Drachentöter - Aylin Yilmaz - E-Book

Drachentöter E-Book

Aylin Yilmaz

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Beschreibung

Auf einer idyllischen Insel, die von einem mächtigen Drachen bedroht wird, kämpfen die Bewohner um ihr Überleben. Während der alte Herrscher Dunkelfaust den Drachen als Quelle seines Reichtums nutzt, leiden die Menschen unter der Zerstörung ihrer Heimat. Aria, die nach langer Zeit zurückkehrt, steht vor der Herausforderung, die Insel zu retten, ohne die Interessen der einfachen Leute zu übersehen. Die Geschwister Sigurd und Gudrun unterstützen sie im Kampf um ihre Zukunft. Ein modernes Märchen, das die klassische Erzählung vom Kampf gegen das Böse mit tiefgreifenden, zeitgenössischen Themen verbindet. Diese Ausgabe liefert umfangreiche Unterrichtsmaterialien.

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Seitenzahl: 127

Veröffentlichungsjahr: 2025

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It suddenly struck me that that tiny pea, pretty and blue, was the Earth. I put up my thumb and shut one eye, and my thumb blotted out the planet Earth. I didn't feel like a giant. I felt very, very small.

Neil Armstrong erinnert sich an den Flug der Apollo 11

vom Mond zurück zur Erde.

1 Als Lesedrama wird ein literarisches Werk bezeichnet, das zwar der Form des Dramas folgt, aber nicht für die Aufführung auf einer Bühne konzipiert ist. Es richtet sich somit nicht an Zuschauer, sondern an einen Leser. Ein Lesedrama funktioniert unabhängig von den Möglichkeiten der Bühnentechnik, Handlungsdauer und Anzahl der eingeführten Personen brauchen nicht beschränkt zu werden, da auf die Bedürfnisse des Theaterpublikums oder die eines Regisseurs nicht näher eingegangen werden muss. Es kann jedoch vorkommen, dass ursprünglich als Lesedramen verfasste Stücke mit der Zeit ihren Weg ins Theater finden, so etwa Goethes Faust oder Schillers Räuber.

Inhaltsverzeichnis

Dramatis Personae

Prolog

1 . Akt

1.1

1.2

1.3

1.4

1.5

2 . Akt

2.1

2.2

2.3

2.4

3 . Akt

3.1

3.2

3.3

3.4

3.5

3.6

3.7

4 . Akt

4.1

4.2

4.3

4.4

4.5

5 . Akt

5.1

5.2

5.3

5.4

5.5

5.6

5.7

5.8

5.9

5.10

5.11

5.12

Epilog

Unterrichtsmaterialien

Einstieg vor der Lektüre

Einstieg nach der Lektüre

Die Figuren

Figurenkomposition

Figurenkonstellation

Themen

Der Drache

Radikalität

Klimaflüchtlinge

Gerontokratie

Das Gefangenendilemma

Tech-Milliardäre

Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren

Populismus

Long Termism

Ozymandias

Die Bürger und das Kölsche Jrundjesetz

The Great Garbage Patch

Das Ende und die Deutung des Theaterstücks

Dramentheorie

Prolog und Epilog

Aufführung des Theaterstücks

Dramaturgische Gestaltungsmittel

Ein klassisches oder modernes Theaterstück?

Klassisches vs. Modernes Theater

Aristoteles Poetik und die Tragödie

Abschluss und Bewertung

Aylin Yılmaz

Dramatis Personae2

Dunkelfaust: Arias Großvater, ein gebrechlicher Geschäftsmann alter Schule mit einer steifen Eleganz. Er geht auf einen Stock gestützt, versprüht aber eine Entschlossenheit, die seine Macht ausdrückt.

Aria: Die Enkelin des Unternehmers. Sie ist Anfang 20 und gerade auf die Insel zurückgekehrt.

Sigurd: Ein rebellischer junger Mann, Anfang 20

Gudrun: Die kleine Schwester von Sigurd, circa 16 Jahre alt.

