Die Pfotenbande, Band 7: Kiwi räumt auf - Usch Luhn - E-Book

Die Pfotenbande, Band 7: Kiwi räumt auf E-Book

Usch Luhn

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Beschreibung

Endlich Ferien! Zusammen mit ihren Hunden fahren Leni, Henry, Paula und Max zum Zelten auf eine Nordsee-Insel. Doch aus Faulenzen wird nichts. Kaum angekommen, erkundet Border Collie Kiwi die Umgebung und findet ein paar höchst verdächtige Gegenstände: eine leere Geldbörse, einen Ausweis, ein Häkeltäschchen mit Liebesbrief – alles Dinge, die im Fundbüro als verschwunden gemeldet wurden! Hat Kiwi etwa die Beute einer Diebesbande aufgespürt? Friede, Freude, Hundekuchen? Von wegen! Bei Leni, Henry, Paula und Max und ihren Vierbeinern jagt ein Abenteuer das nächste. Usch Luhns pfotenstarke Reihe für Mädchen und Jungs! Alle Abenteuer der Pfotenbande: Band 1: Lotta rettet die Welpen Band 2: Socke macht Theater Band 3: Kiwi feiert Geburtstag Band 4: Mogli geht auf Klassenfahrt Band 5: Socke in der Hundeschule Band 6: Ein Freund für Lotta Band 7: Kiwi räumt auf Band 8: Mogli im Glück Alle Abenteuer der Pfotenbande: Band 1: Lotta rettet die Welpen Band 2: Socke macht Theater Band 3: Kiwi feiert Geburtstag Band 4: Mogli geht auf Klassenfahrt Band 5: Socke in der Hundeschule Band 6: Ein Freund für Lotta Band 7: Kiwi räumt auf Band 8: Mogli im Glück

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Als Ravensburger E-Book erschienen 2019 Die Print-Ausgabe erscheint in der Ravensburger Verlag GmbH Postfach 2460, D-88194 Ravensburg © 2019 Ravensburger Verlag GmbH Text © 2019 Usch Luhn Originalausgabe Cover- und Innenillustrationen: Carola Sieverding Logodesign: Carola Sieverding Lektorat: Anne Nieper Alle Rechte dieser Ausgabe vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbHISBN978-3-473-47954-2www.ravensburger.de

Nur noch ein paar Tage, dann waren endlich Ferien.

Leni, Paula, Max und Henry freuten sich schon riesig darauf. Ausschlafen, im Meer baden und mit ihren Hunden am Strand herumtoben. Es würde einfach herrlich sein! Denn sie fuhren alle gemeinsam in den Urlaub. Auf den Zeltplatz der Insel, die mit der Fähre nur einen Klacks entfernt lag. Wenn man am Hafenbecken stand, konnte man ihre Umrisse ganz deutlich erkennen.

Und das Tollste daran war, dass ihre Eltern brav zu Hause blieben.

Nur die Künstlerin Nicki Blitz begleitete die Freunde mit ihrem Zirkusbus und passte auf, dass sie keinen Unsinn verzapften. Ihr Hund Tomte war natürlich auch mit von der Partie. Denn inzwischen waren aus vier Hunden fünf geworden. Und Tomte war noch frecher als alle anderen Vierbeiner zusammen. Das passte also prima.

Aber im Augenblick zeigten sich die zwei- und vierbeinigen Mitglieder der Pfotenbande von ihrer Schokoladenseite. Da die Zeugnisse bereits geschrieben waren, der Unterrichtsstoff bis auf den letzten Buchstaben diktiert und selbst die schwerste Rechenaufgabe gelöst, fand ihre Klassenlehrerin Frau Rabe, dass es für alle höchste Zeit war, sich mit ihrem hübschen Städtchen zu beschäftigen. Zum Beispiel mit dem nicht mehr ganz so hübschen Hafen.

Dort gammelte einiges herum, was da überhaupt nicht hingehörte: leere Getränkedosen, Plastikbecher, zerknülltes Papier, matschige Bananen, Apfelreste und noch viel mehr Müll.

Kurzentschlossen hatten Rita Rabe und ihre Freundin Nicki Blitz riesige Papptafeln bemalt und sie gut sichtbar aufgestellt. Sauberer Hafen – gesündere Welt und Zauberwort: Mithelfen stand darauf. Und dann legten alle mit dem Aufräumen los.

Das hieß für alle Kinder der Nils-Holgersson-Grundschule: raus aus den Klassen, runter zum Hafen! Mit Eimern und Tüten, Besen und Kehrblechen machten sie dem Müll mit Feuereifer den Garaus.

Auch die Hundetrainerin Frau Hui war vorbeigekommen, weil sie von der Aufräumaktion gehört hatte. „In China heißt es: Ein jeder kehre vor seiner eigenen Tür, dann wird die Straße sauber“, erklärte sie.

