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Liebenswerte Teufel auf vier (Samt-)Pfoten, auch Katzen genannt. »Die Kitties« führen dich mit wertvollen Tipps durch das turbulente Zusammenleben von sechs Wohnungskatzen. Die Autorin Bibi Rend bringt dir mit diesem Ratgeber Wissenswertes über das Leben mit einer Katze, die Ernährung, die Pflege und noch vieles mehr näher. Durch ihre Erfahrungen als Katzennärrin und gelernte Tierpflegerin, zeigt sie dir auch Wege auf, deine Katze spielerisch zu erziehen, die Vertrauensbasis zu vertiefen oder mäklige Katzen vom verschmähten Futter zu überzeugen. Den Tierschutz und die Katzenschutzverordnung lässt sie auch nicht außer Acht und geht auf die Problematik von den rund 2 Millionen Straßenkatzen in Deutschland ein. Die Tierkommunikatorin und Mentorin für Katzenfreundschaften Jessica Koß fungiert als Gastautorin und erklärt in einem Kapitel die Grundlagen der telepathischen Tierkommunikation. Dieser Ratgeber ist perfekt für alle, die sich vor dem Einzug einer Katze informieren möchten, genauso wie für Katzenkenner. Durch die leichte und lockere Schreibweise eignet sich das Buch auch gut für Kinder ab 12 Jahren.
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Seitenzahl: 274
Veröffentlichungsjahr: 2022
Bibi Rend
Die Kitties
Vom Kitten bis zum Senior
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://portal.dnb.de abrufbar.
Autor:
Bibi Rend
Titel:
Die Kitties – Vom Kitten bis zum Senior
ISBN Softcover:
978-3-347-73888-1
ISBN Hardcover:
978-3-347-73889-8
ISBN E-Book:
978-3-347-73890-4
Lektorat:
R.-L. Linke
Korrektorat:
R.-L. Linke & Bianca Karwatt
Coverdesign:
Bibi Rend
Coverfoto:
Bianca Karwatt
Bildmaterial:
Bianca Karwatt, Jessica Koß, Bianka Mertes, Vorbesitzer von Jiha & Angel Amelie1 (depositphotos.com, ID 365847724)
Satz & Layout:
Bianca Karwatt
Druck und Distribution im Auftrag Autors:
tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany
Alle Rechte vorbehalten
2. überarbeitete Aufl. 2023, Burgwedel, Erstauflage 2022
© Bibi Rend
URL: www.die-Kitties.de
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter:
tredition GmbH, Abteilung „Impressumservice“, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Die Kitties
Vom Kitten bis zum Senior
Bibi Rend
Über die Autorin
Im Jahr 1974 geboren, wuchs ich in meinem Geburtsort Fuhrberg auf. 25 Jahre später heiratete ich meine große Liebe, die bis heute Bestand hat, und lebte noch einige Jahre in Fuhrberg. 2006 bis 2016 wohnten wir in einer Mietwohnung in Burgdorf, zogen 2016 aber wieder zurück in mein Geburtshaus. Aufgewachsen bin ich mit Hunden und Kaninchen, obwohl ich schon als Kind gern mit den Nachbarkatzen gespielt und geschmust habe. Seit mehr als 25 Jahre begleiten mich Katzen und ich bin sehr glücklich, dass es meinem Mann genauso geht. Kurz nach Püppis Tod haben wir uns unseren geheimen Traum von einer kleinen Katzengruppe erfüllt. Unsere neuen Lebensbegleiter Gizmo, Damian, Jiha, Angel, Zora und Cassy stellen unser Leben und unser Zuhause ordentlich auf den Kopf. Aber sie können noch soviel Dummfug im Koppe haben, wir lieben sie alle.
Cover
Halbe Titelseite
Urheberrechte
Titelblatt
Zitate
1. Teil – Zwangloses Geplänkel
Wie die Idee entstand
Danksagung
Ein paar Infos zu der Autorin
Gemaunze über unsere Katzen
Über die Gastautorin
2. Teil – Allgemeines
Was du bist – Halter oder Hüter?
Welche Katze passt zu mir?
Eine Katze oder zwei oder mehr?
Freigang oder Wohnungshaltung?
Bevor die Katze einzieht
Was kostet eine Katze?
Das Leben mit einer Katze
Du nimmst eine zweite Katze auf?
Das Zusammenleben mit einer Handicap-Katze
Änderung der Lebensumstände
Was im Haushalt so alles giftig ist
3. Teil – Tierschutz
Eine Katze aus dem Tierheim?
Was ist die Katzenschutzverordnung?
Warum wird die Katzenschutzverordnung gefordert und umgesetzt?
Weitere wichtige Informationen
4. Teil – Ernährung
Was soll ich füttern?
