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Das Böse ist wieder erwacht. Der dunkle König bedroht erneut das ganze Leben im Universum. Ein einziger Giftpfeil entscheidet vielleicht über die Zukunft Aller. Mit schwarzer Magie zieht Brock im Verborgenen die Fäden. Bevor die Feenkönigin Efania, König Naransorr von Terrar und die Herrscher der Monde es ahnen, ist bereits ein dunkles Krähenheer auf dem Weg zu ihnen. Kann die Feenkönigin von Lunar auf die Hilfe der Menschen zählen? Wird das Geheimnis des blauen Goldes sie retten? Und wer oder was spielt die entscheidende Rolle? `Sie wollte Flügel ausbreiten und sich in die Lüfte schwingen`
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Seitenzahl: 258
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Dieses Buch ist ein Fantasy-Roman. Darin beschriebene Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.
Für meine Eltern
Ohne siehätte ich meinen persönlichen Kampf gegen das Böse verloren...
Stephanie Wilkin, 1964 in Thomm geboren, arbeitete nach ihrem Schulabschluss über dreißig Jahre als Sozialversicherungsfachangestellte. Durch ihre Mutter übertrug sich in Kindheitstagen bereits die Begeisterung für spannende Bücher und später insbesondere für Thriller. Nach ihrer schweren Krebserkrankung in 2007 sah Stephanie ihren weiteren Weg darin, anderen Frauen in ähnlichen Situationen zu helfen und ihnen Mut zu machen. Ihrem liebsten Hobby, der Malerei, ist sie seit ihrer Kindheit dabei immer treu geblieben. Als persönlichen Erfolg wertet sie positive Rückmeldungen der Frauen, die wieder gesund wurden und eine Urkunde des Luxemburg Art Prize 2021. Sie wird verliehen an Künstler, deren `künstlerischer Verdienst und Talent besonders hervorstechen`. Mit ihrem Roman erfüllt sie sich einen lang gehegten Wunsch, der durch `Herr der Ringe` entstanden war und nach ihrer Krebserkrankung immer bedeutsamer wurde.
Bilder und Illustrationen
Vorwort
Namen und Erläuterungen
Kapitelübersicht
Handlung
Epilog
In einer längst vergangenen Zeit wurde Brockon, der dunkle König vom Göttlichen vernichtet und von der ersten Ur-Ahnin Salixia unter den Wurzeln des Lebensbaumes vergraben.
Durch schwarze Magie kam er zurück und zerstörte viele Leben. Nach endlosen Kämpfen und Schlachten gelang es erneut, ihn und das Böse zu verbannen. Salixia sollte den Geist des dunklen Königs für immer fest verschließen, ihn an einen abgelegenen Ort im Universum bringen und diesen mit einem magischen Schloss umhüllen.
Lunar erhielt ein zusätzliches Schutzschild, um die Schatulle mit ihrem wertvollen Inhalt vor der dunklen Magie zu verbergen. Auf den Monden wurden das Feuer, das Wasser und der Wind bewahrt, auf Terrar sollte die reine Erde ihren Platz finden. Menschen sollten als neue Herrscher schwören, das Gute zu vermehren und die Elemente mit ihrem Leben zu beschützen. Als Brockon vor seinem Tod einen letzten Giftpfeil in das Herz einer Feindin pflanzte, konnte niemand ahnen, dass ihr aller Schicksal damit besiegelt war.
Lunar:
1. Planet des Universums
Heimat von Ur-Ahninnen, Feen, Fabelwesen
Herrscherin:
Feenkönigin Efania Lichtgestalt mit langem, schwarzem Haar und strahlend blauen Augen, die alle Farben des Meeres in sich tragen verliebt sich in Barrnon bei der ersten großen Schlacht auf Terrar
Ihre treuesten Kriegerinnen und Verbündete sind die Feen Eristin, Gardia, Arina, Ilkarri und Gamarra
Besonderheit:
Der Lebensbaum und seine heilenden Kräfte Das Geheimnis: Die Wirkung des blauen Goldes
Wächter:
Waldrag, Heris, Lorr, Waldgeister von Lunar
Terrar:
2. Planet des Universums
Ursprüngliche Heimat der Menschen
Herrscher:
König Naransorr, Sohn des alten Königs Terus, der in der großen Schlacht auf Terrar gefallen war Naransorr ist groß, erhaben, besonnen, gerecht Blondes Haar, blaue Augen
Ehefrau
ist Lana, Fee von Lunar, jüngere Schwester von Efania Anmutig, langes, helles, weißblondes Haar, grünblaue Augen
