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"Elysia Dawncrest – Die Schwerter der Vergessenen Welten" In einer Welt, die zwischen Magie und Realität schwebt, wird Mia in ein Abenteuer hineingezogen, das das Schicksal beider Welten entscheiden könnte. Als sie ein mysteriöses Buch findet, wird sie in eine fremde Dimension katapultiert – eine Welt, in der alte Legenden lebendig sind und die Macht von sechs mächtigen Schwertern das Gleichgewicht zwischen den Welten bestimmt. Verfolgt von dunklen Mächten und gefährlichen Wächtern, begibt sich Mia auf eine Reise, die sie an die Grenzen ihrer selbst führt. Ihr Weg wird begleitet von einem geheimnisvollen König, dessen Vergangenheit und Fluch das Schicksal der beiden Welten bedrohen. Doch als ihre Gefühle füreinander erwachen, steht Mia vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens: Wird sie ihre Liebe opfern, um beide Welten zu retten? "Die Schwerter der Vergessenen Welten" ist ein episches "Romantasy"-Abenteuer, das Magie, Liebe und Gefahr in einem atemberaubenden Universum vereint. Elysia Dawncrest entführt ihre Leser in eine Welt voller Magie, mystischer Geheimnisse und einer Liebe, die selbst das Schicksal herausfordert. Bist du bereit, dich in ein Abenteuer zu stürzen, das keine Grenzen kennt?
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Titel:Die Schwerter der Vergessenen Welten
Kapitelübersicht:
1. Kapitel – Das magische Buch
2. Kapitel – Der Riss in der Zeit
3. Kapitel – Die neue Welt
4. Kapitel – Der König der Schatten
5. Kapitel – Das erste Schwert
6. Kapitel – Der Drache
7. Kapitel – Der Wächter des Schwertes
8. Kapitel – Das Geheimnis des Königs
9. Kapitel – Der zweite Schwert
10. Kapitel – Der Fluch des Königs
11. Kapitel – Ein Hauch von Liebe
12. Kapitel – Die Klinge der Vergangenen
13. Kapitel – Das dritte Schwert
14. Kapitel – Der Dämon des Dschungels
15. Kapitel – Die Entscheidung
16. Kapitel – Der vierte Schwert
17. Kapitel – Der Geist des Tempels
18. Kapitel – Das Band zwischen den Welten
19. Kapitel – Das fünfte Schwert
20. Kapitel – Der Kraken
21. Kapitel – Die Erinnerung
22. Kapitel – Der sechste Wächter
23. Kapitel – Der Fluch trifft Mia
24. Kapitel – Der Verlust
25. Kapitel – Der letzte Kampf
26. Kapitel – Der Verlust der Welten
27. Kapitel – Die Entscheidung der Liebe
28. Kapitel – Das Opfer
29. Kapitel – Das Wiedersehen
30. Kapitel – Der Mann im Café
31. Kapitel – Ein Blick, der alles verändert
32. Kapitel – Die stille Begegnung
33. Kapitel – Der schicksalhafte Kuss
34. Kapitel – Der Neubeginn
35. Kapitel – Die Wahrheit in ihrem Herzen
36. Kapitel – Die Erinnerung bleibt
37. Kapitel – Ein zweites Leben
38. Kapitel – Der Weg des Schicksals
39. Kapitel – Das Ende der Welten
40. Kapitel – Ein neuer Anfang
Kapitel 1 – Das magische Buch
Mia durchstreifte die engen Gänge des kleinen Antiquitätengeschäfts mit einer Mischung aus Neugier und einem Hauch von Verzweiflung. Die Fenster waren durch dicke Staubschichten in sanftes, gedämpftes Licht getaucht, und der Geruch von altem Papier und Holz lag in der Luft. Seit dem Tod ihrer Mutter hatte Mia immer wieder solche Orte aufgesucht. Sie hatte das Gefühl, sie könnte in einem dieser verstaubten Antiquitäten endlich etwas finden, das sie zurück zu den Erinnerungen an die glücklichen Tage ihrer Kindheit führen würde.
Die anderen Kunden waren selten. Es waren hauptsächlich ältere Männer und Frauen, die sich in den Regalen nach Dingen umsahen, die vielleicht mehr Bedeutung hatten, als sie auf den ersten Blick erkannten. Für Mia war der Laden wie eine Zuflucht, ein Ort, an dem die Zeit langsamer verstrich und man in der Stille der Vergangenheit verweilen konnte.
