Digital Star "Hot Romance" - Lori Foster - Lori Foster - E-Book

Digital Star "Hot Romance" - Lori Foster E-Book

Lori Foster

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Beschreibung

STUNDEN WIE IM RAUSCH

Die Frau im Kostüm einer Haremsdame ist die Sensation auf dem Maskenball! Dem smarten Anwalt Tyler gelingt es, die schöne Unbekannten zu erobern und Stunden wie im Rausch mit ihr zu verbringen. Wer aber ist dieses bezaubernde Geschöpf nur?

JA - IMMER WIEDER JA

Die hübsche Sara will eine heiße Affäre - mehr nicht! Und zwar mit ihrem attraktiven Nachbarn, dem smarten Hausverwalter Gavin Blake. Doch der hat ganz andere Vorstellungen. Er will zunächst Saras Herz erobern und erst dann den Rest …

ZU HEIß FÜR DIE LIEBE?

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Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung wird Sebastian als Geburtstagspräsent ersteigert. Ihm ist das alles peinlich – aber dann schaut er in die blauen Augen des Geburtstagskindes. Plötzlich kann er es kaum erwarten, dass die süße Brandi ihr „Geschenk“ auch auspackt!

NUR SEX IM SINN?

Noch kein Mann hat Wynn Lane solch ekstatische Lust bereitet wie ihr neuer Nachbar Zack Grange. Eine einzige Berührung von diesem tollen Mann und Wynn ist erneut zu allem bereit. Schon nach wenigen Tagen weiß sie, dass sie am liebsten für immer mit ihm zusammen sein möchte. Doch sieht er das genauso? Wynn weiß, das seine erste Frau genau das Gegenteil von ihr war: klein, zart und zu jedem Kompromiss bereit. Als sie ein Gespräch Zacks mit seinen Freunden belauscht, sieht sie ihre Befürchtung bestätigt. Wieder schwärmt er von einem süßen Weibchen, das ihm zu Füßen liegt - tief getroffen denkt Wynn an Trennung...

SPIELE AM NACHMITTAG!?

Im heißen Fieber der Begierde klammern sich Maddie und Max aneinander. Beide haben ihre Umgebung völlig vergessen - die Aktenschränke und ungeöffneten Kartons. Völlig ihrer Lust ausgeliefert, stehen sie im Hinterzimmer des Buchladens von Max‘ Schwester. Und das Schlimmste: Der Laden ist geöffnet! Oder macht gerade das ihre Sexspiele noch aufregender? Keine Sekunde denkt Maddie mehr daran, dass ihr Verlobter Troy sie verlassen hat. Jetzt zählen nur Max‘ fordernde Küsse. Nie soll dieses Feuer der Leidenschaft verlöschen! Doch plötzlich klingelt die Türglocke...

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Seitenzahl: 1358

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Lori Foster

Digital Star "Hot Romance" - Lori Foster

IMPRESSUM

Stunden wie im Rausch erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© by Lori Foster Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe 1996 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

Umschlagsmotive: abezikus/Thinkstock

Veröffentlicht im ePub Format in 10/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733743109

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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1. KAPITEL

„Du kannst nicht ewig ein Feigling sein!“

Carlie lachte trotz ihrer Nervosität. „Hör auf, mir zuzusetzen, Brenda. Du wirst mich nicht dazu bringen, mich in diesem Aufzug ins Gewühl zu stürzen!“

„Stürzen? Du bist bereits zehn Minuten zu spät.“ Carlie hatte hinter dem Haus geparkt, in sicherer Entfernung vom Strom der Besucher auf dem Weg zur Party. Bunte Lichterketten beleuchteten den Pool und das Poolhaus, obwohl das Wetter viel zu kühl zum Schwimmen war.

„Das ist deine Schuld. Was hast du dir bloß dabei gedacht, ein Kostüm auszusuchen, das so … so …“ Carlie fand gar keine Worte, um das knappe Haremskostüm zu beschreiben, das ihre beste Freundin für sie ausgesucht hatte. Wenn sie schon unbedingt zu Brendas alberner Halloweenparty gehen musste, hätte sie sich als Kürbis oder Hexe verkleiden können oder als was auch immer. Doch niemals hätte sie selbst ein solch freizügiges Kostüm gewählt.

„Na und? Du siehst fantastisch aus. Was ist so schlimm daran? Ich möchte, dass du heute Abend Spaß hast. Geh einfach mal ein bisschen mehr aus dir heraus, und misch dich unters Volk. Rede mit den Leuten.“

„Mit den Männern, meinst du?“ Carlie schüttelte den Kopf. „Ich bin keine Einsiedlerin, Brenda. Meine Schüler und die Arbeit in der Schule beschäftigen mich mehr als genug.“ Noch einmal schaute sie zweifelnd an sich herab. „Was hast du dir bloß dabei gedacht?“

„Du sagtest, du hättest keine Zeit, dir selbst ein Kostüm auszusuchen.“ Brenda zog die Schultern hoch. „Im Übrigen gibst du eine sehr verführerische Haremsdame ab. Die Junggesellen auf der Party werden dir keine Ruhe lassen. Und dir wird es guttun, einzusehen, wie attraktiv du sein kannst, wenn du dich nicht hinter diesen scheußlichen Faltenröcken und Jacketts versteckst.“

Carlie stöhnte innerlich. Sie fühlte sich alles andere als attraktiv. „Zur Schau gestellt“ war eher der richtige Ausdruck dafür. Vor allem jedoch kam sie sich absurd und lächerlich vor. „Und welche Junggesellen hast du eingeladen, wenn ich fragen darf?“

Brenda winkte ab. „Du kennst sie alle, glaube ich. Jasons Partner, einige Nachbarn, Freunde … und Tyler.“

Carlie erstarrte für den Bruchteil einer Sekunde, dann runzelte sie die Stirn. „Tyler Ramsey geht auf ein Kostümfest? Ich hätte nicht gedacht, dass dein berüchtigter Schwager sich dafür hergibt, zu einer derart …“

„Mach dich nicht über meine Party lustig, Carlie.“

„Das tue ich auch nicht. Ich dachte bloß, elegante Banketts in teuren Hotels wären mehr sein Stil.“ Carlie konnte sich Tyler nicht verkleidet vorstellen. Er wirkte immer so korrekt … und hatte stets eine sehr kultivierte, sehr elegante Frau an seinem Arm.

