Die Legende vom Fluss - Monika Wolff - E-Book

Die Legende vom Fluss E-Book

Monika Wolff

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Beschreibung

Alles ist ein Spiel im Leben. Um die Medizin für seine Mutter zu beschaffen, folgt der Knecht Koen dem Aufruf des Dorfobersten, dessen Tochter Lilian in einer Gruppe zur alten Mühle am Fluss zu begleiten. Fernab vom Dorf sind es Lilian und Koen, die Geheimnisse miteinander teilen, doch gerade als Lilian beginnt Koen in ihr eigenes Spiel zu verwickeln, ändert ihr Vater die Spielregeln – und führt die beiden bis zur ultimativen Konfrontation.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 26

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Für Träumenden und alle, die ihre eigenen Träume jagen.

Titel

Monika Wolff

Die Legende vom Fluss

Ein Märchen aus dem Datenseheruniversum

Impressum

© 2024 Monika Wolff

Lektorat: Elisa Garret

Druck und Distribution im Auftrag von Monika Wolff

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland

Paperback978-3-384-35959-9

e-Book978-3-384-35960-5

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist Monika Wolff verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag Monika Wolffs, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig.

Das Dorf

… ein aufstrebendes Dorf an einer Furt. Der Fluss war an dieser Stelle so flach, dass sich in seiner Mitte eine Insel geformt hatte. Als Kind war ich zum Spaß hinübergewatet.

Erst mit großen Wagen, dann mit befestigten Brücken – von beiden Seiten des Flusses wurde Handel miteinander getrieben. Es dauerte nicht lange und auf der Insel wuchsen Gebäude und ein Marktplatz.

Die Sonne kam hinter den Wolken hervor, als Lilian den Marktplatz betrat. Hinter vorgehaltener Hand tuschelten die Leute darüber, wie sie – eine junge Frau – gen Himmel starrte, insbesondere nachts. Schlafwandlerin nannten sie einige, Sternendeuterin andere, die Mutigsten unter ihnen. Denn Lilian war vor allem eins: die Tochter des Dorfobersten.

Die meisten waren weniger wohlhabend und konnten nicht direkt auf der Insel wohnen. Tagsüber brummte der Marktplatz vor Leben. Nachts verzog sich das einfache Volk in seine Hütten zu beiden Seiten des Flusses. Jahr um Jahr zogen weitere Menschen hinzu und vertrieben den Wald ein Stück weiter.

Koen lebte am Waldesrand. Der Raum, in dem seine Mutter lag, war dunkel. Er öffnete ein Fenster, um frische Waldluft hereinzulassen. Trotz des Regens hatte er die Medizin vom Marktplatz geholt.

„Hier“, sagte er.

Unsere Mutter setzte sich auf, nahm die Flasche, die er ihr reichte, und schaute zu ihm hoch.

„Mehr gab es heute nicht“, sagte er.

Sie nahm den Deckel ab und trank einen Schluck. Umgehend kehrte Farbe in ihr Gesicht zurück. Er lächelte sie zufrieden an.

Seine Mutter räusperte sich: „Wir könnten deinen Bruder fragen. Julian macht bestimmt …“

„Nein“, Koens Stirn lag in Falten, „Julian ist ein Waldschrat. Bitte, versprich mir, dass du nur die echte Medizin trinkst.“

Ein Waldschrat, dass ich nicht lache. Aber sie nickte. Mutter und Sohn waren sich wieder mal einig.

Eine Woche später stand Koen wieder im Raum des Apothekers.

„Das ist die einzige Flasche, die ich diese Woche erhalten habe“, sagte dieser.

„Verkauf sie mir“, sagte Koen, „Oder willst du dich am Leid anderer bereichern?“

„Und du? Willst du alles aufkaufen und damit allen anderen diese Medizin vorenthalten?“ Aber der Händler grinste bereits: „Was bietest du mir?“

Einen viel zu hohen Preis. Unsere Mutter war seine Schwäche und der Händler verstand dies auszunutzen.

Lilian trat am Fenster vorbei. Sie tat nicht mehr, als Koen einen Blick zuzuwerfen. Doch als ob er ihn spüren würde, blickte er in demselben Augenblick hoch. Schnell huschte sie weiter.