„Entschuldigen Sie, können Sie mir helfen?“ Mia wandte sich an den älteren Mann hinter der Theke. Seine grauen Haare und die Brille, die fast den gesamten oberen Teil seines Gesichts verdeckte, ließen ihn fast wie einen Zauberer wirken.
„Oh, junge Dame“, sagte er mit einem Lächeln, das nur von der Seite seines Mundes zu kommen schien. „Was suchen Sie?“
„Ich... ich weiß nicht genau. Etwas, das... etwas, das mir vielleicht hilft, Antworten zu finden.“
Der Mann nickte nur geheimnisvoll. „Antworten sind oft in den seltsameren Ecken dieser Welt zu finden. Vielleicht in der hinteren Ecke, wo die alten Bücher sich sammeln.“
Mia zog eine Augenbraue hoch. „Die hintere Ecke?“ Sie hatte den Raum schon viele Male durchstöbert, aber nie war ihr etwas wirklich aufgefallen.
„Gehen Sie ruhig und sehen Sie selbst. Vielleicht ist es genau das, was Sie suchen“, sagte der Mann und winkte mit einer fast verschwörerischen Geste.
Mia zögerte einen Moment, dann folgte sie ihm. Sie trat in den hinteren Raum des Ladens, der schwach beleuchtet und von hohen Regalen umgeben war, die bis zur Decke reichten. Der Raum war enger als der Rest des Ladens, und eine kühle, fast unheimliche Stille lag in der Luft. Staubschichten bedeckten die Oberflächen, und jedes Buch, das hier stand, schien von einer anderen Ära zu stammen.
Als sie weiter in den Raum ging, zog ein bestimmtes Buch ihre Aufmerksamkeit auf sich. Es war ein dicker, mit schwarzem Leder gebundener Band, dessen Oberfläche verblasst war, und auf dem ein zerbrochener goldener Rahmen zu sehen war – aber keine Titel, keine Namen, keine Aufschriften. Es schien so, als ob dieses Buch in der Zeit verloren gegangen wäre.
Ihre Finger berührten sanft den Umschlag, und sie spürte sofort ein leichtes Kribbeln, das durch ihre Handfläche zog. Es war, als ob das Buch auf ihre Berührung reagierte, fast wie ein Puls. Das konnte nicht sein, dachte sie. Es war nur ein altes Buch.
Aber sie konnte nicht anders, als es zu öffnen.
Das erste Blatt war leer. Das zweite auch. Und das dritte. Doch als sie das vierte Blatt umblätterte, erschien ein Satz in schwungvoller, goldener Schrift:
"Du bist auserwählt, die Welten zu verbinden."
Mia stutzte und blätterte weiter. Die Wörter verschwanden, nur um auf der nächsten Seite wieder zu erscheinen, in einer Art magischen Bewegung, die ihre Augen blendete.
„Du bist auserwählt, die Welten zu verbinden.“ Wieder. Immer wieder. Jedes Mal, wenn sie das Buch öffnete, drängte sich dieser Satz in ihr Bewusstsein.
„Was... was ist das?“, murmelte sie ungläubig, während ihre Hand das Buch fester umklammerte. Ihre Augen flogen über die Seiten, und als sie das Ende des Buches erreichte, bemerkte sie etwas Unglaubliches. Es gab keinen letzten Satz. Es gab keine letzten Worte. Nur das Ende einer Geschichte, die unvollständig und unverständlich wirkte.
Dann hörte sie ein leises Klicken, und der Boden unter ihren Füßen vibrierte. Ein Ruck ging durch die Luft, als der Raum plötzlich dunkel wurde. Mia spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Was war gerade passiert?
Bevor sie reagieren konnte, zog sie eine unsichtbare Kraft nach vorne. Der Boden unter ihren Füßen gab nach, und sie stürzte in eine tiefe, unbekannte Dunkelheit. Ihre Augen waren weit geöffnet, aber sie konnte nichts sehen. Ein Windstoß wirbelte um sie herum, riss an ihren Kleidern, als sie in das Nichts gesogen wurde. Sie wollte schreien, doch der Schrei kam nicht über ihre Lippen.