Allgemeines über die Ernährung
Hochwertiges Futter erkennen
Kittenfütterung
Deine Katze mag das Futter nicht?
Zu dick oder zu Dünn – oder doch ideal?
Meine Katze trinkt zu wenig
5. Teil – Mentale und körperliche Bedürfnisse
Erziehung, Training und Beschäftigung
Der Nackengriff
6. Teil – Geschlechtsreife
Rolligkeit & Trächtigkeit
7. Teil – Deine Katze will mit dir sprechen
Deine Katze von Herz zu Herz verstehen
Unbewusste Kommunikation
Körpersprache der Katze
Weitere Möglichkeiten der Körpersprache
8. Teil Verhaltensweisen
9. Teil – Gesundheitsvorsorge und Pflege
Parasiten
Krankheiten
Krallen schneiden – ja oder nein?
Der Katze den Fellwechsel erleichtern
Wie du die Ohren deiner Katze pflegst
Katzenwäsche oder Katzenbad?
Ist deine Katze unsauber geworden?
Medikamente verabreichen
Pflege kranker Katzen
Nachsorge nach einer Operation
Erste Hilfe
10. Teil – Abgängig oder Abschied?
Die Katze kommt nicht nach Hause?
Wenn die Katze gehen will / muss
11. Teil – Allgemeine Tipps
Checkliste
Stichwortverzeichnis
Cover
Urheberrechte
Titelblatt
Zitate
11. Teil – Allgemeine Tipps
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Cassy
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt …
Angel
Als Engel eingezogen und zum liebenswerten Teufel auf vier (Samt)-Pfoten mutiert.
Zitate
Wenn du ihre Zuneigung verdient hast, wird eine Katze dein Freund sein, aber niemals dein Sklave.
(Théophile Gautier)
Die Katze behält ihren freien Willen, auch wenn sie dich liebt, und sie wird nichts für dich tun, was sie für unvernünftig hält.
(Théophile Gautier)
Eine Katze weiß nicht, wie man Liebe schreibt, aber sie weiß ganz genau, wie man sie täglich zeigt.
(Unbekannt)
Es gibt nichts Weicheres, nichts, was sich feiner, zarter und wertvoller anfühlt als das Fell einer Katze.
(Guy de Maupassant)
Durch die Verbindung mit der Katze riskiert man nur, reicher zu werden.
(Sidonie Gabrielle Colette)
Zora
Ohne mich läuft hier gar nichts … verstanden?
Auf Bibis Schulter behalt ich den Überblick.
1. Teil – Zwangloses Geplänkel
Ich erzähle dir, wie die Idee zum Buch entstand, bedanke mich bei Dir und vielen anderen. Nebenbei erfährst du ganz viel über unsere Katze, über mich und meinen lieben Gast Jessica Koß.
Wie die Idee entstand
Vor Monaten las ich einen Ratgeber über Katzentraining. Bereits beim Lesen der ersten Kapitel stellten sich mir die Haare zu Berge und eine Wut erfasste mich, wie ich sie noch nie verspürte. Dieser angebliche Ratgeber zeigte absolut keine Trainingsmethoden auf, sondern eher, wie ich das Wesen der Katze brechen kann und sie sich mir anpasst. Wer Katzen kennt, weiß, dass Katzen sich nicht brechen lassen. Sie verändert ihr Wesen, leider nicht immer zum Vorteil. Sie kann bockig und sogar aggressiv werden, wenn man die ganze Zeit mit einer Wasserflasche hinter ihr her ist und sie dazu bringt, Dinge zu tun oder zu lassen, die man möchte. Es wurde sogar geraten, sie mit einer Zeitung zu schlagen, um sie stubenrein zu bekommen, oder mit einer Zwille und Papierkugeln auf sie zu schießen. Nur weil es früher irgendwann mal so gemacht wurde.
Wo bleibt da das Wesen der Katze? Sind es nicht gerade ihre Charakterzüge, weswegen wir Katzen lieben? Muss der Mensch sie wie einen Roboter programmieren? Nein!
Zuerst sollte man sich fragen, was man selbst will: Eine lebendige Katze oder ein Kuscheltier? Die meisten werden jetzt sagen: Eine lebendige Katze, die kuschelig ist.
Okay, das klappt nicht immer, aber meist, denn Katzen brauchen Sozialkontakte und körperliche Wärme, Beschäftigung, aber auch Aufgaben.
