Die Zukunft der Weltordnung - Arnold Zwahlen - E-Book

Die Zukunft der Weltordnung E-Book

Arnold Zwahlen

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Beschreibung

Die Hintergründe der umwälzenden sozialen, politischen und religiösen Entwicklungen der Gegenwart aus dem Blickwinkel biblischer Prophetie. Gleichzeitig analysiert es die Bemühungen der Weltelite, einen zukünftigen globalen Megacrash zu verhindern. Kann die Menschheit im 21. Jahrhundert all ihr Knowhow nutzen, um einen Quantensprung in eine friedliche Epoche zu machen, oder steht der Untergang der Zivilisation bevor? Erscheint Jesus Christus wie angekündigt zum Anbruch des Reiches Gottes? Ein Buch, das Mut für die Herausforderungen des Alltags und zum Glauben an eine bessere Zukunft macht, weil das Beste noch bevorsteht.

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Seitenzahl: 124

Veröffentlichungsjahr: 2023

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DIE ZUKUNFT DER WELTORDNUNG

Tragende Werte für kommende Krisen

Ein Multimedia-Buch

Arnold Zwahlen

Impressum: © 2023 https://amitraice.wordpress.com/

Zelgstrasse 11, CH-8590 Romanshorn; [email protected]

Umschlaggestaltung: © Copyright by ghanipixels

Amitraice-Publishing: Zelgstrasse 11, 8590 Romanshorn, Schweiz.

Cover: dreamstime_m_96230387

Vertrieb: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Inhalt

Dramatische Szenarien

Die neue Weltordnung

Der Traum des Königs

Das kommende Reich

Das Zwischenergebnis

Der Countdown

Planetarische Player

Zeichen der Zeit

Die ultimative Krise

Die Agenda

Weltanschauliche Hintergründe

Die Agenda 2030

Das Kalkül der Herrschenden

Zukunftsprognosen

Das Debakel der Strategen

Der Ausstieg der Nonkonformisten

Die Alternative

Der ursächliche Knackpunkt

Die grandiose Problemlösung

Schlussfolgerungen

Das Finale

Das wichtigste Thema

Die Siegesfeier

Angstfrei leben

Der Umgang mit Angst

Das Übungsfeld

Krisenfester Glaube

Die Entscheidung

Vorsorgen

Spirituelle Prophylaxe betreiben

Das Beziehungsnetz entfalten

Überlebenstechniken nutzen

Finanzfragen bewältigen

Gesundheitstipps beachten

Seelische Stabilität herstellen

Gesunden Menschenverstand üben

Chancen nicht verpassen

Überlebenstipps

Vertrauen üben

Ein Zeichen setzen

Nachwort

Der Autor

Dramatische Szenarien

In der letzten Zeit bin ich mit Sachlagen konfrontiert worden, die mich und viele andere aufgerüttelt und erschüttert haben. Nachfolgend drei Beispiele.

Ein Freund von mir lebt in einem bekannten Kurort im Schwarzwald. Dort engagiert er sich in einer lebendigen, christlichen Gemeinde. Eines Tages beschloss die Regierung, zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie die persönliche Freiheit einzuschränken. Sie führte ein Verbot des Singens im Gottesdienst ein. Gottesdienstversammlungen wurden bald danach ebenfalls untersagt. Seine Kirchengemeinde kam zu dem Schluss, dass die Corona-Restriktionen ungerechtfertigt seien und einen massiven Eingriff in die Glaubens- und Religionsfreiheit darstellten. Sie weigerte sich, die Anordnungen zu beachten und versammelte sich wie gewohnt in ihrer Kirche. Zudem organisierten sie einen Mahlzeitendienst für bedürftige Menschen, die durch die Maßnahmen in Mitleidenschaft geraten waren. Das funktionierte problemlos, bis die Behörden davon erfuhren. Eines Tages tauchte eine voll ausgerüstete Polizeitruppe auf. Sie befahl, die Versammlung sofort aufzulösen. Der Pastor wurde verhaftet und die Tür des Gotteshauses versiegelt.