Es war, als ob die Realität selbst ihre Form verlor. Alles, was sie kannte, zerbrach, und sie fand sich in einer anderen Welt wieder – einem Ort, der gleichzeitig vertraut und völlig fremd war.
Sie landete mit einem unsanften Aufprall auf einem weichen, moosigen Boden. Der Geruch von Gras und Erde stieg ihr in die Nase, und als sie sich aufrichtete, erblickte sie eine weite, unberührte Landschaft. Ein endloser Wald, in dem riesige Bäume den Himmel verdeckten und eine goldene Sonne zwischen den Ästen hindurch schien.
„Wo... wo bin ich?“, flüsterte sie und blickte sich um, als sie aufstand. Ihr Herz raste noch immer, doch ihre Angst begann sich in Staunen zu verwandeln. War dies ein Traum? Eine Halluzination? Nein. Sie fühlte sich zu real an.
Als sie weiterging, bemerkte sie, dass der Boden unter ihren Füßen sich seltsam fest anfühlte, fast wie ein lebender Organismus. Vögel mit schillernden Federn flogen über ihren Kopf hinweg, und die Luft war erfrischend und rein, ganz anders als die stickige, staubige Luft, die sie in der Stadt gewohnt war. Doch der Frieden dieser Landschaft konnte ihre Unruhe nicht vertreiben.
Was war passiert? Warum war sie hier? Und vor allem: Wie war sie hierher gekommen?
„Das wird eine interessante Reise“, sagte eine tiefe, bedrohliche Stimme hinter ihr.
Mia fuhr herum und erblickte einen Mann. Er stand dort, mitten im Wald, gekleidet in ein dunkles Gewand, das in der Sonne schimmerte, als ob es aus einer anderen Zeit stammte. Er war groß, mit dunklen Augen, die so intensiv waren, dass es schien, als ob sie bis in die tiefsten Ecken ihrer Seele blicken konnten.
„Wer... wer sind Sie?“, fragte sie, ihre Stimme zitterte, aber sie versuchte, die Fassung zu bewahren.
„Ich bin der König der Schatten“, sagte der Mann mit einem leichten, rätselhaften Lächeln. „Und du, Mia, bist die Auserwählte.“
Mia starrte ihn an, unfähig zu begreifen, was er gerade gesagt hatte. Auserwählt? Sie? Was bedeutete das?
„Du bist in meiner Welt“, fuhr der Mann fort. „Und du bist hier, um uns zu retten.“
Kapitel 2 – Der Riss in der Zeit
Die Dunkelheit hatte Mia in einen unaufhörlichen Strudel gezogen. Es war, als ob die Zeit selbst sich auflöste und sie in eine leere, endlose Leere stürzte. Ihre Augen brannten, als sie versuchte, etwas zu erkennen, doch es war nur Schwärze – nichts als ein Vakuum aus Stille und Unendlichkeit. Ihre Atmung beschleunigte sich, und das einzige Geräusch, das sie hörte, war das schnelle Pochen ihres eigenen Herzens.
„Was passiert hier?“ flüsterte sie, aber ihre Stimme klang so weit entfernt, als ob sie in einer anderen Dimension wäre. Jeder Gedanke schien zerbrechlich zu sein, als würde er mit der Dunkelheit verschwinden, sobald er formuliert wurde. Ihre Sinne waren überflutet, aber sie konnte nichts festhalten, nichts begreifen. Der Raum um sie schien sich immer schneller zu drehen, die Schwere der Luft drückte gegen ihre Lungen. Ihre Beine fühlten sich an, als würden sie unter dem Druck nachgeben, doch immer weiter stürzte sie in den schwarzen Abgrund.
Ein kaltes, grelles Licht blitzte plötzlich in ihrem Sichtfeld auf. Es war schmerzhaft, und Mia musste die Augen zusammenkneifen, als das Licht wie ein Strahl aus dem Nichts auf sie traf. Sie konnte nichts sehen, außer diesem durchdringenden Licht, das sich durch die Dunkelheit kämpfte, als ob es ein Tor zu einer anderen Welt war. In einem Augenblick fühlte sie, wie ihre Glieder brannten und sich gleichzeitig wie gelähmt anfühlten. Ein zerrissenes Gefühl überkam sie – als ob sie selbst und das, was sie kannte, auseinandergerissen wurden.
