DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Ligurien,Italienische Riviera,Cinque Terre - Christoph Hennig - E-Book

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Ligurien,Italienische Riviera,Cinque Terre E-Book

Christoph Hennig

0,0
15,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Mit den DuMont Reisetaschenbuch E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen! - Einfaches Navigieren im Text durch Links - Offline-Karten (ohne Roaming) nutzen - NEU: Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern - Weblinks zu den Websites der wertvollen Tipps Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! Das E-Book basiert auf: 3. Auflage 2016, Dumont Reiseverlag Die Autoren Georg Henke und Christoph Hennig tauchen immer wieder gern in die italienischen Kleinstadt- und Naturidyllen zwischen San Remo und La Spezia ein. Um ihren Lesern die Reiseplanung zu erleichtern, greifen sie in ihrem DuMont Reise-Taschenbuch Ligurien, Italienische Riviera, Cinque Terre im Kapitel „Ligurien persönlich - meine Tipps“ die wichtigsten Fragen auf und stellen nicht nur die besten Standorte an der Küste vor, sondern weisen auch auf sehenswerte Märkte , spannendes Nachtleben oder Strände und Badevergnügen hin. Die zehn Entdeckungstouren der Autoren wenden sich an alle, die diese Region intensiver kennenlernen möchten: die Museen von La Spezia, die Festungen hoch über Genua und den hübschen alten Hafen der Stadt oder die Geschichte der Ölbaumkultivierung.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 471

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Ligurien: die 10 Highlights!

Editorial

Gratisdownload Ligurien

Ligurien persönlich – meine Tipps

Lieblingsorte

Schnellüberblick

Reiseinfos, Adressen, Websites (siehe >>)

Informationsquellen

Wetter und Reisezeit

Anreise und Verkehrsmittel

Übernachten

Essen und Trinken

Aktivurlaub, Sport und Wellness

Feste und Unterhaltung

Reiseinfos von A bis Z

Panorama – Daten, Essays, Hintergründe (siehe >>)

Steckbrief Ligurien

Geschichte im Überblick

Die Geburt des Tourismus – Briten an der Riviera

Treffpunkte im Alltag – die Bar und die Piazza

Carruggio und Via Aurelia – die Anlage der Küstenorte

Winters Gärten – Blumenzucht an der Riviera dei Fiori

Flüssiges Gold – Olivenöl aus Ligurien

Von der Romantik zur Moderne – Ligurien literarisch

Genua Superba – die freie Seerepublik

Vielfalt im Verborgenen – die Pflanzenwelt Liguriens

Wölfe und Wale – die Fauna Liguriens

Schützenswerte Landschaften – Bodenspekulation und Ökoboom

Unterwegs in Ligurien

Blumenriviera und Ligurische Alpen

Ventimiglia

Im Hinterland von Ventimiglia

Durch das Tal der Roia

Vallée des Merveilles

Nervia-Tal

Bordighera

San Remo und Umgebung

Im Valle Armea

Valle Argentina

Taggia

Badalucco

Montalto Ligure und Carpasio, Molini di Triora

Triora

Wanderung auf dem Sentiero degli Alpini

Von Imperia nach Albenga

Imperia

Im Hinterland von Imperia

Dolcedo und Caramagna-Tal

Impero-Tal

Zwischen Imperia und Alassio

Diano Marina

Diano Castello

Cervo

Andora

Laigueglia

Alassio

Albenga

Isola Gallinara

Im Hinterland von Albenga

Neva-Tal

Pennavaira-Tal

Arroscia-Tal

Zwischen Albenga und Finale Ligure

Ceriale, Loano und Pietra Ligure

Balestrino und die Grotten von Toirano

Von Finale Ligure nach Genua

Finale Ligure und Umgebung

Castel Gavone und Ruinen von Perti

Varigotti

Wanderung von Varigotti nach Noli

Borgio-Verezzi

Noli

Spotorno

Savona

Das Hinterland von Savona

Von Altare zur Piana Crixia

Sassello

Von Albisola nach Varazze

Albisola

Celle Ligure

Varazze

Parco Naturale del Beigua

Genua

Rund um den Dom

Durch die Altstadt

Die Straßen der Paläste

Randviertel und Vororte

Ausflüge ins Hinterland

Von Camogli nach Sestri Levante

Camogli

Portofino

Santa Margherita Ligure

Rapallo

Chiavari

Die Umgebung von Chiavari

Sestri Levante

Wanderung von Sestri Levante zur Punta Manara

Varese Ligure

Von Sestri Levante in die Cinque Terre

Moneglia

Deiva Marina und Framura

Bonassola

Levanto

Cinque Terre

Monterosso

Vernazza

Corniglia

Manarola

Riomaggiore

Wanderung von Riomaggiore nach Portovenere

Golf von La Spezia

La Spezia

Portovenere

Isola di Palmaria

Am östlichen Ufer des Golfs

San Terenzo

Lerici

Tellaro

Montemarcello

Ameglia und Bocca di Magra

An der Grenze zur Toscana

Sarzana

Castelnuovo Magra

Ortonovo

Luni

Sprachführer

Kulinarisches Lexikon

Auf Entdeckungstour

Subtropische Pflanzenwelt – Giardini Botanici Hanbury

Alpen im Abseits – eine Fahrt durch die Ligurischen Alpen

Im Reich des Ölbaums bei Imperia und Dolcedo

Steinzeitliches und Römisches – eine Wandertour im Finalese

Wo Genua sich neu erfindet – der Porto Antico

Freilichtmuseum der Bildhauerkunst – der Friedhof Staglieno

Hoch über der Stadt – die Festungen von Genua

Unberührtes Küstengebirge – im Portofino-Naturpark

Traumpfade – Wandertour in den Cinque Terre

Kunst in der Provinz – das Museo Civico Amedeo Lia

Karten und Pläne

Citypläne

Ventimiglia

San Remo

Imperia

Alassio

Albenga

Finale Ligure

Noli

Savona

Genua

Chiavari

Sestri Levante

La Spezia

Tourenkarten und Detailpläne

Giardini Botanici Hanbury

Ligurische Alpen, Autotour

Sentiero degli Alpini, Rundwanderung

Molini di Prela – Dolcedo, Wanderung

Finalese, Wanderung

Varigotti – Noli, Wanderung

Genua: Porto Antico

Genua: Friedhof Staglieno

Genua: Festungen, Wanderung

Portofino-Naturpark, Wanderung

Sestri Levante – Punta Manara, Rundwanderung

Cinque Terre, Wanderung

Riomaggiore – Portovenere, Wanderung

La Spezia: Museo Civico Amadeo Lia

Tellaro – Punta Corvo, Wanderung

Extra-Reisekarte

Straßenregister

Impressum

Ligurien: Die 10 Highlights

Grafik herunterladen

La Pigna in San Remo

Triora

Albenga

Finale Ligure

Noli

Die Altstadt von Genua

Camogli

Portofino

Cinque Terre

Portovenere

Liebe Leserin,lieber Leser,

seit ich vor dreißig Jahren zum ersten Mal in die Cinque Terre kam, zieht mich die Schönheit der ligurischen Küsten in ihren Bann. Auch nach all den Jahren kann ich mich an den mediterranen Szenerien, die das Grau und die Kühle nördlicher Gefilde auf einen Schlag vergessen lassen, nicht sattsehen. Viele Male bin ich die hoch über dem Meer verlaufenden alten Saumpfade abgewandert oder habe vom Deck eines Fährschiffs die Aussicht genossen und habe im Wechsel der Jahreszeiten und Wolkenstimmungen immer neue Perspektiven entdecken können. Der Anblick der unter steilen Weinterrassen über dem tiefblauen Meer aufragenden, abenteuerlich verschachtelten Dörfer mit ihren bunten Häusern ist für mich immer wieder faszinierend.

