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DIE COOLSTEN HELDEN DER WELTLITERATUR – IN EINEM BAND! Eben saß Robin Hood noch bei einem gemütlichen Lagerfeuer im Wald, doch in der nächsten Sekunde wird er von einem hinterlistigen Meuchelmörder angegriffen, den sein Erzfeind auf ihn gehetzt hat: der fiese Sheriff von Nottingham! Der Held Zorro muss hingegen einen entführten Jungen retten, der als Sklave in einer Silbermine schuftet – während der Knappe Artus durch das magische Schwert Excalibur plötzlich zum neuen König von England wird! Ein Muss für alle Fans von starken Helden und packenden Geschichten – so machen Klassiker Spaß!
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Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2015
Henning Ahrens | Tilman Spreckelsen
Henning Ahrens, geboren 1964, lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Frankfurt am Main. Seine Helden-Abenteuer von Zorro und Robin Hood sind seine ersten Texte für ganz junge Leser.
Tilman Spreckelsen wurde 1967 in Kronberg/Ts. geboren. Er studierte Germanistik und Geschichte in Freiburg und arbeitet heute als Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sowie als Autor und ist Herausgeber der ›Bücher mit dem blauen Band‹ bei Fischer.
Sammelband
Erschienen bei FISCHER KJB
Die Originalausgaben der drei Einzelbände sind 2013 bei FISCHER KJB erschienen.
›Helden-Abenteuer 01: Zorro – Der Rächer der Armen‹
›Helden-Abenteuer 02: Robin Hood – Der Überraschungsangriff‹
›Helden-Abenteuer 03: König Artus – Kampf um Excalibur‹
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2013
Umschlaggestaltung: Norbert Blommel, Vreden, unter Verwendung von Illustrationen von Nikolaus Reitze de la Maza
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Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-403530-7
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Henning Ahrens
Mit Bildern von Nikolaus Reitze de la Maza
Eines Tages schrieb ein achtjähriger Junge namens Chico in einem armen, mexikanischen Dorf den Namen seines Helden in großen Buchstaben auf eine Mauer. Dieser Held hieß ›Zorro‹, aber Chico, der nie zur Schule gegangen war, weil er die Ziegen seines Vaters hüten musste, schrieb den Namen so: TSORO.
Zorro kämpfte für die Armen, und er war der Feind des bösen Gouverneurs, der den Bauern hohe Steuern abverlangte und ihre Maisernte von seinen Soldaten beschlagnahmen ließ. Die Soldaten waren mit ihrem Anführer El Brutalo gerade im Dorf, und der achtjährige Chico schrieb den Namen seines Helden auf eine Mauer, damit die Soldaten wussten, dass sie nicht ungestraft rauben konnten.
Genau das taten sie gerade. Sie trieben die Menschen aus den Lehmhütten und zwangen sie, den Mais auf Karren zu laden. El Brutalo stand am Brunnen und rauchte eine Zigarre. Eine Narbe zog sich über sein schnurrbärtiges Gesicht, an seinem Gürtel hingen Pistole, Degen und Peitsche. Wenn jemand nicht gehorchte, schlug er zu – so wie jetzt. Chicos Vater, der einen Sack schleppte, schrie auf, als die Peitsche seinen Rücken traf. El Brutalo lachte.
Chico knirschte vor Wut mit den Zähnen. Er schlich auf den Platz mit dem Brunnen und schrieb den Namen seines Helden auf ein Plakat, das das spitzbärtige Gesicht des Gouverneurs zeigte und behauptete: Gouverneur Gonzales. Er will immer das Gute und tut nur das Rechte!
Nun stand das Wort ›TSORO‹ darauf.
In diesem Moment drehte sich El Brutalo um.
Er nahm die Zigarre aus dem Mund und ging zu Chico.
»Tsoro? Was soll das heißen?«, knurrte er. »Ist das Werbung für Wurst? Mitten auf dem Gesicht unseres Gouverneurs?«
»Der Gouverneur ist ein Schuft«, fauchte Chico. »Genau wie du. Tsoro wird es euch heimzahlen!«
»Meinst du vielleicht Zorro?«, brummte El Brutalo. »Diesen maskierten Affen im Schornsteinfegerkostüm?«
»Er ist kein Affe, und er ist auch kein Schornsteinfeger. Er ist unser Rächer«, erwiderte Chico. »Und er wird dir den Hintern versohlen, wenn du nicht aufpasst.«
»Wie schrecklich«, höhnte El Brutalo. »Ich zittere schon jetzt vor Angst.«
Chico wischte sich die dunklen Haare aus der Stirn und sagte: »Du bist ein stinkender Misthaufen, auf dem räudige Hunde ihr Geschäft machen.«
»Und du bist ein kleiner Kerl mit großer Klappe«, knurrte El Brutalo. »Felipe! Alfonso! Nehmt diesen Jungen fest! Er hat das Bild unseres Gouverneurs entehrt.«
Chico drückte sich gegen die Wand. Aber die zwei Soldaten zerrten ihn zu einem Karren.
»Lasst meinen Sohn los!«, rief Chicos Mutter.
El Brutalo ließ die Peitsche knallen. Chicos Mutter fiel hin, der Sack, den sie trug, rutschte ab, und Mais ergoss sich auf die Erde.
»Du wirst in der Silbermine schuften, bis du so schwarz bist wie dein ›Tsoro‹«, sagte El Brutalo.
Chico wurde gefesselt und auf einen Karren gesetzt. Dann befahl El Brutalo den Aufbruch.
Die Soldaten verließen das Dorf. Sie hatten viel Mais geraubt – und Chico verschleppt.
Am nächsten Tag tauchte auf dem Dorfplatz mit dem Brunnen ein großer, dunkler Hund auf. Er schnüffelte, als wollte er prüfen, ob Gefahr drohte. Dann verschwand er wieder.
