Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
In diesem Heft dargestellt werden die Aufgaben sowie die Organisation, Ausrüstung und Uniformierung des preußischen Feld-Kriegs-Kommissariats mit den Branchen Feld-Kriegs-Kommissariat, -Kasse, -Post-Amt sowie der Feld-Bäckerei und der Feldlazarette nebst deren Fuhrwesen. Hauptquelle für diese Arbeit sind die im Geheimen Staatsarchiv in Berlin liegenden Akten der preußischen Kammern sowie die zu diesem Themenfeld noch auffindbaren Militärakten.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 124
Veröffentlichungsjahr: 2025
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Beiträge zur altpreußischen Militärgeschichte bis 1806/07
Heft 5
Abb. 01 Stickerei zur Ziviluniform der Präsidenten und Direktoren
1. Einleitung
2. Die Organisation
2.1 Die Organisation der Armee
2.2 Die Organisation der Armeeverwaltung
3. Die Organisation der Intendanz mit angeschlossenen Branchen
3.1 Das Feld-Kriegs-Kommissariat
3.2 Die Generalstabs-Bedienten
3.3 Die Feld-Kriegs-Kasse
3.4 Das Feld-Post-Amt
3.5 Die Feld-Proviant- und -Bäckerei-Bedienten
3.6 Die Die Feld-Bäckerei und das Feld-Bäckerei-Fuhrwesen
3.6.1 Das Bäckerei-Personal
3.6.2 Die Organisation des Bäckerei-Fuhrwesens
3.6.3 Das Bäckerei- und Mehlwagen-Kolonnen-Personal
3.7 Die Feld-Lazarette
3.7.1 Das stehende Lazarett
3.7.2 Das Lazarett Ambulant
3.7.3 Die Aufseher und Krankenwärter
3.7.4. Das Feld-Lazarett-Fuhrwesen
4. Das monatliche Traktat und die Anzahl der Portionen und Rationen
4.1 Feld-Kriegs-Kommissariat
4.2 Feld-Kriegs-Kasse
4.3 Feld-Proviant- und -Bäckerei-Bediente
4.3.1 bei den Magazinen
4.3.2 bei der Bäckerei
4.4 Lazarette
4.4.1 Medizinisches und ökonomisches Personal
4.4.2 Pharmazeutisches Personal
4.5 Fuhrwesen und sonstige Bediente
5. Die Portionen und Rationen
5.1 Die Portionen
5.2 Die Rationen
6. Die Uniformierung
6.1 Die Uniformierung des Trains
6.1.1 Die Train-Offiziere
6.1.2 Die Train-Inspektoren
6.1.3 Die Train-Bedienten
6.1.4 Die Knechte und Handwerksgesellen
6.1.5 Die Knechte des Kassenfuhrwesens
6.2 Die Feld-Post
6.3 Das Feld-Lazarett
6.4 Die von den Kammern und Departments gestellten Offizianten
7. Die Fahnen
8 Die Pferde
9. Die Fahrzeuge
9.1 Die Backofen-Wagen
9.2 Die Requisiten-Wagen
9.3 Die Spriegelwagen
9.4 Die Mehlwagen
9.5 Die sonstigen Fahrzeuge
9.6 Die Farbgebung
9.7 Die Kennzeichnung
10. Die Maße
11. Über die Geschäftsgänge im Kommissariat
12. Quellen
13. Anlagen
01 Kriegs-Artikel für die Artillerie- und Proviant-Train-Knechte, die ihnen vor Ableistung des Eides vorgelesen werden sollen
02 Extrakt aus der AKO d.d. Potsdam den 02.10.1796
03 Extrakt aus der AKO d.d. Paretz den 13.09.1799
04 Schreiben Friedrich Wilhelms an den Kammerpräsidenten Wagner in Königsberg vom 22.04.1800
05 Herkunft des beim Kommissariat angestellten Personals
06 Instruktion für die Intendanten im Felde vom 15.08.1806
07 Bericht des Train-Direktors Capitain von Herzberg (Auszug)
08 Rapport von den 4 Mehl-Kolonnen unter dem Capitain und Train-Direktor Reichhelm, Danzig den Ilten November 1806
09 Spezifikation zu 3 Backöfen des Korps L'Estocq Dezember 1806
10 Rapport vom Bestand Train-Depot Königsberg 17.12.1806
11 Eiserne Backöfen
Nach Informationen über die Mobilmachung der Artillerie suchend, habe ich im Geheimen Staatsarchiv zu Berlin sozusagen „als Beifang“ Informationen über die Gestellung von Knechten und Pferden zum Feld-Kriegs-Kommissariat erhalten. In diese Richtung weiter suchend hat sich eine Vielzahl weiterer Informationen auffinden lassen, die schlußendlich zur Verfassung dieses Heftes geführt haben.