Es ist kein Wunder, dass die Cinque Terre, die Steilküste der südlichen Riviera di Levante, inzwischen Besucher von Kanada bis Australien anzieht. Aber Ligurien hat noch mehr zu bieten: Ein Streifzug durch die pulsierende Hafenmetropole Genua mit ihrem Mix aus prunkvollen Adelspalästen, dunklen Altstadtgassen und heller, moderner Freizeitarchitektur gehört für mich zu jedem Ligurienbesuch. Und wenn im Sommer die Hitze auf dem Land lastet, bieten vor allem die weiten Sandstrände der Riviera di Ponente gute Fluchtpunkte. Wer entspannte Ruhe fern vom Trubel der Massen bevorzugt, findet sie dann allerdings nur in den Oliventälern der Hügelzonen und in der Bergeinsamkeit von Apennin und Ligurischen Alpen.

Mit diesem Band möchten Christoph Hennig und ich Sie auf Ihrer Entdeckungsreise durch Ligurien begleiten. Kulturgeschichtliche Sehenswürdigkeiten stehen dabei genauso im Mittelpunkt wie gute Badestrände, typische Restaurants und gemütliche Cafés. Besonderes Gewicht wird auf das Erleben von Landschaft und Natur gelegt. In Ligurien lassen sich so leicht wie in kaum einer anderen Region Italiens Muße am Strand und aktive Erkundungen im gebirgigen Hinterland miteinander verbinden.

Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen Aufenthalt und freue mich auf Ihre Rückmeldung!

Ihr

Georg Henke

Gratisdownload LigurienGeorg Henke · Christoph Hennig

Gratis-Download: Updates & aktuelle Extratipps der Autoren

Unsere Autoren recherchieren auch nach Redaktionsschluss für Sie weiter. Auf unserer Homepage finden Sie Updates und persönliche Zusatztipps zu diesem Reiseführer.

Zum Ausdrucken und Mitnehmen oder als kostenloser Download für Smartphone, Tablet und E-Reader.Besuchen Sie uns jetzt!

www.dumontreise.de/ligurien

Ligurien persönlich – meine Tipps

Leser fragen, Autoren antworten

Einer der mondänsten Orte an der Italienischen Riviera: Santa Margherita Ligure

Nur wenig Zeit? Ligurien zum ersten Kennenlernen

Ligurien – das sind in der Sonne warm aufleuchtende farbige Häuserzeilen, die sich im Blau des Meeres spiegeln, von Maultierpfaden durchzogene mediterrane Küstenwälder, freundliche Kleinstädte am Wasser, wo sich in alten Gassen lebendiger italienischer Alltag entfaltet. All das findet man konzentriert in und um das kleine Camogli. Gemütliche Schiffsausflüge führen von hier zum mondän-pittoresken Portofino oder zur einsamen Klosterbucht von San Fruttuoso und spannende Wandertouren über das steile Vorgebirge der Portofino-Halbinsel. Nach nur einer halben Stunde Bahnfahrt kann man in Genua in pulsierendes Großstadtleben eintauchen. Und abends lässt man den Tag am Uferkai über rauschender Brandung vor der leicht surrealen Kulisse vorindustrieller Hochhäuser ausklingen.

Ligurien zum Kennenlernen

Welche Sehenswürdigkeiten sind besonders interessant?

Die Attraktion Liguriens liegt in den mediterranen Kleinstadt- und Naturidyllen, herausragende Kulturschätze sind dagegen – für italienische Verhältnisse – dünn gesät. Das geschichtsträchtige Genua gehört zu jeder Ligurienreise. Prachtpaläste des 16. bis 18. Jh. bezeugen die Bedeutung der einst stolzen Seehandels- und Finanzrepublik, ebenso der mittelalterliche Dom und die große, fast orientalisch wirkende Altstadt. Ein viel beachtetes Beispiel gelungener Stadterneuerung präsentiert die moderne Architektur am alten Handelshafen mit dem größten Meerwasserzoo Europas.

An der Riviera di Ponente zeigen die historischen Stadtzentren von Ventimiglia, Albenga und Noli gut erhaltenes Mittelalter und die Gärten der Villa Hanbury subtropische Pflanzenpracht. An der Riviera di Levante erfreuen neben Camogli auch Portofino, Sestri Levante, Vernazza, Portovenere und das winzige Tellaro mit besonders schönen Ortsansichten. Die mittelalterliche Abtei San Fruttuoso beeindruckt durch ihre einsame Lage am Meer. Aber die Hauptattraktion Liguriens sind ohne Zweifel die Cinque Terre, die spektakuläre Steilküste im Süden der Riviera di Levante.

Palazzo Reale in Genua

Was sind gute Ausgangspunkte, um Ligurien zu erkunden?

Die Orte und Sehenswürdigkeiten Liguriens liegen wie an einer Perlenkette aufgereiht entlang den Küsten. Ausflüge ins Gebirge unternimmt man am besten als Abstecher vom Meer aus. Nur im Hinterland von San Remo bietet sich das hübsche Triora als Standort für Bergtouren in den Ligurischen Alpen an.

In Genua, dem nördlichen Eingangstor der Region, muss man sich für die Weiterreise zwischen Riviera di Levante und Riviera di Ponente entscheiden. Für beide Küstenabschnitte bieten sich bei der Standortwahl viele Möglichkeiten:

Wer die belebte Atmosphäre einer Kleinstadt schätzt, ist an der Ponente in San Remo, Imperia und Alassio, an der Levante in Santa Margherita Ligure und Sestri Levante gut aufgehoben. Kleine Orte mit dem Flair eines ehemaligen Fischerdorfs sind Laigueglia (Ponente) oder Camogli (Levante). Westlich von Genua verbinden Noli und Finale Ligure historisches Kleinstadtambiente, Strandleben und intakte Hinterlandnatur. Wer Wanderferien in den Cinque Terre mit Ausflügen kombinieren will, könnte auch die ruhigen Küstenkleinstädte Moneglia oder Levanto wählen. Und wer die Großstadt nicht scheut, findet in Genua die Sehenswürdigkeiten direkt vor der Hoteltür.

Gute Ausgangspunkte

Wohin kann man dem Touristentrubel entfliehen?

Die ruhigen Orte liegen im Hinterland: verschlafene Kleinstädte und halbverlassene Bergdörfer. In den entvölkerten Ligurischen Alpen scheint die Zeit vielerorts stehen geblieben zu sein. Am Meer findet man ruhige Orte nur in der Nebensaison, im Sommer herrscht überall Hochbetrieb. Im Frühjahr und Herbst bieten sich einige hübsche Orte als ruhige Standquartiere besonders an: Laigueglia, Noli, Camogli, Sestri Levante. Generell geht es fast überall vor Mitte Juni sowie ab Mitte September beschaulich zu. Eine Ausnahme bilden die Cinque Terre: Hier bringt der Wanderboom schon im April und noch im Oktober Hochbetrieb mit sich.