Szenenwechsel! Dr. Peter McCullough - ein renommierter Kardiologe und publizierter medizinischer Wissenschaftler - war von der amerikanischen Regierung eingeladen worden, seine Auffassungen zur Covid-19-Pandemie darzulegen. Er hatte in seiner Praxis Patienten positiv mit Medikamenten behandelt und sprach sich entschieden gegen Impfungen aus. Seine Ansichten widersprachen dem gängigen Narrativ über die Behandlung des Corona-Virus. Er legte dem Senat unerschrocken seine erfolgreichen Behandlungsmethoden mit fundierten Analysen dar. In der Konsequenz wurde er aus allen Ämtern und Positionen entlassen. Er verlor seinen Professorentitel und seine medizinische Approbation. Seine Kollegen, die ihn bis zu diesem Zeitpunkt geschätzt hatten und ihm die desaströse Nachricht überbrachten, wagten es nicht, ihm in die Augen zu schauen. Dr. McCullough, der bis dahin nicht an einen Teufel geglaubt hatte, erklärte, er sei seither von seiner Existenz überzeugt, denn Ähnliches habe sich mit kritisch denkenden Arztkollegen weltweit abgespielt.

Szenenwechsel! Kurt Hasler arbeitete 39 Jahre beim Schweizer Fernsehen im Studio Bundeshaus in der Aufgabe eines Videooperators. Anlässlich der Corona-Krise bemerkte er, wie sich seine Mitarbeiter und Chefs in erstaunlichem Maß veränderten. Sie missachteten zunehmend die Regeln der journalistischen Sorgfaltspflicht und verbogen ethische Grundwerte, um die Bevölkerung durch manipulative Medienberichte in Panik zu versetzen. Er versuchte, diesem Treiben zu wehren, und schrieb wiederholt an die Verantwortlichen, um ihnen die Sachlage aufzuzeigen und um Klarheit zu erhalten. Die Antworten, die er erhielt, waren ausweichend, verworren und zunehmend widersprüchlich. Zu guter Letzt legte man ihm nahe, seine Stelle zu künden.

Peter Hahne, ehemaliger Nachrichtensprecher des ZDF, kommentiert diesen Sachverhalt: „Tja, so schnell brennt die Hütte, und so schnell entstehen existenzbedrohende Verleumdung, Verschwörungstheorien und Fakenews. Nur weil ich etwas tue, was ich vor fünfzig Jahren gelernt habe: ein kompetenter glaubwürdiger Journalist zu sein, der seinen Beruf ernst nimmt. Der Fragen in alle Richtungen stellt und keine Position unterdrückt.”

Diese drei Beispiele aus der Kirche, der Medizin und dem Journalismus lassen sich um ein Vielfaches ergänzen. Die Katastrophenberichte und Weltuntergangsbeschwörungen scheinen kein Ende zu nehmen. Begriffe wie Solidarität, Frieden und Pazifismus sind ad absurdum geführt und George Orwells 1984-Slogan „Krieg ist Frieden” zur unerträglichen Realität geworden. Ein gesichtsloses Imperium hat seine hässliche Fratze offenbart. Schamlose Oligarchie, globalisierter Überwachungsstaat, sozialethische Dammbrüche und kulturrevolutionärer Dogmatismus prägen die Gesellschaft. Ein aufblühender Totalitarismus mit zunehmend schizophren anmutenden Narrativen oder Strohmännern, die ihre Lügengebilde zukleistern, breitet sich aus. Alternativ Denkende werden verleumdet und drangsaliert, sobald sie sich öffentlich erklären. Die vergangenen Jahre sind wohl nur die Aufwärmphase für eine Dekade der Tyrannei.

Was ist mit der Menschheit los? Wie kommt es, dass sich in jedem Land der Welt ähnliche Prozesse abspielen? Wer steuert hinter den Kulissen dieses globale Szenario? Ich beanspruche nicht eine abschließende Antwort auf diese komplexen und schwerwiegenden Fragen zu besitzen. Mir fällt jedoch auf, dass spirituelle Blickwinkel in den meisten Analysen dieses Sachverhaltes kaum zur Sprache kommen. Darum versuche ich hier, die aktuellen Entwicklungen aus der Sicht der Bibel, insbesondere der biblischen Prophetie, zu beleuchten. In den nächsten Kapiteln dieses Buches werden wir deshalb in die Vergangenheit einzutauchen, um die Gegenwart und Zukunft besser zu verstehen, mit dem Ziel, eine lebenswerte Perspektive zu ergründen. Mit bibelserver.com oder einer Gratis-Bibel-App können die biblischen Zitate, die ich dabei verwende, im Kontext nachgeprüft werden.

