Die mystische Rolle - R.D.V. Heldt - E-Book

Die mystische Rolle E-Book

R.D.V. Heldt

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Beschreibung

Ein flippiges Buch mit coolen Sprüchen und einer zauberhaften Geschichte für Jugendliche, junge Erwachsene und Junggebliebene. Bei einem Spaziergang mit ihrem Hund Maxi findet Betty auf ungewöhnliche Weise eine alte Schriftrolle. Was es damit auf sich hat, wird sie bald erfahren. Allerdings muss sie dafür ein Rätsel lösen. Auf unheimliche Weise enthüllt sich das Geheimnis der Rolle und Betty steht ein sehr guter Freund zur Seite, der sie in allen Lebenslagen unterstützt. Spontane Lacher sind ebenso garantiert, wie besinnliches Abgleiten in die Mystik.

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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R.D.V. Heldt

Die mystische Rolle

 

 

 

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- gekürzte Vorschau -

Inhaltsverzeichnis

Titel

1

2

3

4

5

6

7

8

9

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Impressum tolino

1

Betty Braun, eigentlich Elisabeth Braun – sie konnte nie verstehen, wie ihre Eltern ihr das antun konnten und ihr diesen Namen gaben. Aber wahrscheinlich, weil ihre Großmutter väterlicher Seite ebenso hieß. Zum Glück nannten sie aber fast alle Betty.

Also, Betty war ein ganz normaler Teenager von fast sechzehn Jahren. Ihre beste Freundin war Angela Kunz, genannt Angie. Beide kannten sich schon aus der Grundschule und waren nun Internatsschülerinnen der zehnten Klasse – Mittelstufe. Ihr Wohnort war München. Ganz so normal war Betty in den Augen vieler Gleichaltriger wohl doch nicht, denn immerhin wohnte sie mit ihren Eltern in einem prächtigen Haus, direkt in Münchens Nobelviertel. Ihr Vater war nämlich ein ziemlich hohes Tier in einer bekannten pharmazeutischen Fabrik. Betty sollte später studieren und vielleicht in Vaters Fußstapfen treten.

Aber bis dahin dauerte es ja noch eine Weile. Sie genoss ihr Teeniedasein und war zufrieden, so wie es war.

Dies sollte sich jedoch ändern, als sie an einem Ferientag im Sommer mit ihrem kleinen Hund Maxi im nahegelegenen Park Gassi ging.

Betty saß auf der Parkbank und war ganz darin vertieft, auf ihrem Handy die SMS ihrer Freundin Angie zu beantworten. Es blieb natürlich nicht bei einer SMS und so ging es ständig hin und her. Darum achtete sie auch nicht auf ihre Hündin Maxi, die mit viel Energie neben der Parkbank in der Erde wühlte.

Betty wurde abrupt aus ihren Gedanken gerissen, als ein älterer Herr vor ihr stehen blieb und mit grimmiger Miene sagte:

„Na das ist ja wohl ein dicker Hund. So geht das aber nicht. Sitzt auf der Bank und passt nicht auf, was ihr Köter anstellt!“

Nun schaute sie auf Maxi und sah erst jetzt, dass diese ein ziemlich tiefes Loch gebuddelt hatte, was sie auch nicht besonders gut fand, antwortete aber schlagfertig:

„Das ist kein dicker Hund, sondern ein schlanker, süßer Rauhaardackel und keine Bange, das bringe ich schon wieder in Ordnung.“

Etwas Unverständliches vor sich hinmurmelnd ging der Mann weiter. Schnell schickte Betty noch eine SMS an Angie in der sie mitteilte, dass sie sich später noch einmal melden würde, weil sie nun keine Zeit mehr hatte. Gleich danach kümmerte sie sich um Maxi. An der Leine zog sie diese vom Loch weg, schimpfte aber nicht mit ihr, denn zur Natur eines Jagdhundes und besonders eines Rauhaardackels gehörte es Beute aufzuspüren und auch in der Erde zu graben.

Gerade wollte Betty die Erde wieder ins Loch schieben, als sie etwas entdeckte. Ganz unten im Erdloch lag eine Kiste. Dem Aussehen nach ähnelte sie einer Zigarrenkiste.