Zum Wandern ideal: Isola di Palmaria

Welche Wandergebiete sind am schönsten?

Die italienische Riviera wird immer mehr auch zu einer Wanderregion. Dabei stehen die Cinque Terre mit Abstand an erster Stelle – die intakte Steilküste bei La Spezia ist bis in die USA und nach Australien als herausragendes Wanderziel bekannt! Uralte Pfade winden sich durch schattige Küstenwälder und über steile Weinterrassen. Man bewegt sich hoch über dem Meer, genießt spektakuläre Ausblicke über Buchten, Felsen und verschachtelte farbige Dörfer.

Daneben gibt es viele weitere lohnende Wanderregionen. An der Levante sind dies vor allem die Küstengebirge zwischen Levanto und Sestri, das Naturschutzgebiet der Portofino-Halbinsel sowie am Golf von La Spezia die beiden kleinen Naturparks von Montemarcello und Portovenere mit der Palmaria-Insel. Auch hier wandert man auf alten Pfaden in intakter mediterraner Küstennatur. An der stärker besiedelten Riviera di Ponente eignet sich vor allem das Finalese mit seinen Steilfelsen, Höhlen und Steineichenwäldern für Wandertouren. Und wer die Einsamkeit nicht scheut, findet ganz im Westen, wo letzte Alpenkämme aufragen, zahlreiche Wanderziele, wie den Monte Saccarello (2200 m) oder den Felssteig des Sentiero degli Alpini.

Die schönsten Wandergebiete

Wie gut kommt man ohne Auto zurecht?

Wer nur die Riviera bereisen will, kann das eigene Auto getrost zu Hause lassen. Von Ventimiglia im Westen bis Sarzana im Osten verkehren zwischen allen größeren Orten häufig Züge. Daneben existiert ein dichtes Netz von Buslinien. Bus und Bahn sind in Italien zudem preisgünstig. Vor allem an der südlichen Riviera di Levante ist man per Bahn oft auch schneller am Ziel als per Auto über die kurvigen Hinterlandstraßen, zudem ist vielerorts Parkraum knapp und teuer. An der südlichen Riviera di Levante kann man in der Saison vom Deck der Fährschiffe das Landschaftspanorama genießen. Für Touren ins gebirgige Hinterland empfiehlt sich die Anmietung eines Autos.

Einkaufen – was und wo?

Nur in Genua, um die Via Roma/Via XX Settembre, findet man eine breitere Auswahl exquisiter Designer-Mode. Feine Fayencen werden in Albisola bei Savona hergestellt, Sarzana ist als Stadt der Antiquitäten überregional bekannt. Ansonsten bietet Ligurien vor allem kulinarische Spezialitäten. Das Angebot an regional – immer öfter biologisch – erzeugten hochwertigen Lebensmitteln ist schier unendlich. In jedem größeren Ort findet man ein Feinkostgeschäft mit einem erstklassigen Angebot an Salami, Schinken, Käse, Pasta, Saucen, Wein, Kräuterlikör und Olivenölen.

Wichtigstes Anbaugebiet für das feine ligurische Olivenöl ist das Hinterland von Imperia. Hier kann man bei vielen Produzenten vor Ort probieren und einkaufen. Star unter den Ölbauern ist Dino Abbo in Lucinasco. Preisgünstigeres, gutes biologisches Öl bekommt man bei Renzo Brondo in Vendone bei Albenga. Eine gute Auswahl an Weinen findet man in den Enotheken vieler Orte. Der besondere Tipp: die Enoteca Bisson in Chiavari verkauft italienische Spitzenqualitäten.

Ein Zentrum für Bio-Landbau ist Varese Ligure im Hinterland von Sestri Levante. Hier haben viele Bauern auf ökologische Produktionsweisen umgestellt. Traditionell wird auf den Bergweiden der Umgebung vor allem Viehzucht betrieben, die wichtigsten Produkte sind daher Fleisch und Käse von ›glücklichen Kühen‹.

Wo kann man gut einkaufen?

Wo finde ich die schönsten Märkte?

In fast jedem noch so kleinen Ort Liguriens herrscht einmal pro Woche beim großen Wochenmarkt lebhafte Betriebsamkeit. Fahrende Händler bieten neben Lebensmitteln vielerlei Alltagswaren (Kleidung, Haushaltswaren) feil. Die Stimmung ist entspannt, das Angebot groß, die Preise sind niedrig, die Qualität leider manchmal auch. Der größte Wochenmarkt ganz Italiens findet freitags in Ventimiglia statt.

Größere Städte haben wochentags an jedem Vormittag einen Lebensmittelmarkt, der mancherorts in altmodischen Markthallen (mercato coperto) seinen Platz hat. Man findet dort alles, was Feinschmeckergaumen begehren: Pecorino und Wildschweinwürste, hausgemachte Teigwaren und Olivenpüree, Artischockensauce und Pesto, bestes Obst und Gemüse. Solche Märkte gibt es z. B. in Ventimiglia, Bordighera, San Remo, Savona, Rapallo, Chiavari und La Spezia. Sie lohnen unbedingt den Besuch! Besonders farbenfroh ist der Mercato Orientale von Genua.

Markttag in Chiavari

Wo ist abends etwas los?

Vor allem im Sommer und an Wochenenden entfaltet sich in Genua um die Piazza delle Erbe ein reges Nachtleben. Bis weit nach Mitternacht ist hier einheimisches, meist junges Publikum unterwegs. Im Rest Liguriens ist abends nur während der Badesaison etwas los. Dann machen besonders die Freiluftdiscos am Meer Spaß.

Das reichste Angebot an Discos und Clubs gibt es an der Riviera di Ponente. Überall in Ligurien geht es allerdings vergleichsweise ruhig zu. Selbst in San Remo sind manche Einheimische der Ansicht, um richtig etwas zu erleben, müsse man über die Grenze nach Frankreich fahren.

Nur wenig Nachtleben, aber spektakuläre abendliche Szenerien: Portovenere

NOCH FRAGEN?

Die können Sie gern per E-Mail stellen, wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos im Buch nicht finden:

[email protected]

[email protected]

Auch über eine Lesermail von Ihnen nach der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen.

Die Reiseführer von DuMont werden von Autoren geschrieben, die ihr Buch ständig aktualisieren und daher immer wieder dieselben Orte besuchen. Irgendwann entdeckt dabei jeder Autor seine ganz persönlichen Lieblingsorte. Dörfer, die abseits des touristischen Mainstreams liegen, eine ganz besondere Strandbucht, Plätze, die zum Entspannen einladen, ein Stückchen ursprünglicher Natur, eben Wohlfühlorte, an die man immer wiederkehren möchte.