Bereits während der Koalitionskriege scheint sich in Preußen die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass das bisherige System der Anwerbung der Mittel- und Unterchargen für das Feld-Kriegs-Kommissariat im Mobilmachungsfall, bei geringer Effizienz hohe Kosten für den Staat verursacht. Von Friedrich Wilhelm II begonnen und von Friedrich Wilhelm III weitergeführt, wurde diesem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Die unternommenen Bemühungen gingen dahin, die Mobilmachung von Zufällen zu befreien und planbarer zu gestalten. Durch die Verwendung von bereits im Staatsdienst stehenden Offizianten sollten nicht nur mehr über die notwendigen Kenntnisse verfügende Individuen für die Besetzung der jeweiligen Stelle bestimmt und damit die Effizienz erhöht sowie die Fälle von Unterschlagung und Veruntreuung minimiert werden. Es sollten durch diese Verwendung auch die Kosten gesenkt werden, da diese Staatsdiener einerseits bereits vom Staat bezahlt und nur eine evtl. bestehende Differenz zum Feldgehalt gezahlt, andererseits nach dem Krieg in ihre vorherigen Anstellungen zurückkehrten und somit nicht abgefunden oder verpensioniert werden mussten.
Die dahingehenden Bemühungen endeten 1799/1800 mit einem fortzuschreibenden Mobilmachungsplan, in welchem vom Mitglied des Feld-Kriegs-Kommissariats bis zum letzten Proviant-Offizianten namentlich verzeichnet war, wer welche Stelle besetzte. Die höchsten Chargen bestimmte der König im Mobilmachungsfall, die Handwerker und Knechte waren nur summarisch erfasst und mussten von den Kammern vorgehalten werden. Die Regimenter wiederum führten parallel Listen mit den zu Inspektoren, Wagen- und Schirrmeistern sowie zu Aufsehern und Krankenwärtern bestimmten Individuen.
Die Hauptaufgabe des Kommissariats bestand in der Organisation und Bereitstellung der Verpflegung (Portionen und Rationen) sowie der geldlichen, medizinischen, geistlichen und rechtlichen Versorgung der Armee.
Das Verpflegungsgeschäft1 selbst wurde in erster Linie über angelegte Magazine betrieben, in denen die zu den Portionen und Rationen gehörigen Naturalien durch Ausschreibung beigebracht und angehäuft wurden. Dass diese Verpflegungsvorkehrungen bei sich sich ändernden Marschdirektionen obsolet wurden, hat sich im Feldzug von 1806 mehrfach gezeigt.
Die medizinische Versorgung wurde über die entsprechenden Lazaretteinrichtungen sicher gestellt und bedarf definitiv einer weiteren Aufarbeitung. Allein das „Feld-Lazarett-Reglement für die Königlich Preußische Armee, Berlin den 4ten August 1799"2 umfasst mehr als 300 Seiten Instruktionen und Schemata-Vorlagen.