Kupferstift: Der alte, hagere Sekretär von Dunkelfaust.

Seemann: Sehr alt und verwittert, ehemaliger Untergebener von Dunkelfaust.

Die Bürger: (ältere Männer)

Bauer

Fischer

Schuppenschleifer

Eine zeitlich und räumlich undefinierte vergangene Zukunfts-Welt.

Der Smaragd des Ozeans ist eine sonnige, kleine Insel

in der Mitte des Ozeans.

Es ist eigentlich ein idyllisches Paradies.

2Dramatis Personae: (lat.) Personen, die in einem Theaterstück mitspielen.

Prolog

Aria und Sigurd kommen von unterschiedlichen Seiten auf die Bühne. Sie tragen Alltagskleidung und wechseln während des Gesprächs in ihre Rollenkleidung. Im Hintergrund bauen die restlichen Schauspieler die Bühne auf.

Aria und Sigurd schauen ins Publikum.

Sigurd: Es hat wieder geschneit.

Aria: Geschneit?

Sigurd: Schau sie dir doch an, wie sie dasitzen.

Aria: Was ist mit denen denn?

Sigurd: Alle weiß auf dem Kopf.

Aria: Und? Die sind einfach alt.

Sigurd: Hier kommen nur noch die Alten hin.

Aria: Die Jungen interessieren sich halt nicht. Zu langweilig. Dabei wär‘s deren Sache!

Sigurd: Und die Alten wissen, wie sie Subventionen abgreifen können.

Aria: Welche Subventionen?

Sigurd: Naja, das alles hier. Das Theater. Alles vom Staat bezahlt. Von den Steuergeldern! Von selbst können wir uns doch nicht über Wasser halten. Sieh es dir doch an! Wieder halbleer der Laden! Bis auf die Opas und Omas.

Aria: Ja, gut. Wir müssen uns halt mehr anstrengen, die anderen zu erreichen!

Sigurd: Bezahlst du Steuern?

Aria: [lacht] Du bist witzig! Wie denn als Schauspielerin? Wir sind hier gerade mit Abstand die Ärmsten, würd ich wetten!

Sigurd: Hast du wohl recht! Aber da, wo es was umsonst gibt, da sind sie. Wie Schmarotzer oder Parasiten.

Aria: Das hast du gesagt! [zum Publikum] Das hat er gesagt!

Sigurd: Ja, habe ich wohl.

Aria: Meinst du, unser Stück wird ihnen gefallen?

Sigurd: Weil wir sie verantwortlich machen?

Aria: Für was?

Sigurd: Für alles! Für den Zustand der Welt. Warum alles so abgefuckt ist. Warum alles kaputt ist und keine Hoffnung besteht. Warum sie zulassen, dass das hier so ein Saustall geworden ist! Die Luft, der Boden, die Flüsse, das Meer, einfach alles!

Aria: Du bist zu hart. Heute haben sie sich hübsch gemacht! Guck sie dir an!

Sigurd: Weil wir sie fragen, warum sie nichts getan haben. Sie haben es doch alle gewusst. [zum Publikum] Warum habt ihr nichts getan? Ihr habt es doch alle gewusst! Ihr habt es alle geschehen lassen! Lasst es immer noch zu! Ihr habt es immer noch nicht verstanden! Darum müssen wir euch das jetzt hier erklären! Ich könnte mir auch was Besseres vorstellen!

Aria: Jetzt provozier die nicht noch! Gleich muckt einer auf und macht uns eine Szene! Du weißt doch, wie sensibel die Leute heute sind!

Sigurd: Ach, die haben alle studiert! Sieh sie dir doch an! Die haben Humor. Die glauben alle, dass sie mit Kritik umgehen können. Bildungsbürger halt. Die glauben ganz fest, dass sie die Guten sind!

Aria: Isso. [zum Publikum] Meint ihr doch, oder? [Pause] Aber wir sind auch nicht besser.

Sigurd: Meinst du?