Grenzenlose Bergpanoramen vom Dach Liguriens: Monte Saccarello
Pittoreske Kleinstadtidylle am Meer: Cervo
Fest für die Sinne: auf dem Mercato Orientale in Genua
Farbenspiele am Meer: an der Uferpromenade von Camogli
Panoramablick in die Sonnenbucht: Colla Micheri
Stimmungsvoll: der historische Stadtplatz von Finalborgo
Wie aus dem Bilderbuch: der Cinque-Terre-Ort Vernazza
Die Wacht auf dem Fels: San Pietro in Portovenere

Schnellüberblick

Grafik herunterladen

   Von Imperia nach Albenga

Zwischen Imperia und Albenga erstrecken sich gute Strände, wichtigster Badeort Liguriens ist Alassio. Sehenswert sind die Altstädte von Imperia, Cervo und Albenga. Die Dörfer des bergigen Hinterlandes liegen inmitten ausgedehnter Olivenhaine. siehe >>

   Von Finale Ligure nach Genua

Bei Finale Ligure und Noli fällt das Küstengebirge steil zum Meer hin ab, darunter erstrecken sich schöne Badestrände. Das kaum besiedelte Hinterland ist lohnendes Ziel für Wanderer, Mountainbiker und Freeclimber. siehe >>

   Blumenriviera und Ligurische Alpen

Bordighera und San Remo waren einst Zentren eines elitären Rivieratourismus, Palmenpromenaden und Nobelvillen erinnern an vergangene Größe. Gleich dahinter beginnt die einsame Bergwelt der Ligurischen Alpen. siehe >>

   Genua

Die Hauptstadt Liguriens bietet pulsierendes Großstadtleben. Die Altstadt um den alten Hafen ist atmosphärisch fast ein Stück Orient. Daneben erinnern große Palazzi und elegante Cafés an den einstigen Wohlstand der stolzen Seefahrerrepublik. siehe >>

   Von Camogli nach Sestri Levante

An der Bucht des Golfs von Tigullio reihen sich malerische Küstenorte aneinander: das farbenfrohe Camogli, das elitäre Portofino, das lebendige Chiavari und Sestri Levante. Im Küstengebirge von Portofino erlebt man unberührte Naturlandschaft. siehe >>

   Golf von La Spezia

Südlich der quirligen Hafenstadt La Spezia bieten die Ufer des Golfo dei Poeti nahezu unversehrte Naturlandschaft. Das malerische Portovenere am Südwestende des Golfes zählt zu den schönsten Plätzen ganz Liguriens. siehe >>

   Von Sestri Levante in die Cinque Terre

Die faszinierende Steilküste der Cinque Terre zieht Natur- und Wanderfreunde aus aller Welt in ihren Bann. Uralte Pfade entlang kunstvoll terrassierter Hänge verbinden hoch über dem Meer fünf pittoreske Dörfer. Doch auch das weniger bekannte Küstengebirge weiter nördlich zwischen Moneglia und Levanto eignet sich bestens für geruhsame Wander- und Badeferien. siehe >>

Reiseinfos, Adressen,Websites

Perfekt zum Baden und Sonnen: die breite Bucht von Monterosso al Mare

Informationsquellen | Wetter und Reisezeit | Anreise und Verkehrsmittel | Übernachten | Essen und Trinken | Aktivurlaub, Sport und Wellness | Feste und Unterhaltung | Reiseinfos von A bis Z

Informationsquellen

Infos im Internet

www.enit-italia.de, www.enit.at

Deutschsprachige Internetseiten des staatlichen italienischen Fremdenverkehrsamtes.

www.turismoinliguria.it

Umfangreiches Informationsportal zu touristischen Themen (Unterkünfte, Essen und Trinken, Ausflugstipps usw.), auch in deutscher Sprache.

www.mondoligure.com

Private, nichtkommerzielle deutsche Website mit vielen praktischen Tipps und thematisch weit gestreuten Hintergrundschilderungen zu Tourismus und Alltag an der Riviera di Ponente.

www.visitrivieradeifiori.it

Offizielle touristische Informationsseite des Fremdenverkehrsverbandes der Provinz Imperia zur Blumenriviera (z. T. auch Deutsch).

www.turismo.provincia.savona.it

Offizielle touristische Informationsseite des Fremdenverkehrsverbandes der Provinz Savona zur Palmenriviera (z. T. auch Deutsch).

www.visitgenoa.it

Das Informationsportal der Stadt Genua bietet auch in deutscher Sprache zahlreiche praktische Hinweise und viel Wissenswertes zur Hauptstadt Liguriens.

www.terrediportofino.eu

Informationsseite zu Sehenswürdigkeiten, Unterkünften, Restaurants von Camogli bis Moneglia (nur auf Italienisch).

www.cinqueterre.eu.com

Touristische Informationsseite zu den Orten der Cinque Terre, auch in deutscher Sprache.

www.parconazionale5terre.it

Offizielles Informationsportal des Cinque-Terre-Nationalparks.

www.5terre.de

Private Seite mit fundierten Insidertipps und Hintergrundinfos zum gefährdeten Wanderparadies Cinque Terre.

Fremdenverkehrsämter

Das Italienische Fremdenverkehrsamt (ENIT) versendet kostenlos Informationsmaterial:

ENIT Deutschland

Barckhausstr. 10, 60325 Frankfurt/M.

Tel. 069 23 74 34, Fax 069 23 28 94

[email protected]

ENIT Österreich

Mariahilfer Str. 1b, 1060 Wien

Tel. 01 505 16 39, Fax 01 505 02 48

[email protected]

… in Ligurien

In vielen Gemeinden Liguriens gibt es örtliche Informationsstellen, die als Informazione Accoglienza Turistica (I.A.T.) oder als Ufficio Informazioni firmieren. Sie sind manchmal nur während der Hauptsaison oder am Wochenende geöffnet. Wegen des Wegfalls staatlicher Förderung infolge der Finanzkrise wurden sie zuletzt in einigen Orten nur noch von ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern betrieben. Mit kurzfristigen Schließungen, vorübergehend oder auf Dauer, bzw. eingeschränkten Öffnungszeiten ist daher jederzeit zu rechnen.

Riviera dei Fiori

(von Ventimiglia bis Cervo)

Largo Nuvoloni 1, 18038 San Remo

Tel. 018 45 90 59, Fax 01 84 50 76 49

www.visitrivieradeifiori.it

Riviera delle Palme

(von Laigueglia bis Varazze)

Via G. Mazzini 68, 17021 Alassio

Tel. 01 82 64 70 27, Fax 01 82 64 78 74

[email protected]

Genua

(von Arenzano bis Camogli)

Via Garibaldi, 16100 Genova

Tel. 010 55 72 90 37 51

www.genova-turismo.it

Tigullio

(von Camogli bis Moneglia)

Via XXV Aprile 2/B

16038 Santa Margherita Ligure

Tel. 01 85 28 74 85, Fax 01 85 28 30 34

www.terrediportofino.eu

Cinque Terre e Golfo dei Poeti

(von Deiva Marina bis Sarzana)

Viale Mazzini 47

19121 La Spezia

Tel. 01 87 77 09 00, Fax 01 87 77 09 08

[email protected]

Vielerorts gibt es ein Pro Loco, kommunale Initiativen, die Dorffeste, Ausstellungen, Musikveranstaltungen usw. organisieren, manchmal auch Touristeninformationen unterhalten mit geregelten Öffnungszeiten. Näheres in den Ortsbeschreibungen ab Kapitel "Unterwegs in Ligurien").

Karten

Als Straßenkarte empfiehlt sich »Ligurien« im Maßstab 1 : 200 000 von Marco Polo. Der Verlag Multigraphic, Florenz, hat Wanderkarten im Maßstab 1 : 25 000 für größere Teile Liguriens erstellt (www.edizionimultigraphic.it). Für die Riviera di Ponente und das Gebiet der Cinque Terre gibt es Kompass-Karten im Maßstab 1 : 50 000. Für die Riviera di Levante sind auch die Karten des Studio FMB empfehlenswert.