Henry kicherte. „Das sagt meine Oma auch immer, und dann drückt sie mir den Besen in die Hand und ich muss den Hof fegen. Nervig!“

Frau Hui riet den Pfotenfreunden, ihre Tiere als Müll-Schnüffler einzusetzen. „Besonders Border Collies helfen gerne mit.“

Sie selbst hatte JinJin im Schlepptau, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn der faule Pekinese hatte seit einiger Zeit keine Lust mehr zu laufen, weshalb Frau Hui ihn in einem Hunderucksack auf dem Rücken trug. Natürlich war JinJin viel zu träge, um mitzuhelfen. Er schnupperte bloß angeekelt und jaulte wie eine Heulboje.

„Er will euch nur anfeuern“, entschuldigte sich Frau Hui.

Leni, deren Hund Lotta vorbildlich zerknülltes Papier aufstöberte, runzelte die Stirn. „Es wäre aber besser, wenn Jinjin mitmachen würde, statt zu nerven. Jede Pfote hilft. Dann wären wir viel schneller fertig.“

Frau Hui lächelte weise. „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“, antwortete sie.

Max verdrehte die Augen. „Haha. Das sage ich das nächste Mal zu Frau Rabe, wenn ich keine Lust auf Mathe habe. Gucken Sie mal, Frau Hui, wie fleißig Kiwi ist.“

Er hatte recht. Kiwi hatte schon einen riesigen Berg Müll zusammengeschoben. Dazu bellte der Border Collie fröhlich und fegte wie ein Wirbelwind durch den Hafen.

„Donnerwetter!“, staunte der Käpt’n, der schwitzend das Deck seines Bootes schrubbte, das im Hafen vor Anker lag. „Der Junge ist ja echt fix. Wäre großartig, wenn er zu mir an Bord kommen und meine Kajüte aufräumen könnte. Eure Lehrerin segelt nämlich nur mit, wenn alles glänzt wie neu.“

„Kein Problem!“ Max lachte. „Ich leihe Ihnen Kiwi gerne aus. Wie viel Stundenlohn zahlen Sie denn?“

Frau Rabe mischte sich ein. „Oh nein, Max. Die Kajüte räumt Jens alleine auf. Er hat sie ja auch selber schmutzig gemacht.“

Paula staunte. Ihre Lehrerin sprach mit dem Käpt’n ja genauso streng wie mit ihrer Klasse. Das gefiel ihr.

„Paula, ruf Mogli zurück!“, beschwerte sich Max in diesem Moment. „Guck mal, der verteilt den ganzen Müll wieder. Das ist ja voll doof!“ Er zeigte auf Kiwis Müllberg.

Oh nein! Die Pappschachteln und leeren Dosen, die Kiwi sorgfältig aufgestapelt hatte, verteilte Mogli überall, um sie wieder neu herbeizuschleppen und Lob dafür zu kassieren.

Und was machte Socke? Der Beagle spielte lieber mit einem kaputten Ball. Selbst Lotta hatte die Lust am Aufräumen verloren und schnappte stattdessen nach Fliegen.

„Eure Hunde helfen alle nicht richtig mit“, klagte Max. „Dann sollen sie lieber gar nichts machen.“

Frau Hui schüttelte den Kopf. „Falsch gedacht, Max. Ein Dummkopf, der arbeitet, ist besser als ein Weiser, der schläft.“

Paula nickte. „Da hat Frau Hui recht. Die Hunde bemühen sich ja. Es ist eben nicht jeder so ein Aufräum-Genie wie dein Kiwi.“

Max lächelte versöhnt. „Das stimmt. Hab ich ihm alles beigebracht. Dein Mogli kann dafür was anderes gut.“

Leni kicherte. „Fressen zum Beispiel!“ Sie zeigte hinüber zur Fischbude. Der Jack Russel ließ sich dort von zwei Damen mit Fischhäppchen füttern und machte nach jedem Bissen Männchen.

„Na super“, knurrte Max und beäugte die Frauen misstrauisch. „Und wenn sie fertig sind, werfen sie ihre Papiertüten einfach auf den Boden. Wetten?“

Zum Glück gab es ja Kiwi. Der sammelte das Papier schneller als der Wind wieder ein.

Der Käpt’n machte eine Fotoserie von Kiwi und schickte diese per Mail an die Tageszeitung. Genau das Richtige für einen schönen Artikel im Sommerloch, dachte er schmunzelnd.

Gerade rechtzeitig zur Zeugnisausgabe war der Hafen wieder blitzblank.

Paula hatte natürlich wie immer die besten Noten, aber auch Max freute sich. Mit Paulas Hilfe hatte er es in Mathe auf eine Drei geschafft. Leni und Henry waren einfach nur froh, dass endlich Ferien waren.

Nun saß die Pfotenbande lachend auf der überfüllten Fähre Richtung Insel. Ihr Gepäck lag gut verstaut im Zirkusbus von Nicki Blitz, die mit Tomte und Socke in ihrem Fahrzeug geblieben war, weil beide Hunde Angst vor Wasser hatten.

„Echt nett von Nicki“, sagte Henry. Er hatte ein schlechtes Gewissen wegen Socke. Aber Henry liebte das Meer, schließlich war sein Opa Seefahrer gewesen. Deshalb wollte er keine Minute der Überfahrt verpassen.