„Mia!“
Eine Stimme, tief und gleichzeitig vertraut, riss sie aus ihrer Trance. Es war die Stimme des Mannes aus dem Wald. Der König der Schatten. Der Klang seiner Worte fühlte sich wie ein unsichtbares Band an, das sich um sie wickelte und sie aus der Schwärze zog.
„Du musst aufhören, dich zu wehren!“
Mia wollte antworten, doch ihr Mund war trocken. Kein Laut kam über ihre Lippen. Sie wollte sich festhalten, etwas, das ihr Halt gab, aber es war nichts da. Ihre Hände griffen ins Nichts. Sie war allein, und doch nicht allein.
Plötzlich schien der Lichtstrahl, der sie so heftig geblendet hatte, sich zu verziehen, und sie sah einen kleinen Flecken am Horizont, der sich immer weiter vergrößerte. Es war ein flimmernder, sich ausdehnender Raum, der eine fremde Welt zu umfassen schien. Mia hatte das Gefühl, dass sie sich immer näher zu diesem Punkt bewegte, als ob sie mit einer Geschwindigkeit auf ihn zuraste, die nicht aus ihrer eigenen Kraft stammte, sondern von etwas Größerem, Unerklärlichem.
Und dann, im nächsten Moment, hörte das Chaos auf. Sie stürzte, aber nicht in den endlosen Abgrund. Sie fiel auf weiches Moos, das ihre Landung dämpfte, und der Schmerz in ihren Gliedern ließ nach. Der Luftzug, der sie umhüllte, war kühl und frisch, aber es war der Geruch, der sie erschreckte – ein fremder Duft aus Erde, blühenden Blumen und feuchtem Holz, den sie nie zuvor gerochen hatte.
Mia sprang auf, ihre Hände fuhren über den Boden, als sie versuchte, sich zu orientieren. Ihre Gedanken waren wirr. Was war passiert? War sie gefallen? War sie gestorben? Doch der Blick, den sie nun aufnahm, verwirrte sie noch mehr.
Vor ihr lag eine weitläufige, märchenhafte Landschaft. Riesige Bäume ragten in den Himmel, ihre Wurzeln verstrickten sich wie lebendige Adern im Boden. Der Himmel war in einem blassen Violett getaucht, das von einem seltsamen Licht durchzogen war – einer Sonne, die Mia nicht kannte. In der Ferne konnte sie einen Berg sehen, dessen Spitze in Wolken gehüllt war, und der Boden, auf dem sie kniete, war bedeckt von Moos, das sich wie ein weiches, grünes Teppichmuster ausbreitete.
Sie konnte es kaum fassen. Ihre Beine fühlten sich zitterig an, als sie sich langsam erhob und sich die Umgebung genauer ansah. War dies ein Traum? Eine Vision? Doch alles fühlte sich zu real an. Der Boden unter ihren Füßen war fest, und der Wind wehte sanft durch die Bäume. Alles hier hatte eine surreale, fast magische Qualität. Aber es war nichts, was sie in ihrer Welt je gesehen hatte. Der Geruch war anders. Das Licht war anders.
„Wo bin ich?“ fragte sie leise, ihre Stimme ein flimmerndes Echo in der Stille der Umgebung. Ihre Worte klangen seltsam in diesem Ort, als wären sie nicht nur von der Luft, sondern von der Welt selbst aufgenommen worden.
„Du bist in einer anderen Realität“, antwortete eine Stimme hinter ihr, und sie fuhr herum.
Dort, im Schatten eines Baumes, stand der Mann, der sie gerettet hatte – der König der Schatten. Jetzt, wo sie ihn näher betrachtete, erkannte sie etwas, das sie zuvor nicht bemerkt hatte: Er trug ein Gewand aus tiefem Schwarz, das wie von einem unbekannten Sternenstaub glänzte. Die Umrisse seines Körpers schienen fast zu flimmern, als ob er selbst nicht vollständig in dieser Realität verankert war.
„Du... du bist wirklich hier“, stammelte Mia, die sich immer noch fragte, ob sie sich das alles nur einbildete.