Daraufhin entstand die Idee, selbst einen kurzen Ratgeber zu verfassen, der auf die vorangegangenen Punkte eingeht. Dabei blieb es nicht. Ich wühlte mich durch einen großen Teil günstiger Ratgeber bezüglich Ernährung, Haltung, Training und Pflege, die zum Teil sogar regelmäßig kostenlos angeboten werden. Mein Ideenpool wurde immer größer, weil der Großteil der gelesenen Infos bei mir für Unmut sorgte. Als Katzenliebhaberin und gelernte Tierpflegerin überfiel mich immer mehr ein ungutes Gefühl und die Angst, dass viele Leser dieser Ratgeber ihrer Katze Schaden zufügen könnten, wenn sie sich an diese Tipps halten. Nicht nur körperliche Schäden, sondern auch psychische. Warum sollte eine Katze sich komplett dem Menschen unterordnen? Sie hat keinen Grund dafür und wenn der Mensch sie zwingen will, entstehen psychische Probleme, bei denen Unsauberkeit echt noch das geringste Problem ist.
Ich werde in diesem Ratgeber nicht nur die Themen ansprechen, sondern auch einen Großteil meiner eigenen Erfahrungen einfließen lassen und diese anhand kleiner Auszüge aus dem Zusammenleben mit meinen Katzen verdeutlichen.
Du wirst dich wahrscheinlich fragen, warum ich keine Fotos von einem Fotografen in dem Buch veröffentlicht habe. Das hat verschiedene Gründe, die ich dir gern nenne.
1. Es sind alles Fotos, wie du sie von deiner eigenen Katze auch machen kannst. Alle Bilder sind reinweg Schnappschüsse, auch wenn sie zum Teil freigestellt wurden.
2. Unsere Katzen würden sich Fremden nie freiwillig zeigen und mit Zwang würde es Stress für die Rasselbande sein.
3. Zusätzlich sehr hohe Kosten, die ich auf den Buchpreis umlegen müsste, und mir ist es wichtig, dass sich jeder, trotz der Inflation, das Buch, egal ob nun Hardcover, Taschenbuch oder eBook, leisten kann. Die ohnehin schon recht hohen Druck- und Vertriebskosten zwingen mich bereits jetzt zu höheren Preisen, obwohl ich selbst nur eine minimale Marge für jedes verkaufte Buch erhalte.
Danksagung
Zuerst danke ich dir für das Interesse an meinem Buch, gleichzeitig wünsche ich dir viel Glück und Spaß mit deiner Katze. Vielleicht kann ich dir etwas Mut schenken, um einer oder mehreren Samtpfoten ein neues Zuhause zu schenken – ich würde mich sehr für euch freuen.
Dann danke ich meinen Testleserinnen, die nicht nur akribisch die letzten Fehlerteufel in die Flucht geschlagen haben, sondern mir auch Tipps gegeben haben, welche Bereiche ich ausführlicher schreiben sollte beziehungsweise könnte.
Ein lieber Dank geht auch an Bianka Mertes und ihren kleinen Enkelsohn für die tolle Zeichnung zu dem Thema Körpersprache.
Den Vorbesitzern unserer Katzen möchte ich auch herzlich für diese wundervollen Wesen danken. Ihr habt euch mit Herzblut um die kleinen Knöpfe gekümmert, sie zu gesunden, starken Kitten heranwachsen lassen und euer Bestes gegeben. Knuddelt mir die süßen Katzenmamas, die sich so aufopferungsvoll um die Zwerge gekümmert haben.
Den Katzenzieheltern von Jiha und Angel ein ganz besonderes Dankeschön für die ersten Fotos der beiden, die ich mit ihrer Erlaubnis zum Teil für das Buch verwendet habe.
Meinem Mann danke ich natürlich auch, der immer versucht, mir beim Schreiben den Rücken freizuhalten – meist ist die Rasselbande anderer Meinung.
Natürlich muss ich auch der Rasselbande danken, die mir mit ihrem Eigensinn genug Inspiration für dieses Buch gegeben haben, auch wenn sie mich mehr als einmal mit ihrem Blödsinn vom Schreiben abgehalten haben. Gleichzeitig sind sie schuld, dass die Informationen vorab per Füller auf Papier gebracht wurde, da Tastaturgeklapper für sie reinstes Spiel ist und sie ganz viele Fehlerteufel zur Party eingeladen haben. Gerade ihre unterschiedlichen Charaktere, ihr gemeinsamer Blödsinn und ihre Persönlichkeitsentwicklungen haben mich dazu gebracht, persönliche Erfahrungen mit ins Buch aufzunehmen. Und weil ich ihre Fotos für das Buch benutzen darf – natürlich gegen eine großzügige Entlohnung – sprich 90 % der Tantiemen. ;)
Ich möchte aber auch unserer Tierärztin, Frau Simone M., und ihrer Hilfe, herzlich danken. Sie hat immer ein offenes Ohr, nimmt einem die Ängste, geht auf jede noch so blöde Frage ein und hat ein wunderschönes Verhältnis zu unseren Katzen.