Aria: Hmm. Kein Stück. Wir sind genauso verdorben wie die! Wir wären genauso egoistisch und selbstbezogen. Sind wir ja jetzt schon! Vielleicht liegt’s nicht an denen! Vielleicht liegt’s nicht an den Menschen, sondern am Menschen.

Sigurd: Nicht an den Menschen, sondern am Menschen? Woa, jetzt wirst du aber philosophisch! Nee, glaub ich nicht! So sind wir definitiv nicht!

Aria: Wir hatten nur noch nicht die Chance, alles zu verkacken!

Sigurd: So wie die? [Pause] Sollen wir starten?

Aria: Ja, lass mal! [zeigt ins Publikum] Die werden auch schon unruhig. Ich geh schon mal. Sag den netten Leuten noch was Nettes!

Aria ab3.

Sigurd: Alles klar! [zum Publikum, etwas unsicher] Ja okay. Hallo erstmal! War übrigens nicht so gemeint eben. Ich muss das sagen, ich bin der hitzköpfige Rebell. Sie ist die Verständnisvolle und so. Ich wünsche euch jedenfalls… viel Spaß… wenn man das so nennen kann. Wir hoffen, dass euch das, was wir uns für euch überlegt haben… gefallen wird... Ja, weiß auch nicht... Nicht sauer sein oder so, okay? Also, los geht’s!

Sigurd ab.

3…ab: Wenn eine Figur die Bühne verlässt.

1 . Akt

1.1

Aria und Gudrun laufen durch einen prunkvollen Palast. Aria mit einem schweren Koffer.

Aria: Ich bin so froh, wieder hier zu sein! Habe fast vergessen, wie schön es hier ist! Doch jetzt kommt alles zu mir zurück! Die Insel, die Heimat, die Menschen, die Freunde! Wie sehr habe ich das alles vermisst.

Gudrun: Ich freu mich auch unendlich! Und deine Kleider! So exotisch! Wie wunderschön. Du musst mir alles erzählen!

Aria: Werde ich! Ich habe dir auch was mitgebracht. Euch allen!

Gudrun: Du bist so großzügig! Wie habe ich dich beneidet! Hier ist einfach alles wie immer. Nein, eigentlich ist alles nur schlechter geworden.

Aria: Oh nein! Das musst du erklären! Es ist der Drache, oder?

Gudrun: Ja… [Pause] aber später! Erst zu was Schönem. Erst zu dir! Wie es so ist in der Welt? Ich kenne ja nur das hier. Ich kann mir nur vorstellen, wie es anderswo sein mag! Du musst mir diese andere Welt zeigen! Wenn auch nur in Worten.

Aria: Es ist so toll, neu, spannend, exotisch! Du kannst es dir nicht vorstellen! Was ich an der Akademie alles gelernt habe! Ich habe so viele Ideen! So vieles, das wir tun können! Ich kann es nicht erwarten, bis wir loslegen.

Gudrun: Das glaube ich! Ich würde auch so gerne in die Ferne.

Aria: Wirst du auch noch!

Gudrun: Ich wünschte… aber wir können uns das nicht leisten. Niemand hier hat so viel Geld, außer deinem Großpapa natürlich.

Aria: Ja… [kurze, unangenehme Pause] Zusammen werden wir daran arbeiten, dass sich das ändert. Es wird sich was verändern, das verspreche ich dir!

Rhythmisches Trommeln setzt ein, erst leise, aber im Verlauf der Szene wird es immer lauter.

Gudrun: Es muss sich was ändern! Er wird immer größer und immer gieriger.

Aria: Als ich fortgegangen bin, war er noch ganz klein. Ich weiß noch, wie wir seine kleinen Schuppen für viel Geld verkauft haben! Einmal hat jemand einen Zahn gefunden! Ein Vermögen hat das eingebracht! Erinnerst du dich noch an die Feier, die mein Großpapa für alle geschmissen hat, als wir den kostbaren Zahn verkauft haben? Niemand auf der ganzen Welt bändigt einen Drachen!