Vielleicht hatte hier jemand etwas Wertvolles versteckt, dachte sie und holte die Kiste heraus. Bevor sie die Kiste vorsichtig öffnete, betrachtete sie sie von allen Seiten. Enttäuscht sah sie, dass kein Schatz darin war, sondern nur eine alte und schon ziemlich vergilbte Schriftrolle. Sie wollte die Kiste gleich wieder schließen und zurücklegen, aber dann siegte ihre Neugier. Sie nahm die Schriftrolle heraus, rollte sie ganz behutsam auf und las, was dort geschrieben stand.

Betty verstand dies alles nicht. Für sie handelte es sich nur um irgendein Kauderwelsch, ein Blabla, welches keinen Sinn ergab. Trotzdem fand sie irgendwie Gefallen an der Rolle. Darum packte sie sie wieder ein und verstaute die Kiste zwischen allen anderen Sachen, die ein Teenager benötigte, in ihrem Backpack. Bevor sie sich aber mit Maxi auf den Heimweg machte, schob sie die Erde zurück ins Loch und trat anschließend den Boden mit den Füßen schön fest, so, dass nichts mehr an ihren wühlwütigen Hund erinnerte.

Zu Hause angekommen schmiss sie den Backpack in eine Ecke ihres Zimmers und schaltete ihr Laptop ein, denn sie musste unbedingt mit Angie chatten. Es dauerte aber nicht lange bis beide feststellten, dass es günstiger wäre sich zu treffen, als stundenlang im Netz verbunden zu sein. Also kam Angie rüber.

Die Freundinnen erzählten sich den neuesten Tratsch aus ihrem Bekanntenkreis und Betty dachte gar nicht mehr an die Rolle.

2

Als Betty am Abend schon in ihrem Pyjama war und ins Bett gehen wollte, fiel ihr die Rolle wieder ein.

Sie kramte die Kiste aus ihrem Backpack hervor und setzte sich damit bequem in die Ecke ihres Bettes, das in einer Nische an der Wand stand. Dann las sie nochmals sehr aufmerksam den Text.

„So ein Quatsch“ sagte sie leise vor sich hin und Maxi, die in ihrem Körbchen neben dem Bett lag, hob den Kopf. Weil aber weiter keine Ansage gemacht wurde, legte sie sich wieder hin. Obwohl Betty es für Unsinn hielt, reizte es sie das angebliche Rätsel zu lösen. Welcher Name konnte gemeint sein?

Folglich fing sie an, aus den vorgegebenen Buchstaben Namen zu bilden, die sie, zum Verdruss von Maxi, jeweils drei Mal vor sich hin sprach:

„Rasci, Rasci, Rasci – Icars, Icars, Icars – Saric, Saric, Saric.“

Nichts passiert, dachte sie bei sich, ich wusste doch dass es Blödsinn ist.

Abschließend rief sie dann noch, ohne nachzudenken, einfach aus Spaß,

„Caris, Caris, Caris.“

Sie lachte und wollte gerade die Rolle weglegen, als auf einmal Umrisse im Zimmer zu erkennen waren und dann stand er plötzlich da, in voller Größe.

Maxi, die sonst jeden Fremden erst einmal mit Gebell begrüßte, verhielt sich merkwürdig. Schwanzwedelnd stand sie vor ihm, ohne einen Laut von sich zu geben. Betty hingegen kauerte sich noch weiter in die Ecke, nahm ein Kissen vor ihre Brust und drückte es fest umschlungen an sich. Sie war wie erstarrt vor Schreck. Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie ihn an und zitterte am ganzen Körper, unfähig ein Wort zu sagen.

„Oh, nicht schon wieder“ sagte Caris. Er schüttelte dabei seinen Kopf und rollte mit den Augen.

„Da ruft ihr mich und wenn ich erscheine, macht ihr euch vor Angst fast in die Hosen.“

Betty war noch immer nicht in der Lage etwas zu sagen und als Caris dann noch auf sie zukam, begann sie leise zu wimmern. Er merkte, dass er wieder einmal sanft vorgehen musste.