Bewohner:
Moseaner und Waldarier Natur liebend
Besonderheit
: Merlon, Berater des Königs, Magier von Terrar Merkmale: Blaues Cape, Kugel der Wahrheit und magischer Amethyst
Wächter:
Thorass, Befehlshaber der königlichen Garde, König Naransorr's bester Freund und Vertrauter und seine beiden Söhne
Thumar:
Mond des Feuers Herrscher:
Barrnon, Nordmann Vater von zwei Söhnen Groß, braune lange Haare, braune Augen Seit der großen Schlacht gehört sein Herz Efania
Bewohner:
Thumaren, Nordmänner, oft ungestüm, feurig, kräftige Statur mit Bart und starken Muskeln Ehefrauen kämpferisch und mutig
Bei Gefahr
sind sie heiß und vernichtend wie das Feuer
Wächter:
Farron und Serrcon, Barrnon's Söhne und Drakarr, der Drache
Osbur:
Mond des Wassers Herrscher:
Karracx, jüngster Bruder Barrnon's Braune Haare, Zopf, braune Augen
Ehefrau:
Xenara Rotbraune, lange Haare, blaugrüne Augen
Bewohner:
Osburen ruhigere Naturen, besonnen Ehefrauen sanftmütig und weise
Bei Gefahr
sind sie stürmisch und stark wie das Meer
Wächter:
Die Ältesten von Osbur und Brumarr, der Braunbär
Farw:
Mond des Windes
Herrscher: Retarr, jüngerer Bruder Barrnon's Braunschwarze Haare, braune Augen
Ehefrau:
Morrja Blonde, lange Haare, blaugraue Augen
Bewohner:
Farwier ausgeglichen Ehefrauen mutig und beherzt
Bei Gefahr
sind sie wendig und schneidend wie der Wind
Wächter:
Isol und Ehemann Ankar und die Falken
Barrnon:
Drakarr,
der Drache
Efania:
Punkarri,
die weiße Tigerin
Lisseja,
die Leopardin
Lana und Naransorr:
Albina,
die weiße Stute
Karracx:
Brumarr,
der Braunbär
Retarr:
Falkarr,
der Falke
Die Tiere wählen ihre Menschen oder Feen selbst aus und bleiben ihr Leben lang mit ihnen eng verbunden.
Ur-Ahninnen von Lunar
Salixia:
Erste und älteste aller Ur-Ahninnen Hüterin allen Lebens und rechte Hand des Göttlichen
Jessaria:
Herrin von Feuer und Erde, Hüterin des Lebensbaumes
Lenara:
Herrin von Wasser und Wind, Hüterin des Lebensbaumes
Hylar:
Drachen-Gefährtin von Drakarr Mutter von Darrcon, ihrem gemeinsamen Sohn
Bei der vergangenen großen Schlacht gegen das Böse wurde sie mit schwarzer Magie belegt und so auf ewig an das Böse gebunden.
Brock:
König Brockon
war der
erste
Mensch im Universum. Er war von Anfang an böse und strebte nach immer mehr Macht. Er war gierig und kannte keine Grenzen.
Er
war der einzige Fehler des Göttlichen. Deshalb verwandelte ihn das Göttliche zu Staub und verbannte seinen Geist unter die Wurzeln des Lebensbaumes im Erdreich. Der
zweite
Versuch des Göttlichen, die Ur-Ahninnen, war besser. Sie ehrten die gesamte Schöpfung und alles was folgte, war vollkommen. Als Brockon und
mit ihm
das Böse wieder erwachte, begann der erste Krieg um alles Leben im Universum. Von da an nannten sie ihn
Brock, den Dunklen.
Die Versammlung
Das Monster
Flucht zum Baum des Lebens
Die Schatulle
Die Transportstation
Die Entführung
Der Baum des Lebens
Brock und seine Rache
Die Armee des Bösen
Ankunft auf Terrar
Merlon und die schwarze Magie
Die Schöpfung und das Böse
Punkarri und Lisseja
Hylar's Fund
Die Schlacht auf Lunar
Die Schwerter des blauen Goldes
Lana
Barrnon und Efania
Die List
Die Anderswelt
Drakarr's Befürchtung
Hylar's Geschenk
Alcator
Brock's Versteck
Die Krähe und ihre Kinder
Der Norden von Farw
Retarr und Falkarr
Die Entdeckung
Naransorr's Heer
Die Boten von Farw
Die Gier nach Menschenfleisch
Die Lichter von Lunar
Die Spitze des Heeres
Die Frauen der Nordmänner
Merlon's Erwachen
Die Magie von Albina
Die Flucht
Knappes Entkommen
Der Nebel
Die Zusammenkunft
Die Verstärkung
Das Schicksal von Salixia
Das Ende
Die Entscheidung
Die neue Ordnung
Wie sollte sie es Allen nur sagen? Gleich wären sie versammelt und sie musste ihnen die schreckliche Wahrheit erzählen. Sie hatte es gehört...letzte Nacht. Dieses Geräusch, dass für immer verschwinden sollte. Damals wurde er doch vernichtet und sein Geist verbannt. Aber nun war er wieder da. Und sie mussten ihn bekämpfen. Erneut...