„Tyler ist gekommen, weil Jason ihn eingeladen hat und er seinen Bruder nie enttäuschen würde. Du weißt, wie nahe sie sich stehen.“ Brenda schüttelte den Kopf. „Weißt du, im Grunde genommen seid ihr beide euch sogar ähnlich.“

Carlie wandte sich ab. „Du träumst, Brenda. Wir leben in zwei völlig verschiedenen Welten.“

„Du verstehst Tyler eben nicht. Auch er hatte eine harte Jugend.“ Rasch berührte sie Carlies Arm. „Aber wenigstens war Jason immer für ihn da.“

„Mein Bruder führte sein eigenes Leben“, sagte Carlie. „Und er hatte ganz recht, meine Probleme waren halt nicht die seinen.“

„Jason würde Tyler niemals abweisen, wenn er Hilfe brauchte.“

„Jason ist ein wunderbarer Mensch. Aber er und Tyler haben kaum etwas gemeinsam.“

„Heute vielleicht nicht mehr, aber früher schon“, erklärte Brenda grinsend. „Bis Jason mir begegnete. Ich glaube, bei Tyler würde es genauso sein. Wenn er jemanden fände, den er lieben könnte …“

Carlie versteifte sich. „Das dürfte ihm schwerfallen, Brenda, solange er seine Beziehungen beendet, bevor er Gelegenheit hat, eine Frau richtig kennenzulernen.“

Brenda schaute Carlie belustigt an. „Du scheinst aber sehr genau über meinen jungen Schwager informiert zu sein!“

„So jung ist er nicht“, entgegnete Carlie und errötete, weil sie sich ertappt fühlte. „Ich meine, er ist ein erwachsener Mann. Mindestens Anfang dreißig … ach, vergiss es.“

„Tyler ist in Ordnung, Carlie. Mag sein, dass er es nie lange mit derselben Frau aushält, aber das liegt daran, dass die Frauen, mit denen er zusammenkommt, sich nur für seinen gesellschaftlichen Status und seine dicke Geldbörse interessieren. Tyler glaubt, er wolle solch lockere Beziehungen, aber ich weiß, dass er nicht glücklich damit ist.“

Carlie hatte das Gefühl, als ob es eher Tylers Aussehen und sein Charme waren, was ihn in den Augen der Frauen interessant erscheinen ließ, aber sie sagte nichts. Brenda sollte nur nicht auf die Idee kommen, dass sie vernarrt in Tyler war.

„Du brauchst Tyler nicht zu verteidigen, Brenda“, meinte sie beschwichtigend. „Was er tut, ist seine Sache.“

„Na schön. Könnten wir dann endlich ins Haus gehen? Ich glaube, es fängt gleich an zu regnen.“

Carlie schaute zum dunklen Himmel und roch die Feuchtigkeit in der Luft. „Geh schon vor, Brenda. Ich komme gleich nach.“

Brenda zögerte, dann nickte sie. „Lass nur nicht zu lange auf dich warten.“

Zu lange? Carlie fragte sich, ob eine Stunde wohl zu lange wäre. Sie hatte wirklich keine Lust, hineinzugehen, obwohl sie sicher war, dass niemand sie erkennen würde. Wer würde in diesem gewagten Kostüm schon Carlie McDaniels, die altjüngferliche Grundschullehrerin, vermuten? Selbst ihr Haar und ihre Augenfarbe waren anders, dank der Perücke und der getönten Kontaktlinsen.

Sie benahm sich wie ein Feigling, das stimmte schon, aber zwei lange Jahre waren seit ihrer Scheidung vergangen, und obwohl das genug Zeit gewesen war, ihre Unabhängigkeit zu erlangen und Ordnung in ihrem Leben zu schaffen, hatten diese beiden Jahre nicht ausgereicht, um ihr Selbstvertrauen als Frau wiederherzustellen. Brenda bezeichnete Carlie als attraktiv und reizvoll, aber Carlies Mann hatte etwas ganz anderes behauptet.

Hastig verdrängte sie die bedrückenden Erinnerungen, nahm ihren ganzen Mut zusammen und wandte sich zur Eingangstür. Sie würde Brenda den Gefallen tun, ungefähr eine Stunde zu bleiben, um dann still und leise wieder zu verschwinden. Der Gedanke an ihr kleines, ordentliches Haus, wo niemand auf sie wartete, erschien ihr plötzlich sehr verlockend.

Tyler Ramsey hasste Partys.

Während er sich leicht belustigt umschaute, war er bemüht, nicht allzu gelangweilt zu erscheinen. Es war immer dasselbe – die Spielchen und die Anmache. Mehrere Frauen, die allein erschienen und ganz offensichtlich auf Männerjagd waren, musterten ihn mehr oder weniger unverhohlen, seit er das Haus betreten hatte. Eine Kleopatra, eine Elfe, ein Indianermädchen – sie alle spielten ihre Rollen tadellos. Es war sein Ruf, was sie an ihm reizte, das war ihm klar. Das Komische daran war nur, dass das meiste, was über ihn getuschelt wurde, gar nicht stimmte.