Meinem Lektor R.-L. Linke danke ich herzlich, dass er mir trotz Ruhestand dennoch tatkräftig beiseite steht und keiner noch so hitzigen Diskussion aus dem Wege geht.
Und ein ganz dickes Dankeschön gilt der lieben Jessica Koß, die mich nicht nur gelehrt hat, dass Tierkommunikation sehr interessant ist, sondern auch einen wundervollen Gastbeitrag für mein Buch geschrieben hat, um euch das Thema Tierkommunikation näherzubringen.
Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen. Du darfst mir gern eine Mail [email protected] schreiben oder du hinterlässt einfach eine Rezension zu dem Buch. Aber auch Fragen kannst du mir stellen, wenn dir etwas unklar ist oder du weitere Informationen benötigst. Trau dich ruhig, wir kuscheln nur und beißen nicht. ;)
Deine Bibi Rend
Ein paar Infos zu der Autorin
Du wirst dich fragen, wieso ich der Meinung bin, Tipps geben zu können. Als Katzenliebhaber haben wir ein gemeinsames Hobby, eine Lebensaufgabe, weshalb ich dich jetzt auch einfach duze.
Vor über zwanzig Jahren lernte ich den Beruf der Tierpflegerin in einer großen Universitätsklinik für Haustiere. Das Thema Psychologie fand damals in der Ausbildung noch nicht so eine große Beachtung. Vor allem war es in der Tierklinik kaum möglich, weil man am Tag unzählige verschiedene Tiere zu versorgen und zu betreuen hatte und dennoch wurde immer versucht, auf jedes einzelne Tier einzugehen. Nicht immer ein leichtes Unterfangen. Von lieb und kuschlig bis zu ängstlich aggressiv hatte ich alle Arten von Katzen und Hunden zu betreuen. In einer Klinik für Psychologie hätte ich da bessere Chancen gehabt, das Thema zu intensivieren.
Nach meiner Ausbildung arbeitete ich für knapp ein Jahr in einem Katzenhaus eines Tierheims, bis das Schicksal es nicht gut mit mir meinte und ich eine Allergie bekam. Zu dem Zeitpunkt hatten wir; mein Vater, mein Mann und ich; privat einen Hund, zwei Kaninchen und einen Kater, von meiner verstorbenen Oma Mausi getauft. Die Ärzte verlangten von mir, mich von den Tieren zu trennen, von dem Hund und dem Kater konnte ich mich nicht trennen, die Kaninchen brachte ich schweren Herzen in das Tierheim, in dem ich gearbeitet hatte. Sie fanden sehr schnell ein schönes Zuhause. Nur mit Hund und Katze verringerten sich meine Beschwerden und ich benötigte kaum noch Medikamente. Jahre später musste ich den Kater erlösen lassen, nachdem er beim Freigang Rattengift gefressen hatte und der körperliche Schaden schon immense Folgen zeigte – zu dem Zeitpunkt entschieden wir uns, vorerst keine andere Katze zu holen. Als Jahre später dann unser Hund altersbedingt verstarb, war der Wunsch nach einem Tier sehr groß. Der Familienrat tagte und sehr schnell waren wir uns einig, wir wollten lieber wieder eine Katze.
Durch Zufall kannte eine Bekannte jemanden, der gerade junge Katzen hatte und ein neues Zuhause für diese suchte. Natürlich hätte ich auch eine aus dem Tierheim holen können, allerdings habe ich mich dazu entschieden, lieber privat eine Katze zu holen und diese kastrieren und chippen zu lassen. Zu den Gründen komme ich später.
Einen kleinen roten Kater suchte ich uns aus und als dann nach zwei Wochen der Anruf kam, ich könne ihn abholen, war ich schon geschockt, weil er gerade einmal fünf Wochen alt war und selbstständig zu fressen begann. Gern hätte ich ihn länger bei der Mutter gelassen, aber die Familie wollte die Kitten schnell loswerden, sodass ich schon Bauchweh bekam, die Halterin zu bitten, ihn wenigstens noch eine Woche zu behalten. Beim Telefonat hörte ich dann allerdings mehrere Nieser im Hintergrund. Also fuhren wir spätabends doch noch los und holten den Kleinen. Wir hätten auch die Geschwister mitgenommen, wenn sie nicht schon vermittelt gewesen wären und wir gewusst hätten, was in der Nacht noch geschehen sollte. Die Familie wollte trotz meines Anratens nicht zum Tierarzt gehen, obwohl alle Kitten eindeutige Anzeichen von Katzenschnupfen hatten. Das Muttertier sei geimpft und das würde reichen, so die Aussage. Allerdings glaubte ich nicht, dass die Katzenmutter geimpft war, denn so wirklich klare Augen hatte sie nicht. Also sind wir mit dem Kleinen nach Hause, gaben ihm das Fläschchen, ließen ihn inhalieren und sind am nächsten Morgen ganz früh zum Tierarzt gefahren. Er wurde behandelt und überlebte, seine Geschwister verstarben leider noch in der Nacht. Ich habe mir schreckliche Vorwürfe gemacht, weil ich, in meinen Augen, nicht genug um die Kleinen gekämpft habe. Und wenn ich sie einfach mitgenommen hätte, aber irgendwas hätte ich tun müssen. Von der Familie absolut verantwortungslos in meinen Augen und das nachlässige Verhalten hatte auch Konsequenzen. Erst da wurde mir richtig bewusst, welche Problematiken durch solche verantwortungslosen Vermehrer entstehen konnten.
