos wären.

Die Fragen, die sich daraus ergeben, lauten: Geht unsere Lebenszeit in eine Weltzeit über? Ist der Tod Voraussetzung für den Eintritt in die Weltzeit? Wer kann in die Weltzeit eintreten? Können es alle Geschöpfe? Oder nur jene, die den Weg über die Himmelsleiter bewältigt haben? Erwartet uns in der Weltzeit der Weltenbaumeister?

Albert Einstein erkannte ähnlich wie Augustinus: Es ist der Geist, der die Zeit gebiert. Vier Wochen vor seinem Tod schrieb er einen Kondolenzbrief an die Familie seines langjährigen Wegbegleiters, des schweizerisch-italienischen Ingenieurs Michele Besso: »Für uns gläubige Physiker hat die Scheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur die Bedeutung einer, wenn auch hartnäckigen, Illusion.« Alles nur eine Illusion. Zeit war für diesen großen und unangefochtenen Physiker nur eine Vorstellung. Seltsam, dass diese Dinge in ihrer vollen Tragweite auf den Lehrplänen unserer Schulen fehlen. Sie würden Menschen dafür sensibilisieren, sich Fragen zu stellen, die ihr Leben verändern würden. Denn schon alleine das Nachdenken darüber rückt die Dinge des irdischen Lebens zurecht. Tatsache ist, dass wir diese Fragen nicht nur im Schulunterricht ausklammern, und so verstaubt die Himmelsleiter in der Besenkammer des Zeitgeistes vor sich hin.

Mathematisch verbriefte Tatsache bleibt, dass die Zeit nicht überall gleich schnell vergeht. Im Weltall zum Beispiel ticken die Uhren anders als auf der Erde. Weltraumforscher mussten seinerzeit die GPS-Systeme um einige Mikrosekunden umstellen, weil die sie sonst falsch geleitet hätten. Denn aufgrund der Gravitation vergeht die Zeit im All schneller als auf der Erde.

Der Kosmonaut Sergej Krikalev ist jener Mensch, der die längste Zeit im All verbrachte, genau 803 Tage, 9 Stunden und 39 Minuten. Aufgrund der Differenz im Ablauf der Zeit war er Berechnungen zufolge 0,02 Sekunden schneller als seine eigene Zukunft.

Alles ist relativ, das gilt selbst für die Zeit. Doch wenn die Trennlinien zwischen Zukunft und Vergangenheit verschwimmen, wenn Zeit keine Konstante mehr ist, dann sind wir ganz nahe an der sogenannten Alleinheit (gelesen All-Einheit). Dieser theologische Fachausdruck, der die unteilbare Einheit allen Seins beschreibt, inklusive aller Wesenheiten, Welten und Universen, lässt sich auch mit diesen drei Worten benennen: Alles ist eins. Alles, auch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Eine der in diesem Buch entscheidenden Fragen lautet: Wenn alles eins ist, können wir dann wirklich zwischen vor und nach unserem Eintritt in die Weltzeit, in die Ewigkeit, unterscheiden? Sind auch unsere Leben sowie das Davor und das Danach ein großes Ganzes? Führt uns die Himmelsleiter an den Punkt, an dem wir das erkennen?

Blicken wir zurück auf die Geschehnisse in unserem Leben, dann denken wir an Bilder, an Abläufe und Meilensteine, an schöne Erlebnisse und auch an weniger schöne. Das subjektive Empfinden stimmt mit der objektiven Chronologie nicht überein. Unser Leben wird zu einem Konglomerat, zu einem Bild, in dem sich alles Wesentliche mehr oder weniger gleichzeitig befindet, und es wäre mühevoll, es im Sinne einer Zeitachse zu zerlegen.

Das Buch des Lebens hat irgendwann keine stringente Handlung mehr. Szenen, Jahre, Momente, Erfolge und Niederlagen verschwimmen im Wassertropfen unserer Erinnerung zu einem Schillern in allen Farben. Der menschliche Geist ist ein Wunder, das auf diese Weise vielleicht abbildet, was Augustinus mit der Weltzeit meinte.

Alles strebt nach oben

Der Homo sapiens bekam als erstes Wesen die Intelligenz, sich eine Intelligenz vorzustellen, die ihn überragt. So konnte sich der Mensch als erstes Lebewesen auch eine Verbindung zu dieser höheren Intelligenz vorstellen, in Form einer Leiter in eine neue Dimension. Der Mensch und seine grenzenlosen Gedankenwelten, eine bahnbrechende Entwicklung in der Evolution. Wir verstehen diese Dinge nicht mit unseren fünf Sinnen, wir können sie nur mit unserer Intuition, mit dem Herzen, erahnen.