„Du brauchst Dich nicht zu fürchten. Du hast mich doch bei meinem Namen gerufen und kennst auch den Inhalt der mystischen Rolle. Wer das Rätsel um meinen Namen löst und mich drei Mal ruft, dem werde ich ein Leben lang dienen und ihn beschützen. Allerdings muss derjenige besonnen handeln und entweder einen Wunsch äußern oder in Gefahr sein. Beherzigt er das nicht, werde ich nach fünf unbedachten Handlungen nie wiederkommen. Ein Mal hast Du heute schon vertan, denn Du hast Dir weder was gewünscht, noch bist Du in Gefahr.“

Betty hatte sich inzwischen beruhigt und aufmerksam Caris Worten gelauscht. Darum sagte sie nun schnell:

„Das stimmt nicht. Ich wünsche, dass Du mir alles über Dich erzählst.“

„Hm, ich merke Du lernst schnell. Also gut, höre zu“ und Caris begann zu erzählen.

„Ich diente schon vielen Herren, solange sie auf Erden weilten. Alle hatten wie Du die Rolle gefunden und das Rätsel gelöst. Keiner hat mich je enttäuscht, denn sie haben die Regeln befolgt. Die Rolle mussten sie mir gleich nachdem sie den Inhalt kannten zurückgeben, damit ich sie sicher verwahren konnte und sie nicht in falsche Hände geriet. Auch von Dir verlange ich die Rolle zurück. Einen Tag kannst Du sie noch behalten, um noch einmal alles genau nachzulesen. Dann hole ich sie. Rufe mich morgen, wenn Du soweit bist und sage – ich wünsche mir, dass Du die Rolle nimmst - . Du bist jetzt mein neuer Herr. Wenn Du mich rufst, dann komme ich. Möchtest Du im Moment noch mehr wissen?“

Betty war nun sichtlich zutraulicher, denn während Caris sprach, hatte sie ihn genau betrachtet. Er war sehr muskulös, gebräunt, trug ein weißes Achselshirt und eine schwarze Trainingshose. Auf dem Kopf war er kahl und erinnerte Betty ein wenig an eine Figur aus der Putzmittelwerbung, denn er hatte sogar eine Creole im linken Ohrläppchen. Sie fand ihn eigentlich sehr sympathisch.

Darum antwortete sie auf seine Frage:

„Ja, wie lange machst Du das schon und bist Du ein richtiger Geist?“

„Da muss ich wohl am Anfang beginnen“ fuhr Caris fort.

„Also. Geboren wurde ich im Jahr 1451 n. Chr. in Irland. In dieser Zeit gab es noch die Hexenverfolgungen. Als Jugendlicher zog es mich immer nach Stonehenge und dort traf ich tatsächlich auf gute Hexen, die regelmäßig ihre Rituale veranstalteten. Irgendwann nahmen sie mich in ihrem Zirkel auf, obwohl ich keinerlei Kräfte besaß. Es waren eben gute Hexen, bei denen ich mich wohlfühlte und die niemandem ein Leid zufügten, ganz im Gegenteil. Sie halfen den armen Menschen und heilten viele Krankheiten. Trotzdem wurden sie verfolgt und wenn man sie erwischte, öffentlich hingerichtet.

Eines Tages, ich war gerade 35 Jahre alt, erwischten sie auch mich. Ich wurde der Hexerei angeklagt und getötet. Die Hexen trauerten um mich, konnten mich aber natürlich nicht wieder lebendig machen. Mein Tod war grundlos und darum belegten sie meinen Leichnam mit einem Zauber und verwandelten meine Seele in einen Geist. Von da an muss ich guten Menschen dienen und sie beschützen. Nur derjenige, dem ich diene kann mich sehen, alle anderen können nur meine Stimme hören. Sie verfassten gleichzeitig auch die Schriftrolle und belegten sie ebenfalls mit einem Zauber. Nur wer reinen Herzens ist kann diese finden und lesen, für alle anderen bleibt die Schrift verborgen.