Dieses Heft soll daher als ein erster Versuch angesehen werden, sich diesem Thema im Detail zu nähern.
Bedanken möchte ich mich bei den Damen und Herren des Geheimen Staatsarchivs in Berlin, für die problemlose Bereitstellung der Akten und Möglichkeit zur Anfertigung von Aktenscans sowie bei Oliver Schmidt für seine Unterstützung.
Ich möchte mich auch bei Ihnen, verehrter Leser, für den Kauf dieses Heftes bedanken. Insofern Sie Anregungen haben oder über den Inhalt diskutieren wollen, so können Sie mich via email unter
erreichen.
Eilenburg im Februar 2025
Ihr
Jörg Titze
In der Reihe Beiträge zur altpreußischen Militärgeschichte bis 1806/07 sind bisher erschienen bzw. werden erscheinen
No. 1
Instruktion für die Infanterie-Regimenter und Füsilier-Bataillons betreffend die Mannszucht und Ordnung im Felde vom 12.03.1790
No. 2
Instruktion für die Kavallerie-Regimenter betreffend die Mannszucht und Ordnung im Felde vom 12.03.1790
No. 3
Die preußische Feld-Artillerie im Jahr 1806 (I) Organisation, Material, Bedienung, Ausbildung
No. 4
Die preußische Feld-Artillerie im Jahr 1806 (II)
No. 5
Die preußische Feld-Kriegs-Kommissariat und deren Branchen zwischen 1799 und 1806
No. 6
Mobilmachungsplan für das Infanterie-Regiment von Möllendorf No. 25 von 1801
1 Marwitz S.8 f : „Während der Nacht zum 27sten September erhielt Fürst Hohenlohe in Chemnitz Befehl, ... nach Jena zu gehen ... Hierdurch fiel alles was von Dresden kam, in die Marschquartiere der Sachsen ... Eben so wurden die in Chemnitz, Zwickau, Hof angelegten Magazine unnütz, und man sollte in dem ziemlich unwirtbaren Landstriche zwischen Elter und Saale vorzugsweise von den Wirten leben. ... Ich ging am 29sten September voraus, um mit den Landes-Behörden in Gera, Altenburg, Weimar, Alles wegen der Verpflegung u.s.w. zu ordnen. Der Herzog von Weimar, welcher als Befehlshaben der Avantgarden-Division der Hauptarmee in seiner eigenen Hauptstadt stand, wußte am 1sten Oktober noch kein Wort vom Anrücken der Truppen Hohenlohe's, denen er Platz machen sollte."
2 IV. HA, Rep. 16 Nr. 500
Das preußische Heer war 1799/1800 in 4 Armeen
a) Reserve- oder 1ste preußische Armee
b) Schlesische oder 2te preußische Armee
c) Südpreußische oder 3te preußische Armee und
d) Ostpreußische oder 4te preußische Armee
eingeteilt3.