Sich abwendend, fragte er sich, warum er sich von Brenda zur Teilnahme an der Party hatte überreden lassen. Sicher, er langweilte sich und wusste nichts Rechtes mit sich anzufangen; er brauchte ein bisschen Aufregung und jemanden, der ihn zum Lachen brachte …

Sein Bruder lachte sehr viel in letzter Zeit.

Nicht etwa, dass Tyler eine feste Bindung gesucht hätte. Er war noch keiner Frau begegnet, mit der er den Rest seines Lebens hätte verbringen wollen. Jason konnte sich glücklich schätzen, dass er Brenda gefunden hatte. Doch Frauen wie sie waren rar. Im Haus wimmelte es nur so von Frauen, aber keine vermochte seine Neugier zu erwecken. Sie waren alle gleich. Sie lachten, flirteten, tranken. Ihr Verhalten war in jedem Punkt berechnet und vorhersehbar.

Viele hatten ihn zu seinem Piratenkostüm beglückwünscht und ihm versichert, dass er sehr sexy darin wirkte. Alle wussten, wer er war, weil er keine Maske trug und auch nicht geschminkt war wie die anderen Gäste. Seine einzige Konzession war eine Augenklappe, die er schräg über dem linken Auge trug. Ein weites weißes Hemd und eng anliegende schwarze Hosen vervollständigten das Kostüm. An einem breiten Gürtel um seine Hüfte hing ein Schwert, und er trug schwarze Stiefel, die ihm bis an die Knie reichten.

Gelangweilt setzte er sich auf einen Stuhl und beobachtete teilnahmslos das bunte Treiben um sich herum. Eine blonde Walküre kam zu ihm hinüber und setzte sich mit einem wissenden Lächeln auf seine Knie. Er kannte dieses Lächeln. Es gehörte seiner Exgeliebten, Valerie, und war ein Lächeln, mit dem sie ihre Absicht kundtat. Früher hätte er entsprechend darauf reagiert, doch jetzt löste es nur Gereiztheit in ihm aus. Als sie sich vorbeugte, zwang er sich zu einem höflichen Gesichtsausdruck. Sie hatten eine kurze Affäre miteinander gehabt, die auf Valeries ausdrücklichen Wunsch hin frei von gegenseitigen Verpflichtungen war, und dann hatte sich die Sache im Sand verlaufen.

Valerie hatte einen Mann gewollt, der die Spielregeln kannte, sich das Beste leisten konnte und in bestimmten Kreisen verkehrte – in ihren Kreisen. Sie hatte seinen Sportwagen geliebt, seine gesellschaftlichen Beziehungen und den Sex mit ihm. In dieser Reihenfolge.

Er hatte jemanden gebraucht, mit dem er sich die Zeit vertreiben konnte und der ihm Zerstreuung von seinen Pflichten als Anwalt und der Leere seines privaten Lebens bot. Doch nun war es vorbei.

Er wusste das. Warum wusste sie es nicht?

„Erkennst du mich nicht, Tyler?“

Da auf dem Stuhl kein anderer Platz für seine Hände war, legte er eine Hand auf Valeries Rücken, die andere auf ihren nackten Oberschenkel. „Natürlich. Du bist eine schöne norwegische Göttin.“ Sein legendärer Charme siegte wieder einmal über seine Ungeduld.

Valerie lachte kehlig. „Und du gibst einen sehr glaubwürdigen Piraten ab. Hast du vor, das Haus zu plündern und dich mit weiblichen Gefangenen davonzumachen?“

Tyler war nicht nach Spielchen zumute, und so entschied er sich zu einer Lüge. „So ist es, Sweetheart.“

Schmollend strich sie mit den Fingern durch sein Haar. „Du bist sehr begehrenswert heute Abend, Tyler …“

Er musste sich zusammennehmen, um nicht die Augen zu verdrehen, und der Gedanke, in sein leeres Haus zurückzukehren, erschien ihm auf einmal gar nicht mehr so reizlos.

Als er aufschaute, sah er Brenda, seine Schwägerin, an der Küchentür stehen, wo sie mit einem Mann sprach, der wie ein römischer Soldat gekleidet war. Tyler wollte schon aufstehen, um die Party zu verlassen, als Brenda sich plötzlich mit erwartungsvoller Miene in Richtung Küche umdrehte. Ein hingerissenes Lächeln erschien auf ihren Zügen, und der Römer neben ihr ließ fast sein Glas fallen.

Zum ersten Mal an diesem Abend erfasste Tyler Spannung. Er starrte auf die Küchentür und wartete. Brenda schien plötzlich ungemein begeistert, und er fragte sich, warum. Sie wirkte auf einmal so durchtrieben wie die Fee, als die sie sich verkleidet hatte.

Indem er sich behutsam aus Valeries Umklammerung befreite, erhob sich Tyler neugierig, so vertieft in seine Beobachtungen, dass er Valeries Protest nicht hörte. Sein Blick war auf die Küchentür gerichtet.

Und da sah er sie.

Die Frau, die unsicher neben Brenda stand, schien sich der Bewunderung, die sie erregte, nicht einmal bewusst zu sein. Sie war bezaubernd.

Dunkles Haar fiel ihr in weichen Wellen auf die Schultern, und ihr Kostüm ließ wenig Raum für Fantasie. „Üppig“ war der erste Gedanke, der Tyler bei ihrem Anblick kam.

Sie war nicht dünn, aber ihre Kurven befanden sich an den richtigen Stellen; ihre langen Beine waren wohlgeformt und malten sich verführerisch unter den durchsichtigen Haremshosen ab. Ihre Taille war schlank, ihr Nabel ein heller Schatten in der sanften Wölbung ihres Bauchs. Ihre Schultern, straff und breit für eine Frau, waren stolz gereckt, trotz ihres offenbaren Zögerns; ihre Brüste waren voll, hoch angesetzt und fest. Eine Maske bedeckte ihr Gesicht von der Nase bis zum Haaransatz. Aber das kümmerte Tyler nicht.