Lesetipps

Elizabeth von Arnim: Verzauberter April. Frankfurt 2013. Vier Engländerinnen mieten ein Castello an der Riviera; der Zauber des Südens lässt sie die heimischen Probleme in neuem Licht sehen.

Francesco Biamonti: Die Reinheit der Oliven. Stuttgart 2000. Der ligurische Autor und Mimosenzüchter erzählt von seiner Heimatlandschaft, alten Leuten in verlassenen Dörfern, Zuzüglern aus dem Norden und Schlepperbanden an der französischen Grenze.

Italo Calvino: Wo Spinnen ihre Nester bauen. Frankfurt 2012. Roman über die Erfahrungen eines Jugendlichen in der ligurischen Widerstandsbewegung zur Zeit des Zweiten Weltkriegs.

Eugenio Montale: Gedichte 1920–54. München 1987. Gedichtsammlung des Literatur-Nobelpreisträgers aus Genua.

Eric Newby: I Castagni. Unser Haus in Ligurien. München 1995. Roman über das Leben eines englisch-italienischen Paares in einem ligurischen Bauernhaus (antiquarisch erhältlich).

Cesare Pavese: Am Strand. Frankfurt 2001. Die Geschichte einer komplizierten Ferienbeziehung.

Antonio Tabucchi: Der Rand des Horizonts. München 1997. In dem Kurzroman schildert der renommierte Autor, der an der Universität Genua Literaturwissenschaft lehrte, meisterhaft die besondere Atmosphäre der Hauptstadt Liguriens.

Georg Henke, Christoph Hennig: Wanderführer Ligurien, Ostfildern 2016. Mit 35 detailliert beschriebenen Touren, Höhenprofilen und exakten Karten.

Wetter und Reisezeit

Klima

Die mediterrane Klimazone ist durch heiße, trockene Sommer und milde Winter gekennzeichnet. Oft wird jedoch übersehen, dass zumindest im nördlichen Mittelmeerraum die jährliche Gesamtniederschlagsmenge höher ist als in unseren Breiten. Sie liegt z. B. um Genua bei über 1000 mm (zum Vergleich Stuttgart ca. 700 mm). Allerdings fallen am Mittelmeer die Niederschläge über das Jahr gesehen sehr ungleich verteilt. Von Mitte Juni bis Mitte September regnet es nur sehr selten.

Die ligurische Küste hat innerhalb Norditaliens das mildeste Klima. Dafür sorgt die geografische Lage. Die Riviera öffnet sich zur Sonnenseite: nach Süden und zum Meer. Das Wasser speichert im Winter Wärme und sorgt im Sommer für Kühlung. Zugleich halten die parallel zur Küste verlaufenden Bergketten im Norden und Osten kalte Winde ab. Eine vergleichbar begünstigte Klimazone gibt es in Italien erst wieder viele Hundert Kilometer weiter südlich, am Golf von Neapel!

Anders sieht es in den höheren Lagen aus. Zwar genießen auch die Hügel- und Bergregionen Liguriens viel Sonnenschein, aber die Niederschlagsmengen sind im Hinterland der Riviera deutlich höher als unmittelbar an der Küste (Steigungsregen). In den Lagen über 800–1000 m muss man durchaus mit Schnee und Frost rechnen. Es gibt im Apennin und den Ligurischen Alpen sogar einige kleinere Skigebiete, die allerdings durch die Klimaerwärmung gefährdet sind.

Neben dem klimatischen Gegensatz zwischen Küste und Gebirge gibt es auch schwächer ausgeprägte regionale Unterschiede. Vor allem ganz im Westen an der Riviera dei Fiori (Blumenriviera), aber auch im Süden der Riviera di Levante ist es etwas wärmer und trockener als im Gebiet um Genua.

Klimadiagramm Genua

Reisezeit

Die ligurische Küste hat vor allem im Winter meist deutlich besseres Wetter als die angrenzenden Regionen Piemont, Emilia-Romagna und Toscana. Ligurien lässt sich daher ganzjährig bereisen. Das wussten die ersten Riviera-Touristen, die ebenso wie heutige italienische Pensionäre hauptsächlich zum Überwintern kamen. Die meisten ausländischen Touristen reisen dennoch zwischen März und Oktober nach Ligurien.

Frühjahr

Das Frühjahr beginnt zeitig. Bereits im Februar blühen zahlreiche Bäume und Blumen. Ab Mitte März kann es schon recht warm werden. Jetzt beginnt die Zeit für Wanderungen. Allerdings gibt es für das Frühjahr keine Sonnengarantie; noch im Mai kommen gelegentlich Schlechtwetterperioden vor, in denen es viel ungemütlicher wird als an schönen Wintertagen. Im Mai beginnt die Badesaison (durchschnittliche Wassertemperatur in der zweiten Maihälfte 18,5 °C).

Sommer

Der Sommer bringt nahezu durchgehend Hitze und Sonnenschein. Der Juni ist ein besonders angenehmer Reisemonat. Das Wetter ist meist stabil, man kann schon gut baden, und der Touristenandrang ist noch relativ schwach. Von Juli bis Mitte September herrschen an der Küste hochsommerliche Temperaturen zwischen 25 und 35 °C. Die Fernsicht ist oft vom Hitzedunst getrübt. In den Gebirgstälern des Hinterlandes ist es dann manchmal heißer als an der Küste, wo der Seewind leichte Kühlung bringt. Vor allem im August sind viele Orte überfüllt (siehe Kasten »Hauptsaison«).

Herbst

Im beginnenden Herbst bieten sich die ruhigeren Monate September und Oktober mit Durchschnittstemperaturen von 22 ° C bzw. 18 °C noch für Bade- und für Wanderferien an. Die Badesaison dauert an der Blumenriviera und im Süden der Riviera di Levante bei gutem Wetter bis Ende Oktober. Eindrucksvoll ist die Laubfärbung der Buchen- und Lärchenwälder im Gebirge.

Winter

Aber auch im November und Dezember erlebt man oft noch traumhafte Tage, muss aber auch immer mit Sturm und Regen rechnen. Im Winter friert es an der Küste fast nie, nur alle paar Jahre fällt etwas Schnee, der allerdings nie länger liegen bleibt; sonnige Tage sind keine Seltenheit.

Im kältesten Monat, dem Januar, liegen die durchschnittlichen Tages-temperaturen am Meer bei 8–10 °C, wärmer ist es dann auch in Sizilien nicht. Wenn die Sonne scheint, kann man dann schon (oder noch) bei einem Cappuccino im Freien sitzen. Die Luft ist viel klarer als im Sommer. Die tief verschneiten Bergketten des Apennin und der Südalpen erscheinen dann oft wie zum Greifen nah.

Hauptsaison

Die Hauptreisezeit in Italien deckt sich mit den dreimonatigen Schulferien von Mitte Juni bis Mitte September. Die ersten drei Augustwochen sind besonders voll, dann macht fast ganz Italien Urlaub am Meer oder in den Bergen. Vor allem an den Badestränden des Mittelmeers ballen sich dann die Menschenmassen und in den bekannten Ferienorten ist es fast unmöglich, ohne Vorbuchung noch eine Unterkunft zu bekommen. Der touristische Andrang kulminiert zum Feiertag »Ferragosto« (Mariä Himmelfahrt, 15. August), an dem vielerorts Sommerfeste veranstaltet werden. Wer dann nicht unterwegs war, muss schon triftige Gründe vorbringen können, will er gegenüber Nachbarn und Verwandten nicht brutta figura machen. Nach dem auf Ferragosto folgenden Wochenende wird es zwar merklich leerer, aber noch bis Mitte September herrscht beträchtlicher touristischer Andrang.