„Und du hast es geschafft“, sagte der König. Seine Augen, die sie wie ein Schimmer der Dunkelheit anblickten, hatten eine tiefe, unergründliche Intensität. „Du bist hier, weil du dazu bestimmt bist, diese Welten zu verbinden.“
„Welten?“ Mia runzelte die Stirn. „Was meinst du damit? Was ist hier los?“
Er trat näher, und als er sprach, war seine Stimme ruhig, doch die Worte hatten eine Schwere, die Mia spüren konnte. „Es gibt nicht nur deine Welt und diese. Es gibt viele. Und sie sind alle miteinander verbunden. Aber... sie haben sich begonnen zu entzweien.“ Er wies auf den Boden, der plötzlich unheimlich zu vibrieren begann. „Der Riss in der Zeit – das, was du erlebt hast – ist das Ergebnis dieser Entfremdung. Die Welten sind dabei, sich auseinanderzureißen. Nur du kannst sie retten, Mia.“
Sie hatte noch immer Schwierigkeiten, alles zu begreifen. „Wie... wie soll ich das tun?“
Der König trat noch näher. „Indem du die sechs Schwerter findest. Sechs mächtige Artefakte, die die Welten im Gleichgewicht halten. Wenn du sie findest, kannst du den Riss schließen und alles retten. Aber sei vorsichtig“, warnte er mit einem Blick, der sowohl ernst als auch mit einer dunklen Warnung gefüllt war. „Der Weg ist gefährlich. Und du bist nicht allein.“
Mia blinzelte, als sie versuchte, die Worte zu verstehen. Sechs Schwerter. Eine unbekannte Welt. Und eine Prophezeiung, die sie in ihren Bann gezogen hatte. Ihr Kopf drehte sich. „Aber warum... warum ich? Warum bin ich die Auserwählte?“
„Du hast das Buch gefunden“, sagte der König, als ob es die einzige Antwort war, die sie brauchte. „Es hat dich hierher gerufen. Und jetzt liegt es an dir, zu entscheiden, wie du mit deinem Wissen umgehst. Du hast das Schicksal der Welten in deinen Händen.“
Mia sah ihn an, ihre Gedanken noch immer im Chaos. Aber in ihrem Inneren war da etwas, das sie nicht ignorieren konnte. Etwas, das sie zu diesem Ort geführt hatte. Etwas, das sie zu ihm geführt hatte. Ihre Reise hatte gerade erst begonnen, und sie wusste, dass nichts mehr so sein würde wie vorher.
„Ich... ich werde es tun“, sagte sie schließlich, ihre Stimme fest, auch wenn ihr Herz noch vor Angst raste.
„Dann lass uns gehen“, antwortete der König. „Der erste Schritt liegt vor uns.“
Und gemeinsam traten sie in die unbekannte Welt, auf der Suche nach den Schwertern, die die Welten retten sollten – ohne zu wissen, welche Prüfungen sie noch erwarten würden.
Kapitel 3 – Die neue Welt
Mia konnte kaum fassen, was geschehen war. Der Boden unter ihren Füßen fühlte sich fremd an, wie eine Mischung aus feuchtem Moos und weichem Gras, das sie sonst nur in ihrer Kindheit auf dem alten Hof ihrer Großmutter gekannt hatte. Doch der Duft war anders – er war reich und erdreich, nicht wie das gewöhnliche Gras in ihrem Garten. Alles hier war anders. Die Luft war schwer von der süßen Frische der Natur, und der Himmel war in einem zarten Violett getaucht, das sie nie zuvor gesehen hatte. Sie hob den Kopf und sah, wie die Sonne schräg durch die Bäume brach, in goldenen Lichtstrahlen, die den Wald erleuchteten, aber gleichzeitig die Dunkelheit in den tiefen Ecken der Bäume verbargen.
„Wo bin ich?“ Ihre Stimme klang schwach und verloren in der weiten Stille des Waldes. Ihre Hände griffen nach einem nahegelegenen Baumstamm, der sich warm anfühlte, als ob er Leben in sich trug. Der Stamm war mit tiefgrünen Ranken bedeckt, die im Licht schimmerten, als ob sie lebendig wären. Der Wald schien nicht nur eine Kulisse zu sein, sondern ein lebendiges Wesen, das um sie herum atmete.
„Du bist in einer anderen Realität“, sagte eine tiefe, vertraute Stimme hinter ihr. Mia zuckte zusammen und drehte sich erschrocken um.