Wir hatten schöne Jahre zusammen, leider viel zu kurz, weil unser Garfield an einer urologischen Problematik erkrankte und plötzlich die Nieren versagten, trotz jeder möglichen tierärztlichen Behandlung und eines längeren Klinikaufenthalts. Unser Tierarzt nannte mir überraschenderweise sofort eine Adresse, wo Kitten auf ein neues Zuhause warteten. Wieder über privat, aber die Kitten waren zwölf Wochen beim Muttertier, dazu kam, dass die Katze zeitnah kastriert werden sollte. Eine kleine Kätzin fand bei uns ihren neuen Wirkungskreis. Völlig verängstigt drückte sie sich auf der Nachhausefahrt an meine Brust. Im Transportkorb wollte sie nicht bleiben und ich musste nicht selbst fahren, also gab ich ihr die nötige Wärme. Sie wurde zu meiner Seelenkatze, die mich fünfzehn Jahre begleitete. Damals glaubte auch ich noch den Worten meiner Lehrer und Ausbilder, dass Katzen sehr wohl allein leben können – jetzt weiß ich, dass es nicht so ist.
Meine Seelenkatze war zickig, ja sogar aggressiv, sobald fremde Leute die Wohnung betraten. Mehr als einmal griff sie Besucher an. Jedes Mal mussten wir sie in einen Raum sperren, um die Menschen zu schützen, denn sie griff auch mich in diesen Momenten an. Jegliche Versuche, sie an fremde Menschen zu gewöhnen, schlugen fehl. Eine psychische Störung, manche würden sagen, einen an der Klatsche. Stimme ich zum Teil zu, es war eine Macke, mit der wir lernten umzugehen. Okay, es hat viele Freundschaften zerstört, weil sie das Verhalten der Katze nicht verstehen konnten, aber mein Mann und ich haben uns nicht von ihr getrennt, sie gehörte zu uns und wir haben uns ihrer nicht geschämt. Wer sie nicht so nahm, wie sie war, würde uns auch nicht so akzeptieren, wie wir sind – das war unsere Meinung und dazu stehen wir heute noch. Bis zur letzten Sekunde blieb ich bei ihr und sie starb in ihrem geliebten Zuhause und in meinen Armen.
Nur wenige Tage nach ihrem Tod machten mich Freunde auf eine Anzeige aufmerksam. Angebotene Kitten und sogar bei uns aus dem Ort. Nach einem Anruf war klar, es gibt nur noch einen kleinen Kater. Und klein war er zu dem Zeitpunkt, mit dreizehn Wochen und 760 Gramm auf den Rippen zog er bei uns ein. Nach nur einer Woche bemerkte ich, dass er Gesellschaft suchte. Ob es Katzen im Fernsehen waren oder die Figuren im Schrank, er wollte zu allen Katzen hin und spielen. Also kam schneller, wie wir uns vorgenommen hatten, ein zweiter Kater hinzu. Eine Zweitkatze sollte auf jeden Fall kommen, nur wollten wir unseren kleinen Gizmo erst richtig päppeln, damit er auch genug Kraft besaß, gegen eine andere Katze in seinem Alter anzukommen. Wir hatten Angst, er könnte untergebuttert werden, typische menschliche Bedenken und Befürchtungen. Also stöberten wir in den Anzeigen, um einen passenden Gefährten für ihn zu finden. Wir hatten Glück, ein Katerchen aus der Nachbargemeinde suchte ein neues Zuhause. Während mein Mann sich um Gizmo kümmerte, fuhr ich kurzerhand los und lernte ihn kennen. Absolut scheu und verängstigt versteckte er sich vor mir, genau wie seine Geschwister und die Mutter. Über die mitgebrachten Kittensnacks fielen zwar alle her, aber kaum war die Tüte leer, waren auch alle wieder unter dem Sofa oder in meinem Transportkorb verschwunden. Ich hätte die beiden Katzen in meinem Transportkorb auch gleich mitgenommen, aber die waren bereits reserviert, also mussten wir den Zwerg unterm Sofa hervorholen und in den Korb verfrachten, während wir die anderen beiden davon abhielten, immer wieder in den Korb zu krabbeln. Er schrie während der Fahrt ohne Unterlass, sodass ich mehrmals anhielt und ihn beruhigte. Kaum bei uns in der Wohnung angekommen, setzte ich die beiden zusammen. Bei Kitten geht das noch, bei erwachsenen Katzen muss man eine Eingewöhnungsphase einplanen. Jeder fauchte einmal und dann saßen sie gemeinsam am Napf und leerten diesen. Dazu noch eine Portion Katzenmilch und die Welt war in Ordnung. Keine halbe Stunde später lagen beide aneinandergekuschelt auf dem Sofa. Ausgerechnet der Neuzugang entwickelte sich zu einem ganz großen Schmuser – unser Kuschelmonster Damian. Auch jetzt noch liegt er jede Nacht bei mir oder meinem Mann.