Anreise und Verkehrsmittel

Einreisebestimmungen

Für Deutsche, Österreicher und Schweizer genügt ein gültiger Personalausweis oder Reisepass. Es empfiehlt sich, beide Dokumente dabeizuhaben, da bei Einbuchung in Hotels und Campingplätzen sowie bei Anmietung von Leihfahrzeugen oftmals ein Ausweis hinterlegt werden muss. Kinder benötigen, unabhängig vom Alter, ein eigenes Reisedokument.

Autofahrer brauchen den nationalen Führerschein und den Kfz-Schein. Die Mitnahme der internationalen grünen Versicherungskarte ist nicht vorgeschrieben, aber empfehlenswert.

Zollvorschriften

Die Ein- und Ausfuhr von Waren für den Eigenbedarf ist in der EU unbegrenzt möglich. Wer aber z. B. mehr als 800 Zigaretten, 1 kg Rauchtabak, 90 l Wein oder 110 l Bier dabei hat, muss im Falle einer Stichprobenkontrolle den privaten Nutzungszweck glaubhaft machen können. Für die Einreise in die Schweiz gelten Freigrenzen von 200 Zigaretten, 2 l Wein und 1 l Spirituosen pro Person. Größere Mengen können bei der Durchreise gegen Hinterlegung einer Kaution mitgeführt werden.

Mitnahme von Hunden

Für Hunde ist ein Heimtierausweis nötig. Darin muss eine gültige Tollwutimpfung (mindestens 30 Tage, höchstens zwölf Monate vor der Einreise) sowie die Identitätskennung (Tätowierung im Ohr oder Microchip unter der Haut) eingetragen sein. Ein Maulkorb und eine Hundeleine von nicht mehr als 1,50 m Länge müssen vorhanden sein. In Italien herrscht Leinenzwang.

Anreise

… mit dem Flugzeug

Drei Flughäfen sind geeignet: Genua liegt zentral, hat aber nur wenige Verbindungen. Von Pisa erreicht man gut die Riviera di Levante, von Nizza die Riviera di Ponente.

Direktflüge nach Genua gibt es nur ab München (Air Dolomiti). Nach Pisa dagegen fliegen Lufthansa (ab München) sowie einige Billigfluglinien (z. T. nur im Sommer): Air Berlin von neun deutschen Flughäfen sowie von Wien, Graz, Salzburg und Zürich; easyJet ab Berlin; Ryanair ab Weeze/Venlo und Hahn/ Hunsrück. Nizza ist am besten mit den deutschsprachigen Ländern verbunden: Lufthansa von neun deutschen Flughäfen; Aus trian Airlines ab Wien, Swiss ab Zürich; außerdem diverse Billigflieger (z. T. nur saisonal): TUIfly und Germanwings mit Verbindungen ab jeweils 14 deutschen Flughäfen sowie von Amsterdam, Wien, Salzburg, Klagenfurt, Zürich, Basel und Genf; Air Berlin fliegt von acht deutschen Flughäfen sowie von Innsbruck, Salzburg, Wien und Zürich, easyJet ab Berlin, Basel, Freiburg, Hamburg, Amsterdam und Genf.

Vom Flughafen Genua (www.airport.genova.it) gelangtman alle 30–60 Min. mit dem Flughafenbus (Volabus) in 20 Min. ins Zentrum. Der Flughafen Pisa (www.pisa-airport.com) hat einen direkten Bahnanschluss (häufige Verbindungen). Vom Flughafen Nizza (www.nice.aeroport.fr) fährt ein Flughafenbus in ca. 30 Min. zum Hauptbahnhof, wo stündlich Zuganschluss mit Regionalzügen nach Ventimiglia besteht (Fahrzeit ca. 1 Std.). Fahrplaninformationen zur Weiterfahrt mit der Bahn auf www.trenitalia.com und www.bahn.de.

… mit der Bahn

Bei der Anreise von Deutschland durch die Schweiz muss mindestens einmal in Basel, Zürich, Bern oder Brig umgestiegen werden, von wo es Direktverbindungen nach Mailand gibt. Dort hat man stündlich Anschluss mit Intercity (90 Min.) oder Regionalzug (2 Std.) nach Genua. Direktverbindungen von Mailand über Genua hinaus bestehen nach Rapallo/Chiavari/Sestri Levante/La Spezia (8 x tgl.) sowie nach Finale Ligure/Alassio/Imperia/San Remo/Ventimiglia (6 x tgl.). Die Fahrzeit von Frankfurt nach Genua beträgt ca. 10–11 Std. Von München nach Genua muss in Verona und Mailand umgestiegen werden. Informationen: www.bahn.de, Tel. 118 61, www.trenitalia.com.

… mit dem Auto

Von München nach Genua führt die durchgehende Autobahn über Brenner, Verona und Piacenza (700 km). In die südliche Riviera di Levante (Sestri Levante, Cinque Terre) fährt man besser über Brenner, Parma und La Spezia (670 km). Basel und Genua verbindet die Autobahn über den Gotthard und Mailand (500 km). In die westliche Riviera di Ponente (San Remo) führt die landschaftlich schöne Strecke Basel–Bern–Gro ßer St. Bernhard–Turin–Cuneo–Ventimiglia (610 km).

Bei der Durchfahrt durch die Schweiz und Österreich sind Transitgebühren zu entrichten (Schweiz: Jahresvignette, 14 Monate gültig, ca. 40 €, ab 2015 ca. 80 € bzw. 32 € für die neue Zwei-Monats-Touristenvignette; Österreich: 10 Tage gültig, 8,80 €, zwei Monate 25,70 €, Jahresvignette 85,70 €). Gebührenpflichtig sind auch die Brenner-Autobahn sowie alle italienischen Autobahnen (für Pkw durchschnittlich rund 6 Cent/km, auf den teuren ligurischen Autobahnen bis zu 10 Cent/km!).

Preiswert per Bahn nach Italien

Am deutschen Bahnschalter können Fahrkarten nach Genua oder anderen ligurischen Bahnhöfen nur zum teuren internationalen Normalpreis ausgestellt werden, das bei frühzeitiger Buchung erheblich preisgünstigere Europa-Spezial-Angebot gibt es nur für grenzüberschreitende Fernzüge mit Ziel Mailand, Verona oder Bologna. Man spart daher meist beträchtlich, wenn man in Deutschland das deutsche Sonderangebot bis zu den genannten Bahnhöfen löst und für die Reststrecke in Italien eine Fahrkarte zum günstigen Binnentarif nachkauft. Inneritalienische Fahrkarten kann man auch über die Internetseite der italienischen Staatsbahn buchen oder bei lizensierten Reisebüros in Deutschland, Österreich und der Schweiz bekommen (Liste der ausländischen Verkaufsstellen auf www.trenitalia.com).