Der Mann, den sie in ihrer Welt als den „König der Schatten“ kennengelernt hatte, stand nur wenige Schritte entfernt. Er war unverändert, sein Auftreten genauso imposant wie beim ersten Mal. Der lange schwarze Mantel, der sich im Wind bewegte, und die dunklen Augen, die sie durchdrungen, ließen ihn wie einen Teil der Nacht selbst erscheinen. Aber es war nicht nur sein Äußeres, das sie beeindruckte. Es war auch die Art, wie er sich in dieser Welt bewegte – selbstbewusst und ruhig, als ob er schon lange ein Teil dieses Ortes wäre.
„In einer anderen Realität?“, wiederholte Mia, als ob sie sich vergewissern musste, dass sie die Worte richtig verstanden hatte. „Aber das... das kann nicht sein. Wie... Wie bin ich hierher gekommen?“
„Das Buch hat dich hergeführt“, erklärte der König. „Es hat dich erwählt, Mia. Du bist die Auserwählte, die einzige, die in der Lage ist, die Welten zu verbinden und den Riss zu heilen, der diese Welt und deine eigene voneinander trennt.“
Mia trat einen Schritt zurück, als die Schockwellen in ihrem Kopf weiter an Fahrt aufnahmen. Der König sprach mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass es fast beängstigend war. Er hatte sie gewählt. Er war nicht einfach nur ein zufälliger Begleiter in einer seltsamen Welt. Er wusste etwas, das sie nicht wusste, und das Gefühl, dass sie sich in einem Albtraum befand, verstärkte sich mit jedem seiner Worte.
„Aber warum? Warum gerade ich? Ich bin doch nur... ein ganz normaler Mensch!“ Mia konnte kaum glauben, was sie gerade sagte. Sie fühlte sich wie ein Fisch, der auf dem Trockenen lag, als wäre alles, was sie über sich selbst wusste, plötzlich bedeutungslos. Sie war nicht mehr in ihrer Welt, nicht mehr in ihrem Alltag, umgeben von den vertrauten Gesichtern und Geräuschen der Stadt, in der sie aufgewachsen war. Sie war hier, in einer unbekannten Realität, ohne zu wissen, wie sie dorthin gekommen war oder warum sie diejenige sein sollte, die diese Verantwortung trug.
Der König der Schatten trat einen Schritt näher. „Weil du die Fähigkeit besitzt, die Welten zu vereinen. Du bist nicht zufällig hier, Mia. Deine Seele wurde ausgewählt, und das Buch, das du gefunden hast, hat dich an diesen Ort gerufen.“
„Das Buch?“ Mia zog das Lederbuch aus ihrer Tasche, das sie während ihres Sturzes in diese Welt noch immer festgehalten hatte. Der goldene Schriftzug auf der ersten Seite, der immer wieder den Satz wiederholte: „Du bist auserwählt, die Welten zu verbinden.“ Es war das einzige, was sie in ihrer Tasche behalten hatte, als sie hierher gekommen war.