„Ist schon okay.“ Leni zwinkerte ihm zu. Sie konnte meistens Henrys Gedanken lesen. „Ich wette, die drei halten ein kleines Schläfchen. Ist ja auch noch sehr früh. Besonders für Nicki.“

Henry nickte dankbar. „Ja, stimmt“, sagte er. „Nicki war müder als Socke.“ Die Künstlerin hätte heute Morgen tatsächlich fast verschlafen. Seit Nicki Blitz nicht mehr als Lehrerin arbeitete, kam sie nicht mehr so gut aus den Federn. Nicht weil sie eine Faulenzerin war, sondern weil ihr die besten Ideen für ihre tollen Bilder erst nach Mitternacht kamen. Im Sommer konnte sie den Sonnenaufgang begrüßen, so spät legte sie sich ins Bett. Deshalb frühstückte sie nie vor zehn Uhr.

Außer heute natürlich. Da hatten Tomtes Hundefreunde sie um sechs Uhr wachgebellt.

„Wie kann man seinen Urlaubsstart verschlafen?“, wunderte sich Paula. „Ich bin ohne Wecker aufgewacht und hab für uns Frühstück gemacht.“

„Klar, du bist ja auch in den Ferien eine Streberin“, sagte Max grinsend.

Paula boxte ihn zum Spaß. Sie wusste ja, dass Max es toll fand, dass sie so schlau war.

„Kann ja nicht jeder so ein Faulpelz sein wie du“, konterte sie. „Und wo wir gerade beim Thema sind: Du hast doch gesagt, dass ich mir was wünschen darf. Also, dafür dass ich dir auf die Drei geholfen habe. Ich weiß jetzt, was.“ Sie machte eine kleine Pause.

„Jetzt sag schon“, drängelte Max. „Es darf aber höchstens 37,20 Euro kosten. So viel habe ich in meinem Sparschwein.“

Paula schüttelte den Kopf. „Mein Wunsch kostet dich keinen Cent.“ Sie holte einen Packen Papier aus ihrem Rucksack und drückte ihn Max in die Hand. „Überraschung!“, sagte sie lässig. „Du hast bis zum Ferienende Zeit.“

Max starrte auf die eng beschriebenen Seiten. „Rechenaufgaben?“, fragte er verdattert. „Was soll ich damit?“

Paula lächelte zuckersüß. „Na, ausrechnen. Du kannst es auch üben nennen. Ich kontrolliere nach den Ferien, ob deine Lösungen stimmen.“

„Wie … was … Verstehe ich nicht“, stotterte Max.

Leni mischte sich ein. „Stehst du wirklich auf der Leitung oder tust du nur so?“, fragte sie. „Das ist Paulas Wunsch. Du sollst wahrscheinlich rechnen üben, damit sie dir nicht mehr so viel helfen muss. Habe ich recht?“, fragte sie ihre Freundin.

Paula nickte. „Korrekt!“ Sie nahm Max die Blätter wieder aus der Hand. „Ich heb sie für dich auf, bis wir auf dem Zeltplatz sind. Damit sie nicht über das weite Meer davonflattern.“

Max rieb sich verwirrt die Nase. „Das ist der dümmste Wunsch, von dem ich je gehört habe.“

Paula lachte. „Selber schuld. Du hättest dir ja auch eine Belohnung für meine Hilfe ausdenken können. Das hast du jetzt von deiner doppelten Faulheit. Nach den Ferien bist jedenfalls du der Streber.“

Leni klatschte begeistert. „Paula hat immer die besten Ideen!“, rief sie.

Paula strahlte zurück. „Weiß ich doch. Und Max wird das irgendwann auch finden. Spätestens wenn er es im nächsten Schuljahr auf eine Zwei schafft.“

Max schob trotzig die Unterlippe vor. „Will ich gar nicht“, murrte er. „Ein Streber unter uns reicht. Sag du doch auch mal was, Henry.“

Henry war gerade damit beschäftigt, einen Riesentanker zu fotografieren. „Seid ihr fertig mit dem Schulgequatsche?“, fragte er. „Sind doch Ferien!“

Er stieg auf eine Bank, um den Tanker noch besser ins Bild zu bekommen.

Plötzlich rief eine tiefe Stimme: „Hey, Bengel! Hör sofort auf mit deiner Knipserei. Noch nie was von Privatsphäre gehört? Ich will nicht auf dein blödes Foto!“ Ein pummeliger Mann in einem knallbunten T-Shirt baute sich drohend vor ihm auf.

„W-w-wieso denn?“, stotterte Henry. „Ich habe doch nur den Riesentanker fotografiert, wie er die Wellen bricht.“ Er zeigte auf das bewegte Wasser.

„Quatsch nicht dumm rum, Meisterfotograf. Her mit dem Apparat!“

Bevor Henry es verhindern konnte, hatte der Mann ihm die Kamera aus der Hand gerissen und auf die Löschtaste gedrückt.