Die neue Weltordnung

Führende Politiker sorgen sich um die Zukunft der Menschheit. Der Papst, der amerikanische Präsident oder die Demonstranten auf der Straße sind sich einig: Was die Welt braucht, sind Frieden, Gerechtigkeit, Menschlichkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Strittig ist, wie diese Ziele zu erreichen sind. Begriffe wie „Neue Weltordnung“, „Globalisierung“ oder „Great Reset“ sind in aller Munde. Sie verbinden sich mit der Vorstellung, dass die Menschheit im 21. Jahrhundert zu einem globalen Dorf zusammenwächst und deshalb eine umfassende Strukturveränderung mit einer zentralen Steuerung bedarf. Nur gemeinsam sei es möglich, das Überleben für alle Menschen auf diesem Planeten sicherzustellen, so die Überzeugung der Globalstrategen im UNO-Hauptquartier in New York.

Die Idee ist nicht neu. Albert Einsteins (1879 - 1955) erklärte, dass Weltfrieden nur mit einer Weltregierung denkbar sei: „Der Wunsch der Menschheit nach Frieden kann nur durch die Errichtung einer Weltregierung verwirklicht werden, daran glaube ich von ganzem Herzen. Ich glaube, dass das System der Welt mit souveränen Nationen nur zu Barbarei, Krieg und Unmenschlichkeit führen kann”.

Winston Churchill fügte hinzu: „Die Schaffung einer autoritären Weltordnung ist das höchste Ziel, das wir anstreben müssen“. Charles de Gaulle meinte: „Die Nationen müssen sich in einer Weltregierung vereinen oder untergehen”. U-Thant, Generalsekretär der Vereinten Nationen (1961-1971), war überzeugt, dass diese Idee umsetzbar sei: „Die Weltföderalisten haben uns ihre Vision einer geeinten Menschheit, die in Frieden unter einer gerechten Weltordnung lebt, seit langem vor Augen geführt. Der Kern ihres Programms - eine Welt unter einem Gesetz - ist realistisch und erreichbar“.

Was diese Damen und Herren vergessen, ist, dass es in der Vergangenheit wiederholte Versuche gegeben hat, Frieden und Gerechtigkeit durch die Errichtung eines Weltreiches zu schaffen. Einer, der dies vor 2500 Jahren versuchte, war König Nebukadnezar von Babylon.

Der Traum des Königs

Ischtartor in Babylon als Film-Animation

In der Region des heutigen Iran und Irak, dem alten Mesopotamien, lag um 600 v. Chr. das Zentrum der menschlichen Zivilisation. Babylon war ähnlich einflussreich wie die USA heute. Die Stadt war reich, unbezwingbar und ohne ernsthafte Rivalen. Der König dieses Reiches hieß Nebukadnezar. Der Name des Herrschers Nebukadnezar erscheint im Buch des Propheten Daniel, aber ebenso auf Keilschrifttexten und Ziegelsteinen. Im zweiten Jahr seiner Herrschaft hatte er nachts einen Traum, über den er zutiefst erschrak. Der Propheten Daniel schreibt:

„Und der König ließ alle Zeichendeuter und Weisen und Zauberer und Wahrsager zusammenrufen, dass sie ihm seinen Traum sagen sollten. Und sie kamen und traten vor den König. Und der König sprach zu ihnen: Ich hatte einen Traum, und mein Geist war unruhig zu verstehen, was der Traum bedeutet“. (Daniel 2,2-3)

Nebukadnezar war von der großen Bedeutung seines Traumes für sein Reich überzeugt. Deshalb versammelte er seine Weisen um sich. Sein Beraterstab bestand aus Wahrsagern und Okkultisten, Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten. Er verlangte, dass sie sein Nachtgesicht erraten und deuten. Aber sie waren dazu nicht in der Lage. Wutentbrannt beschloss der Monarch, die ratlosen Gelehrten hinrichten zu lassen.