Verkehrsmittel vor Ort

Bahn und Bus

Wer außer Ligurien keine weiteren Reiseziele hat, kann das eigene Auto getrost zu Hause lassen. Das Netz öffentlicher Verkehrsmittel ist in Ligurien gut ausgebaut. Alle Orte der Riviera sind durch häufig fahrende Züge miteinander verbunden; daneben verkehren Busse, im Allgemeinen im 20–30-Min.-Takt (außer im Gebiet zwischen Sestri Levante und La Spezia, wo keine durchgehende Küstenstraße existiert). Auch die meisten Orte des Hinterlands sind gut per Bus erreichbar. Nur für die Ligurischen Alpen empfiehlt sich ein Auto.

Die Italienische Staatsbahn (FS) ist besser als ihr Ruf. Die Züge sind meist sauber, die preiswerten Fahrkarten kosten entfernungsabhängig 8–12 Cent/km. Für höherwertige Zugklassen (Frecciarosso, Frecciabianca, Thello, Intercity) sind Globalpreise zu zahlen, die mit Frühbucherrabatt schon ab 9 € erhältlich sind. Zum Normalpreis kostet die gut 90 km lange Strecke Genua–La Spezia im Frecciabianca 15 €, im IC 11 €, im Regionalzug 7,50 €; für die 135 km von Genua nach San Remo sind 17,50 € im Intercity/Thello, 11,40 € im Regionalzug zu zahlen (Preise 2015). Vor allem an der südlichen Riviera di Levante ist der Zug nicht nur preisgünstiger, sondern auch erheblich schneller als der Pkw, denn in diesem Gebiet verbinden nur kurvige Berg straßen die Küstenorte miteinander.

Für Eurostar und IC/EC benötigt man eine Reservierung, die aber in aller Regel auch noch kurz vor Abfahrt des Zuges zu bekommen ist. Dies gilt nur eingeschränkt am Freitagnachmittag und mehr noch an Sonn- und Feiertagen ab spätem Nachmittag. Viele Züge sind dann übervoll und manchmal bekommt man weder eine kurzfristige IC-Reservierung noch einen Sitzplatz im Regionalzug.

Bahnfahrkarten und Reservierungen sind auch aus dem Ausland über die Internetseite der italienischen Staatsbahn www.trenitalia.com sowie über ausgewählte Bahnagenturen buchbar. Fahrkarten für nicht reservierungspflichtige Regionalzüge bekommt man nicht nur am Bahnschalter oder Automaten, sondern öfters auch am Bahnhofskiosk. Diese Fahrkarten müssen vor Fahrtantritt an kleinen grünen oder gelben Automaten gestempelt werden. Nach der Entwertung gelten sie für 6 Std., bei Entfernungen über 240 km für 24 Std. Nachlösen im Zug ist sehr teuer!

Gepäckaufbewahrung am Bahnhof gibt es nur noch in Genua, La Spezia und Riomaggiore. Aktuelle Zugfahrpläne für ganz Italien (orario generale) sind an Zeitschriftenkiosken erhältlich. Für Ligurien reicht der orario generale Liguria zu 2,50 €.

Busfahrten sind ähnlich preisgünstig wie die Regionalzüge der Bahn. Fahrkarten sind meist nicht beim Fahrer erhältlich, sondern man kauft sie in Tabacchi-Geschäften, manchmal auch in einer Bar nahe der Bushaltestelle. Wenn Fahrkartenkauf auch beim Fahrer zugelassen ist, wird zumindest ein Zuschlag fällig. An den Haltestellen gibt man dem Fahrer ein deutliches Zeichen, wenn man zusteigen möchte; bloßes Dastehen reicht nicht aus!

Fahrpläne lesen

Hier einige Übersetzungshilfen:

fer. (= feriale): werktags

fer. escl. sab (= feriale escluso sabato): werktags außer Sa

fest. (= festivo): sonn- und feiertags

sc. oder scol. (= scolastico): an Schultagen, also nicht während der Sommerferien Mitte Juni–Mitte Sept.

non sc. oder non scol. (= non scolastico): nur an Tagen außerhalb der Schulzeit

sosp. (= sospeso)il …: ausgenommen am …

orario invernale: Winterfahrplan (Mitte Sept.–Mitte Juni)

orario estivo: Sommerfahrplan (Mitte Juni–Mitte Sept.)

fermata a richiesta: Bedarfshaltestelle (deutliches Handzeichen geben)

Fahrplaninformationen & Fahrkartenkauf Bahn

www.trenitalia.com (italienisch, englisch): Selbstbuchung von Fahrkarten, Liste der FS-Bahnagenturen

www.italienische-bahn.de: deutschsprachige Seite zum Bahnfahren in Italien; Selbstbuchung von Fahrkarten

www.bahn.de Fahrplanauskunft auch für Italien

Fahrplaninformationen Bus

www.rivieratrasporti.it (Ventimiglia/San Remo/Imperia)

www.tpllinea.it (Alassio/Finale Ligure/Savona/Varazze)

www.amt.genova.it (Stadtverkehr Genua)

www.atpesercizio.it (Varazze/Genua bis Levanto)

www.atcesercizio.it (Golf von La Spezia)

Schiff

Schiffsverbindungen gibt es von April bis Oktober um die Halbinsel von Portofino (Rapallo/Santa Margherita Ligure–Portofino–San Fruttuoso, Camogli–San Fruttuoso), entlang der Küste der Cinque Terre (Monterosso–Portovenere) und im Golf von La Spezia (La Spezia/Lerici–Portovenere). Infos unter www.traghettiportofino.it, www.navigazionegolfodeipoeti.it.

Mietwagen

Autovermietungen gibt es in Genua sowie an der Riviera di Levante in Rapallo, Chiavari und La Spezia, an der Riviera di Ponente in Savona, Alassio und San Remo. Man findet sie im Telefonbuch unter »Autonoleggio«. Daneben gibt es vor Ort einige kleine Einzelunternehmen, die nicht immer billiger sein müssen. Bei den internationalen Vermietern ist es meist günstiger, schon vom Ausland aus zu buchen.

Taxi

Taxistände gibt es in größeren Städten und Touristenorten an Bahnhöfen und Hauptplätzen. In kleineren Orten muss man telefonisch vorbestellen, lange Wartezeiten und Absagen wegen zu kurzer Fahrtstrecke sind dann allerdings einzukalkulieren. Die Preise entsprechen in etwa deutschem Niveau, bei Überlandfahrten kann man u. U. einen niedrigeren Preis aushandeln.

Autofahren

Aufgrund der Autobahngebühren und der hohen Benzinpreise ist Autofahren in Italien kostspielig. In den Städten, aber auch auf der Küstenstraße Via Aurelia herrscht zudem häufig dichter Verkehr, vor allem an Wochenenden kommt es häufig zu Staus. Es empfiehlt sich daher, auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen.

In Genua, aber vor allem im Hochsommer auch in den Badeorten sollte man ein beladenes Auto nicht unbewacht lassen. Autoeinbrüche kommen relativ häufig vor. Einheimische Autofahrer entfernen sicherheitshalber meist das Autoradio aus ihrem Wagen, leeren das Handschuhfach und lassen es offenstehen – als Zeichen, dass es nichts zu holen gibt.

Bestimmungen: Das Mitführen von mindestens einer Leuchtweste im Pkw ist zwingend vorgeschrieben. Außerhalb geschlossener Ortschaften muss in Italien grundsätzlich auch tagsüber das Abblendlicht eingeschaltet werden. Es besteht Gurtanlegepflicht. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Verkehrs- und Radarkontrollen sind recht selten, erwischte Verkehrssünder müssen aber mit saftigen Geldbußen rechnen. Dies gilt auch für Falschparken.