Sie beugte sich nun vor und flüsterte seiner Schwägerin etwas zu, worauf Brendas Lächeln verblasste und sie sich hilfesuchend im Raum umschaute. Ihr Blick erfasste Tyler, und als sie seine hingerissene Miene sah, wandte sie sich wieder zu der Haremsdame um, woraufhin diese Tyler ansah.

Selbst aus der Entfernung, die sie trennte, spürte er die Nervosität der Frau. Sie schien verblüfft und ein wenig verärgert über sein Interesse und sah so aus, als ob sie jeden Augenblick die Flucht ergreifen würde.

Tyler lächelte nicht, als er seine Augenklappe abnahm und langsam auf die Frau zuging. Mit großen Augen und scheinbar unfähig, sich zu rühren, schaute sie ihm entgegen. Als er sich ihr näherte, fiel ihm auf, dass ihre Augen von einem unnatürlich starken Blau waren. Kontaktlinsen? Als Teil ihres Kostüms?

Neugier erfasste ihn.

Als ihn nur noch wenige Schritte von ihr trennten, trat Valerie ihm in den Weg.

Er warf ihr einen gereizten Blick zu. „Ich muss gehen.“

„Tyler, warte! Ich möchte mit dir reden.“ Ihre Hand glitt seinen Arm hinauf; ihre Stimme senkte sich zu einem verführerischen Schnurren. „Ich brauche einen Begleiter für morgen Abend. Für ein Bankett. Es wird sicher lustig.“

Er hatte keine Zeit für sie. Valerie kam immer dann, wenn sie etwas von ihm wollte. Ganz sicher brauchte sie ihn diesmal, um Zugang zu dem Wohltätigkeitsbankett zu erlangen. Bei Eintrittspreisen von eintausend Dollar musste sie sich ausgerechnet haben, dass einflussreiche Leute anwesend sein würden. Aber er war nicht an ihrem Vorschlag interessiert.

Kopfschüttelnd drehte er sich wieder zu der Frau im Haremskostüm um … und stellte fest, dass sie verschwunden war. Als er sich zur Küche wandte, sah er sie gerade noch aus der Gartentür schlüpfen.

Die verlockende Unbekannte war ganz offensichtlich auf der Flucht. Etwa vor ihm?

Er durfte sie nicht aus den Augen verlieren. Es war zwar lächerlich, wie heftig dieser Impuls war, aber er handelte danach, trotz allem.

Brenda ergriff seinen Arm, als er der faszinierenden Haremsdame folgen wollte.

„Tyler! Willst du mich nicht einmal begrüßen?“

„Was?“, erwiderte er gereizt.

Brenda starrte ihn an. „Was ist los mit dir?“

„Wer war das?“

Mit erhobenen Brauen schaute Brenda sich um. „Oh, nur ein Gast.“

Tyler sah sie forschend an. „Geht sie schon wieder?“

„Nein, sie ist nur ein bisschen schüchtern. Ich musste sie überreden, heute Abend herzukommen, und jetzt hat sie Bedenken.“

„Ich wollte gerade hinausgehen, um ein bisschen frische Luft zu schnappen.“

Brendas Lächeln verblasste. „Es regnet, Tyler. Was willst du …“

Schon halb von ihr abgewandt, entgegnete er: „Keine Sorge, Brenda, ich verspreche dir, nicht in Schlamm zu treten.“ Damit trat er aus der Gartentür und schaute sich rasch um. Ein beleuchteter Weg führte zum Poolhaus, und dort war eine Bewegung zu erkennen.

Tylers Herz hämmerte in seiner Brust, als er mit hastigen Schritten über den nassen Pfad eilte, und seine Muskeln waren so angespannt, dass seine Bewegungen ihm brüsk und ungelenk erschienen. Er konnte sich nicht entsinnen, wann er zum letzten Mal so begierig gewesen war, eine Frau kennenzulernen.

2. KAPITEL

Tyler atmete langsam aus und versuchte sich zu entspannen. Sie würde bleiben.

Er begriff weder sein eigenes Verhalten noch ihre Reaktion, wusste nur, dass er diese wundersame Schönheit nicht gehen lassen durfte. Im Gegensatz zu den anderen Frauen auf der Party hatte sie ihre Vorzüge nicht zur Schau gestellt, ja, sie schien sich ihrer nicht einmal bewusst gewesen zu sein, trotz des aufreizenden Haremskostüms, das mehr enthüllte, als es verbarg. Und selbst jetzt noch, in diesem intimen Augenblick, kam sie ihm unglaublich verwundbar vor. Und misstrauisch.

Er senkte den Kopf, atmete ihren Duft ein und strich mit der Hand über ihren nackten Bauch. Sie zuckte zusammen und wich zurück.

Erstaunt über ihre Reaktion, zwang er sich, jegliche Bewegung zu vermeiden. „Pst. Ich werde dir nicht wehtun.“ Sie verhielt sich eigenartig still, obwohl sie am ganzen Körper zitterte, und das brachte ihm zu Bewusstsein, wie unerfahren sie in Wirklichkeit noch war. Alles ergab auf einmal einen Sinn. Sie war misstrauisch, weil sie Grund dazu besaß. Zunächst verwirrte der Gedanke ihn, doch dann löste er Beschützerinstinkte in ihm aus, wie sie ihm bis dahin fremd gewesen waren. Er wollte die Frau nicht erschrecken; sie sollte ihn nicht fürchten.

