Die Morrígan - Morgan Daimler - E-Book

Die Morrígan E-Book

Morgan Daimler

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Beschreibung

"Ideal für Suchende und Neueinsteiger in die keltische Mythologie." – Erynn Rowan Laurie ALLE GRUNDLEGENDEN INFORMATIONEN über Die Morrígan, erstmals so zusammengefasst, dass die Göttin hinter dem Mythos hervortritt. Begegnen Sie auf schattigen Flügeln und unter dem Ruf des Raben der "Hohen Königin" Irlands, der Schutzpatronin der Priesterinnen und Hexen, der Göttin der Prophezeiung, der Schlacht und Magie. Sie gehört zu den Túatha Dé Danann, dem "Volk der Göttin Danu" und gilt als die "Drei-in-Einer". Manchmal erscheint sie als junge Schönheit und manchmal als hässliche Alte, sie kann sich aber auch in einen Raben verwandeln. Hier tritt ihr wahrer Ursprung hervor. Die Morrígan ist in der heutigen Welt so aktiv wie niemals zuvor, aber auf ihren Ruf zu antworten bedeutet, die Herausforderung anzunehmen, ihre Geschichte und ihren Mythos neu zu entdecken – in einem Meer von Fehlinformationen, Mutmaßungen und schwer zu findenden alten Texten. Dieses Buch verbindet detailgetreu ermittelte historische Tatsachen mit modernen Erkenntnissen und spiritueller Betrachtungsweise. So entsteht eine ausgezeichnete Balance zwischen Recherche und Praxis. Morgan Daimler ist Bloggerin, Dichterin, Couch für spirituelle Themen, Hexe und Priesterin der Daoine Maithe, der "Guten Leute", wie das Feenvolk in der irischen Folklore gern genannt wird. Sie hat sich auf nicht monotheistische, sogenannte heidnische Religionen spezialisiert und ist eine der weltweit führenden Expertinnen für irische Folklore. Sie hat bereits mehr als dreißig Bücher veröffentlicht.

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MORGAN DAIMLER

Hohe Königin undSchicksalsgöttin Irlands,Beschützerin des Feenvolkes

Aus dem Amerikanischenvon Thomas Görden

Besuchen Sie unseren Shop:www.AmraVerlag.de

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Amerikanische Originalausgabe:

The Morrígan. Meeting the Great Queens

Deutsche Erstausgabe im AMRA Verlag

Auf der Reitbahn 8, D-63452 Hanau

Hotline: + 49 (0) 61 81 – 18 93 92

Service: [email protected]

Herausgeber & Lektor

Michael Nagula

Einbandgestaltung

Guter Punkt

Layout & Satz

Birgit Letsch

Druck

CPI books GmbH

ISBN Printausgabe 978-3-95447-438-7

ISBN eBook 978-3-95447-439-4

Copyright der britischen Vorlage © 2014 by Morgan Daimler Originally published in the UK by John Hunt Publishing Ltd., Laurel House, Station Approach, Alresford, Hants, SO24 9JH Published in 2020 under licence from John Hunt Publishing Ltd.

Alle hier vorgestellten Informationen, Ratschläge und Übungen sind natürlich subjektiv. Sie wurden zwar nach bestem Wissen und Gewissen geprüft, dennoch übernehmen Verfasser und Verlag keinerlei Haftung für Schäden gleich welcher Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der Informationen, Ratschläge oder Übungen ergeben.

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Im Text enthaltene externe Links konnten vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden.

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Inhalt

Einige Worte vorab

Einführung: Auf schattigen Flügeln

1Morrigu – Göttin der Schlachten

2Macha – die Souveränitätsgöttin

3Badb – Göttin der Weissagung

4Andere Namen für die Morrígan

5Die Morrígan in der Mythologie

6Tiere und die Morrígan

7Die Morrígan in der modernen Welt entdecken

Schlusswort

Anmerkungen

Danksagung

Bibliografie

Stimmen zum Buch

Über die Autorin

Einige Worte vorab

Es gibt bereits einige sehr gute Bücher über die Morrígan. Die meisten von ihnen sind akademischer Natur, und manche lassen sich wegen ihres hohen Preises oder Alters nur schwer beschaffen. Menschen, die sich zu dieser immer beliebter werdenden, aber oft rätselhaften Göttin hingezogen fühlen, geraten in eine Zwickmühle; einerseits gibt es umfangreiche, in die Tiefe gehende, doch leider nur schwer erhältliche Bücher, andererseits kursieren im Internet kurze, leicht verständliche Texte von zweifelhafter Qualität. Dieses Buch füllt die Lücke, indem es solide, wissenschaftlich fundierte Informationen über die Morrígan mit Anekdoten von Begegnungen mit dieser Göttin verbindet – in einem zugänglichen, leicht lesbaren Format. Es soll als grundlegende Einführung in die Welt der Morrígan und mehrerer Göttinnen dienen, die nahe mit ihr verwandt sind. Zugleich ist es als Brücke gedacht, die den Leserinnen und Lesern den Zugang zu den umfangreicheren wissenschaftlichen Veröffentlichungen erleichtert.