Die Haupt-Depots waren für die
Reserve-Armee
Berlin und Magdeburg
Schlesische Armee
Breslau, Berlin und Stettin
Südpreußische Armee
Glogau, Posen und Lenczys
Ostpreußische Armee
Königsberg und Graudenz
Die Reserve-Armee umfasste folgende Feld-Regimenter:
11 Infanterie-Regimenter
No. 3, 5, 9, 10, 20, 21, 27, 41, 45, 48, 56
3 Füsilier-Bataillone
No. 18, 19, 20
4
3 Kürassier-Regimenter
No. 3, 6, 7
1 Husaren-Bataillon
No. 11
8 Batterien
5
12pfd.ge No. 15, 16, 17, 18, 19, 20, 22; 6pfd.ge No. 4
7 Kolonnen
6
Handwerks No. 4; Train No. 11, 12, 13, 14 Laboratorien No. 4; 60 Pontons
Die Schlesische Armee umfasste folgende Feld-Regimenter:
22 Infanterie-Regimenter
No. 1, 6, 12, 13, 15, 18, 19, 23, 25, 26, 28, 29, 30, 32, 33, 34, 38, 40, 47, 49, 50
7 Füsilier-Bataillone
No. 1, 2, 5, 13, 14, 15, 22
7
1 Bataillon Fußjäger
8 Kürassier-Regimenter
No. 1, 2, 8, 9, 10, 11, 12, 13
4 Dragoner-Regimenter
No. 1, 2, 5, 11
4 Husaren-Regimenter
No. 1, 2, 3, 6
14 Batterien
8
12pfd.ge No. 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13; reitende No. 5, 14; 6pfd.ge No. 2, 3; 7 pfd.ge Haubitz No. 2; 10pfd.ge Mortier No. 2
11 Kolonnen
9
10
Handwerks No. 2, 3; Brücken No. 2; Laboratorien No. 3; Train No. 6, 7, 8, 9, 10; Brandgeschoss No. 1; 10 Pontons
3 Pferde-Depots
fliegendes No. 2, 3; stehendes No. 2
Wie die Verteilung der in Berlin mobil zu machenden Artillerie
14 Batterien
12pfd.ge No. 1, 2, 4, 5; reitende No. 1, 2, 3, 4, 11, 12 6pfd.ge No. 1; 7pfd.ge Haubitz No. 1; 10pfd.ge Mortier No. 1; 7pfd.ge Mortier No. 1
9 Kolonnen
Handwerks No. 1; Brücken No. 1; Laboratorien No. 1, 2; Train No. 1, 2, 3, 4, 5
2 Pferde-Depots
fliegendes No. 1, stehendes No. 1
auf die Schlesische und Reserve-Armee erfolgte, hat sich nicht ermitteln lassen.
Die Südpreußische Armee umfasste folgende Feld-Regimenter
10 Infanterie-Regimenter
No. 7, 22, 24, 35, 36, 37, 39, 42, 55, 57
5 Füsilier-Bataillone
No. 4, 7, 8, 10, 16
10
1 Kürassier-Regiment
No. 5
3 Dragoner-Regimenter
No. 3, 4, 12
3 Husaren-Regimenter
No. 4, 7, 8
8 Batterien
12pfd.ge No. 23, 24, 25, 26, 28; reitende No. 9, 10; 6pfd.ge No. 5;
6 Kolonnen
Handwerks No. 5; Train No. 15, 16, 17;
Laboratorien No. 5; 43 Pontons
1 Pferde-Depots
fliegendes No. 5
Die Ostpreußische Armee umfasste folgende Feld-Regimenter
15 Infanterie-Regimenter
No. 2, 4, 8, 11, 14, 16, 17, 31, 44, 46, 51, 52, 53, 54, 58
9 Füsilier-Bataillone
No. 3, 6, 9, 11, 12, 17, 21, 23, 24
11
1 Kürassier-Regiment
No. 4
5 Dragoner-Regimenter
No. 6, 7, 8, 9, 10
3 Husaren-Regimenter
No. 5, 9, 10
21 Batterien
12pfd.ge No. 27, 29, 30 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39; reitende No. 6, 7, 8, 13; 6pfd.ge No. 6, 7, 8; 7 pfd.ge Haubitz No. 3, 4;
19 Kolonnen
Handwerks No. 6, 7, 8; Brücken No. 3, 4; Laboratorien No. 6, 7, 8; Train No. 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26; Brandgeschoss No. 2; 100 Pontons
5 Pferde-Depots
fliegendes No. 6, 7, 8; stehendes No. 3, 4
Die Belange der Armee wurden 1806 durch folgende Behörden reguliert:
Ober-Kriegs-Kollegium
Präsident
General-Feldmarschall Herzog von Braunschweig
Vice-Präsident
General-Feldmarschall von Möllendorf
Erstes Department
Angelegenheit der Armee
12
Direktor
Generalmajor der Kavallerie v.Dietherdt
Infanterie / Assess.
