Die Zeit im Schuh - Elisabeth J. Stirnimann - E-Book

Die Zeit im Schuh E-Book

Elisabeth J. Stirnimann

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Beschreibung

Eine Chronologie von Gedichten: von frühkindlichen Gedichten bis hin zu Alterslyrik, die eine spannende Entwicklung von Themen und Sprachstilen aufzeigen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 39

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für Saira, Demian und Flavian

Inhaltsverzeichnis

Kapitel I

Bäume

Rund

Augen zu und auf

Das Besteck

Füsse

Mäuslein und Elefant

Der Schwan

Der Eisbär

Das Monster

Sterben

Geh und komm

Klein und gross 1

Klein und gross 2

Kapitel II

Mein Name

Die Zahlen

Zeit

Das Haus

Träume

Die Zeichnung

Das Seepferdchen

Die Sinne

Hände

Abrakadabra

Wütend und friedlich

Fliehen

Hoch und tief

Dunkel und hell

Unsinn

Kapitel III

Kapitel IV

Kopf und Herz

Besuch

Weg 1

Noch etwas Dienstag

Weg 2

Bild vor Wort

Gefühlsfundament

Schatten

Fotoalbum

Silvesternacht

Atelier

In Bewegung

Körpersinn

Schreibort Café

Zimmer für mich

Spielen

Sammelleidenschaft

Mein Schlaf

Grossmutter

Versöhnt

Kapitel V

I

Bäume

ein Apfelbaum

ein Birnbaum

ein Feigenbaum

ein Kirschbaum

ein Nussbaum

ein Ölbaum

ein Olivenbaum

ein Pflaumenbaum

ein Tannenbaum

ein Zitronenbaum

ein anderer Baum:

ein Purzelbaum

Rund

Eine Murmel

ist eine Kugel

ein Ball ist es auch

Kugeln haben keine Ecken

sie sind einfach rund

kugelrund

sie drehen sich und rollen davon

wenn sie angestossen werden

wie von selbst geht das

Kugeln sind einfach schön

auch die Welt

ist eine Kugel

Augen zu und auf

Augen zu

wir spielen Blinde Kuh

oder ich zähle Schafe

und schlafe

und wenn ich dann erwache

und die Augen aufmache

sehe ich mein Zimmer

das freut mich immer

Augen auf

durch die schöne Zeit ich lauf

und in einen Spiegel schau

immer ganz genau

das bin ich

wie ich bin so mag ich mich

Augen auf und zu

hell und dunkel wirds im Nu

Das Besteck

Ein Löffel

ist kein Messer

ist keine Gabel

ein Löffel ist

ein kleines Boot mit Stiel

ganz friedlich

ein Messer aber

kann gefährlich sein

die Gabel mit ihren Spitzen

eigentlich auch

sie kann stechen

aber das Messer mit seiner Schneide

kann mehr

den Löffel mag ich am liebsten

ihn kenne ich am längsten

Füsse

Meine Füsse

auf denen ich stehe

mit denen ich gehe

meine Füsse

die mich tragen

ohne zu fragen

meine Füsse

ich mag sie

die mich begleiten

in alle Weiten

sie stecken oft in Schuhen

ohne zu ruhen

am liebsten gehe ich barfuss

meine Füsse

ich mag sie

sie gehören zu mir

wie deine zu dir

Mäuslein und Elefant

Immer doch

schlüpfe ich in ein Loch

ich fürchte die Katzen

mit ihren Tatzen

sie machen miau

ich bin grau

und ich bin klein

ein Mäuslein

scheu und still

das gerne wachsen will

riesig will ich werden

hier auf Erden

irgendwann bekannt

wie ein grosser Elefant

Der Schwan

Du bist schön im weissen Federkleid

da regt sich in mir Neid

lieber Schwan

du ziehst mich an

ich möchte sein wie du

bin aber nur ein Känguru

ich hüpfe und ich springe

ohne guter Dinge

kann einfach nicht fliegen

und wie du im Wasser liegen

Der Eisbär

Ich bin der Eisbär

stark und wild

lasse mich nicht zähmen

bin frei geboren

mit einem weissen dicken Fell

lebe hoch im kalten Norden

bärenstark im Eis

jage Robben

bin ein guter Schwimmer

ein Einzelgänger

der gerne allein ist

wenn es aber wärmer wird

und das Eis schmilzt

verliere ich mein schönes Daheim

Das Monster

Unter meinem Bett wohnt ein Monster. Ich glaube, es hat blaue Ohren und mächtige Tatzen wie ein Bär und einen gefrässigen Mund. Am Tag ist es nicht da. Monster leben in der Nacht. Ich höre dann, wie es schnauft. Ich höre sein Herz klopfen. Keinen Fuss wage ich aus dem Bett. Das Monster könnte mich packen. Das habe ich Papa gesagt. Er sagt: Früher dachte ich wie du. Monster aber leben in den Märchen, und man kann sie besiegen, sagt er. So sicher wie Papa weiss ich das nicht. Wahrscheinlich aber hat er recht.

Sterben

Eigentlich ist das Leben ziemlich schön. Dass meine Katze aber sterben musste, macht mich traurig. Wie schön wäre es, wenn sie immer leben würde. Alle müssen irgendwann sterben, sagt Mama. Doch das Sterben selber tut nicht weh, das gehört zum Leben, sagt sie. Der Körper stirbt, die Seele nicht. Sie hat Flügel wie ein Engel. Man muss das Fenster öffnen, damit sie fortfliegen kann. Es gibt bestimmt auch für Katzen einen Platz im Himmel, das glaube ich.

Geh und komm

Geh weg Mama

ich will dich nicht

geh fort

ich mag dich heute nicht

aber komm doch auch

ich habe dich lieb

komm

ich brauche dich