Behutsam schloss er sie in die Arme. „Hab keine Angst. Ich würde dich niemals verletzen.“

In einer stummen Geste des Vertrauens legte sie ihre Hand auf seinen Arm. Etwas schnürte sich in seiner Brust zusammen. Wirklich erstaunlich, welche Reaktionen sie in ihm erzeugte. Lächelnd rieb er sein Kinn an ihrer Schläfe und drehte sie sanft zu sich um.

Als er ihr Kinn umfasste, sah er das schwache Licht im Raum in ihren großen Augen reflektiert. Langsam, fast schüchtern senkte er den Kopf und berührte ihren Mund mit seinen Lippen. Es war kein leidenschaftlicher, sondern ein sehr sanfter Kuss. Da sie nicht zu wissen schien, was sie mit ihren Händen anfangen sollte, legte sie sie ihm auf die Brust.

Mit einem leisen Stöhnen zog er die betörende Fremde noch näher. „Öffne deinen Mund“, bat er leise.

Als sie es tat, strich er mit der Zungenspitze über ihre Lippen und zog die Konturen ihres Mundes nach.

Nach einer Weile brach er die Liebkosung ab. Ihre Finger umklammerten sein Hemd, sie keuchte leise, und unwillkürlich presste er sie an sich, um sie das ganze Ausmaß seiner Erregung spüren zu lassen. Sie schien verblüfft über seine unverhohlene Begierde, und er sah, wie sie die Augen schloss. Ihre Reaktion entzückte ihn – nichts hatte ihn je zuvor so stark erregt und ihn sich so lebendig fühlen lassen wie ihre unschuldige Akzeptanz.

Ihre Maske war jedoch im Weg, und er schickte sich an, sie zu entfernen. Sofort zuckte sie zurück und schlug entsetzt die Hand vor ihren Mund.

„Ich wollte nicht …“ Tyler zögerte und schüttelte den Kopf. „Entschuldige. Ich dachte nur … es schien mir das Richtige zu sein.“

Sie schüttelte den Kopf. „Du darfst mir die Maske nicht abnehmen.“

Verwundert zog er die Brauen hoch.

„Du sollst nicht wissen, wer ich bin.“

Er trat näher und spürte die Hitze, die sich unter seiner Haut zusammenbraute. Sie war die faszinierendste Frau, der er je begegnet war. Als er versuchte, sie dazu zu bewegen, ihn anzusehen, wandte sie sich ab. Sanft berührte er ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich. „Was möchtest du?“

Sie schluckte. „Dich“, flüsterte sie und lehnte sich an ihn.

Tyler schnappte überrascht nach Luft, dann zog er sie zu einem Kuss an sich. Als seine Zunge in ihren Mund vordrang, spürte er, wie sein Verlangen sich ins Unerträgliche steigerte. Aber es war längst nicht mehr nur sein eigenes Begehren, das ihn lenkte, sondern der übermächtige Wunsch, ihr alles zu geben, was sie sich von ihm erhoffte und was sie von ihm erwartete. Sie sollte nicht bereuen, ihm vertraut zu haben.

Sie sollte überhaupt nichts zu bereuen haben.

Als er den Kopf hob, zitterte sie und umklammerte sein Hemd. Er berührte den obersten Knopf ihres knappen Jäckchens. „Meine süße geheimnisvolle Haremsdame“, sagte er heiser, und sie erschauerte, als er den ersten Knopf löste. Kaum sprang er auf, hob Tyler den Kopf, und sah sie fragend an.

Sie hielt die Hände flach neben ihren Hüften an die Wand gepresst, aber sie protestierte nicht. Tyler lächelte und senkte den Blick wieder, um das langsame Entblößen ihrer Brüste zu verfolgen.

Der zweite Knopf ging auf, und mit dem Zeigefinger strich Tyler über den Ansatz ihrer Brüste und über ihren Hals. Dann richtete er den Blick auf ihren Mund, zeichnete die Konturen ihrer Lippen nach und übte mit der Fingerspitze sanften Druck auf ihre Unterlippe aus.

Ihre Lippen teilten sich, ihre warme Zunge berührte seine Fingerspitze. Er schloss die Augen und holte tief Luft. Als er sie wieder anschaute, beobachtete sie ihn, und er beugte sich vor und küsste sie zärtlich, bevor er den Kopf senkte und den Mund zu ihrer Brust hinuntergleiten ließ.

Der dritte Knopf war noch zu, und Tyler küsste ihre unter dem Stoff verborgene Brustspitze. Sie stöhnte. Selbst durch das dünne Material konnte er ihre Körperwärme spüren, als er die zarte Knospe behutsam zwischen die Zähne nahm.

Dann sprang auch der letzte Knopf auf, und Tyler legte die Hände um ihre vollen Brüste und betrachtete sie bewundernd, bevor er die Lippen um eine ihrer rosigen Spitzen schloss. Ein lustvolles Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, und Tyler spürte, wie dieser leise Ton etwas tief in seinem Innersten anrührte.

Ihre Finger vergruben sich in seinem Haar und versuchten, ihn fortzuschieben. Anstatt sie jedoch freizugeben, ließ Tyler sich auf die Knie nieder und schlang die Hände um ihre Hüften, schmiegte mit geschlossenen Augen sein Gesicht an ihrer Haut und atmete ihren verführerischen Duft ein.

Er nahm sich die Zeit, sie mit allen seinen Sinnen zu erforschen; sie zu berühren, zu schmecken, zu riechen. Und zu sehen. Es bereitete ihm großen Spaß, sie zu betrachten, und dass er ihr offenkundig großes Vergnügen bereitete, spornte ihn noch mehr an.

Als seine Hände sich um ihren Po schlossen, erschrak sie. Ganz ohne Eile zog er ihr die Schuhe aus und streichelte bewundernd ihre schlanken Fesseln. Seine Hände glitten ihre Waden hinauf zu ihren Schenkeln, von dort wieder zu ihrem Po, und dann, ohne den Blick von ihr zu wenden, begann er ihr die Haremshose abzustreifen.