Efania stand am Fenster in ihrem Gemach. Die große Narbe direkt über ihrem Herzen schmerzte heute besonders stark. Das Böse hatte damals gewaltige Spuren hinterlassen. Jeden Tag wurde sie an ihren Kampf mit der Dunkelheit erinnert. An ihren guten Tagen jedoch ließ sie es zu, ein wenig zu träumen. Sie schaute von der linken Empore aus in Richtung Norden. Von hier konnte Efania den Mond Thumar in seiner ganzen, leuchtenden Pracht sehen und wünschte sich oft, dass alles anders gekommen wäre. Damals war ihr nicht klar, ob und was sie fühlte für ihn. Oder sie wollte es sich einfach nicht eingestehen. Zu groß waren ihre Angst und die Wunden der Vergangenheit. Immer wieder gab es Momente, in denen sie auch an ihrer Aufgabe zweifelte. Ob das wirklich ihre Bestimmung war?
Sie musste damals von vorne beginnen. Es war eine riesige
Herausforderung! Doch spätestens nach der großen Schlacht hatte sie die innere Kraft und auch den Mut dafür! Aber der Preis dafür war sehr hoch. Und dieser Preis war ihre Einsamkeit.
Ihr größter Trost waren ihre Beschützertiere. Sie waren immer an ihrer Seite. Die beiden Raubkatzen waren ganz besondere Wesen, die ihre Herrin niemals aus den Augen ließen. Ihre Verbundenheit wuchs immer mehr und kein anderes Wesen würde jemals diese Bande lösen können! Sie waren in jeder Hinsicht schon immer ihre Lebensretter. Lisseja war eine Raubkatze durch und durch. Äußerlich hatte sie das Fell eines Leoparden. Ganz tief in ihr schlummerte noch die Wildheit ihrer Vorfahren. Sie war in der Nähe von Efania immer achtsam und angespannt. Sobald sich ein fremdes Wesen näherte, ging sie in Kampfstellung und fauchte. Punkarri war anders. Sie war sanftmütig und anschmiegsam. Fast schneeweiß war ihr Fell und ihre Augen strahlten in einem hellen Türkis. Während Lisseja ihre Zeit wachsam in nächster Umgebung ihrer Herrin verbrachte, brauchte Punkarri immer wieder den direkten Kontakt mit Efania. Wenn man sie suchte, konnte sie nur bei ihrer Herrin sein.
Heute war Lisseja besonders angespannt. Selbst Punkarri wurde sehr nervös. Sie spürten genau, dass irgendetwas anders war als sonst. Es war Zeit. An der Seite von Efania machten sie sich gemeinsam auf den Weg. Mit klopfendem Herzen ging die Feenkönigin den Gang entlang, wissend, auch ihn das erste Mal wiederzusehen. Würde sie ihn noch erkennen? Hatte er sich verändert? So viel Zeit war seitdem vergangen. In Gedanken versunken erreichte sie die Halle.
Tief in ihrem Inneren fühlte sie immer noch die alte Angst. Sie fasste Schutz suchend nach ihrem Amulett, fast so, als ob es ihr für die Ankündigung die nötige Kraft schenken könnte.
Die große Halle war das Wahrzeichen von Lunar. Riesige Pfeiler aus schneeweißem Stein trugen das Dach. Wunderschöne Verzierungen und Abbildungen der vier Elemente schmückten die vordere Fassade. An beiden Seiten befanden sich Emporen, die den Blick über das weite Land und zu den drei Monden ermöglichten. Die Halle thronte wie ein riesiger Vogel mit ausgebreiteten Schwingen über dem Versammlungsplatz oberhalb der weißen Stadt Lorrja.
Sie waren Alle gekommen! Von jedem der Monde und auch von Terrar sind sie ihrer Einladung gefolgt. Wenn die Feenkönigin von Lunar sie zu dieser Zusammenkunft aufforderte, musste etwas Bedeutsames geschehen sein!
Die Versammlung verstummte sofort, als sie in ihrem weißen Sternengewand erschien. Langes, dunkles Haar umgab ihre zarten Schultern. Sie hatte sich kaum verändert. Ein Diadem mit dem hellsten aller Mondsteine war ihre Krone. Efania strahlte ebenso im Licht wie der Stein selbst. Jeder hier Anwesende richtete den Blick nach oben. Die Katzen waren unruhig. Aber eine kleine Berührung von ihrer Herrin beruhigte sie. Beide legten sich auf der obersten Stufe der Treppe nieder. Von dort hatten sie alles im Blick. Efania schritt fast schwebend hinunter bis zum Versammlungsplatz.
Alle konnten sich noch daran erinnern. Sie hatte den Kampf gegen das Böse aufgenommen und es am Ende besiegt. Niemand hier hatte auch nur den leisesten Hauch eines Zweifels, dass sie als Feenkönigin für den Schutz aller Monde und Planeten da sein würde.
Seit damals war sie noch schöner geworden! Er hatte sie so sehr vermisst.
