Duell der Schwerter – Drei legendäre Abenteuer von Robin Hood, Zorro und König Artus - Henning Ahrens - E-Book

Duell der Schwerter – Drei legendäre Abenteuer von Robin Hood, Zorro und König Artus E-Book

Henning Ahrens

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Beschreibung

DIE COOLSTEN HELDEN DER WELTLITERATUR – IN EINEM BAND! Eben saß Robin Hood noch bei einem gemütlichen Lagerfeuer im Wald, doch in der nächsten Sekunde wird er von einem hinterlistigen Meuchelmörder angegriffen, den sein Erzfeind auf ihn gehetzt hat: der fiese Sheriff von Nottingham! Der Held Zorro muss hingegen einen entführten Jungen retten, der als Sklave in einer Silbermine schuftet – während der Knappe Artus durch das magische Schwert Excalibur plötzlich zum neuen König von England wird! Ein Muss für alle Fans von starken Helden und packenden Geschichten – so machen Klassiker Spaß!

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Seitenzahl: 44

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Henning Ahrens | Tilman Spreckelsen

Drei legendäre Abenteuer von Robin Hood, Zorro und König Artus

Mit farbigen Bildern von Nikolaus Reitze de la Maza

FISCHER E-Books

Henning Ahrens

Der Rächer der Armen

 

 

Mit Bildern von Nikolaus Reitze de la Maza

 

 

Kapitel 1Die Entführung

Eines Tages schrieb ein achtjähriger Junge namens Chico in einem armen, mexikanischen Dorf den Namen seines Helden in großen Buchstaben auf eine Mauer. Dieser Held hieß ›Zorro‹, aber Chico, der nie zur Schule gegangen war, weil er die Ziegen seines Vaters hüten musste, schrieb den Namen so: TSORO.

Zorro kämpfte für die Armen, und er war der Feind des bösen Gouverneurs, der den Bauern hohe Steuern abverlangte und ihre Maisernte von seinen Soldaten beschlagnahmen ließ. Die Soldaten waren mit ihrem Anführer El Brutalo gerade im Dorf, und der achtjährige Chico schrieb den Namen seines Helden auf eine Mauer, damit die Soldaten wussten, dass sie nicht ungestraft rauben konnten.

Genau das taten sie gerade. Sie trieben die Menschen aus den Lehmhütten und zwangen sie, den Mais auf Karren zu laden. El Brutalo stand am Brunnen und rauchte eine Zigarre. Eine Narbe zog sich über sein schnurrbärtiges Gesicht, an seinem Gürtel hingen Pistole, Degen und Peitsche. Wenn jemand nicht gehorchte, schlug er zu – so wie jetzt. Chicos Vater, der einen Sack schleppte, schrie auf, als die Peitsche seinen Rücken traf. El Brutalo lachte.

Chico knirschte vor Wut mit den Zähnen. Er schlich auf den Platz mit dem Brunnen und schrieb den Namen seines Helden auf ein Plakat, das das spitzbärtige Gesicht des Gouverneurs zeigte und behauptete: Gouverneur Gonzales. Er will immer das Gute und tut nur das Rechte!

Nun stand das Wort ›TSORO‹ darauf.

In diesem Moment drehte sich El Brutalo um.

Er nahm die Zigarre aus dem Mund und ging zu Chico.

»Tsoro? Was soll das heißen?«, knurrte er. »Ist das Werbung für Wurst? Mitten auf dem Gesicht unseres Gouverneurs?«

»Der Gouverneur ist ein Schuft«, fauchte Chico. »Genau wie du. Tsoro wird es euch heimzahlen!«

»Meinst du vielleicht Zorro?«, brummte El Brutalo. »Diesen maskierten Affen im Schornsteinfegerkostüm?«

»Er ist kein Affe, und er ist auch kein Schornsteinfeger. Er ist unser Rächer«, erwiderte Chico. »Und er wird dir den Hintern versohlen, wenn du nicht aufpasst.«