Als er ihre Verlegenheit bemerkte, beugte er sich vor und küsste ihren Nabel. Er hätte sie jetzt gern beruhigt und ihr klargemacht, wie einzigartig dieses Erlebnis für ihn war, doch im Augenblick wollten ihm nicht die rechten Worte einfallen.

Mit einer Geste gab er ihr zu verstehen, sie möge aus der Hose steigen, und nachdem sie es getan hatte, blieb sie reglos stehen, während seine Blicke bewundernd über ihren Körper glitten.

Tyler fühlte sich wie in einem erotischen Traum. Noch nie hatte eine Frau eine solche Begierde in ihm geweckt.

Als er so vor ihr kniete und zu ihr aufschaute, musste er seine ganze Selbstkontrolle aufbieten, um sie nicht im Sturm zu nehmen. Er erkannte sich selbst nicht mehr. Gefühle, die er bis dahin nie an sich erlebt hatte, übermannten ihn.

Das knappe Oberteil hing noch um ihre Schultern, aber es schmückte mehr, als dass es verbarg, und das Halbdunkel des Raums betonte die sanften Rundungen ihres Körpers und erhöhte noch ihren Reiz. Tyler konnte die dunklen Höfe ihrer Brustspitzen erkennen, ihren Nabel und das weiche Haar zwischen ihren Schenkeln. Als er sie dort berührte, spürte er, wie heiß und feucht sie war, und aufstöhnend drang er mit dem Finger in sie ein.

Sie schnappte nach Luft und umklammerte sein Handgelenk.

Er drehte seine Hand, sodass er nun ihre hielt, ergriff auch ihre andere Hand und hielt sie beide fest. Dann beugte er sich vor und begann ihre empfindsamste Stelle mit der Zunge zu liebkosen. Seine mysteriöse Geliebte wich verblüfft zurück und starrte ihn mit einer Mischung aus Faszination und Entsetzen an.

Tyler erhob sich langsam; sein Gesicht war stark gerötet, seine Brust hob und senkte sich erregt. Doch er bemühte sich, ganz ruhig zu wirken. „Was ist?“

Ihre Stimme klang jetzt wie ein heiseres Krächzen. „Es … du darfst es nicht …“

Da er plötzlich begriff, wie unerfahren sie noch sein musste, bedrängte er sie nicht. Doch sie sollte begreifen, wie unglaublich verführerisch sie war. „Ich verstehe, was du meinst“, erwiderte er leise, „aber ich möchte dich überall küssen.“ Er schaute ihr in die Augen und ließ nicht zu, dass sie den Blick abwandte. „Du bist so verlockend, wie eine Frau es sein sollte, und ich möchte jeden Winkel deines Körpers zärtlich berühren.“

Sie erschauerte, hob die Hand und legte sie auf seine Brust, direkt auf sein Herz, das heftig pochte. Er bedeckte ihre Hand mit seiner, während er mit der anderen sein Hemd aufknöpfte. Er spürte ihre Fingernägel, als sich ihre Hand verkrampfte. Noch nie hatte eine Frau ihn mit solch offenkundiger Neugier betrachtet, und es durchzuckte ihn heiß.

Den Blick auf ihr Gesicht gerichtet, streifte er rasch die Hose ab, fand ein Kondom in seiner Hosentasche und legte das Päckchen auf den Tisch, bevor er die Hose auf einen Stuhl warf.

Als er sich wieder zu der Fremden umdrehte, erkannte er, dass sie unsicher war. Er zog sie an sich und genoss es, ihre nackte, warme Haut zu spüren. Während er ihren Hals und ihre Schultern küsste, glitten seine Hände ihren Körper hinunter, und schließlich fuhr er mit gespreizten Fingern über ihren Bauch.

Er war geduldig und behutsam, aber auch maßlos erregt. Ganz bewusst presste er seine Hüften an ihren Po und ließ sie seine männliche Erregung spüren. Sie sollte wissen, welche Wirkung sie auf ihn ausübte.

Er küsste sie, und als seine Hand schließlich das seidenweichen Haar zwischen ihren Schenkeln streifte, wich die Fremde nicht zurück. Seine Finger glitten tiefer, und sie stöhnte.

Sein Herz klopfte noch heftiger. „So ist es gut. Entspann dich, Sweetheart.“ Er drang mit einem Finger in sie ein, und sie erschauerte und stieß einen leisen Schrei aus. „Ich spüre, dass du es ebenso sehr willst wie ich“, raunte er, während er sie liebkoste, eine Hand auf ihre Brust legte und mit dem Daumen die zarte Spitze streichelte. Seine unbekannte Geliebte lehnte sich keuchend gegen ihn, und er lächelte.

Sie umklammerte seine Schenkel, ihre Finger bohrten sich in seine Muskeln. Ihre Beine versteiften sich, und ein leiser, sehnsuchtsvoller Ton entrang sich ihrer Kehle.

Am Rande der Beherrschung angelangt, hob Tyler die Frau auf und trug sie rasch zu einer schmalen Couch.

Die Fremde stöhnte laut auf, als er sie in die Arme nahm, eine Hand zwischen ihre Körper schob und sie tiefer und tiefer wandern ließ, bis er das pulsierende Zentrum ihrer Lust erreichte. Tyler schob die Frau ein wenig von sich fort, um an ihre Brüste zu gelangen, und küsste die sensiblen Spitzen. Mit jeder Sekunde geriet sein Blut mehr in Wallung, denn sie schmiegte sich mit unmissverständlichem Vergnügen seiner anderen Hand entgegen, die sie intim liebkoste. Hingerissen von der Leidenschaft seiner Haremsdame, verwöhnte er sie mit sinnlichen Liebkosungen, bis sie, von einer köstlichen Schwäche erfasst, schneller und schneller atmete. Eine sich rasch ausbreitende Woge der Lust ließ sie erschauern; sie wand sich unter ihm und hob sich ihm aufstöhnend entgegen.