„Dieses Buch ist der Schlüssel“, sagte der König, als er ihre Hand mit dem Buch ansah. „Es wurde von den alten Hütern der Welten erschaffen, um die Verbindung zwischen den Dimensionen aufrechtzuerhalten. Es ist eine Art Vertrag, und nur du kannst ihn erfüllen.“
Mia starrte das Buch an. „Und was bedeutet das für mich? Was muss ich tun?“
„Du musst die sechs Schwerter finden“, antwortete der König mit einem ernsten Blick. „Sechs mächtige Artefakte, die in verschiedenen Teilen dieser Welt verborgen sind. Jedes Schwert repräsentiert eine der Welten, die miteinander verbunden sind. Wenn du alle Schwerter findest und sie vereinst, kannst du den Riss heilen, der diese Welten auseinanderreißt.“
Mia spürte, wie ihre Beine unter ihr nachgaben, als die Realität ihrer Aufgabe in ihr Bewusstsein sickerte. „Sechs Schwerter?“, flüsterte sie, fast wie ein Gebet, das sie nicht glauben konnte. „Aber... warum? Warum zerstört der Riss diese Welten? Was ist passiert?“
„Die Welten sind im Ungleichgewicht“, erklärte der König. „Seit Jahrhunderten gibt es Kräfte, die daran arbeiten, das Gleichgewicht zwischen den Realitäten zu zerstören. Der Riss, den du siehst, ist das Ergebnis dieser Kräfte. Wenn er nicht geschlossen wird, wird er die Welten zu einer einzigen, chaotischen Dimension verschmelzen. Ein Ort, an dem nichts existiert, wie es sollte. Ein Ort des ewigen Verfalls.“
Mia hatte das Gefühl, als würde der Boden unter ihren Füßen weicher werden. Sie taumelte einen Schritt nach hinten, als sie versuchte, das, was er sagte, zu verstehen. „Und du willst, dass ich das rette? Ich?“
„Ja“, sagte der König der Schatten ruhig. „Du bist die Einzige, die es tun kann. Das Buch hat dich hierher geführt, weil du das Wissen und die Kraft besitzt, die Welten zu vereinen. Du musst nur die Schwerter finden und den Mut aufbringen, dich den Herausforderungen zu stellen, die vor dir liegen.“
„Aber was ist mit dir?“ Mia fragte, als ein neuer Gedanke aufkam. „Warum bist du hier? Was ist deine Rolle in all dem?“
Der König sah sie lange an, seine dunklen Augen schimmerten wie zwei tiefe Abgründe. „Ich bin der Wächter der Schwerter. Es ist meine Aufgabe, dich zu führen und zu schützen, während du die Schwerter sammelst. Doch ich kann dir nicht helfen, sie zu finden. Du musst sie allein suchen. Aber sei gewarnt, Mia: Der Weg wird nicht einfach sein. Es gibt Wesen in dieser Welt, die nicht wollen, dass der Riss geschlossen wird. Sie werden dich aufhalten wollen.“
„Wesen?“, fragte Mia, und ein Schauer lief ihr über den Rücken. „Was für Wesen?“
„Kreaturen, die vom Dunkel der Welten ernährt werden“, sagte der König mit einem finsteren Ausdruck. „Es gibt viele, die ihre Macht aus dem Chaos ziehen und verhindern wollen, dass die Welten wieder ins Gleichgewicht kommen. Du musst dich ihnen stellen.“
Mia nickte langsam, obwohl ihre Gedanken noch immer überlastet waren. Sie konnte das Ausmaß der Aufgabe, die vor ihr lag, kaum begreifen. Sechs Schwerter. Eine Welt im Ungleichgewicht. Kreaturen, die sie aufhalten würden. Und sie – ein ganz normales Mädchen aus einer normalen Welt – sollte diese Mission erfüllen.
„Und wo fange ich an?“, fragte sie schließlich, ihre Stimme fester, als sie sich fühlte. Sie wusste, dass sie keine Wahl hatte. Sie musste es tun. Wenn es keinen anderen gab, der diese Aufgabe übernehmen konnte, dann musste sie diejenige sein. Es gab kein Zurück.
„Der erste Ort, an dem du nach einem Schwert suchen musst, ist der Tempel der verlorenen Seelen. Er liegt tief im Herzen des Waldes, hinter den Hügeln, die du in der Ferne siehst“, erklärte der König. „Dort wird das erste Schwert auf dich warten. Doch sei vorsichtig. Der Weg dorthin ist gefährlich, und du wirst auf die ersten Prüfungen stoßen.“
Mia nickte, ihre Entschlossenheit wuchs mit jedem Wort, das er sagte. „Ich werde es tun.“
„Ich weiß“, sagte der König, und für einen Moment schien er beinahe ein kleines Lächeln zu zeigen. Es war kurz, fast unmerklich, aber es war da.
„Dann mach dich bereit, Mia“, fügte er hinzu. „Die Reise hat begonnen.“
Mia atmete tief durch, als sie den ersten Schritt in diese fremde Welt machte, die so anders und doch so real war. Ihr Herz pochte in ihrer Brust, als sie wusste, dass das Schicksal der Welten jetzt in ihren Händen lag.
Kapitel 4 – Der König der Schatten
Mia stand da, ihr Blick fest auf den König der Schatten gerichtet, der vor ihr im dämmernden Wald stand, die Dunkelheit um sich herum in einen undurchdringlichen Mantel gehüllt. Der Wind hatte sich gelegt, doch die Atmosphäre war schwer, fast erdrückend. Der Wald, der sie umgab, schien zu leben, die Bäume bewegten sich sanft im Takt einer Musik, die nur sie hören konnte, und doch herrschte eine unheimliche Stille, die ihren Geist quälte.