Die zahlreichen Quellen, die ich in diesem Buch zitiere, habe ich sorgfältig dokumentiert. Ich besitze einen Studienabschluss in Psychologie und bevorzuge daher die APA-Zitiermethode, bei der direkt nach dem Zitat in Klammern der Nachname des Autors und das Erscheinungsjahr angegeben werden. Weitere Informationen zum zitierten Werk sind dann in der Bibliografie am Ende des Buches angeführt. Ich mag diese Methode und verwende sie lieber als Fußnoten oder andere Zitiermethoden.

Dieses Buch kann durchaus für sich allein stehen und genutzt werden, aber ich hoffe, dass die Leserinnen und Leser idealerweise dazu angeregt werden, mehr erfahren zu wollen und ihre Suche fortzusetzen. Hierzu finden sie Quellenangaben und weiterführende Literatur in der Bibliografie. Die Bücher, die ich dort empfehle, bieten zahlreiche Anregungen und Interpretationen für die Beschäftigung mit der Morrígan.

Ich denke nicht, dass der Bezugsrahmen, den wir für unsere religiöse Praxis wählen, entscheidend ist. Viel wichtiger erscheint mir, dass wir uns die Mühe machen, die alten Götter in die moderne Welt zurückzuholen und sie auf eine Art zu verehren, die respektvoll mit der historischen Überlieferung umgeht. Dafür ist es nicht nötig, einer speziellen Religion zu folgen, sei es der Rekonstruktionismus, also die Rekonstruktion alter Praktiken, Wicca oder das keltische Neuheidentum, solange wir mit aufrichtigem Herzen und guten Absichten zu den Göttern kommen. Entsprechend hatte ich beim Verfassen dieses Büchleins über den generellen Polytheismus hinaus keinen bestimmten religiösen Glauben im Sinn. Es bleibt ganz Ihnen überlassen, den Leserinnen und Lesern, selbst zu entscheiden, wie Sie das hier präsentierte Material nutzen und in Ihre Weltsicht integrieren. Allerdings ist mein persönlicher religiöser Weg der Rekonstruierende Polytheismus, und manche Ansichten, die ich in diesem Buch äußere, sind unvermeidlich etwas davon eingefärbt.

Ich bin seit 1991 irische Heidin, und die Morrígan verehre ich aktiv etwa seit dem Jahr 2000. Als Priesterin der Göttin Macha, die oft als eine der Morrígans bezeichnet wird, kann ich mit Gewissheit sagen, dass der Weg der Macha kein leichter ist und alle, die ihn beschreiten, dazu herausfordert, ständig hinzuzulernen und sich weiterzuentwickeln.

Jedes Kapitel im vorliegenden Buch enthält übrigens einen kleinen Abschnitt, in dem ich von meinen eigenen Erfahrungen mit der Morrígan berichte, denn ich möchte zeigen, dass sie eine aktive Kraft in der heutigen Welt ist und wie wir sie ehren können, und zwar über die Grenzen unterschiedlicher Glaubensrichtungen hinweg. Für manche Menschen mag dieses Buch dadurch zum ersten Schritt einer lebenslangen Reise werden. Andere wird der Ruf der Morrígan nicht so intensiv erreichen, aber sie werden dennoch zu einigen wertvollen Erkenntnissen gelangen, und sei es nur ein größeres Wissen über diese Göttin, ihre Geschichte und moderne auf sie bezogene Glaubensvorstellungen und Praktiken.