Nach der großen Schlacht durften keine Menschen mehr auf Lunar leben. Der Planet musste besonders beschützt werden. Efania wurde ihre neue Aufgabe als Hüterin der Schatulle auferlegt. Sie konnte nur auf ihrem Heimatplaneten bleiben. Ein Schutzschild aus den Lichtern von Lunar verhinderte künftig jegliches Eindringen oder Entkommen. Als Feenkönigin hatte sie eine ebenso große Verpflichtung für alle Bewohner von Lunar.
Auch er hatte keine Wahl. Er musste sich wie jeder andere Mensch auch an diese Bestimmung halten! Er hatte als Herrscher von Thumar geschworen, sein Volk zu beschützen und das war seine große Verantwortung. Aber jetzt, als er ihr Antlitz erblickte, kamen die Gefühle für sie umso stärker zurück. Damals konnte er nichts tun. Seine und Efania's Aufgaben waren wichtiger als alles Andere. Jetzt schien es, dass sie erneut kämpfen mussten gegen das Böse! Aber dieses Mal würde er auch um sie und ihre Liebe kämpfen!
Efania erhob das Wort „Meine lieben, treuen Gefährten, Bewohner von Lunar und Terrar, und Alle, die von den drei Monden heute zu uns gekommen sind...ich habe Euch heute nicht ohne Grund hierher gebeten. Das Schutzschild wurde für Euch geöffnet, weil es wahr ist. Was bisher vielleicht als Gerücht zugetragen wurde, ist eingetroffen. Einige von Euch haben das Geräusch selbst gehört. Und es war kein Traum! Das Böse im Universum ist erwacht! Die Verbannung wurde durchbrochen!“
Ihm stockte der Atem. Er, Barrnon, Herrscher von Thumar, dem größten der drei Monde hatte es selbst vernommen. Wie konnte er dieses Geräusch jemals vergessen? Und wie konnte er nur zweifeln? Alles kehrte zurück in seine Gedanken. Die fast vergessenen Bilder der Schlacht kamen hoch, als er nicht nur um ihr Leben kämpfte und sie sich am Ende gemeinsam aus den Klauen des Bösen befreien konnten.
Die Farwier waren in heller Aufregung und schrien durcheinander. „Aber wir haben den Wind immer bewacht! Niemand kann unseren Wind gestohlen haben.“ Ebenso die Osburen. „Nein, das kann nicht sein. Der Damm wurde nicht beschädigt! Das Wasser ist noch immer an Ort und Stelle, ganz sicher!“
Barrnon erhob sich. „Verzeiht meine Königin. Ich hätte Euch schon früher eine Nachricht senden sollen. Die Flamme von Thumar ist in meinem Traum letzte Nacht erloschen. Ich habe es nicht wahr haben wollen. Aber als wir Eure Botschaft erhalten haben, bin ich selbst zum geheimen Ort und sah es. Noch brennt sie, aber sie wurde bereits schwächer. In diesem Moment wusste ich es...mein Traum war keine Täuschung. Der Geist des Bösen muss einen neuen Weg gefunden haben. Nur was genau geht hier vor? Was ist noch geschehen?“
Efania's Augen wurden traurig. „Einer der Wächter des Tores wurde getötet! Die anderen beiden ringen noch um ihr Leben.“ Entsetzen ging durch die Menge. „Sie hatten vergiftete Erde an ihren Händen. Sie schimmerte ganz schwarz. Das Geräusch in der Nacht muss sie von ihrem Posten aus in eine Falle gelockt haben, genau wie es mich und viele andere aus dem Schlaf gerissen hat.“
Alle riefen durcheinander. „Welcher Wächter wurde ermordet? Wer ist durch das Gift gestorben?“
„Es ist Lorr“ sagte Efania. „Er war unser stärkster Beschützer. Mein Licht konnte ihm nicht mehr helfen. Ich fand sie nicht weit vom Tor. Die anderen lagen bewusstlos am Boden.“ „Was ist mit Waldrag, und was mit Heris?“ fragten einige Bewohner ängstlich. Die Hüterin wurde sehr leise. „Sie schweben noch in größter Lebensgefahr. Ich habe wenig Hoffnung. Das Gift arbeitet sich weiter vor. Ich konnte es zwar stoppen aber ihre Augen sind schon ganz dunkel. Lorr konnte vor seinem Tod noch ein paar Worte sagen...