Daniel zählte ebenfalls zu den Ratgebern am Hof des Königs. Nach der Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar im Jahr 605 v. Chr. war er zusammen mit vielen Juden nach Babylon deportiert worden. Er genoss in Babylon eine Ausbildung, die er und seine Freunde mit Bravour meisterten. Dadurch gewann er am Hof des Königs an Ansehen. Er erfuhr, dass man plante, ihn und seine Kollegen zu töten. Da wandte er sich an Arjoch, den zuständigen Beamten, und bat um Aufschub. Dieser wurde ihm gewährt.

Das Gebet funktioniert, wenn es nicht nur eine Formsache ist, sondern von Herzen kommt.

In aller Eile rief Daniel seine drei jüdischen Freunde zum Gebet zusammen. Gemeinsam flehten sie Gott inständig an, sie vor dem sicheren Tod zu bewahren. In derselben Nacht sah Daniel in einer Vision, was der König geträumt hatte. Ihre Bitte wurde erhört und das rettete ihr Leben.

Gott ist lebendig und barmherzig. Deshalb wirkt Beten bis heute, wenn es keine Formsache ist, sondern von Herzen kommt. Gebet bewahrte später die Freunde Daniels vor dem Feuertod. Die Apostel Petrus und Johannes wurden aufgrund von Bitten aus dem Gefängnis befreit. Jesus erhielt durch Gespräche mit Gott die Kraft, am Kreuz zu sterben. Durch Gebet wurden Kranke geheilt, Tote auferweckt und Hungrige gesättigt.

Der himmlische Vater erhört ernsthafte Bitten auch heute gern. Jeden Morgen gehe ich daher auf meine Knie, um ihm mit Beten den Tag anzuvertrauen. Ein tiefer innerer Friede kommt jeweils für den Rest des Tages über mich. Ab und zu geschieht dabei, was kürzlich wieder passierte, wenn ich dem Barmherzigen ein Gebetsanliegen vorbringe. Zwei Minuten nach der Gebetszeit klingelte das Telefon. Dieser Anruf war die Antwort auf meine Bitte. Darum bin ich davon überzeugt: Wer seine Sorgen und Anliegen ernsthaft und konkret im Gebet vorbringt, wird erleben, wie Gott früher oder später eingreift, um sein Problem zu lösen! Der Herr erhört das Flehen seiner Menschenkinder heute genauso, wie dasjenige des Propheten Daniel.

Animation: Der Traum des Königs Nebukadnezar

„Da wurde Daniel das Geheimnis durch ein Gesicht in der Nacht offenbart. Und Daniel lobte den Gott des Himmels und fing an zu sprechen: Gelobet sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn ihm gehören Weisheit und Stärke! Er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand, er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis liegt und nur bei ihm ist das Licht”. (Daniel 2,19-23)

Gott zeigte dem König Nebukadnezar, dass die Herrscher der Welt sich zwar Ziele ausdenken, um die Zukunft nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Aber das letzte Wort hat der himmlische Herrscher, der im Hintergrund unsichtbar die Fäden zieht.

Der Traum des Königs Nebukadnezar und seine Erfüllung

Die Menschheit ist den Machthabern nicht hilflos ausgeliefert. Gott lenkt Demokratien wie Diktaturen. Er gibt ihnen Spielraum und Gestaltungsfrist. Ihr Schicksal liegt zuletzt in seinen Händen. Der Traum des Königs Nebukadnezar zeigt das. Am nächsten Morgen bat Daniel um eine Audienz beim Monarchen und erzählte ihm, was er geträumt hatte.

Daniel erklärte dem König, dass sein Traum eine Zukunftsvision der Weltgeschichte sei, die ihm der Gott des Himmels gegeben habe. Er habe ein schreckliches, glänzendes Bild gesehen. Sein Haupt war von feinem Gold, seine Brust und seine Arme waren von Silber. Der Bauch und die Lenden waren von Bronze, die Schenkel aus Eisen. Die Füße waren teils von Eisen und teils von Ton. Während Nebukadnezar im Traum das majestätische Standbild betrachtete, wurde es an den Füssen von einem Stein getroffen, der vom Himmel fiel. Die verschiedenen Metalle der Statue wurden wie Spreu in alle Winde verstreut. Der Stein, der das Bild zerschlagen hatte, wuchs zu einem großen Berg heran und füllte die ganze Erde. (Daniel 2, 28-35). Der Prophet Daniel, von Gott inspiriert, fuhr mit der Erklärung des Traumbildes fort: „Das ist der Traum - nun wollen wir dem König die Deutung sagen“ (Daniel 2,36).

