Die Katze des Dalai Lama - David Michie - E-Book + Hörbuch
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David Michie

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Beschreibung

»Der Dalai Lama ist ein Meister im Umgang mit dem Dosenöffner«, weiß die Katze Seiner Heiligkeit. Dass er zudem einer der wichtigsten spirituellen Führer der Welt ist, findet sie durchaus angemessen ... Auf leisen Pfoten und auf höchst vergnügliche Weise vermittelt die Hauskatze in Dharamsala die ganze Fülle buddhistischer Lebensweisheit. Eine bezaubernde Lektüre für Menschen, die Glück und Sinn suchen, für Katzenliebhaber und alle, die wissen wollen, warum der Dalai Lama kein Fan von toten Mäusen ist.

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Seitenzahl: 311

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David Michie

DIE KATZE DES

DALAI LAMA

Roman

Aus dem Englischen übersetzt

von Kurt Lang

Lotos

Die Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel

»The Dalai Lama’s Cat« im Verlag Hay House Inc., USA.

Lotos Verlag

Lotos ist ein Verlag der Verlagsgruppe Random House GmbH.

ISBN 978-3-641-12503-5

1. Auflage 2014

Copyright © 2012 by Mosaic Reputation Management

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2014 by Lotos Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Redaktion: Karin Weingart

Alle Rechte sind vorbehalten.

Einbandgestaltung: Guter Punkt, München, unter Verwendung des Originalcovers von Amy Rose Grigoriou

Illustrationen: © branche caria – Fotolia.com

Umsetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln

In liebender Erinnerung an unsere kleine Rinpoche,

Prinzessin Wussik vom Saphirthron.

Sie schenkte uns Freude; wir liebten sie sehr.

Möge dieses Buch ihr und allen Lebewesen dabei helfen,

schnell und mühelos die vollständige

Erleuchtung zu erlangen.

Auf dass alle Geschöpfe Glück

und die wahren Ursachen des Glücks erfahren.

Auf dass alle Lebewesen frei von Leid

und den wahren Ursachen des Leids sein mögen.

Auf dass alle Geschöpfe Glück ohne Leid erfahren – die große Freude und Befreiung des Nirwana.

Auf dass alle Geschöpfe in Ruhe

und Frieden leben können,

dass ihr Geist frei sei von Last und Zorn

und frei von Gleichgültigkeit.

Prolog

Die Idee zu diesem Buch kam mir an einem sonnigen Morgen im Himalaja. Ich lag auf meinem Lieblingsplatz, dem Fensterbrett im ersten Stock – der perfekte Aussichtspunkt, um mit geringem Aufwand möglichst viel von dem mitzubekommen, was um mich herum geschieht. Seine Heiligkeit beendete gerade eine Privataudienz.

Natürlich verbietet es mir die Diskretion zu verraten, wem diese Audienz vergönnt war. Nur so viel sei gesagt: Sie ist eine sehr berühmte Hollywoodschauspielerin … ihr wisst schon, liebe Leser, die natürlich blond(e), die sich für benachteiligte Kinder engagiert und Esel als Haustiere hat. Ja, genau, die!

Sie war soeben im Begriff, den Raum zu verlassen, als sie noch einen Blick aus dem Fenster warf; die Aussicht auf die schneebedeckten Berge ist aber auch wirklich atemberaubend. Und da entdeckte sie mich.

»Oh! Wie hübsch!« Sie kam auf mich zu und kraulte meinen Nacken, was ich mit einem herzhaften Gähnen und dem ausgiebigen Strecken meiner Vorderpfoten quittierte. »Ich wusste ja gar nicht, dass Ihr eine Katze habt!«, rief sie.

Es erstaunt mich immer wieder, wie viele Menschen diese Beobachtung machen – obwohl nicht alle ihre Verwunderung so lautstark zum Ausdruck bringen wie die Amerikanerin. Warum sollte Seine Heiligkeit denn keine Katze haben (vorausgesetzt, die Formulierung »eine Katze haben« würde unsere Beziehung korrekt beschreiben)?

Außerdem wird jeder, der über eine gewisse Beobachtungsgabe verfügt, die Anwesenheit einer Katze im Leben Seiner Heiligkeit eindeutig an den Haaren erkennen, die ich von Zeit zu Zeit auf ihm hinterlasse. Sollten Sie je das Privileg genießen, dem Dalai Lama so nahe zu kommen, dass Sie seine Robe einer genauen Prüfung unterziehen können, werden Sie gewiss einige kleine weiße Fellbüschel darauf entdecken. Der sichere Beweis dafür, dass er sein Heim mit einer Katze von tadelloser – wenngleich undokumentierter – Herkunft teilt.

Diese Entdeckung mussten auch die Corgis der Queen machen, als Seine Heiligkeit den Buckingham Palace besuchte – was für nicht geringe Aufregung sorgte. Eine Begebenheit, über die die Weltpresse erstaunlicherweise kaum berichtete.

Aber ich schweife ab.

»Hat sie auch einen Namen?«, fragte die Schauspielerin, indem sie meinen Nacken gebührend kraulte.

»Selbstverständlich! Viele Namen.« Seine Heiligkeit lächelte geheimnisvoll.

Der Dalai Lama sprach die Wahrheit. Wie viele Hauskatzen besitze ich eine ganze Reihe von Namen, von denen manche mehr, andere weniger gebräuchlich sind. Gegen einen von ihnen hege ich allerdings eine gewisse Abneigung. Beim Personal Seiner Heiligkeit gilt er als mein Ordensname, doch der Dalai Lama selbst hat ihn noch nie ausgesprochen. Zumindest nicht in vollständiger Länge. Diesen Namen werde ich zu meinen Lebzeiten niemandem verraten. Nun, jedenfalls nicht in diesem Buch.

