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Alexander Leonhard

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Beschreibung

Es ist die Zeit des "Kalten Krieges". Der Kampf der Geheimdienste nimmt zum Teil groteske Formen an und schreckt auch vor Entführung und Mord nicht zurück. Spionage und Gegenspionage sind an der Tagesordnung. Eine Mitarbeiterin des KGB wird in Großbritannien eingeschleust und soll  hier für den russischen Geheimdienst  arbeiten. In der britischen Regierung, unter Prime-Minister Sir John Sinclair, gibt es einige recht unerfreuliche Turbulenzen, die der Glaubwürdigkeit und der Popularität dieser Regierung nicht gerade zuträglich sind. Der Skandal um Kriegsminister Antony Mancini, dessen Verfehlungen in Großbritannien hohe Wellen schlagen, löst eine Krise in der Regierung aus, sehr zur Freude der russischen Machthaber.

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Alexander Leonhard

Die Mancini Affäre - Eine Leseprobe

Der schmutzige Krieg der Geheimdienste

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Beginn der Leseprobe

Bond Street, London. Besser gesagt 23 Old Bond Street, »Royal Arcade«. Eine der vornehmsten Einkaufspassagen im Londoner Stadtteil Mayfair.

 

Jack Dorson ging auf einen kleinen aber exklusiven Juwelierladen zu und öffnete die Tür, die sich mit dem Geräusch eines dezenten Gongs, der über der Tür hing, öffnete. Er war einer dieser typisch englischen Gentlemen, die allein schon durch ihre Kleidung und ihr Auftreten ein hohes Maß an englischem Snobismus verrieten. Er trug einen dunklen Anzug mit Nadelstreifen, ein Seidenhemd mit einer dezenten Krawatte und traditionsgemäß den typisch englischen Bowler. In der Hand hatte er einen dunkelbraunen Diplomatenkoffer aus feinstem Krokodilleder.

 

Die junge Lady hinter dem Ladentisch schaute auf, lächelte und begrüßte ihn mit einem freundlichen „Good Morning, Sir, wie kann ich Ihnen behilflich sein?″ Sie schaute ihn dabei mit einem wohlgefälligen Blick an, denn anscheinend war er der Typ Mann, der ihr gefiel. Mit seinen schätzungsweise vierzig Jahren war er schlank und sportlich und verkörperte zwei Arten von Mann, zum einen den Gentleman und zum anderen machte er den Eindruck eines Draufgängers, der fast jede Frau in seinen Bann zog.

 

Mit einem verführerischen Blick schaute sie ihn an und erinnerte ihn daran, dass er ihre Frage noch nicht beantwortet hatte.

 

„Sir, wären sie so freundlich und würden mir sagen was sie wünschen?″

 

„Ich möchte Mr. Kowaljow sprechen.″

 

„Sind Sie ein Geschäftsfreund von Mr. Kowaljow?″, fragte sie neugierig und schaute ihn dabei mit unverhohlenem Interesse an.

 

„Sagen sie ihm, Mr. Dorson möchte ihn sprechen, dann weiß er Bescheid.″ Sie zögerte einen Augenblick, dann antwortete sie: „Es tut mir leid Sir, aber Mr. Kowaljow ist im Moment in einer geschäftlichen Besprechung.″

 

Dorsons Blick verfinsterte sich und er erwiderte, jetzt in einem schärferen Ton. „Ich möchte ihn persönlich sprechen, und zwar sofort.″

 

Die junge Lady schaute ihn erschreckt an und verschwand mit eiligen Schritten in die hinteren Räume, in den auch das Büro von Mr. Kowaljow lag. Kurze Zeit später kam sie in seiner Begleitung zurück.

 

„Hallo, Mr. Dorson, schön sie zu sehen″, rief er überschwänglich, „bitte kommen sie doch in mein Büro. Er schloss die Tür hinter sich und bot Dorson an, in einem der Sessel, die vor seinem Schreibtisch standen, Platz zu nehmen.

 

„Ich hoffe, sie haben mir Interessantes zu bieten″, erwiderte Dorson, nahm den Aktenkoffer, den er noch immer in der Hand trug und legte ihn auf eine früh viktorianische Vitrine, die hinter ihm stand und eine Breite von mindestens zwei Metern einnahm. Dann ging er auf den Schreibtisch zu und ließ sich mit einem genussvollen Räuspern in die Tiefen des Klubsessels fallen.