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So etwas wie "Fridays for Future" gab es schon vor 45 Jahren: Heute, da Jugendliche wieder auf die Straße gehen, um gegen die Zerstörung ihrer Zukunft zu protestieren, ist das, was der damals Vierzehn- bis Zwanzigjährige fühlte und in Worte fasste, plötzlich wieder brennend aktuell. Er dichtete und malte gegen das zerstörerische Macht- und Gewinndenken und warb für ein lebenserhaltendes Zukunftsdenken. Seine Gedichte kommen mit unverbogener Ehrlichkeit daher, abwechselnd wütend, sarkastisch, zynisch, skurril und humorvoll, doch stets von einer großen Sehnsucht nach Leben und Frieden angetrieben. Mit Pinsel und Zeichenstift setzt der Künstler noch eins drauf. Durch klare Akzente gibt er seinen Gefühlen Gestalt und hält der Welt einen Spiegel vor. Ein starkes authentisches Zeitzeugnis aus erster Hand mit prophetischem Charakter. So setzen sich etliche Texte und Bilder mit den politischen Geschehnissen der 70er Jahre auseinander, in anderen hallen die Augenzeugenberichte aus dem 1. und 2. Weltkrieg wider und schließlich fehlen nicht die Schwärmereien für die Mädchen.
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Seitenzahl: 30
Veröffentlichungsjahr: 2019
Rainer Scherlein
Die Kuh, die in den Spiegel grinst
Frühe Gedichte und Bilder
1971 - 1977
© 2019 Rainer Scherlein
Autor: Rainer Scherlein
Zeichnungen und Gemälde: Rainer Scherlein
Umschlaggestaltung: Rainer Scherlein
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN 978-3-7497-7054-0 (Paperback)
ISBN 978-3-7497-7055-7 (Hardcover)
ISBN 978-3-7497-7056-4 (E-Book)
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Für das Korrekturlesen bedanke ich mich sehr herzlich bei Helga.
Rainer Scherlein
Die Kuh, die in den Spiegel grinst
Frühe Gedichte und Bilder
1971 - 1977
Dieses kleine Büchlein ist allen gewidmet, die mich in meiner Jugend wohlwollend begleitet und gefördert haben, meiner Familie und insbesondere meinem damaligen Ortspfarrer Matthäus Schmittlein, auch einige Lehrer und Schulfreunde gehören dazu, unser Jugendgruppenführer im katholischen Jugendverband Gemeinschaften Christlichen Lebens (GCL) sowie einige Jesuiten, die als Präfekten und Direktoren im Internat St. Paul tätig waren.
Allen, die schon heimgegangen sind zu ihrem und unser aller Schöpfer, zum Andenken
VORWORT
Da taucht vor einiger Zeit im Keller unseres Hauses eine seit vielen Jahren unbeachtete und auch verschollen geglaubte Kiste mit Reliquien aus meiner Kindheit und Jugend wieder auf. Damit sind frühe Gedichte, Texte und Theaterstücke gemeint.
Als ich diese nach so vielen Jahren wieder in die Hand nehme, wird mir klar, wie AKTUELL das damals Geschriebene ist. Denn es ist ein lauter Ruf zur Umkehr – weg vom zerstörerischen Macht- und Gewinndenken hin zu einem lebenserhaltenden Zukunftsdenken. Das ist heute so dringend nötig wie damals!
Spontan entsteht die Idee, eine Auswahl der Gedichte samt einiger Bilder aus meiner Schulzeit bis zum Abitur 1977 zusammen zu stellen und mir selbst zu Weihnachten zu schenken und natürlich auch denen, die mir verbunden sind und einem größeren Kreis zugänglich zu machen.
Die Gedichte, Texte und Bilder, die in diesen aufregenden Jahren entstanden, sind voller Energie (sie ist für den Leser und Betrachter heute noch zu spüren). Viele setzen sich mit den politischen Geschehnissen der Siebziger Jahre auseinander, in denen ich mich als junger Mensch wie viele andere auch als Spielball der Mächte wahrnahm. Wieder andere malen ein düsteres Zukunftsbild. In den Antikriegsgedichten hallen noch die mit eigenen Augen und Ohren erfahrenen Augenzeugenberichte sowie Bücher und Filme über den ersten und zweiten Weltkrieg nach. Etliche spiegeln die Gefühle und Schwärmereien eines Heranwachsenden wider. Mit jugendlichem, unverbogenem Engagement geschrieben, abwechselnd sarkastisch, skurril oder humorvoll, zeigen sie eine große Sehnsucht nach Liebe, Leben und Frieden.
Sie sind ein authentisches Stück Zeitgeschichte mit prophetischem Charakter.
VORNEWEG ETWAS ZUM SCHMUNZELN
SA – TIERISCHES
Die Kuh, die in den Spiegel grinst
denkt sich: Bin ich ein Hirngespinst?
und rennt mit Schrecken ohne Kopf
dem Metzger in den Suppentopf
worauf die Kuh, oh welche Ehre
füllen kann des Magens Leere
Im Stalle stand ein roter Gaul,
der war zum Fressen viel zu faul
doch weil von roter Farb er war
briet er alsbald im Gasherd gar
im Nu ward aus dem roten Gaul
ein Schlemmermahl fürs Leckermaul
Als ein Reh im Walde lief
bald drauf ein Horn zum Jagen rief
das Rehlein aber gar nicht dumm
sprang einfach um die Jäger rum
leider hat‘ s dann doch gekracht
an Nachzügler hat `s nicht gedacht