Acht Wochen später stieß ich erneut auf eine Anzeige, wieder wurden bei uns im Ort Kitten angeboten. Und da wir eine Katzengruppe haben wollten, war schnell klar, dass wir anrufen und uns erkundigen würden. Zwei Kätzinnen, dreizehn Wochen alt und in der Familie großgeworden. Also zogen die beiden auch noch bei uns ein. Sie kamen in die große Box, die wir extra angeschafft hatten, für den Fall, dass einer separiert werden muss. Nach nur einer Stunde jammerten sie so heftig, dass wir sie zu den Katern ließen. Bäuche waren alle voll, sodass wir davon ausgegangen sind, dass die Zusammenführung problemlos klappte. Weit gefehlt! Die Mädels – Jiha und Angel – sind so selbstbewusst, dass sie regelmäßig die Jungs unterbutterten. Auch heute noch haben wir öfter Gefauche und Geknurre. Mittlerweile haben sie sich aber ganz gut zusammengerauft und sind sich – viel zu oft – einig, wenn es zu ihrem Vorteil ist.
Und dann kam das Jahr 2021 – genauer gesagt der 27.09.2021. Eine kleine rote Kätzin wurde angeboten. Rote Kätzinnen sind selten, ungefähr nur ein Fünftel aller roten Katzen sind weiblich. Ich schrieb mit dem Besitzer stundenlang. Er wirkte sehr sympathisch und wollte auch von uns und unseren Katzen einiges wissen. Endergebnis war: Nur zwei Tage später schauten wir uns die Kleine an. Ein Verwandter überreichte uns die Kleine bei Regenwetter auf einem privaten Parkplatz. Sehr klein saß sie in dem Körbchen, keine Decke oder Spielzeug bei sich. Sie zitterte am ganzen Körper und während wir noch mit dem Verwandten diskutierten, entschied sie sich schon für uns. Sie klammerte sich bei mir fest, knurrte und fauchte, als wir sie von mir lösen wollten. Erst als mein Mann unseren Korb öffnete, sprang sie sofort in das Kuschelkissen, spielte mit dem von uns mitgebrachten Spielzeug und fiel über das Leckerli im Korb her. Das Bild eines professionellen Vermehrers passte nicht zu den anfänglichen Nachrichten und auch noch Tage später schrieb ich mit dem Mann. Da Zora eine Bindehautentzündung, leichten Katzenschnupfen und Flöhe hatte, wie die Tierärztin an dem Abend noch feststellte, tauschte ich mich auch da noch weiter mit dem ehemaligen Besitzer aus. Seine ständigen Nachfragen, wie es ihr jetzt gehen würde, passte ebenfalls nicht zu dem Bild eines Profi-Vermehrers und trotzdem bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Jetzt geht es ihr aber prächtig.
Seit mehreren Jahren habe ich Kontakt zu einer BKH-Züchterin aus unserem Ort. Im Juli 2021 wurde ein Kätzchen mit Handicap bei ihr geboren. Die Geschwisterchen sind alle gesund, warum ausgerechnet Cassy ein besonderes Kätzchen wurde, ist völlig unklar. Mitte Januar 2022 suchte sie ein Für-immer-Zuhause und wir gaben ihr die Chance. Mein Mann Mike ist zu 50 % gehbehindert und hat ebenfalls geringgradige Gleichgewichtsstörungen, somit brauchten wir nicht lange überlegen. Keine zehn Tage später zog Cassy dann bei uns ein.