Tyler beugte sich über sie, umfasste ihr Gesicht, ohne ihr die Maske abzunehmen, und küsste sie liebevoll. Sie weinte, und er streichelte liebevoll ihr Kinn und ihre bebenden Lippen.

„Es ist alles gut, Sweetheart. Beruhige dich.“

Sie schüttelte den Kopf. Mit erstickter Stimme flüsterte sie: „Ich habe noch nie …“

„Ich weiß.“ Er konnte jetzt nicht länger warten.

Indem er sich leicht von ihr entfernte, griff er nach dem kleinen Päckchen und riss es auf. Sie hielt den Blick abgewandt, ihre Brüste hoben und senkten sich noch immer vor Erregung. Aber ein schwaches, fast ehrfürchtiges Lächeln spielte um ihre Lippen, ein Ausdruck der Verwunderung, der Tyler mit tiefer Befriedigung erfüllte.

Draußen wurde Donnergrollen laut, und Tyler dachte, dass das aufziehende Gewitter seine eigenen Emotionen widerspiegelte.

Als er zu ihr zurückkehrte, küsste er sie ganz zart, und sie lächelte, öffnete die Augen und legte eine Hand an seine Wange.

Mit einer zärtlichen Geste strich er mit den Fingern durch ihr Haar. Und da fiel ihm auf, dass sie eine Perücke trug. Das Haar war zu dicht, um echt zu sein. Doch die Tatsache, dass sie sich solche Mühe gab, ihre Identität zu verbergen, erhöhte nur noch ihren Reiz. Sie war ein Rätsel, das es zu erforschen galt.

In einer stummen Bitte zog sie ihn an sich, und er schob eine Hand zwischen ihre Körper, öffnete ihre Schenkel und drang vorsichtig in sie ein. Aufstöhnend drängte sie sich an ihn, schlang die Arme um seinen Rücken und hob die Hüften. Er glitt noch tiefer in sie hinein. „Oh, das ist gut“, murmelte er rau.

Sie keuchte vor Vergnügen und presste sich an ihn. Es ist wie in einem Traum, dachte Tyler, und wünschte, dass er nie aufhören möge.

Er hatte das Gefühl, von einem rasenden Feuer verzehrt zu werden. Ein Erschauern ging durch seinen Körper, und er bemühte sich, die Kontrolle zu bewahren, aber dazu war es bereits zu spät. Während er ihr tief in die Augen schaute, packte er ihre Hände, hielt sie zu beiden Seiten ihres Körpers fest und begann sich zu bewegen.

Das Gefühl war unbeschreiblich, und es entzückte ihn, wie sie sich seinen Bewegungen anpasste, begierig, ihn noch intensiver in sich zu spüren. Sein Blick glitt zu ihren Brüsten, zu ihren harten kleinen Knospen.

Mit einem heiseren Aufschrei warf er den Kopf zurück, seine Züge waren vor Lust verzerrt. „Du … du bist einfach wundervoll“, stieß er rau hervor.

Er spürte, wie ihre Muskeln sich um ihn anspannten, spürte die Erschütterung, die durch ihren Körper ging. Ein Schrei des Triumphs entrang sich seinen Lippen, als auch er den Gipfel der Leidenschaft erreichte.

Sein Gewicht ruhte nun schwer auf ihr, und sie spürte seinen Herzschlag. Tyler streichelte sie versunken. Er fühlte sich fantastisch, war so zufrieden wie nie zuvor. Einen solchen erotischen Höhenflug hatte er noch mit keiner Frau erlebt.

Als sie sich unter ihm bewegte, stützte er sich auf die Ellenbogen und sah sie an. Sie lächelte und ihre Augen funkelten vor Glück. Aber er las auch Verwirrung in ihrem Blick und Überraschung. Plötzlich wusste er, dass er nicht wollte, dass diese Nacht je endete.

„Kannst du noch ein bisschen bleiben?“, fragte er.

Sie schnappte überrascht nach Luft.

Tyler streichelte ihre Wange. „Bitte geh noch nicht.“

Ihr Lächeln war zaghaft und unsicher, aber immerhin ein Lächeln.

Mit einem erleichterten Auflachen schlang er die Arme um sie und drehte sich, ohne sie loszulassen, auf den Rücken. Als sie sich auf die Ellbogen aufstützte, streiften ihre Brüste seinen Oberkörper.

„Hm … das ist angenehm.“ Er umfasste ihre Brüste und ließ seine Daumen über ihre zarten Spitzen gleiten, bis sie sich aufrichteten.

„Kannst du ein bisschen höher rutschen?“, murmelte er. „Ich möchte deine Brüste küssen.“

Sie erfüllte ihm den Wunsch, und er hörte, wie ihre Atemzüge wieder schneller und flacher wurden, als seine Hände ihre Hüften umspannten und sie an sich pressten.

„Ich werde dich die ganze Nacht lieben, meine Süße, und du wirst so überwältigt sein, dass du dich nicht weigern wirst, mich wiederzusehen.“ Er sagte es ganz ruhig, bevor er eine ihrer Brustspitzen zwischen die Lippen nahm, seine Zunge darum kreisen ließ und ihre Schenkel spreizte. „Du wirst nachts aufwachen und dich daran erinnern, wie ich dich berührt habe“, versicherte er ihr, drang mit einem Finger in sie ein und spürte ihr lustvolles Erschauern.

„Ich will, dass du an mich denkst“, erklärte er und liebkoste sie mit seinen Fingern, bis sie zitterte, „weil ich weiß, dass ich auch an dich denken werde.“

Tyler hielt sich an sein Versprechen und liebte Carlie bis zur beiderseitigen Erschöpfung.