»Wie schrecklich«, höhnte El Brutalo. »Ich zittere schon jetzt vor Angst.«

Chico wischte sich die dunklen Haare aus der Stirn und sagte: »Du bist ein stinkender Misthaufen, auf dem räudige Hunde ihr Geschäft machen.«

»Und du bist ein kleiner Kerl mit großer Klappe«, knurrte El Brutalo. »Felipe! Alfonso! Nehmt diesen Jungen fest! Er hat das Bild unseres Gouverneurs entehrt.«

Chico drückte sich gegen die Wand. Aber die zwei Soldaten zerrten ihn zu einem Karren.

»Lasst meinen Sohn los!«, rief Chicos Mutter.

El Brutalo ließ die Peitsche knallen. Chicos Mutter fiel hin, der Sack, den sie trug, rutschte ab, und Mais ergoss sich auf die Erde.

»Du wirst in der Silbermine schuften, bis du so schwarz bist wie dein ›Tsoro‹«, sagte El Brutalo.

Chico wurde gefesselt und auf einen Karren gesetzt. Dann befahl El Brutalo den Aufbruch.

Die Soldaten verließen das Dorf. Sie hatten viel Mais geraubt – und Chico verschleppt.

Kapitel 2Zorro!

Am nächsten Tag tauchte auf dem Dorfplatz mit dem Brunnen ein großer, dunkler Hund auf. Er schnüffelte, als wollte er prüfen, ob Gefahr drohte. Dann verschwand er wieder.

Bald darauf kehrte er in Begleitung eines Mannes zurück, der eine schwarze Maske trug und auf einem Rappen ritt. Chicos Vater, der Maisstroh über den Platz schleppte, sah sich nach dem Fremden um. Im nächsten Moment huschte ein Lächeln über sein Gesicht: Zorro war da!

Zorro sah sich um. Sein Blick blieb an dem Plakat mit dem Bild des Gouverneurs und dem Wort TSORO hängen. Dann sah er, dass sein Hund vor eine Tür pinkeln wollte, und rief: »Diablo! Bei Fuß!«

Chicos Vater ließ das Maisstroh fallen. »Zorro! Was für ein Glück!«, rief er.

Die Türen der Hütten gingen auf. Menschen strömten herbei und versammelten sich um Zorro, der einen Schluck Wasser trank.

»Du musst uns helfen, guter Herr«, flehte Chicos Vater.

»Ich bin kein Herr, sondern ein Freund«, sagte Zorro. »Habt ihr El Brutalo gesehen? Ich suche ihn.«

»Er hat unseren Sohn verschleppt, weil er deinen Namen auf eine Mauer geschrieben hat«, schluchzte Chicos Mutter.

»Ein mutiger Junge«, sagte Zorro. »Seine Rechtschreibung ist allerdings sehr eigenwillig.«

»El Brutalo war hier«, erzählte der Dorfälteste, der sich auf einen Stock stützte. »Er hat unseren Mais geraubt und ist mit seinen Männern in die Wüste geritten.« Er zeigte nach Süden. »Der kleine Chico soll in der Silbermine arbeiten.«

Zorro runzelte die Stirn. Dann sagte er: »El Brutalo hilft diesem Blutsauger von Gouverneur, und er wird für seine Verbrechen büßen.«

Diablo, der Hund, bellte zustimmend, und der Rappe bäumte sich auf. »Ruhig, Tornado«, sagte Zorro zu seinem Pferd.

»Ich will meinen Sohn zurück«, schluchzte Chicos Mutter.

Chicos Vater legte einen Arm um ihre Schultern.

»Ihr werdet euren Sohn bald wiedersehen«, schwor Zorro.

»Willst du Chico etwa ganz allein befreien?«, fragte ein Bauer.

»Wir sind zu dritt«, antwortete Zorro. »Niemand widersteht uns!« Tornado wieherte, Diablo knurrte. Dann galoppierte Zorro mit wehendem Umhang davon.

Kapitel 3Die Silbermine