`Er ist wieder da, Herrin. Es muss der Geist von Brock sein! Er baut wieder eine Armee auf. Krähen haben uns überfallen! Meine Königin, ihr müsst ihn aufhalten!` „In diesem Moment sind unsere Ur-Ahninnen bei Waldrag und Heris und versuchen ihr Leben mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, zu retten. Brock muss einen Weg gefunden haben, wieder seine Krähen zu erschaffen. Jene, die uns schon einmal vernichten wollten. Wir müssen einen besseren Schutz schaffen, bevor er weiteren Schaden anrichtet. Wir dürfen es nicht zulassen, dass er wieder seine Gestalt annimmt. Ich brauche Eure Hilfe. Die Schatulle und unser Lebensbaum dürfen auf keinen Fall in seine Hände fallen.!“
Retarr, Herr des Windes und sein jüngerer Bruder Karracx, Beschützer des Wassers standen gleichzeitig auf und sahen zu Barrnon und dann zu Efania. „Herrin“ rief Karracx „Ihr konntet ihn schon einmal gemeinsam mit uns Menschen zurück in
seine dunkle Welt verbannen. Wir stehen Euch mit unserem Kampfgeist und aller Kraft auch dieses Mal zur Verfügung! Was sagt Ihr, Bruder, Herrscher von Thumar?“
Barrnon wollte nicht wieder so viele Leben opfern müssen. Zu nah waren noch die Erinnerungen an den letzten Krieg. Aber welche Wahl hatten sie schon? Brock durfte auf keinen Fall in den Besitz der Schatulle gelangen. Dann wäre alles Leben im Universum erneut in Gefahr. Er erhob sich. „Wir sollten auf jeden Fall die Schatulle an einen anderen Ort bringen, bevor Brock ahnen kann, wo sie wirklich ist. Dann lasst es uns tun und uns erneut gemeinsam auf den gefährlichen Pfad des Todes begeben. Wir müssen alles beschützen, was uns wichtig ist und was wir lieben!“ Bei den letzten Worten blickte er Efania tief in ihre Augen. „Ruft alle Krieger, die uns heute hier zur Verfügung stehen zusammen. Efania, mit Eurem Befehl machen wir uns so schnell wie möglich auf den Weg. Ihr müsst entscheiden, wo die Schatulle sicherer ist als hier auf Lunar. Das wird Brock mit großer Wahrscheinlichkeit zuerst vermuten, sobald er das offene Schutzschild wahrnehmen kann.
„Wartet!“ Naransorr, König von Terrar trat nun in seiner stattlichen Größe vor. Sein Auftreten war erhaben und er war seinem Vater sehr ähnlich. Halblanges, blondes Haar umrahmte sein männliches Gesicht. Unter seiner silbernen Rüstung trug er ein mit Gold besticktes Wams mit dem Zeichen des Königshauses von Terrar. Darunter konnte man seine kräftigen Muskeln und starken Arme nur erahnen. Er sprach laut und fordernd. „Wir dürfen Nichts überstürzen! Brock hat das letzte Symbol des Tores noch nicht öffnen können. Er wird damit rechnen, dass wir die Schatulle von hier wegbringen werden. Wir wissen nicht, was er inzwischen alles bereits wieder sehen kann. Vorsicht ist bei Allem geboten, was wir nun tun!“ Naransorr beschwor weiter zur Besonnenheit. „Es ist uns wohl Allen ein Rätsel, wie er es schaffen konnte, das Schloss der Verbannung zu brechen. Er muss die Kräfte unserer Elemente irgendwie genutzt haben, obwohl sie bewacht und verschlossen sind. Er wird ganz sicher als Nächstes versuchen, den Käfig zu öffnen, damit er sie auf seiner Seite hat. Vielleicht wartet er gerade darauf, dass wir ihn direkt zur Schatulle führen! Es muss einen anderen Weg geben! Zuerst sollten wir uns aufteilen und herausfinden, wo er sich versteckt und ob er bereits eine Armee aufbaut! Noch wissen nur wenige von dem geheimen Ort, wo die Schatulle aufbewahrt wird. Und diejenigen gilt es zu beschützen! Barrnon, meine Königin Lana wird Euch nach Thumar zurückbegleiten. Unsere Kriegerinnen werden ebenfalls an Eurer Seite sein. Ihr müsst unbedingt verhindern, dass er die Flamme von Thumar ganz an sich reißt und danach dann den Käfig hier auf Lunar öffnet.