Cassy hat Verdacht auf einen Wasserkopf, worauf ihr leichter Silberblick und die gering- bis mittelgradigen Koordinationsstörungen hindeuten, dazu einen Nasenstopp, also eine zu kurze Nase und eine Kieferfehlstellung. Sie wurde fast sofort von den anderen Katzen sehr gut in die Gruppe integriert. Cassy lernte hier, auf Gegenstände zu springen und eine der anderen Katzen ist immer in ihrer Nähe. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, auf die kleine Cassy aufzupassen. Sie hat sich nicht nur in unsere Herzen geschlichen, sondern auch das der anderen Rasselbandemitglieder im Sturm erobert.
Und wenn die Blödsinnzeit, wie ich sie nenne, kommt, geht es hier mächtig rund und ist allein kaum zu bewältigen. Da bin ich nur am hin- und herlaufen, über drei Etagen und in allen Räumen verteilt. Manchmal denke ich, wir haben viel mehr Katzen als nur diese sechs. Spaß macht es trotzdem und wir lieben sie so wie sie sind, mit allen Macken und liebenswerten Vorzügen
Gemaunze über unsere Katzen
Garfield
Hallo, ich bin Garfield. Ich wurde am 12. August 2001 geboren und lernte bereits mit drei Wochen Bibi kennen. Anfangs wollte ich gar nicht zu ihr hin. Während meine Geschwister sie schon belagerten, hatte sie nur Augen für mich. Irgendwann wurde es mir zu blöd und mein Dickkopf schlief vor Langeweile ein, dafür war meine Neugier plötzlich hellwach. Boah, wenn mir nur eine meiner Schwestern gesagt hätte, wie schön weich und kuschlig das bei Bibi auf dem Arm war, ich wär sofort zu ihr gegangen. Geduldig ist sie, das muss ich ihr lassen. Über eine Stunde schlief ich in ihrer Hand vor ihrer Brust und das war so toll. Als sie mich dann ganz vorsichtig weckte, war ich mir sicher: Ich wollte zu ihr.
An dem Tag, als sie mich endlich abholte, konnte ich grad soeben etwas Futter zu mir nehmen, nuckelte lieber noch bei meiner Mutter an den Zitzen. Aber Bibi und Mike hatten ganz tolle Sachen für mich: Aufzuchtmilch und Babymousse und Babyflocken. Mike kannte ich noch nicht, aber der war als Körbchen auch sehr gut geeignet – das probierte ich den ganzen Abend aus. Und dann war da noch Bibis Vater, der auch ganz lieb war. Alles neu und doch so toll.
Jeden Morgen weckte ich Papa (Mike) pünktlich um 5 Uhr, dann gab es nämlich Futter. Tagsüber und in der Nacht war Mama (Bibi) für mich da, gab mir Futter und Milch, sobald ich laut maunzte. Das war mein Zeichen für: Ich habe Hunger. Sonst habe ich nicht gemaunzt. Brauchte ich auch nicht, Mama konnte wohl meine Gedanken lesen. Es war eine sehr schöne Zeit, auch wenn diese blöden Tierarztbesuche nervten. Aber die habe ich mit Geschirr und Leine mit Bravour gemeistert. Ich lief ihr sowieso ständig hinterher und musste überall mein Näschen und meine Pfötchen mit drin haben.
Obwohl ich von ihr nur ganz tolles und gutes Futter bekam, konnte ich meiner großen Leidenschaft nicht abschwören: Salzstangen. Dafür konnte ich sogar Schubladen und Türen öffnen. Dass aber genau diese Leidenschaft zu meinem großen Verhängnis werden sollten, ahnte niemand, weil niemand mitbekommen hatte, wie gut ich die gemopsten Salzstangen im ganzen Haus versteckt hatte. Durch viel zu viel Salz und dann auch noch die Kohlenhydrate bildeten sich in meinem Pipi kleine Steinchen und trotz der ständigen Tierarztbesuche und sogar einem längeren Aufenthalt in der Tierklinik mit drei Operationen waren meine Nieren bereits geschädigt. Also waren Salzstangen komplett von meinem Speiseplan gestrichen, Mama hat während meines Klinikaufenthalts das ganze Haus auf den Kopf gestellt und jeden noch so kleinen Winkel abgesucht und erst da kam heraus, dass ich schon über eine sehr lange Zeit meinen Lieblingssnack gemopst und versteckt hatte. Obwohl ich wieder zu Hause jeden Schrank durchsuchte, fand ich im ganzen Haus keine verbotenen Leckereien mehr. Meine Laune war nicht mehr die Beste und ich zeigte allen meinen Unmut sehr deutlich.
Draußen war es eiskalt, als mein Herz mit nur etwas über vier Jahren aufhörte zu schlagen und ich über die Regenbogenbrücke ging.