Bei jeder Art von Meditation erhoffen die Meditierenden, eine höhere Ebene zu erreichen, es geht ihnen nie um eine tiefere. Alles Gedankliche strebt nach oben. Zuerst erforschen wir die Tiefen unserer selbst, aber dann blickt der Geist hinauf.

Der 1928 in Wien geborene Otto Kernberg, einer der berühmtesten Psychiater der Welt, ordiniert 94-jährig noch immer in den USA. Kernberg stellte sich ein Leben lang die Frage: Ist es so, dass wir die oberste Ebene der Leiter erfinden, wie unter anderem der deutsche Philosoph und Anthropologe Ludwig Feuerbach es meinte, oder entdecken wir sie? Obwohl Kernberg in jungen Jahren Atheist war, kam er zu dem Schluss: Der Mensch erfindet diese obere Ebene nicht. Er kann sie entdecken.

Dabei helfen ihm Hinweise, die es seit Jahrtausenden gibt. Der Turm zu Babel etwa kann als solcher gelten. Die mesopotamischen sogenannten Zikkurate, auch Himmelshügel oder Götterberge genannt, waren gestufte Tempeltürme, erbaut ab dem 5. Jahrtausend vor Christus.

Die Pyramiden, die ersten Mammut-Bauwerke der Menschheit, definierten ebenfalls den Weg nach oben an eine Spitze. Wo immer später Hochkulturen entstanden, die der Mayas oder die der Inkas, wies die Pyramidenform den Weg in eine neue Dimension. Genau wie die Himmelsleiter, die in ihrer Form in der Antike zum ersten Mal auftauchte.

Bei den ägyptischen Pyramiden war die Spitze mit Gold verziert. Immer wenn die Sonne aufging, leuchtete sie, wobei wir wieder bei Raffaels monumentalem Meisterwerk sind: Ganz oben ist Licht, mit dem wir uns zu ewigen Wesen vereinigen. Der Pyramidenspruch 207 besagt: Der Pharao steigt auf der Pyramide hinauf zum Himmelstor im Westen. Er stirbt dort nicht, er ändert nur seinen Raum.

Die Himmelsleiter in der Bibel

Das Alte Testament erwähnt die Himmelsleiter als Jakobsleiter. Es war ein sogenannter Synkretismus, ein Zusammenspiel von Ideen und Philosophien verschiedener Kulturen, jener der Ägypter, der Babylonier und auch der Hebräer in persischer Gefangenschaft. Der Monotheismus des altägyptischen Pharaos Echnaton und der große Turm Babylons vermengten sich in der biblischen Genesis zu einer Leiter.

Die dabei entstandene Szene geht so: Jakob schläft auf offenem Gelände, als er Licht bemerkt, unglaublich viel Licht. In einer Traumvision sieht er einen Weg in das Licht, der himmelwärts führt und auf dem Lichtwesen auf und ab steigen. Da ist sie, die Himmelsleiter als Verbindung zweier Welten. Engel schweben auf den Sprossen zum Zentrum des Lichts.

Der Traum Jakobs steht für den Moment im Leben eines Menschen, in dem er sich zu Höherem erhebt, genau wie in Raffaels Transfiguration.

»Leiter« ist übrigens nur eine von mehreren möglichen Übersetzungen für das in der hebräischen Urform der Bibel verwendete Wort sullām. Es bedeutet auch Treppe, Stiege oder Rampe.

Ein Heiliger trägt die Leiter sogar im Namen. Johannes Klimakos, genannt Johannes von der Leiter, lebte im 6. Jahrhundert als Mönch im Katharinenkloster am Berg Sinai. Sein Hauptwerk ist ein Buch mit dem Titel Treppe zum Paradies. Er schildert den Weg des Mönchs zur Vollkommenheit anhand von dreißig Graden, also dreißig Leitersprossen. Von seinem Namen leitet sich der Begriff Klimakterium ab, jene hormonelle Umgestaltung, bei der die Frau von einer Lebensphase in die nächste gelangt.

Ägypten war das Land, in dem sich hellenistisches und jüdisches Denken vereinten und christliche Wertvorstellungen entstanden. Der Brennpunkt dabei war die Hafenstadt Alexandria, ein Tummelplatz der Kulturen, ein Treffpunkt der Reichen und Gelehrten. Dort übersetzten Gelehrte das Alte Testament vom Hebräischen ins Griechische.