Plötzlich erschraken alle Anwesenden! Das Geräusch war genauso laut wie das der letzten Nacht. Danach herrschte eine gespenstische Stille. Selbst die Vögel verstummten. Es war zu spät! Ein weiteres Schloss war gebrochen und dieses Mal hier ganz in ihrer Nähe. Ein grausamen Lachen hallte durch das Universum und ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren. Efania wusste sofort, dass sie sich beeilen mussten. Sie hatte selbst damals das Monster an den Ort der Gefangenschaft bringen müssen. Niemand anderes hätte es sonst gekonnt. Sie fing sich als Erste! „Er hat das Schloss des Käfigs gebrochen! Das Monster wird bald hier sein. Wir müssen mit den Bewohnern fliehen und den Lebensbaum beschützen. Ilkarri und Gamarra, ...ihr begleitet den König und die Krieger. Zeigt ihnen den Weg zur Grotte des Lichts und bringt die Schatulle von dort nach Terrar zu Merlon. Schnell!“
„Das Schutzschild lässt sich nicht mehr schließen!“ rief eine der Ur-Ahninnen aufgeregt. „Sie sind bestimmt schon auf dem Weg hierher!“
König Naransorr gab schnelle, kurze Anweisungen. „Retarr, sendet Späher nach Terrar. Sie sollen Merlon, den Magier, über die Geschehnisse informieren. Und zwei weitere nach Thumar. Sie sollen Barrnon's Söhne suchen. Efania, Ihr selbst müsst Euch in Sicherheit bringen. Das Licht von Lunar wird den Ort der Schatulle noch eine kurze Zeit beschützen. Diese Schranke kann selbst er noch nicht durchbrechen. Flieht zusammen mit Euren Bewohnern und eilt Euch! Feen, Herrscher und Krieger zu mir. Wir müssen uns sofort auf den Weg machen!“
Die Feen ritten vor. Sie wussten, wie sie am schnellsten zur Grotte gelangen würden. Efania befahl allen Bewohnern, nur das Nötigste zu holen und sich in kürzester Zeit wieder hier vor der großen Halle zu treffen. Auch wenn es ein geheimer Weg durch die Höhlen sein würde...das Monster konnte sich inzwischen bereits von seinen Ketten befreit haben und würde schnell ihre Fährte aufspüren.
Die Höhle war dunkel. Nur einzelne Fackeln erhellten die verschachtelten Gänge. Sie wusste nicht, wie lange sie schon an diesem Ort gefangen war. Sie fühlte sich benommen und erinnerte sich nur schwach, dass man sie in Ketten hierher gezerrt hatte. Ihr Maul war immer noch mit festen Stricken zusammengebunden. Diese Feen und ihre Königin waren dafür verantwortlich! Hylar öffnete langsam die Augen. 'Versuche zu atmen'...sagte sie zu sich selbst. Sie bewegte ihren starken Kiefer hin und her, solange bis sich der erste Strick löste. Endlich. Tief saugte sie die feuchte Luft in ihre Lungen. Womit hatte diese Fee sie damals nur betäubt? Sie fühlte sich wie nach einem sehr langen, tiefen Schlaf. Sie spürte das kalte Metall. Die Ketten waren immer noch da! Sie musste sich konzentrieren und versuchen, ihre innere Flamme zu wecken. Damit würde sie das Eisen zum Schmelzen bringen. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sie genug Kraft hätte und wieder frei sein würde.
Da hörte sie es wieder! Ihr Herr hatte mit ihr gesprochen. Sie vernahm es ganz deutlich. Und dann war ein lauter Knall. Jetzt war sie hellwach! Sie fühlte ihn...er war überall um sie herum. Endlich! Ihre Gedanken drehten sich plötzlich um Rache und um Menschenfleisch. Der so lange verborgene Hunger in ihr erwachte Stück für Stück. Oh, sie würde sich fürchterlich rächen! Und sie würde Drakarr töten. Ihn, den Vater ihres einzigen Sohnes! Er hatte es zugelassen, dass man sie weg brachte hierher. So lange...sie würde sie finden. Beide! Und sie würde ihrem Sohn alles zeigen. Er würde schon Gefallen an der Macht des Bösen finden. Drachen haben das im Blut! Sie waren seit Anbeginn der Zeit die Feinde der Menschen! Nur Drakarr hatte das verändert! Er musste ja unbedingt Freundschaft schließen mit diesem Nordmann Barrnon.
Hylar war nicht immer böse. Ihre Erinnerungen waren in einen dunklen Nebel von Lügen gehüllt. Dafür sorgte das Gift von Brock. Das Böse lenkte sie bereits und jetzt fühlte sich alles Dunkle so gut an wie nie zuvor! Niemand würde sie je wieder verletzen können! Ihre dicke Drachenhaut war wie ein Panzer, gehärtet von schwarzer Magie. Keine Waffe konnte sie durchdringen. Das Gefühl von Liebe hatte sie vergessen. Alles Gute in ihr war verloren. Dass sie die Menschen lange Zeit mit Drakarr und ihren Vorfahren beschützt hatte und welche wunderbaren Momente sie gemeinsam erlebten...nichts davon war übrig geblieben in ihrer düsteren Gedankenwelt. Dort war nur noch Platz für Rache! Und die gehörte nun ihr. Ihre Krallen bewegten sich. Langsam und scharf zogen sie Spuren in den felsigen, kalten Boden. Ihre Kraft kehrte zurück. Sie wurde stärker und stärker. Schließlich erhob sie ihren gewaltigen, dunklen Körper. Sie atmete tief ein und gab den lautesten, furchterregendsten Laut von sich, der je von einem Drachen hervor gebracht wurde. Alles Leben auf Lunar begann zu zittern. Hylar konnte die Angstschreie hören. Sogar hier unten in diesem Loch! Das Tor war vielleicht nicht weit. Sie ergötzte sich an ihrer aufsteigenden Macht. Sie spürte die Angst aller Lebewesen. Sie konnte sie riechen! Dieses Mal wäre es ein Kinderspiel für sie, die Feen und ihre Königin zu vernichten!