Püppi
Heja, eigentlich sollte ich Mary heißen, aber auf Püppi hörte ich sofort, also blieb es dabei. Geboren wurde ich am 12. September 2005 und Bibi holte mich am 17. November ab. Ich wusste gar nicht, wie mir geschah, als es an der Tür klingelte und sie mit zwei weiteren Personen im Treppenhaus stand und ich plötzlich durch die Luft flog. Bibi streckte den Arm in meine Richtung und ihr Aufschrei klang ewig in meinen Ohren nach. Sicher landete ich in ihrer Hand und lag ganz schnell an ihrer Brust. Lange brauchte ich nicht überlegen, fast sofort fühlte ich mich bei ihr sicher und geborgen. Sie wurde innerhalb von wenigen Minuten zu meinem Seelenmenschen. Zu den anderen Menschen wollte ich nicht und klammerte mich ganz doll an ihren Pullover. Und so kam ich zu Bibi und Mike.
Die erste Zeit im neuen Zuhause war ganz schlimm, ich maunzte und zitterte ganz oft. Der Tierarzt meinte, es läge an den Flöhen und Würmern, die ich aus dem alten Zuhause mitgebracht hatte. Bibi glaubte dem Tierarzt anfangs noch, dennoch durfte ich keinen Schritt mehr allein machen. Wenn ich bei ihrem Vater unten war, kam sie hinterher und beobachtete mich genau. Ein paar Tage später sperrte sie mich plötzlich in ihr Wohnzimmer und ich durfte nicht mehr allein durchs Haus und auch nicht mehr am Bier von ihrem Vater naschen. Und wenn ich durchs Haus laufen durfte, nur unter dem strengen Blick von ihr. Und sie hat Adleraugen, das sage ich dir. Das Ganze ging über Wochen so, bis ich irgendwann nicht mehr ans Bier ging.
Bei der Voruntersuchung zu meiner Kastration erfuhr Bibi dann von dem Tierarzt, dass ich wirklich alkoholabhängig war. In dem alten Zuhause gab es jeden Tag Tropfen und so weiße Kügelchen und in den Tropfen war Alkohol. Meine Katzenmutter war ebenso abhängig, wie wir Babys auch. Gut gemeint war in dem Fall nicht gut für mich und meine Geschwister gewesen. Wenn Bibi nicht so einen Adlerblick hätte, wäre ich kein Jahr alt geworden laut dem Tierarzt. Ab da liebte ich sie noch viel mehr und ließ keine fremden Personen mehr in ihre Nähe. Jeder wurde angeknurrt, angefaucht und ich fuhr sogar meine Krallen aus – ab und zu biss ich auch zu.
Mike brauchte ich nur als Futterknecht und ich hab ihm nie gezeigt, ob ich ihn lieb hatte. Ich war zwar immer in seiner Nähe, aber wirklich gekuschelt habe ich mit ihm nicht.
Als ich fünf Jahre alt war, quälten mich völlig unerwartet starke Rückenschmerzen – die Tierärztin sprach von Spondylosen oder sogar schon Arthrose und verschrieb mir ein starkes Schmerzmittel, aber das vertrug ich nicht so gut. Ich verfiel in einen regelrechten Fressrausch und nahm innerhalb kurzer Zeit zu, obwohl ich sowieso schon sehr gut im Futter war. Bibi und Mike setzten alles in Bewegung damit ich schmerzfrei wurde. Statt der Tropfen bekam ich dann jeden Tag Tabletten und ab da ging es mir wieder besser. Auch tägliches Bewegungstraining stand auf dem Plan.
Nach Jahren in der Mietwohnung freute ich mich, wieder zurück ins Haus zu kommen.
Obwohl ich nun wieder drei Etagen für mich hatte, duldete ich immer noch keine fremden Personen in Mamas (Bibis) Nähe. Sie gehörte mir.
Ihre Liebe zu mir kannte keine Grenzen. Die letzten zwei Monate meines Lebens schrie ich Tag und Nacht sehr viel. Sie schlief mit mir zusammen im Wohnzimmer, damit Papa seine Nachtruhe bekam. Mama hat ihren ganzen Tagesablauf nach mir ausgerichtet, die halbe Nacht gearbeitet, weil ich tagsüber sehr viel ihrer Zeit in Anspruch nahm. Sie kümmerte sich wirklich toll um mich. Alle Anzeichen sprachen für Altersdemenz. Eine Untersuchung war zwecklos, weil ich nicht kooperieren wollte und Mama sich weigerte, mich zu sehr zu quälen und zu stressen. Schließlich war ich schon 15 Jahre alt.
Die Hitze im Jahr 2020 war für mich unerträglich, Bibi besorgte sogar Kühlmatten für mich und im