Der König der Schatten sah sie mit einem Blick an, der zugleich durchdringend und unergründlich war. In seinen Augen lag etwas Unheimliches, ein tiefer Schmerz, der durch Jahrhunderte der Einsamkeit genährt worden war. Doch hinter dieser Dunkelheit blitzte auch etwas anderes auf – ein Funken von Hoffnung, von etwas, das in ihm brannte, und Mia spürte, dass sie an diesem Punkt angekommen war, an dem sie sich einer Wahrheit stellen musste, die viel größer war, als sie sich je hätte vorstellen können.
„Du musst die Schwerter finden, Mia“, sagte der König, seine Stimme ruhig und gleichmäßig, doch mit einer Schärfe, die die Luft um sie herum zerschneiden konnte. „Sechs Schwerter, und jedes wird die Balance zwischen den Welten wiederherstellen.“
Mia nickte, obwohl ihre Gedanken noch immer in einem Chaos aus Fragen und Zweifeln gefangen waren. Sechs Schwerter? Der Gedanke, dass sie diejenige war, die diese uralten Artefakte finden sollte, um das Schicksal von Welten zu verändern, überwältigte sie. Sie hatte noch nie etwas anderes gemacht, als in ihrer Welt zur Schule zu gehen und den Alltag zu leben. Und jetzt? Jetzt sollte sie die Welten retten? Sie fühlte sich unvorbereitet, zu klein für diese Last.
„Aber was genau sind diese Schwerter?“, fragte sie schließlich, ihre Stimme klang unsicher, aber sie wusste, dass sie Antworten brauchte. „Warum gerade ich?“
Der König der Schatten trat einen Schritt näher, seine Bewegungen flossen fast unmerklich, als ob er selbst ein Teil des Waldes war. „Die Schwerter sind mehr als nur Waffen, Mia. Sie sind die Quellen der Macht, die diese Welten miteinander verbinden. Jedes Schwert repräsentiert eine Dimension. Sie sind die Schlüsselfiguren im großen Spiel der Welten – und nur durch sie kann der Riss geheilt werden.“
„Der Riss“, murmelte Mia. Sie erinnerte sich daran, was er ihr zuvor erklärt hatte. Der Riss war das, was die Welten voneinander trennte. Und dieser Riss war größer, als sie es je verstanden hatte. Es war nicht nur ein Spalt zwischen zwei Welten, sondern zwischen dem, was war, und dem, was zu sein drohte. Der König sprach von einer schrecklichen Zukunft, die auf sie wartete, wenn sie versagte.
„Aber wie soll ich diese Schwerter finden? Was muss ich tun?“ Ihre Stimme war ein Hauch von Unsicherheit, als sie dem König tief in die Augen sah. Sie hatte nicht einmal eine Vorstellung davon, wo sie anfangen sollte. Der Wald vor ihr war ein endloses Labyrinth, das nur darauf wartete, sie zu verschlingen.
Der König der Schatten schien ihre Zweifel zu spüren und erhob eine Hand, als wolle er sie beruhigen. „Die Reise wird nicht leicht sein“, sagte er, seine Stimme voller Ernst. „Die Schwerter sind gut versteckt, und sie werden nicht freiwillig zu dir kommen. Doch das Buch, das du in deiner Welt gefunden hast, wird dir den Weg zeigen. Es ist der Schlüssel. Doch sei gewarnt, Mia, jedes Schwert wird dich vor Prüfungen stellen. Die Welt wird sich gegen dich stellen.“
„Gegen mich?“, fragte sie erschrocken, ein Kribbeln der Angst lief über ihren Rücken. „Warum?“
„Die Welten sind nicht nur aus Licht und Hoffnung“, erklärte er, als ob er von etwas sprach, das er selbst nur zu gut kannte. „Es gibt Kräfte, die das Gleichgewicht stören wollen. Sie leben von Chaos und Zerstörung. Sie werden dich verfolgen, versuchen, dich von deinem Ziel abzubringen. Diese Kreaturen sind die Dunkelheit, die sich in den Rissen zwischen den Welten einnistet.“