Aber dieser König und der Herrscher des Feuermondes waren eine Herausforderung. Genau das gab ihr noch mehr Antrieb. Ihr Jagdinstinkt war vollständig geweckt und forderte Beute! König und Feuerherrscher standen als Erstes auf ihrer Liste. Sie würde sie mit Genuss verschlingen.
Ihre Flamme war bereit. Die Ketten glühten tiefrot, bevor sie wie Glas zersprangen. Hylar war frei! Sie würde das Tor finden. Ihre Nüstern blähten sich. Die Jagd konnte beginnen!
Blankes Entsetzen griff um sich. Alle Feen und die restlichen Bewohner packten hektisch die wichtigsten Dinge zusammen und eilten zum Versammlungsort zurück. Die Zeit war mehr als nur knapp. Sie mussten unbedingt schnellstmöglich aufbrechen. Als das Horn von Lunar ertönte, wussten sie dass es der letzte Aufruf zum Aufbruch war. Efania erwartete ihr Volk bereits und mahnte erneut zur Eile. Ihre Sorge war groß, dass Hylar sich bereits befreit haben könnte. Sie wusste wie stark die Seile und besonders die Ketten waren. Aber wer konnte schon wissen, ob Brock auch hier bereits sein Werk getan hatte. Und wenn sie sich erst einmal befreit hatte, würde ihre Kraft auch schnell zurückkehren. Wie groß die Macht von Brock inzwischen auch sein würde... Es wäre in jedem Fall ratsam, vom Schlimmsten auszugehen. Das Böse war unberechenbar!
Den Weg zum Lebensbaum kannten sie Alle! In Eile wurde er jedoch durch seine teilweise dunklen, steinigen Abschnitte auch sehr gefährlich! Ein falscher Schritt und ein Sturz in tiefe Schluchten wäre die Folge. Doch der letzte dieser engen, schmalen Pfade war ihre einzige Chance. Hylar konnte ihnen nur bis hierher folgen. Nach oben bogen die Felsen sich zueinander wie zwei Sicheln. Dahinter war die geheime
Treppe, die durch das letzte Drittel des Weges zum Lebensbaum führte. Hier konnte das Monster nicht hindurch! Auch ihre Flamme hätte nicht genug Reichweite, sobald sie bei der ersten Stufe angelangt wären.
Mit dem Licht von Lunar leitete Efania die Fliehenden in die Höhle hinein. Von Hylar war noch nichts zu sehen oder zu hören. Gut! Am verborgenen Tor angekommen erhellte Efania mit dem Licht die Zeichen der vier Elemente. Als sie alle erstrahlten, sprach sie die geheimen Worte der Feen und der Eingang öffnete sich. Ein großer, schwarzer Felsen schob sich mit einem lauten, knarrenden Geräusch zur Seite. Sie gingen hindurch und blieben dicht beieinander. Trotz ihrer Eile mussten sie auf scharfe Kanten und spitze Steine achten. Der Felsen verschloss den Eingang wieder nachdem Efania die Worte erneut gesprochen hatte. Das erste Stück war geschafft. Der hell erleuchtete Weg war gut zu erkennen und so kamen sie schnell voran. Jetzt mussten sie nur noch die Sichelfelsen und die Treppe dahinter rechtzeitig erreichen. Der Gang wurde bereits schmäler. Das mondartige Gestein mit dem engen Durchgang war von Weitem schon zu sehen. Man spürte die Erleichterung bei der Gruppe. Die Feen gingen voraus. Gardia und Arina führten die Flüchtenden an. Efania und Eristin bildeten das Schlusslicht mit ein paar wenigen der Bewohner, die kämpfen konnten. Nur Feen und Ur-Ahninnen waren in der Lage, diese Eingänge mit besonderen Worten zu öffnen und zu schließen. Ebenso war es nur ihnen erlaubt, die Kristalle und Samen des Lebensbaumes zu ernten. Auch Verletzte zu heilen, war nur in Verbindung mit einer von ihnen möglich. Dies wurde damals in der Bestimmung festgelegt und sollte so für die größtmögliche Sicherheit für alles Leben auf Lunar sorgen.
Efania's Gedanken gingen immer wieder zurück in die Vergangenheit. Jetzt und hier war sie nicht mehr allein. Gardia, Eristin und Arina gaben ihr Kraft und waren wie schon so oft auch hier wieder eine große Hilfe. Sie konnte sich auf alle verlassen zu jeder Zeit! Eristin kannte sie lange vor den Anderen. Mit ihr war sie durch alte Familienbande verbunden .