Oberst von Guionneau, Major von Lottum
Kavallerie / Assess.
Generalmajor von Wischkau, Major von Prittwitz
Artillerie / Assess.
Oberst von Pontanus, Oberstleutnant von Neander
Zweites Department
Montierungs-, Armatur-, Ökonomiewesen
Direktor
General der Kavallerie von Boyen
Assessor
Oberst der Infanterie von Schack
Drittes Department
Versorgung und Pensionen Invaliden
Direktor
General der Infanterie von Colong
Assessor
Oberst der Kavallerie von Criwitz
Ingenieur-Department
Direktor
Generalleutnant von Geusau
Assessor
Generalmajor von Laurent
Assistent
Stabs-Capitain von Leitholdt
General- Intendantur
General-Intendant
Oberst von Guionneau (1804)
13
; vacat (1806)
Direktor
Major von der Armee von Janwitz (Proviant-Fuhrwesen)
von Hausen (Feld-Lazarettwesen)
Train Offiziere
Capit. von Herzberg, Train-Direktor in Magdeburg
14
Major von Katte, Train-Direktor in Breslau Ltn. von Metzradt, Lazarett-Offizier in Breslau Ltn. von Below, Train-Offizier in Stettin Capit. Voß, Train-Direktor in Königsberg Ltn. von Diericke, Train-Offizier in Königsberg Ltn. von Buddenbrook, Lazarett-Offizier in Königsberg Major von Sacken, Train-Direktor in Graudenz Rtm. von Stockmeier, Train-Offizier in Graudenz Capit. Reichhelm, Train-Direktor in Glogau Rtm. von Krumm, Train-Direktor in Posen Capit. von Wittich, Lazarett-Direktor in Posen Ltn. von Sommerfeldt, Train-Offizier in Lenczyc
General-Auditoriat15
General-Auditeur
Herr Bohm, Geheimer Ober-Justizrat
Ober-Auditeurs
Herr Ritschel, Geheimer Kriegsrat
Herr Wach, Kriegsrat
Herr Troschel, Kriegsrat
Medizinal-Stab der Armee
Gen.Stabs-Medicus
vacat
Ober-Stabs-Medicus
Herr Dr. Formey; Geheimer Rat, Leib-Medicus und
Ober-Medizinal-Rat
Gen.Stabs-Chirurgi
Herr Dr. Görcke; Regiments-Chirurg der Artillerie
General-Chirurgi
Herr Mursinna; Regiments-Chirurg Rgt. v.Möllendorf
Herr Laube; Regiments-Chirurg Rgt. v.Larisch
Militär-Departement des General-Direktorii16
Chef
Generalleutnant v.d. Kavallerie Freiherr von der Goltz;
General-Direktorii
Mitglieder
Oberst v.d. Infanterie von Guionneau
Herr Dreyer; Geheimer Finanz-Rat und General-Proviant-
Meister
Herr Pirl; Geheimer Finanz-Rat
Herr Westphal; Geheimer Finanz-Rat
Post-Departement der General-Direktorii
Chef
Generalleutnant v.d. Kavallerie Graf von der Schulenburg;
General-Direktorii, General-Postmeister
General-Postamt
Herr von Seegebarth; Geheimer Ober-Finanz-Rat, Direktor
Kriegs- und Domänen-Kammern 17
3 In dieser Einteilung fehlen die erst nach 1800 errichteten Infanterie-Regimenter No. 59 und No. 60, die Dragoner-Regimenter No. 13 und No. 14 sowie die reitenden Batterien 15 - 20
4 Westfälische Brigade
5 nur Depot Magdeburg
6 nur Depot Magdeburg
7 Niederschlesische und Magdeburgische Brigade sowie 1 Bataillon der Oberschlesischen Brigade
8 nur Depot Breslau
9 inklusive Neisse und Schweidnitz
10 2.Warschauer Brigade und 2 Bataillone der Oberschlesischen Brigade
11 1.Warschauer sowie 1. und 2.0stpreußische Brigade
12 Besorgt die Angelegenheiten der Infanterie, Kavallerie, Artillerie, des Feld-Bäckerei-, Feld-Lazarett- und Fuhrwesens der Armee
13 Obwohl der Oberst v.Guionneau 1806 nicht mehr als General-Intendant geführt wurde, so bekleidet er doch diese Stelle während des Feldzuges von 1806
14 dessen Bericht über den Feldzug von 1806 siehe Anlage 07
15 war das Ober-Militär-Gericht in Zivil- und Kriminalsachen über die ganze Armee.