In diesem Satz steckt ein Auslegungsprinzip für das Verständnis biblischer Prophetie. Es lautet: Die Bibel legt sich selbst aus. Gott offenbart die Prophezeiung zunächst durch einen Traum oder eine Vision. Die darin enthaltenen Symbole und Bilder werden später an einer anderen Textstelle erklärt. Wer Prophezeiungen mit reiner Phantasie oder mit außerbiblischen Quellen zu deuten versucht, missversteht sie. Ein inspiriertes Bibelwort wird nur durch einen erklärenden Bibeltext korrekt gedeutet. Wer sich auf diese Art in biblische Prophezeiungen vertieft, entdeckt darin offenbarte göttliche Wahrheiten. Was wird mit dem Standbild aus verschiedenen Metallen im Einzelnen dargestellt?

1. Das goldene Haupt: Babylon (605-539 v. Chr.)

Daniel erklärte: „Du bist das goldene Haupt”. Der König war über diese Deutung wahrscheinlich erfreut. Gold war ein passendes Symbol für sein Imperium. Das Edelmetall war in den Altären, Skulpturen und Gewändern der Priester verarbeitet. Die hängenden Gärten von Babylon waren eines der sieben antiken Weltwunder.

Animation: Die hängenden Gärten von Babylon

Weltberühmt war ebenfalls das zwölf Meter hohe und 51 Meter lange Ischtartor. Babylon galt als Sitz des Gottes Marduk mit seinem 90 Meter hohen Tempelturm “Etemenanki”. Allein der Marduk-Tempel bestand aus Tonnen von Gold. Einzig die Pyramiden von Gizeh übertrafen dieses Bauwerk. Babylon lag an beiden Ufern des Euphrat. Die Stadt schien uneinnehmbar, da sie von einer dreifachen Mauer umgeben war. Innerhalb der Stadtmauer wurden Felder, Obstgärten, Olivenhaine und Weinberge in solchem Umfang angelegt, dass die Bewohner eine Belagerung problemlos überleben konnten. Auf einer Keilschrifttafel fand man die Inschrift: „Ich, Nebukadnezar, habe Babylon, die heilige Stadt, den Turm der großen Götter, herrlicher denn je gebaut und wiederaufbauen lassen. Kein König unter allen Königen hat erbaut, was ich Marduk so herrlich geschenkt habe ... Möge mein Spross über die schwarzköpfigen Völker herrschen bis in alle Ewigkeit“.

Das Neu-Babylonische Reich um 580 v. Chr.

Doch der Prophet erschütterte die hochfliegenden Gedanken des Königs und fügte hinzu: „Nach dir wird ein anderes Königreich kommen, kleiner als du, und ein drittes, kupfernes Königreich wird über die ganze Erde herrschen“ (Daniel 2,39).

Das babylonische Reich existiert nicht mehr. Der Prophet Jesaja hatte im 8. Jahrhundert v. Chr. seinen Untergang vorausgesagt (Jesaja 13,19). Erst 1899 legte der Archäologe Robert Koldewey den Palast des Königs Nebukadnezar wieder frei. Saddam Hussein plante in den 1980er Jahren den Wiederaufbau Babylons. Doch amerikanische Bomber zerstörten sein Werk. So erfüllten sich Gottes Vorhersagen buchstäblich.

2. Die silberne Brust: Medo-Persien (539-331 v. Chr.)

Das Reich der Meder und Perser war nach Babylon die nächste bestimmende Weltmacht im Orient. Es war ein Doppelreich, treffend symbolisiert durch die zwei Arme. Der Perserkönig Kyros II. eroberte Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. Medien und vereinigte die beiden Reiche. Dabei wurde den Medern eine gewisse Unabhängigkeit zugestanden. Am 12. Oktober 539 v. Chr. nahm der persische Herrscher die Stadt Babylon ein.

Etwa 150 Jahre zuvor hatte Jesaja den Untergang Babylons vorausgesagt. Er nannte sogar den Namen des Eroberers, König Kyrus (Jesaja 45,1). Damals war Belsazar der Herrscher der Stadt Babylon und des Reiches (Daniel 5).