Heute frage ich mich oft, ob sie mir damit etwas Gutes getan haben? Aber ich will mich nicht beschweren. Es ist eben alles Schicksal, dem man nicht entkommt.“

„Wow“, stellte Betty fest,

„für einen 560 Jahre alten Geist bist Du ganz schön cool.“

„Tja“, antwortete Caris ihr,

„man muss sich der Zeit immer anpassen, sonst verstaubt man und das wäre doch langweilig.“

Nun wollte Betty noch wissen, warum Maxi bei ihm so ganz anders reagiert hatte und Caris erklärte auch das.

„Tiere haben einen sehr feinen Instinkt und können mich auch wahrnehmen. Sie zeigen viel ehrlicher als die Menschen was sie empfinden. Sie spüren dass ich ihnen nichts antue und merken dass ich sie liebe. Darum lieben sie mich auch.“

Fürs erste war Betty zufrieden und hatte keine weiteren Fragen. Darum verschwand Caris ebenso lautlos wie er erschienen war. Betty dachte noch eine Weile über das Erlebte nach, schlief dann aber ein.

Gleich am nächsten Morgen, im Haus war es noch still, schlich sie sich mit der Rolle in das Büro ihres Vaters und machte eine Kopie. Diese Kopie schob sie zwischen ihre Schulhefte, damit sie keiner fand. Die Originalrolle las sie noch einmal ganz genau durch, bevor sie sie zurück in die Kiste legte, wie vereinbart Caris rief und ihm die Rolle zurückgab.

Als Caris fort war, holte sie die Kopie wieder hervor. Doch was war das? Das Blatt war leer. Keine Spur von einem Text. Das war Magie. Die Rolle behielt ihr Geheimnis.

Aber klar, jetzt fielen ihr wieder Caris Worte ein – nur wer sie findet kann sie lesen - . Darum war die Schrift verschwunden, damit kein anderer den Inhalt erfuhr.

3

Das Frühstück war die einzige Mahlzeit am Tag, an der die ganze Familie teilnahm, also Vater, Mutter und Betty. Sie alle genossen dies sehr, denn gleich im Anschluss musste der Vater zur Arbeit und Bettys Mutter hatte sich, als gelernte Kosmetikerin, im Untergeschoß des Hauses ein kleines Studio eingerichtet. Hier behandelte sie noch einige Privatkundinnen. Darum wurden beim Frühstück auch alle anfallenden Termine und Probleme, aber auch aktuelle Dinge besprochen.

Von Caris wollte Betty allerdings nichts erzählen, auch Angie nicht. Es hätte ihr sowieso niemand geglaubt und Beweise hatte sie ja keine mehr.

Als sie an diesem Morgen in die Küche kam, saß ihr Vater bereits am gedeckten Frühstückstisch, während ihre Mutter sich noch um den frisch gebrühten Kaffee kümmerte, den sie gerade aus der Glaskanne in eine Warmhaltekanne umschüttete.

„Morgen Paps“ begrüßte Betty ihren Vater und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Nachdem sie ebenso auch ihrer Mutter einen guten Morgen gewünscht hatte, nahm sie am Tisch gegenüber ihrem Vater Platz.

Mit einem Hundeblick, den Maxi nicht besser hinbekam, schaute sie ihren Vater aus großen braunen Augen an und sagte leise und langgezogen:

„Paaps?“

Das Fragezeichen dahinter konnte man förmlich spüren und Bettys Vater sagte nur:

„Was ist es diesmal?“

„Hm“ druckste Betty noch einen kleinen Moment herum, bis sie mit der Sprache herauskam. Inzwischen hatte sich auch ihre Mutter dazugesetzt.

„Ihr wisst doch, dass Eddie am Wochenende eine Fete schmeißt.

- Ende der Buchvorschau -

Impressum

Texte © Copyright by Impressum Autor: R.D.V. Heldt Kontaktmöglichkeit: [email protected] Der Text aus diesem Buch darf nicht ohne Genehmigung vervielfältigt werden. Covergestaltung: Beim Autor Copyright © 2012 by R.D.V. Heldt

Bildmaterialien © Copyright by Rita Heldt

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN: 978-3-7393-1347-4