Die verwirrte Frau - Sandra Olsen - E-Book

Die verwirrte Frau E-Book

Sandra Olsen

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Ein alleinstehender, schon etwas älterer Mann, zog nach dem Tod seiner Ehefrau, in eine neue Wohngegend, denn er wollte alte Erinnerungen vergessen. Aufgrund des starken Verkehrsaufkommens in der Innenstadt stieg er von seinem Auto auf das Fahrrad um. Als er eines Abends nach Haus kam, saß eine fremde Frau vor seiner Tür und behauptete, dass sie hier wohnen würde, es wäre ihr Zuhause. Als er die Polizei einschaltete, konnten diese auch nicht feststellen, wer und woher diese Frau kam. Sie wurde nirgendwo vermisst.

Am nächsten Abend, saß sie wieder vor seiner Tür und behauptete immer noch, dass sie hier wohnen würde. Er wandte sich dann hilfesuchend an ein älteres Ehepaar, das in der Nachbarschaft wohnte, und das Paar erkannte diese fremde Frau. Sie wohnte als Kind mit ihren Eltern in diesem Haus, bis sie heiratete und wegzog. Das sei aber bereits mehr als zehn Jahre her und ihre Eltern seien inzwischen verstorben.
Es stellte sich dann heraus, dass sie jahrelang von ihrem Ehemann geschlagen und gedemütigt wurde, bevor sie fast bewusstlos, vor seinen Schlägen fliehen konnte. Als sie dann an dem ihr bekannten Haus vorbeikam, dachte sie, sie wäre zu Hause angekommen und wollte nicht mehr zurück, zu ihrem Ehemann.
Peter, so hieß der neue Hausbesitzer, nahm sie auf und wollte ihr aus der Not helfen, denn diese Frau tat ihm leid. Als der Ehemann dann wusste, wo sie untergekommen war, kreuzte er unerwartet auf und wollte sie aller Gewalt zurückholen. Peter jedoch dachte sich einen teuflischen Plan.
Was für einen Plan Peter sich ausdachte, um der armen Frau zu helfen, und ob sein Plan auch funktionierte, das können sie hier in dieser Geschichte selbst erlesen.

Viel Spaß beim Lesen

Sandra Olsen

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Sandra Olsen

Die verwirrte Frau

Rache ist nicht nur ein Wort

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Alle Rechte vorbehalten

Rache ist nicht nur ein Wort

 

 

 

 

 

 

 

Ich kam um halb sechs am Abend nach Hause.

 

Nachdem ich von meinem Job in der Stadt, zurück, zu meinem Haus gefahren war, es war ein kleines Reihenhaus in einer schönen, von Bäumen gesäumten Straße, am Rande der Stadt Berlin, freute ich mich auf mein warmes Wohnzimmer. 

 

Es war Ende Januar und es sah in dieser Straße aus, wie es in den anderen Straßen der Umgebung auch aussah.

 

Eine geschlossene Schneedecke versteckte die Schlaglöcher und man sah nur wenige Fußspuren auf der Straße.

 

Man konnte sogar genau erkennen, ob es Männer, Frauen oder Kinder waren, die ihre Spuren im Schnee hinterlassen hatten.

 

Jetzt fuhr ich mit meinem Fahrrad in die Straße ein und vernichtete einen Teil dieser Hinterlassenschaften der Fußgänger.

 

Hier und da sah man auch die großen Tapsen eines Hundes oder einer Katze.

 

Am Rande hatten Vögel die Schneedecke hinweggekratzt, auf der Suche nach etwas Futter.

 

Es stand wieder, eine eiskalte Winternacht bevor, denn der Mond war klar und hell am Himmel zu sehen, hier im Norden von Deutschland.

 

Einige Leute eilten von den Bussen und der etwa einen halben Kilometer entfernten U-Bahnstation nach Hause in die strahlende Wärme des Ofens.

 

Ich habe im vergangenen Sommer bereits angefangen, mit dem Fahrrad, zur Arbeit zu fahren. 

 

Meinen Pkw ließ ich in der Garage stehen, denn in Berlin kommt man schneller mit dem Fahrrad, als mit dem Auto vorwärts.

 

Zuerst hatte ich für die Fahrstrecke zur Arbeit, etwa vierzig Minuten gebraucht, um die sechs Kilometer quer durch die Stadt zurückzulegen, aber als ich etwas fitter wurde, brauchte ich immer weniger Zeit dazu.

 

Jetzt schaffte ich es sogar manchmal in zwanzig Minuten. 

 

Ich fand es schneller und viel angenehmer als das Pendeln in den überfüllten U-Bahnen oder Linienbussen. 

 

Mit der Zeit fand ich eine Route, die mich von den Hauptstraßen fernhielt, und so konnte ich viele Ampeln und Staus umfahren.

 

Natürlich konnte ich meine noble Arbeitskleidung auf dem Fahrrad nicht anziehen, das konnte ich erst, wenn ich an meinem Arbeitsplatz, in der örtlichen Bank, angekommen war.

 

Während der Fahrt trug ich eine fahrradgeeignete Kleidung.

 

In der Bank erst zog ich meinen dunklen Anzug, mein Hemd und meine Krawatte an.

 

Leute, die mich kurz vorher noch im Fahrraddress gesehen hatten, erkannten mich danach nicht wieder. 