Stunden später, schon lange nach Mitternacht, schlief er mit ihr in seinen Armen ein. Carlie war verblüfft über alles, was geschehen war. Nicht einmal in ihren kühnsten Träumen hätte sie sich je ausgemalt, dass eine derart tiefe Befriedigung überhaupt möglich war.

Tyler lag entspannt an ihrer Seite, sein Arm ruhte auf ihrem Bauch, seine Hand auf ihrer Hüfte. Er ist sogar im Schlaf sehr attraktiv, dachte sie.

Natürlich würde er nie die Wahrheit erfahren. Sie würde sich in Grund und Boden schämen, wenn er je erführe, dass er mit der unscheinbaren Freundin seiner Schwägerin geschlafen hatte. Frauen wie ihr pflegte Tyler nicht einmal einen zweiten Blick zu gönnen, ganz zu schweigen davon, dass er mit ihnen ins Bett ging.

Nicht, dass sie es anders hätte haben wollen. Sie kleidete sich ganz bewusst so unauffällig, weil sie ihren Körper lieber verbarg, als ihn zu betonen. Sie wollte keinen Mann, weder jetzt noch irgendwann später.

Beziehungen schmerzten. Das hatte sie erfahren, als ihre Ehe scheiterte, und sie hatte auch gelernt, dass sie sich auf niemand anderen als sich selbst verlassen konnte. Weder auf den Großvater, der sie nach dem Tod ihrer Eltern aufgezogen und sie mehr wie eine Last als wie ein Enkelkind behandelt hatte, noch auf ihren Bruder, der eindeutig klargestellt hatte, dass sie selbst mit ihren Fehlern fertig werden musste.

Und die Ehe war ihr größter Fehler gewesen. Ein Fehler, den sie wahrscheinlich nie vergessen würde.

Sie konnte Tyler unmöglich die Wahrheit sagen, aber wenigstens hatte sie etwas Wichtiges bei ihm gelernt: dass sie nicht frigide war. Ihr Mann hatte sich geirrt, seine Vorwürfe waren ungerecht gewesen. Wahrscheinlich nichts als ein weiterer Versuch, ihr Selbstvertrauen zu zerstören. Doch nun kannte sie die Wahrheit, und aus diesem Grund allein schon war sie froh, geblieben zu sein, als Tyler sie darum gebeten hatte.

Er bewegte sich im Schlaf, und sie versteifte sich unwillkürlich und betrachtete ihn genauer, doch er erwachte nicht. Lächelnd beugte sie sich vor und küsste ihn auf den Mundwinkel, bevor sie sich dann vorsichtig erhob.

Als Tyler erwachte, ein erwartungsvolles Lächeln auf den Lippen, war er allein.

3. KAPITEL

„Du darfst niemandem sagen, dass ich auf der Party war!“

Brenda zog Carlie durch die Küchentür. „Ich war sehr beunruhigt! Wo warst du gestern Abend? Wieso bist du so schnell verschwunden? Ich dachte, du wolltest dich amüsieren!“

Carlie zuckte zusammen. Amüsiert hatte sie sich zweifellos, wenn auch nicht so, wie Brenda es vermutlich erwartet hatte. „Ich wollte dich nicht beunruhigen. Tut mir leid.“

„Was ist passiert? Wieso bist du davongelaufen?“

Carlie war nicht sicher, wie viel sie ihrer Freundin erzählen sollte. Auf keinen Fall die Wahrheit, das stand fest. Es war eine magische Nacht gewesen, ein Erlebnis, das sie in ihrer Erinnerung bewahren und mit niemandem teilen wollte, nicht einmal mit Brenda. Aber irgendetwas musste sie ihr sagen …

„Weißt du, Brenda, ich kam mir in dem Kostüm so albern vor. Vielleicht, wenn ich etwas angehabt hätte, was nicht ganz so …“

„Aufreizend?“

Carlie sah, dass ihre Freundin lächelte. „Ja. Dann wäre ich vielleicht geblieben.“

„Es tut mir leid, dass ich dich gedrängt habe, Carlie. Ich wollte nur, dass du begreifst, wie attraktiv du bist. Diese weiten Hosenanzüge, die du ständig trägst, lassen dich richtig dick erscheinen.“ Brenda schürzte die Lippen. „Tyler hat dich übrigens bemerkt.“

Carlie spürte, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte. „Hat er etwas zu dir gesagt?“

„Er wollte wissen, wer du bist.“

„Du hast es ihm doch wohl hoffentlich nicht gesagt!“ Carlie erstickte fast an ihrer Verlegenheit, während sie auf Brendas Antwort wartete.

4. KAPITEL

Tyler hatte sehr große Hände.

Carlie betrachtete sie fasziniert, als er sich Pfirsichtorte abschnitt und einen Bissen probierte. Sein markantes Kinn war fest und hart, mit einem schwachen Bartstoppelschatten. Seine gerade Nase hätte als aristokratisch gelten können, wenn nicht eine leichte Verdickung an der Wurzel darauf hingewiesen hätte, dass er sie einmal gebrochen hatte, als er jünger gewesen war. Brenda hatte Carlie von der Prügelei erzählt, bei der Tyler und Jason vier andere Jungen verdroschen hatten.

Seine Augenbrauen waren sehr dunkel und gerade, seine Wimpern dicht und lang. Er hatte eine gesunde Gesichtsfarbe, die verriet, dass er sich viel im Freien aufhielt.

Carlie nippte an ihrem Kaffee, und ihr Blick glitt erneut zu seinen Händen. Die Erinnerung daran, wie diese Hände sie berührt hatten, löste ein angenehmes Prickeln in ihr aus.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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