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Vögel sind nicht nur bunte Federbälle am Himmel, sondern auch Symbole für Freiheit, Leichtigkeit und die Vielfalt der Natur. In den Erzählungen habe ich versucht, nicht nur die faszinierenden Eigenschaften dieser gefiederten Wesen zu beleuchten, sondern auch wichtige Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt und Respekt für die Natur zu vermitteln. Beim Niederschreiben dieser Geschichten wurde mir einmal mehr bewusst, wie wichtig es ist, die Schönheit der Natur zu schätzen und unseren Kindern die Bedeutung des respektvollen Umgangs mit unserer Umwelt zu vermitteln. Möge dieses Buch nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch eine Quelle der Inspiration sein.
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Seitenzahl: 43
Veröffentlichungsjahr: 2023
Ulrich Klös
Die zauberhafte Welt der gefiederten Freunde
Ulrich Klös
Die zauberhafte Welt
der gefiederten Freunde
Entdecke spannende Geschichten über unsere Vögel
Impressum
Texte: © 2020 Copyright by Ulrich Klös
Umschlag:© 2020 Copyright by Ulrich Klös
Bilder KI generiert
Verantwortlich
für den Inhalt:Ulrich Klös
Am Kohlenkämpchen 20
45133 Essen
Druck:epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin
Inhalt
Der Zug der Störche
Pauline ist zurück
Nestbau und Nachwuchs
Die schwere Zeit der Brut
Die große Reise beginnt für Albert und Pauline
Albert und Pauline – Start in die Ferne
Fremde Länder warten auf Albert und Pauline
Ende einer Reise
Wie die Vögel auf die Welt kamen – Evolution der Vögel
Die zauberhafte Reise der Vogelfarben
Wie der Stieglitz zu seinen Farben kam
Ungewöhnliche Freundschaft
Das große Vogelkonzert
Der verrückte Flugwettbewerb
Friedenstaube Frieda
Die freche Möwe Matilda
Das Große Lummenabenteuer: Ein Sprung in die Tiefe
Der Schlangentrick der Kohlmeise
Der tauchende Vogel
Ein fischender Diamant
Der unordentliche Haussperling
Der fromme Gimpel
Warum der Mäusebussard Mäuse jagt
Warum der Adler der König der Lüfte ist
Die Tanzenden Kraniche auf Reisen
Abschied der Vögel vom Leser
Albert, ein stattlicher Weißstorch mit imposantem Federkleid, saß unruhig auf dem Nest, das er in den letzten Tagen mit viel Fleiß restauriert hatte. Der Winter mit seinen Stürmen, Schnee und Regen hatte dem Nest stark zugesetzt, und es waren einige Reparaturen notwendig geworden.
Doch nun war sein Werk vollbracht, nur noch ein paar kleine Ausbesserungen würden von Nöten sein, wenn sie erst einmal angekommen war.
Albert war stets der Erste, der von seiner anstrengenden Reise aus Afrika zurück in das norddeutsche Nistgebiet kam.
Sein Blick schweifte immer wieder gen Süden, in Erwartung seiner treuen Partnerin Pauline. Ihr baldiges Eintreffen war ein sehnsüchtiger Wunsch, der Alberts Gedanken beherrschte.
Im Alter von vier Jahren war er in das Nistgebiet seiner Eltern zurückgekehrt und hatte sich dort eine neue Existenz aufgebaut.
Anfangs hatte er sein Nest oft gegen Rivalen verteidigen müssen, doch mit sieben Jahren hatte er sich ein festes Revier geschaffen. Die Nachkommen seiner ersten erfolgreichen Brut hatten bereits eigene Familien gegründet.
Jedes Jahr hoffte Albert darauf, dass er mit Pauline wieder vereint sein würde, um für weiteren Nachwuchs zu sorgen. Die über 10.000 Kilometer lange Reise nach Afrika barg viele Gefahren und Risiken, und manchmal hatte Albert darüber nachgedacht, einfach in Norddeutschland zu bleiben.
Doch immer wieder trieb es ihn und Pauline auf den Weg nach Afrika, so wie es schon so viele Generationen vor ihnen getan hatten.
Schließlich, an einem sonnigen Tag mit einem lauen Lüftchen, erblickte Albert in der Ferne eine Gruppe Störche, die sich allmählich näherte. Sein Herz raste vor Freude, als er Pauline erkannte.
Mit lautem Klappern begrüßte er seine Liebste und auch Pauline konnte ihre Freude kaum verbergen.
Gemeinsam standen sie im Nest, alle Mühen und Anstrengungen der Reise waren vergessen.
Bald darauf legte sich Pauline müde in das Nest. Stolz wachte Albert über sie. Nichts sollte ihr jetzt noch gefährlich werden, solange er da wäre.
Die zweite Märzwoche brach an und Albert kümmerte sich liebevoll um das Gefieder von Pauline. Er kraulte sie an Stellen, die sie selbst nur schwer erreichen konnte.
Pauline stand aufrecht im Nest und Albert tanzte um sie herum. Schließlich konnte sie seinem Werben nicht widerstehen und so war er bald mit wedelnden Flügeln über ihr. Die schlagenden Flügel waren Zeugnis seiner Erregung, sollten ihn aber auch im Gleichgewicht halten.
Nach ihrer Liebelei widmeten sie sich ausgiebig der Gefiederpflege, denn es war einiges durcheinandergekommen. Sie richteten es wieder her und genossen die Zweisamkeit.
Einst hatte Albert längere Zeit nach geeigneten Stellen für den Nestbau gesucht. Sollte er auf einem Hausdach sein Nest errichten, eventuell auf einer Kirche? Manche Kameraden bauen sogar auf Strommasten ihr Nest, aber das wäre Albert viel zu gefährlich gewesen.
Schließlich entdeckte er dann einen großen langen Mast, auf dem die Menschen schon die Grundlage für ein zu bauendes Nest geschaffen hatten.
Da er der erste war, der diese Stelle entdeckt hatte, nahm er die Einladung gerne an und so entstand nach einiger Zeit ein prachtvolles Nest, zu dem er alljährlich zurückkehrte.
Überhaupt ist das so eine Sache mit der ewigen Treue der Paare bei den Störchen. Die Treue gilt eigentlich dem Neststandort und nicht dem Partner. Aber weil sie ja nach jeder Reise wieder ihr Nest anfliegen, bleiben die Paare auch viele Jahre die gleichen. Sollte allerdings die Partnerin einmal viel zu spät ihr Ziel erreichen und eine andere Dame würde vorher um die Gunst des Hausherrn gebuhlt haben, könnte es nach einer Auseinandersetzung zu einer neuen Partnerschaft für Albert kommen.
Nach zwei Tagen war das erste Ei im Nest. Mit lautem Klappern begrüßten sie es und es sollten noch drei weitere Eier folgen, die bebrütet werden mussten. Etwa fünf Wochen würden sie sich nun bei der Brut abwechseln.
Die Brutzeit war anstrengend, vor allem wenn die Sonne heiß vom Himmel brannte oder heftige Regenfälle und Stürme auf die brütenden Eltern einprasselten.