Gudrun: Er ist jetzt riesig. Nach Schuppen und Zähnen suchen wir immer noch, und wir finden eine Menge. Viel größere! Dein Großvater ist unermesslich reich geworden! Aber das hat eben auch seinen Preis. Deswegen weiß ich nicht, ob es hier noch so schön ist. Dein Paradies mag die Heimat sein, die du so lange nicht gesehen hast. Meines ist die Ferne, die ich noch nie gesehen hab, und ich fürchte, sie rückt ferner mit jedem Tag, da er wütet.

Aria: So schlimm? Du willst weg? Tu mir das nicht an! Ich brauche dich!

Gudrun: [ungläubig] Mich? Glaub ich nicht!

Aria: Natürlich dich! Was du mir jetzt schon alles erzählt hast, ist so wertvoll! Wir müssen gemeinsam einen Weg finden! Mein Großvater hat es allein angestoßen, aber er ist jetzt alt und wir müssen die Zukunft zusammen gestalten! Es ist unsere Insel! Sie gehört uns allen!

Gudrun: Eigentlich gehört alles deinem Großvater. Und du brauchst meine Schilderungen nicht. Du siehst es ja überall, fast jeden Tag wird es schlimmer, und überhaupt habe ich auch keine Antworten!

Das Trommeln wird kurzfristig lauter.

Aria: Dann müssen wir das ändern!

Gudrun: Du! All das wird ja bald dir gehören! Der Palast, das Land, die ganze Insel!

Aria: [lacht] Übertreib nicht! Gehören wird sie mir nicht! Aber ich verstehe, was du meinst! Dafür hat Großpapa mich ja in die Ferne geschickt. Um zu lernen. Für die Insel. Für uns alle.

Gudrun: Du wirst es ja bald alles erben!

Aria: Hoffentlich nicht erben! Großpapa möchte einfach kürzertreten und seinen Lebensabend genießen! Hat er sich ja auch verdient! Er hat uns reich gemacht!

Gudrun: Eigentlich ist nur er reich geworden. Wir anderen jetzt nicht so.

Aria: Überleg mal, wie es früher war. Da waren wir ein Haufen primitiver Horden auf einem verlassenen Eiland4. Und jetzt? Sieh es dir an!

Das Trommeln wird lauter, der Lärm übertönt fast das Gespräch. Die beiden schauen besorgt.

Gudrun: [lauter] Ja, wir sind jetzt zivilisiert. Aber wenn du wüsstest, wie wir Normalen leben…

Aria: Wir Normalen? Ich bin doch eine von euch! Wir sind praktisch Schwestern!

Gudrun: Ich sag ja nur. So toll wie dir geht es nicht allen.

Aria: Dann müssen wir das ändern! Durchdacht und achtsam im Sinne der Interessen aller werden wir es schaffen!

Gudrun: Weiß nicht, ob noch Zeit ist für durchdacht und achtsam und so! Du hörst es ja!

Das Trommeln wird nun extrem laut.

Aria und Gudrun schauen aus einem Fenster, als würden sie etwas am Himmel verfolgen. Sie brüllen nun, um sich zu verständigen.

Aria: Meine Güte! Er ist wirklich riesig!

Gudrun: Und wird immer riesiger! Wir können nicht hierbleiben! Zu gefährlich! Geh in die Kasematten5! Dort bist du sicher!

Aria: Ja, lass uns gehen!

Gudrun: [beiseite6] Wenn er wütet und sich wälzt, wirft er bald kostbarste Schätze ab. Die kann ich mir nicht entgehen lassen! Bald wird das ganze Dorf danach jagen. Der frühe Vogel schnappt die Schuppen! Wer reich ist, kann arm an Risiken sein, aber für den Armen ist das Risiko eine Schatzkarte. Aria ist für mich wie eine Schwester, aber sie hat so viel Reichtum, wie ich Armut habe. Ich muss alles riskieren, um nur einen Bruchteil zu stehlen von dem, was ihr sanft in die Wiege gelegt wurde. Mein Bruder wartet sicher schon! [zu Aria] Tut mir leid! Ich muss weg, mich um was kümmern!

