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Lena ist knapp 40, erfolgreich, aber innerlich leer. Erst als sie Marcus begegnet, einem 50-jährigen Bauunternehmer, beginnt sie, eine tiefe, lang verdrängte Sehnsucht zuzulassen: den Wunsch, einfach nur "klein" sein zu dürfen. In Marcus findet sie nicht nur einen Liebhaber, sondern einen Menschen, der sie sieht und annimmt. Gemeinsam tauchen sie in eine Welt voller Geborgenheit, Regression und Vertrauen ein.
„Die weiche Seite des Lebens“ erzählt die Geschichte zweier Menschen, die den Mut finden, sich so zu zeigen, wie sie wirklich sind – verletzlich, anders, aber aufrichtig. Sie entdecken ihre gemeinsame Neigung: ABDL – Adult Baby / Diaper Lover.
Es geht um Nähe, Geborgenheit, Vertrauen – und die Kraft, ein Leben zu leben, das nicht den Normen entspricht, aber dafür dem eigenen Herzen folgt.
Wichtig: ABDL beschreibt Erwachsene, die sich freiwillig in Rollen kindlicher Unschuld begeben – sei es in Kleidung, Verhalten oder emotionaler Hingabe. Es hat nichts mit Kindern oder sexuellen Handlungen an Minderjährigen zu tun. Die Community distanziert sich klar und konsequent von jeglicher Form von Kindesmissbrauch.
Ein Roman über Akzeptanz, Selbstliebe – und das, was wirklich zählt: Menschlichkeit.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
Klappentext
Vorwort
Prolog
01. Ein Teddy, ein Imbiss, ein zweite Chance ?
02. Kuschelzeit und Plüschgefühle
03. Wenn ein Herz sich öffnet
04. Erwischt ? Lenas Frage ?
05. Spaziergang im Park und ein Paket
06. Noch ein Päckchen für Lena ?
07. Das besondere Zimmer
08. Das gelbe Kleidchen und Mimi
09. Die kleine Lena
10. Nähe in Pastell
11. Ein Abend verlängert sich
12. Montagsgefühle
13. Zwischen Nähe und Nebel
14. Inselwinde und Zwischenwelten
15. Farben, Flausen, Fantasien
16. Kleine Freunde, große Pläne
17. Zwischen Farben und Gefühl
18. Zwischen Neuland und Nähe
19. Latzhose, Lübeck und Laptop-Panne
20. Panne mit Folgen
21. Zerstörte Träume
22. Wut, Widerstand und Wiederaufbau
23. Kleine Schritte, große Überraschung
24. Wirklich? Ein Baby ?
25. Entscheidung mit Herz
26. Wenn das Herz Ja sagt
27. Sturm und Segen
28. Kampf um Ruhe und Zukunft
29. Zwischen Nähe und Misstrauen
30. Die Geburt: Liebe, Leben, Licht
Epilog - Hochzeit in Windeln und Weiß +
Nachwort der Autoren
Wissenswertes über die Autoren
Exposé
Lena ist knapp 40, erfolgreich, aber innerlich leer. Erst als sie Marcus begegnet, einem 50-jährigen Bauunternehmer, beginnt sie, eine tiefe, lang verdrängte Sehnsucht zuzulassen: den Wunsch, einfach nur "klein" sein zu dürfen. In Marcus findet sie nicht nur einen Liebhaber, sondern einen Menschen, der sie sieht und annimmt. Gemeinsam tauchen sie in eine Welt voller Geborgenheit, Regression und Vertrauen ein.
Der Presslufthammer röhrte wie ein wütender Stier, und der Mörtelstaub kroch mir in jede Ritze. Ich stand auf der Baustelle unseres neuesten Projekts, einer Wohnanlage am Stadtrand, und brüllte über den Lärm hinweg Befehle.
„Jens! Der Sockel steht schief! Willst du den Leuten das Fundament ins Wohnzimmer kippen?"
Jens grunzte nur, kratzte sich am Helm und richtete das Maßband. Ich wusste, er war ein Guter. Seine Sprüche waren dumm, aber sein Handwerk solide. Wie bei den meisten hier.
Ich war Chef, ja - aber ich packte mit an. Immer. Hände im Beton, Rücken krumm, Stimme rau. So war's schon immer. Nur: Ich war nicht mehr fünfzig. Ich fühlte mich wie sechzig.
Nach Feierabend duschte ich in der Baracke auf dem Gelände. Kaltes Wasser, kaltes Licht, kein Spiegel. Gut so.
Später, als ich meine Sachen aus dem Auto holte, passierte es. Ich hatte den kleinen Bären noch in der Seitentasche meiner Jacke. Er war mir bei der Bewegung aus der Tasche gerutscht, fiel direkt auf den Gehweg.
Ich bückte mich gerade, da war sie schneller.
„Der ist Ihnen wohl runtergefallen", sagte sie mit einem Lächeln, das mir fast die Knie wegschnitt.
Ich sah sie an. Anfang vierzig vielleicht. Lange kastanienbraune Haare, praktische Jacke, Einkaufstüte mit Windeln - die großen, für Erwachsene.
Sie reichte mir den Bären. Ich nahm ihn. Ihre Finger berührten meine, ganz kurz. Ich wurde rot im Gesicht- Verdammt, das auch noch !!
„Danke", murmelte ich. Mehr brachte ich nicht raus.
Sie grinste. „Glaub mir, ich kenn das. Meiner ist rosa."
Dann ging sie weiter, ließ mich stehen wie ein Bauzaun im Sturm.
Ich sah ihr nach.
Und mein Herz klopfte nicht wie nach einem Sprint. Sondern wie ein kleines, weiches Geheimnis, das plötzlich Luft holen durfte.
Begegnung mit Nachgeschmack
Der Geruch von Bratwurst, Pommes und einem Hauch Bier lag schwer in der sommerwarmen Luft. Eine kleine Imbissbude am Rande eines Baumarktplatzes war nach Feierabend das Revier der Bauarbeiter geworden. Zwischen orangefarbenen Warnwesten, staubigen Hosen und dreckigen Stiefeln stand er: Markus, fünfzig, groß, kantiges Gesicht, graumelierte Schläfen. Chef einer erfolgreichen Baufirma - und trotzdem einer von denen, die noch mit anpackten.
„Noch 'ne Runde, Chef?" rief einer seiner Jungs lachend und hielt ihm eine frische Bierflasche hin.
Markus grinste. „Nur wenn du morgen die Frühschicht allein machst!"
Lachen. Schulter klopfen. Männer unter sich.
In dem Moment trat sie aus dem Schatten des Parkplatzes. Jeans, leichte Bluse, flache Schuhe. Eine Frau um die vierzig, gepflegt, mit wachem Blick. Sie ging zielstrebig zur Imbissbude, offensichtlich mit Hunger - und ganz offensichtlich fehl am Platz in dieser bierdurstigen Männerrunde.
Markus sah sie zuerst nur aus dem Augenwinkel. Etwas an ihr ließ ihn innehalten. Ihre Augen musterten die Szene kühl, dann kurz ihn. Kein Lächeln. Kein Nicken. Nur ein leichtes Stirnrunzeln.
„Wollen Sie vor?" fragte Markus höflich, fast etwas zu laut, und machte eine einladende Geste.
Sie hob den Blick, musterte ihn einen Moment, nickte dann knapp. „Danke. Aber ich habe gerade den Appetit verloren."