Efania bewunderte schon immer ihr besonderes Gespür für die Kräuter. Ihr Wissen und ihr Feingefühl, wenn sie Kranke oder Verletzte heilte, waren sehr groß. Arina trat erst bei der großen Schlacht in Efania's Leben. Auch sie wurde für die Feenkönigin mehr als nur eine Begleiterin. Von ihr lernte sie, an sich selbst zu glauben, die eigene, innere Stärke und Kraft für ihre Aufgaben mit Zuversicht und ohne Selbstzweifel zu nutzen. Gardia lernte Efania erst später kennen. Zwischen ihnen gab es auch ohne Worte das Gefühl einer besonderen Verbundenheit von Anfang an. Sie lachten über die gleichen Situationen und fühlten vieles wie Schwestern. Efania's wirkliche Feenschwester Lana, inzwischen Königin auf Terrar, konnte niemand ersetzen. Sie waren seit der Bestimmung getrennt und Lana fehlte ihr schrecklich. Aber für diese drei Feen hier und heute hatte Efania genauso einen besonderen Platz reserviert in ihrem Herzen wie für die eigene Schwester.
Seelenverwandt...das war das einzig richtige Wort für jede einzelne ihrer treuen Gefährtinnen.
Ein Stein fiel mit einem lauten Geräusch hinter ihnen von einem Felsen herab und riss Efania aus ihren Gedanken. „Schnell! Eilt Euch! Hylar muss den Eingang gefunden haben und wird ihn mit ihrer ganzen Wut und Kraft zerstören. Wir müssen es schaffen!“
Das Monster war bereits in der Nähe des Eingangs. Ein dunkles, lautes Grollen kam aus ihrem Schlund. Die Flüchtenden bekamen schreckliche Angst und liefen um ihr Leben. Jetzt war keine Zeit mehr für Vorsicht! Gardia und Arina bemühten sich, trotz der plötzlichen Panik, die Ruhe zu bewahren und schickten die Menge in kleineren Gruppen Richtung Treppe. Eristin war auf Anweisung von Efania jetzt ganz vorne und hatte den Durchgang unter den Sichelfelsen bereits geöffnet. Nach und nach stiegen die Ersten die Stufen der Treppe empor.
Hylar's Augen waren dunkel, blutunterlaufen und ihr Zorn war so stark, dass jedem bei diesem Anblick das Blut in den Adern gefror. Sie konnte den Angstschweiß riechen. Aber wo waren sie hin? Ihre Spur verlor sich mitten in dieser Felsenwand. Sie konnten sich doch nicht in Luft aufgelöst haben! Hylar war außer sich. Irgendwo mussten sie doch sein! Sie kratzte mit ihren langen, scharfen Krallen an der Wand und ein kleines, winziges Stück Felsen brach heraus. Jetzt spürte sie es! Ein leichter Hauch von Wind erreichte ihre Nüstern und da war er...der Geruch von noch Lebenden, die vor ihr fliehen wollten! Sie lachte innerlich und begann sich mit ihrer ganzen Kraft gegen den Felsen zu stemmen. Unter der Wucht ihres massiven Körpers riss ein großes Stück des Felsens und fiel heraus. Kurz danach gab der Eingang nach und der Weg war frei für die Jagd!
Die letzten Fliehenden waren kurz vor der Treppe, als Hylar sie entdeckte. Nur noch wenige Sprünge und sie hätte ihre Chance. Efania drehte sich um, als sie die Nähe von Hylar bemerkte. Mit ihren beiden Raubkatzen stellte sie sich wartend vor den Sichelfelsen. Sie waren bereit zu kämpfen bis zum Tod! Mit Licht von Lunar würde sie Hylar lange genug aufhalten können, bis auch die Letzten die erste Stufe erreichten. „Gardia“ rief sie über ihre Schulter...“Du musst Alle in Sicherheit bringen! Lauft!“ Efania breitete ihre Flügel aus und sah Hylar in ihre dunklen, roten Augen...
„Monster der Finsternis, Dienerin des Bösen...ich befehle Dir: Weiche von uns! Zurück!!!“ Lisseja stellte sich vor Efania und fauchte gefährlich. Hylar kam sehr nahe und in ihrem Schlund war bereits die rote Flamme zu sehen. Efania holte aus und warf die Flasche mit dem Licht von Lunar direkt vor Hylar's Krallen. Ein erstickter Schrei kam aus ihrem hungrigen Maul, bevor die Flamme ihr Ziel erreichen konnte. Dadurch hatte Efania ein paar Sekunden Zeit. Sie stürzte fast zur Treppe und betätigte den Hebel! Die Sichelfelsen zerbarsten mit einem lauten Knall, stürzten herab und begruben alles unter sich.
In ihr wurde der wertvollste Schatz von Lunar aufbewahrt. Die goldene Schatulle war verziert mit zahlreichen Mondsteinen. Ihr Inneres war ausgekleidet mit nachtblauem Samt. Darauf ruhten die fest verschlossenen Flaschen mit den Elixieren des Lebens und die eine