Einführung Auf schattigen Flügeln

Die Morrígan spielte von jeher eine wichtige Rolle in der irischen Mythologie. Sie spricht zu uns aus alten Sagen und Legenden, den Erzählungen der traditionellen Geschichtenerzähler und aus modernen Liedern. Sie kommt auf schattigen Flügeln zu uns, in der stillen Dunkelheit und in den schemenhaften Bildern unserer Träume. Wir hören ihre Stimme im Pochen unseres eigenen Herzschlags, im Schrei des Raben und im wilden Wind. Diese Göttin besitzt große Macht, doch jene, die sich zu ihr hingezogen fühlen, machen die Erfahrung, dass sie oft schwer zu begreifen ist. Sie ist auch in der heutigen Welt sehr aktiv.

Wenn wir zum ersten Mal den Ruf der Morrígan spüren, sehen wir uns einem verwirrenden Angebot von Büchern und Internet-Quellen gegenüber, die alle behaupten, uns vermitteln zu können, wer sie war und ist. Es wird aber schnell deutlich, dass die Wahrheit über die Morrígan sich nicht so leicht erschließt. Moderne Annäherungsversuche an diese uralte Göttin kümmern sich oft wenig um historische Erkenntnisse; umgekehrt sind ältere, traditionelle Informationen schwerer zu finden und zu verstehen. Manche Autoren betonen die persönliche Erfahrung zu sehr, während andere diese völlig ignorieren. Idealerweise sollten moderne Sucher anstreben, eine Balance zwischen diesen Extremen zu finden.

Wenn wir versuchen, die Morrígan zu studieren, sehen wir uns mehreren Herausforderungen gegenüber. Erstens lässt sich nur schwer herausfinden, was der Name wirklich bedeutet, weil es darauf keine eindeutige Antwort gibt. Als Nächstes müssen wir uns klarmachen, dass Morrígan als Name verwendet wird, als Titel und als Begriff gleichermaßen. Daher gibt es Geschichten über die Morrígan – auch über die drei Morrignae oder Morrígans –, und ebenso Geschichten, die von Göttinnen handeln, welche in bestimmten Zusammenhängen mit dem Titel Morrígan bezeichnet werden, und obendrein noch Geschichten von übernatürlichen Wesen, die man mit dem Gattungsbegriff Morrígan benennt. Suchende bekommen es daher mit einem umfangreichen Schatz an oft widersprüchlichen traditionellen Überlieferungen zu tun und mit altirischen Konzepten, die anders zu verstehen sind, als wir es heutzutage gemeinhin tun, weil sie aus einem anderen kulturellen Kontext kommen. Mit diesen Schwierigkeiten müssen wir uns gleich zu Anfang auseinandersetzen, um herauszufinden, was die Morrígan früher eigentlich war und wie wir sie heute in einem modernen Bezugsrahmen begreifen können.

Schauen wir uns zuerst an, welche Bedeutungen ihr Name hat und was uns das über das Wesen dieser Göttin verrät. Die Herkunft des Namens Morrígan ist umstritten, aber die heute führende Theorie besagt, dass er in etwa Königin der Albträume bedeutet – oft auch als Phantom- oder Geisterkönigin interpretiert. Andere bevorzugen weiterhin die einst beliebte Deutung des Namens als »große Königin«. Dieser Bedeutungsunterschied hängt davon ab, ob die erste Silbe des Namens mit oder ohne Fada (einem im Irischen gebräuchlichen Längenzeichen) geschrieben wird: Mor oder Mór. Für Mor ist allgemein eine Bedeutung akzeptiert, die eine Verwandtschaft zum althochdeutschen »mara« und dem angelsächsischen »maere« annimmt, was »Albtraum« bedeutet, ähnlich dem englischen Begriff nightmare und dem deutschen Begriff Nachtmahr. Mit Akzent, Mór, bedeutet die Silbe »großartig, groß« (eDIL, o.J.). Einer anderen Theorie zufolge ist mor mit dem indoeuropäischen Wort »móros« verwandt, das mit »Tod« übersetzt wird, was die Morrígan zur Königin der Toten oder Erschlagenen macht (Gulermovich Epstein, 1998). Der zweite Wortteil, rígan oder rigan, bedeutet Königin oder edle Dame (eDIL, o.J.). Leider lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, was die ursprüngliche Bedeutung war. Wir wissen aber, dass der Name im Altirischen Morrígan geschrieben wurde, was nahelegt, ihn mit »Königin der Albträume« zu übersetzen. In der mittelirischen Periode war Mórrígan üblich und damit die Bedeutung »große Königin«. Wenn wir all das zusammennehmen, erkennen wir, dass ihr Name Geisterkönigin, große Königin, Meereskönigin oder Königin der Erschlagenen bedeuten kann und dass all diese Namen darauf hinweisen, wer sie ist und was sie tut.