 

Es gab noch ein paar andere Radfahrer in der Firma, und wir hatten eine der Behindertentoiletten, als Umkleidekabine übernommen, denn irgendwo musste man sich ja umkleiden können. 

 

Wir hatten kein behindertes Personal auf unserer Etage, und als Chef dieser Abteilung, schickte ich eine Mail an alle Mitarbeiter, in der die Nutzung dieses Raumes, als Umkleideraum gestattet wurde, so lange es keine Mitarbeiter gab, die, diese Einrichtung im zehnten Stock des Bankgebäudes, benötigen. 

 

Mit vierundfünfzig Jahren, war ich mit Abstand der älteste Radfahrer in unserem Unternehmen.

 

Als ich damit anfing, sah ich schon etwas merkwürdig in dieser engen Radfahrerkluft aus.

 

Aber, als ich anfing, etwas fitter zu werden, bemerkte ich einige bewundernde Blicke, von den jungen Mitarbeiterinnen im Hause.

 

Wie auch immer, zurück zu dieser Geschichte, die ich eigentlich hier erzählen will.

 

Wie gesagt, ich war mit meinem Fahrrad auf dem Heimweg von meinem Arbeitsplatz zu meinem kleinen Reihenhaus.

 

Als ich das Tor zum ebenfalls kleinen Vorgarten öffnete und mein Fahrrad hindurchschob, entdeckte ich eine zusammengekauerte Gestalt in der Ecke der Veranda sitzen. 

 

Als ich mich der Gestalt langsam näherte, stellte ich fest, dass es sich um eine junge Frau handelte, die vollkommen durchnässt war und wie Espenlaub, vor Kälte zitterte.

 

Der Schnee, der jetzt wieder langsam fiel, war auf ihrer Kleidung geschmolzen und hatte nur Wasserflecken hinterlassen, die ihre Kleidung noch mehr durchnässten. 

 

„Endlich, wie lange soll ich noch warten“, sagte diese Gestalt, als sie aufstand und mich vorwurfsvoll ansah.

 

„Ich habe meinen Schlüssel verloren und kann ihn nicht finden, mache endlich die Tür auf.“

 

Erst jetzt bemerkte ich, dass es bei der Gestalt, um eine Frau mittleren Alters handelte.

 

„Tut mir leid, Liebes“, sagte ich mit einem freundlichen Lächeln. 

 

„Du hast das falsche Haus erwischt.“

 

„Nein, das habe ich nicht“, antwortete sie ärgerlich und sah mir direkt in die Augen. 

 

„Lammelenweg 67, hier wohne ich.“

 

„Nein, es tut mir leid, du lebst nicht hier in diesem Haus“, sagte ich und lächelte immer noch freundlich.

 

„Ich werde doch noch wissen, wo ich wohne“, sagte sie jetzt immer ärgerlicher.

 

„Schließ endlich auf, damit ich hinein kann, ich friere mich hier noch zu Tode!“

 

„Entschuldigung gnädige Frau, ich habe dieses Haus vor zwei Jahren gekauft und lebe seitdem hier ganz alleine.“

 

Sie stand ganz ruhig da und wiederholte zornig:

 

„Ich wohne hier und nicht du.“

 

Was sollte ich tun, schoss mir durch den Kopf? 

 

Ich stellte mein Fahrrad in die Garage, öffnete die Haustür und das Mädchen kam schnurstracks herein.

 

Sie blieb im Flur stehen, zeigte mit ihrem Finger die Treppe hinauf und sagte:

 

„Das da oben links, das ist mein Zimmer, vorne zur Straße hin.“

 

Im Lichtschein der Flurlampe bemerkte ich, dass sie einige blaue Flecken in ihrem Gesicht hatte, und ein Auge sogar halb, zugeschwollen war.

 

Ob es von der Kälte kam, das konnte ich mir aber nicht vorstellen.

 

Sie wurde offensichtlich, von jemanden geschlagen. 

 

Ich fragte mich, ob dies ihren Geist wohl so sehr beeinflusste, dass sie die Orientierung verloren hätte. 

 

Im, Licht sah ich sie besser und schätzte ihr Alter auf ungefähr fünfunddreißig Jahre, aber es war schwer zu sagen, unter den schäbigen und nassen Kleidern, die sie trug. 

 

Als ich bemerkte, dass sie keine Bedrohung für mich war, sagte ich freundlich zu ihr:

 

„Setz dich in die Küche und zieh den nassen Mantel aus, ich mache uns eine Tasse heißen Tee, er wir dich erwärmen.“

 

Unter dem Mantel trug sie ein dünnes Kleid, das für den Winter völlig ungeeignet war.

 

Ich ging an die Garderobe, fand einen alten Pullover von mir in dem Flurschrank, reichte ihn ihr und stellte den Wasserkocher auf, um Wasser für den Tee aufzukochen. 

 

Ich bereitete den Tee zu, gab ihr den heißen Becher und fragte sie noch einmal, warum sie hier in meinem Haus sei und warum sie der Meinung sei, dass sie hier wohnen würde.

 

„Ich wohne hier“, war alles, was sie daraufhin zu mir sagte. 

 

Wenn sie hier bei mir schon wohnen, darf ich wenigstens ihren Namen wissen, damit ich sie damit ansprechen kann, denn ich kenne dich nämlich nicht?

 

„Ich bin Susanne Holst, und ich wohne hier.“

 

Das Paar, von dem ich dieses Haus vor zwei Jahren gekauft hatte, hieß aber nicht Holst.