Aria: Bist du wahnsinnig, du kannst doch jetzt nicht raus? Was kann denn wichtiger sein als deine Sicherheit?

Gudrun: Du würdest es nicht verstehen! Ich erklär es dir später!

Gudrun ab.

Aria: [ruft ihr nach] Warte! Das ist doch viel zu gefährlich! [zu sich] Sie hat sich nicht geändert! Immer noch ein Springinsfeld7! Hoffentlich passiert ihr nichts! Was ist das für ein Monster!

Aria ab.

Vorhang.

1.2

Ein düsteres Gewölbe. Das Trommeln klingt gedämpft, bleibt aber bedrohlich. Aria von einer Seite. Dunkelfaust von der anderen. Sie sehen einander, gehen aufeinander zu und umarmen sich.

Dunkelfaust: So lange haben wir uns nicht gesehen. So sehr habe ich dich vermisst! Unter solchen Umständen sehen wir uns wieder, meine liebe Aria!

Aria: Großpapa! [Sie umarmen sich.] Ich hatte mir unser Wiedersehen anders vorgestellt als in diesem feuchten, dunklen Gewölbe! Aber trotzdem ist es so schön, dich zu sehen!

Dunkelfaust: Der Ort des Wiedersehens spielt doch keine Rolle, mein altes Herz leuchtet und meine Augen werden feucht, da ich dich sehe! Du hast viel zu berichten, viel studiert, gelernt, verstanden!

Aria: Was ich an den Akademien alles gelernt habe. Ein schöneres Geschenk hättest du mir nicht machen können, als mich wegschicken, um über die Welt zu lernen!

Dunkelfaust: Der Fortschritt ist der schönste Gang! Es muss einfach immer nach vorne gehen! Jedes Problem ist eine Herausforderung, und jede Herausforderung verlangt eine Lösung! Nichts geht über die Herrschaft der Ideen! Jeden Tag bekomme ich herkulische8 Aufgaben, welch eine Herausforderung! Jetzt können wir sie gemeinsam angehen! Endlich bist du wieder da und wir sind vereint!

Das Trommeln schwillt wieder an.

Aria: Mir scheint, dass die Insel vor einer riesigen Herausforderung steht.

Dunkelfaust: Er wird größer, das ist wahr. Größer die Aufgaben, die er mir stellt, aber auch größer die Profite, die er schenkt! Es ist ein Kampf zwischen uns, seiner Kraft und meiner Genialität. Wie ein Schachspiel der Titanen!

Aria: Seine Kraft kann aber doch nicht mehr gebändigt werden!

Dunkelfaust: Das muss sie ja auch nicht. Nimm dieses Gewölbe: Das hat uns der Drache geschenkt. Durch ihn konnte ich es bauen! Er bringt uns so viel, dass wir uns den Schutz vor ihm leisten können!

Aria: Aber ohne ihn bräuchtest du das ganze Gemäuer doch gar nicht! Und was ist mit dem Rest der Insel? Ist der auch geschützt?

Dunkelfaust: Jeder ist frei, sich selbst zu schützen! Das ist das Schöne! Die Freiheit! Jeder ist seines Glückes Schmied! Und wie der eine oder die andere auf die Herausforderungen reagiert, das ist so mannigfaltig wie der menschliche Geist. Diese Freiheit will ich niemandem nehmen!

Aria: Freiheit?

Dunkelfaust: Es ist diese Freiheit, die mich zu dem gemacht hat, was ich bin. Jeder hat das Schicksal in seiner Hand. Du hast sie auch, und du hast sie genutzt, bist in die Welt gegangen und nun reicher an Wissen zurückgekehrt! Sieh, was aus dir geworden ist!

Aria: Kann sich diese Freiheit auch jeder leisten? Wo sind in diesem Augenblick die anderen Menschen?

Dunkelfaust: Sie werden ihren Weg finden! Soll ich ihnen vorschreiben, wie sie sich zu verhalten haben? Soll ich ihnen diese Freiheit nehmen?