16 besorgt die Marsch-, Revue, Servis-, Einquartierungs-, Kantons- und Magazin-Angelegenheiten.
17 diese waren u.a. zuständig für die Aushebung und Stellung der Mobilmachungs-Knechte und -Pferde.
Die Intendanz zerfiel in folgende Branchen (Unterabteilungen):
Feld-Kriegs-Kommissariat
General-Stabs-Bediente
Feld-Kriegs-Kasse
Feld-Post-Amt
Feld-Bäckerei und Feld-Bäckerei-Fuhrwesen
Feld-Lazarette
Das Feld-Kriegs-Kommissariat je Armee wurde gebildet aus 1 General-Intendanten bzw. Intendanten, 1 Direktor bzw. Vize-Direktor, den Kommissariatsmitgliedern, 3 Kommissariats-Sekretären sowie einer entsprechenden Anzahl an Kanzlisten, Kalkulatoren, Registraturen, Kopisten und 1 Kanzlei-Diener18.
Dazu kam eine verhältnismäßige Anzahl 6spännniger Registratur-Wagen.
In Königsberg wurde das Registratur-Fuhrwesen für die ostpreußische Armee mobil gemacht in folgender Stärke:
1 Inspektor, 1 Wagenmeister, 1 Schirrmeister
3 St.
6spännige Wagen
6 Knechte
6 Stangen
12 Vorderpferde
für die Offizianten
3
3
Wagen
6 Knechte
6 Stangen
15 Vorderpferde
Zu den General-Stabs-Bedienten jeder Armee zählten 1 Ober-Auditeur, jeweils 1 - 2 reformierte, katholische und lutherische Prediger, 1 Ober-Feld-Arzt, 1 General-Polizei-Direktor, 1 Stabs-Fourier, 1 Stabs-Profos und 1 Scharfrichter.
Zur Feld-Kriegs-Kasse jeder Armee gehörten 1 Feld-Kriegs-Zahlmeister, 1 Buchhalter, 1 Kassierer, 1-2 Kassen-Schreiber, 1 Kassen-Diener, 1 Inspektor, 1 Schaffner sowie Wagen- und Schirrmeister sowie Stangenreiter19.
In Königsberg wurde das Kassen-Fuhrwesen für die ostpreußische Armee mobil gemacht in folgender Stärke:
1 Inspektor, 1 Wagenmeister, 2 Schirrmeister, 1 Schaffner
12 St.
6spännige Wagen
14 Knechte
24 Stangen
48 Vorderpferde
zur Reserve
1 Knecht
1
1
für die Offizianten
4
12
Wagen
15 Knechte
25 Stangen
53 Vorderpferde
Das Feld-Post-Amt wurde je Armee gebildet aus dem Feld-Post-Meister, 1-2 Feld-Post-Sekretärs sowie einer entsprechenden Anzahl an Postillions, Briefträgern und Post-Pferden.
Für das Feldpostamt des Ostpreußischen Corps d'armée waren im Mobilmachungsplan vom März 1800 ausgesetzt20:
1 Feld-Postmeister, 2 Post-Sekretärs, 15 Postillions und Briefträger und 11 Pferde.