In Alexandria lebten auch die ersten Christen. Ihnen war die Stadt am Mittelmeer allerdings zu laut, zu hektisch. Aus Protest zogen sie sich zurück, und so entstanden die ersten Klöster. Die Gläubigen gingen von Alexandria aus in die Wüste, wurden Mönche und Eremiten, Einsiedler. Als gelebter Widerspruch zu dem enormen Reichtum, den diese Hauptstadt der Welt umhüllte. Wir könnten sagen, sie waren die ersten Hippies.

Sie zogen sich aus gutem Grund zurück, denn die Himmelsleiter befindet sich nicht im Getümmel des profanen Lebens. Sie taucht in der Tiefe der inneren Stille auf. Wer sie finden und erklimmen will, muss dorthin blicken und lauschen können. Zumindest zeitweilige äußere Stille hilft dabei.

Ein berühmter Medizinstudent

Jesus von Nazareth arbeitete als Tischler im Palast des Herodes Antipas in der neben Nazareth liegenden griechischen Stadt Sepphoris, da war er etwa 14 Jahre alt. Später ging er, wie der dem Christentum nicht freundlich gesinnte griechische Philosoph Kelsos berichtet, nach Alexandrien und studierte, was viele nicht wissen, Medizin. Alexandria verfügte damals über die berühmteste Medizinschule der Welt. Ein Verbund unabhängiger Gelehrter traf sich mit den Schülern im sogenannten Museion, einem strahlenden Musentempel im Stadtteil Brucheion. Dort stand ihnen eine groß angelegte Bibliothek zur Verfügung, die seinerzeit die Ptolemäer, Mitglieder einer makedonisch-griechischen Dynastie, aufgebaut hatten.

Die Alexandrinische Schule lebte von großzügigen Förderungen und verdient sich ihren Ruhm bis heute. Denn welche Universität kann von sich behaupten, den Sohn Gottes im Fach Medizin ausgebildet zu haben?

Wir dürfen uns das damalige Studium allerdings nicht wie ein heutiges vorstellen, bei dem die Studenten vier oder fünf Jahre lang Vorlesungen besuchen, Leichen sezieren und Prüfungen absolvieren. Es handelte sich vielmehr um ein Beobachtungsstudium. Die Studenten sahen zu, wie die Älteren, Erfahrenen anderen Menschen die Hand auflegten und sie auf diese Weise heilten. Sie taten das, was schon in den alt-ägyptischen Reliefs Gott Amon getan hatte, nämlich durch Handauflegen heilende Energie übertragen. Diese Handauflegung kommt im Neuen Testament oft vor, als ägyptisches Erbe.

Jesus lebte und lernte in Alexandria bis zu seinem 30. Lebensjahr, dann wurde ihm bewusst, dass er eine besondere Mission hatte. Während er im Jordan watete, öffnete sich der Himmel. »Du bist mein geliebter Sohn«, sagte Gott zu ihm.

Jesus schlussfolgerte daraus, dass er eine Offenbarung in sich trug. Er ging hinaus in die Wüste, um vierzig Tage lang zu fasten. Satan, oder wir könnten es einfach auch die profane Welt nennen, lockte ihn mit Versuchungen, doch Jesus übte sich im Widerstehen und widmete sich dabei seiner Studentenschaft. Er erklomm, könnten wir vermuten, die Himmelsleiter, die er beim Waten durch den Jordan entdeckt hatte. Wozu das führen sollte, steht bei Johannes 1,51 geschrieben: »Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn«, heißt es da.

Clemens von Alexandrien griff die Erzählung von der Himmelsleiter im Jahr 130 n. Chr. auf, interpretierte sie mit künstlerischer Freiheit neu und arbeitete dabei die Mission heraus, die Jesus als Gottes Sohn seither erfüllt. Aus der Antike übernahm der frühchristliche, griechisch schreibende Philosoph und theologische Autor dafür die Geschichte von Orpheus und Eurydike.

Unser Jesus ist bei Clemens von Alexandrien so wie Orpheus. Er geht in die Unterwelt und holt von dort Eurydike herauf. Zu diesem Zweck verbindet er beide Welten mit einer Leiter, die sie benützen kann. Eurydike wird so zum Synonym für Suchende und Jesus Christus ist es, der sie an der Himmelsleiter erwartet. Der Begriff »Unterwelt« steht hier für die irdische Welt, die Leiter führt in die ewige.