Also … auf keinen Fall in diesem Kapitel.

»Wenn sie nur sprechen könnte«, sagte die Schauspielerin. »Sie hätte bestimmt große Weisheiten zu verkünden.«

Und damit nahm alles seinen Anfang.

In den folgenden Monaten beobachtete ich Seine Heiligkeit beim Verfassen seines neuesten Buches. Viele Stunden verbrachte er mit der gewissenhaften Auslegung wichtiger Texte. Er achtete sorgfältig darauf, dass jedes Wort, das er niederschrieb, von größter Bedeutung und segensreicher Wirkung war. Immer mehr gelangte ich zu der Überzeugung, dass auch für mich die Zeit gekommen war, ein Buch zu schreiben – ein Buch, das etwas von der Weisheit beinhalten sollte, die mir zuteilwurde, indem ich nicht nur zu Füßen, sondern auch auf dem Schoß des Dalai Lama gesessen hatte. Ein Buch, das meine Lebensgeschichte erzählen sollte – nicht vom Tellerwäscher zum Millionär, sondern von der Gosse in den Tempel. Wie ich vor einem unvorstellbar schrecklichen Schicksal gerettet und die ständige Begleiterin eines Mannes wurde, der nicht nur eines der großen spirituellen Leitbilder unserer Zeit und Träger des Friedensnobelpreises ist, sondern auch weiß, wie man mit einem Dosenöffner umgeht.

An so manchem Nachmittag, wenn ich der Meinung bin, dass Seine Heiligkeit genug Zeit am Schreibtisch verbracht hat, springe ich von der Fensterbank, schleiche zu seinem Arbeitsplatz hinüber und schmiege meinen flauschigen Körper an seine Beine. Gelingt es mir auf diese Weise nicht, seine Aufmerksamkeit zu erregen, bohre ich meine Zähne sanft, aber präzise in das zarte Fleisch seiner Fußknöchel. Das erzielt im Allgemeinen den gewünschten Effekt.

Dann schiebt der Dalai Lama mit einem Seufzen seinen Stuhl zurück, hebt mich vom Boden auf und geht mit mir zum Fenster hinüber. Wenn er in meine großen blauen Augen sieht, dann mit einem Blick voll unendlicher Liebe, der mein Herz vor Freude überquellen lässt.

»Meine kleine ›Bodhikatzva‹«, nennt er mich dabei gelegentlich. Ein Wortspiel auf Bodhisattva, einen Begriff aus dem Sanskrit, der im Buddhismus ein erleuchtetes Wesen beschreibt.

Gemeinsam betrachten wir das Panorama des Kangra-Tals, das sich vor uns auftut. Die sanfte Brise, die durch das geöffnete Fenster hereinweht, duftet nach Kiefer, Himalajaeiche und Rhododendron, was der Luft ihre reine, fast magische Qualität verleiht. In der warmen Umarmung des Dalai Lama lösen sich alle Unterschiede vollständig auf – die zwischen Beobachter und Beobachtetem, zwischen Katze und Lama, zwischen der Stille des Zwielichts und meinem dunklen Schnurren.

Und in diesen Momenten bin ich von tiefer Dankbarkeit erfüllt, die Katze des Dalai Lama sein zu dürfen.

Erstes Kapitel

Einem Stier, der seine Notdurft verrichtete, ist es zu verdanken, dass sich mein Leben schon kurz nach meiner Geburt dramatisch veränderte. Ohne diesen Stier, liebe Leser, gäbe es auch dieses Buch nicht.

Stellt euch einen typischen Nachmittag während der Regenzeit in Neu-Delhi vor. Der Dalai Lama war gerade von einer Vortragsreise aus den USA zurückgekehrt und auf dem Nachhauseweg vom Indira Gandhi Airport. Sein Wagen kämpfte sich durch die Vorstädte, als ein Stier den Verkehr zum Erliegen brachte, indem er auf die Schnellstraße trottete, um dort ausgiebig sein Geschäft zu verrichten.

Seine Heiligkeit stand im Stau und sah geduldig aus dem Fenster. Und als er so dasaß und darauf wartete, dass sie weiterfahren konnten, wurde er Zeuge eines Dramas, das sich am Straßenrand abspielte:

Inmitten des Durcheinanders aus Fußgängern und Fahrradfahrern, Imbissbuden und Bettlern mühten sich zwei abgerissene Straßenkinder, den Handel des Tages zu einem glücklichen Abschluss zu bringen. Am Morgen hatten sie in einer kleinen Seitengasse unter einem Haufen Leinensäcken einen ganzen Wurf kleiner Kätzchen entdeckt. Sie betrachteten ihren Fund genauer und stellten bald fest, dass er einigen Wert besaß. Denn die Kätzchen waren keine gewöhnlichen Hauskatzen, sondern eindeutig Geschöpfe von edler Herkunft. Obwohl die Jungen mit den Merkmalen der Himalaja-Katze nicht vertraut waren, begriffen sie schnell, dass die Tiere mit ihren saphirblauen Augen und dem schönen, üppigen Fell ein rentables Tauschobjekt darstellten.

Sie entrissen meine Geschwister und mich dem gemütlichen Nest unserer Mutter und warfen uns in den ungewohnten, furchteinflößenden Straßenlärm. Im Handumdrehen hatten die Jungen meine beiden älteren Schwestern, die viel größer und besser entwickelt waren als wir Letztgeborenen, gegen eine Handvoll Rupien getauscht – was eine derartige Aufregung bei ihnen hervorrief, dass sie mich versehentlich fallen ließen. Ich landete schmerzhaft auf dem Asphalt und wäre beinahe von einem Motorroller überfahren worden.

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