Höchstgeschwindigkeiten: Innerorts 50 km/h, auf Landstraßen 90 km/h, auf Autobahnen 130 km/h (110 km/h für Pkw bis 1099 ccm und Motorräder bis 349 ccm).

Parken: An Stellen, die mit weißen Streifen gekennzeichnet sind, kann man gebührenfrei parken. Blau gekennzeichnete Parkplätze sind gebührenpflichtig, gelbe den Anwohnern vorbehalten.

Polizei und Unfallrettung: Tel. 113

Pannenhilfe des italienischen Automobilclubs ACI: Tel. 803 116, Mobiltel. 800 11 68 00.

Übernachten

Da die Riviera schon seit Langem ein beliebtes Touristenziel darstellt, gibt es in den meisten Küstenorten eine große Auswahl an Unterkünften aller Kategorien, vom teuren Luxushotel bis zur einfachen Pension. Auch im Hinterland bereitet die Hotelsuche im Allgemeinen keine Probleme; allerdings ist das Niveau hier meist einfacher, dafür liegen die Preise oft erheblich niedriger als an der Küste.

Hotels

Hotels werden offiziell klassifiziert (ein bis fünf Sterne). Damit hat man einen ungefähren Anhaltspunkt für Komfortniveau und Preise. Qualität und Tarife können aber innerhalb derselben Kategorie stark variieren. Die Preise müssen in den Zimmern und an der Rezeption ausgehängt sein; angegebene Maximalpreise dürfen nicht überschritten werden. Meist wird preislich zwischen alta stagione (Hauptsaison) und bassa stagione (Nebensaison) differenziert.

Empfehlenswerte Hotels sind bei den jeweiligen Orten im Routenteil genannt. Die Preisangaben beziehen sich dabei, soweit nicht anders angegeben, auf Doppelzimmer (DZ) bzw., soweit das Frühstück im Preis enthalten ist, auf Doppelzimmer mit Frühstück (DZ/F). Einzelzimmer kosten im Schnitt etwa 30 % weniger. In der Hochsaison (Osterwoche sowie Juli/Aug.) steigen die Preise vor allem an den Badeküsten erheblich an. Ein Gesamtverzeichnis auch in deutscher Sprache findet man auf der Internetseite www.turismoinliguria.it.

Viele Hotels schließen im Winterhalbjahr. Für die Hochsaison im Juli und August, aber auch für die Ostertage und den Zeitraum zwischen den Feiertagen 25. April und 1. Mai ist eine frühzeitige Reservierung unbedingt anzuraten. Während des Salone Nautico in Genua, einer der größten Bootsmessen der Welt (Anfang Okt.), findet man in der Stadt und im weiteren Umkreis von etwa 50 km meist ebenfalls nur mit Vorbestellung eine Unterkunft. Langfristig ausgebucht sind die Unterkünfte häufig auch während der örtlichen Feste.

Jugendherbergen

In Savona, Genua, Levanto und Manarola existieren Jugendherbergen (Ostelli per la gioventu). Sie sind alle gut geführt und schön gelegen. Die Übernachtung mit Frühstück kostet im Mehrbettzimmer 14–20 €. Es gibt auch Doppelzimmer (ohne Bad) zu 40–60 €. Man benötigt den internationalen JH-Ausweis, der auch vor Ort erstanden werden kann.

Campingplätze

Campingplätze sind an der Riviera di Ponente zahlreich, an der Riviera di Levante seltener. Die landschaftlich besonders reizvollen Gebiete um Camogli–Portofino und in den Cinque Terre haben keine campeggi; hier muss man in benachbarte Orte ausweichen. Hinweise auf empfehlenswerte Campingplätze werden im Routenteil gegeben. Informationen im Internet unter www.camping.it, www.campeggi.com und www.campeggi.it.

Im Juli und August sind insbesondere an den Badeküsten die Campingplätze meist überfüllt!

Privatunterkünfte und Ferienwohnungen

Anzeigen für Ferienwohnungen in Ligurien findet man im Reiseteil überregionaler deutscher Zeitungen. Auch Reisebüros bieten häufig Ferienwohnungen an. Privatunterkünfte sind besonders zahlreich in den Cinque Terre, wo die Kapazität der Hotels nicht ausreicht, um alle Urlauber unterzubringen.

Vor allem im Hügel- und Bergland gibt es viele landwirtschaftliche Betriebe, die agriturismo (Ferien auf dem Bauernhof) ermöglichen. Dabei handelt es sich fast ausnahmslos um schön gelegene ländliche Unterkünfte auf dem Niveau von Mittelklassehotels. Dies gilt auch in preislicher Hinsicht. Eine Liste der Unterkünfte erhält man bei Agriturist, Corso Vittorio Emanuele II 101, I-00186 Roma, Tel. 066 85 23 37, www.agriturist.it.

Hübsche Ferienhäuser in Ligurien vermietet Sommerfrische/La Villeggiatura, Trautenwolfstr. 6, 80802 München, Tel. 089 38 88 92 90, www.sommerfrische.it.

In den letzten Jahren haben zahlreiche Bed & Breakfasts neu eröffnet, oft angenehme, gut ausgestattete Privatunterkünfte, die meist nur über wenige Gästezimmer verfügen. Vor allem in Genua stellen sie eine preiswerte Alterna tive zu den Hotels dar. Man findet sie unter www.bed-and-breakfast.it/de, www.bbitalia.it und www.turismoinliguria.it.

Essen und Trinken

Die traditionelle ligurische Küche ist bodenständig, einfach und schmackhaft. Sie verwendet die Grundprodukte der Region, vor allem Gemüse, Kräuter und Olivenöl. Da Fisch schon immer teuer und die Mehrzahl der Bevölkerung arm war, werden in traditionellen Gerichten vor allem die preiswerteren Meerestiere verwendet, beispielsweise Sardellen oder Tintenfisch.

Zur bäuerlichen Küche gehörten vor allem Suppen, Gemüse, Nudeln und regionaltypische Teiggerichte (siehe >>); Fleisch gab es nur an Festtagen, wenn ein Kaninchen oder ein Huhn geschlachtet wurde. Diese ländliche Küche wartet nicht mit raffinierten Verfeinerungen auf, wie man sie im benachbarten Piemont findet; aber wenn die Zutaten von guter Qualität sind und die Zubereitung sorgfältig geschieht, kann man in ligurischen Restaurants Hochgenüsse erleben.

Essen gehen

Als Faustregel gilt: Im Allgemeinen isst man in größeren Städten sowie im Hügel- und Bergland besser und preisgünstiger als in den Badeorten. In Genua, Savona, La Spezia, Chiavari findet man viele angenehme Trattorien, die vor allem von Einheimischen frequentiert werden; auch San Remo hat ein gutes Angebot. Im Hinterland leben viele etwas abgelegene Speiselokale von Stammkunden aus der näheren und weiteren Umgebung. Hier wird oft noch mit großem Arbeitsaufwand liebevoll eine traditionelle Küche gepflegt.

In den meisten Restaurants kann man zwischen 12.30 und 14.30 Uhr sowie zwischen 19.30 und 21.30 Uhr zum Essen kommen – und dann so lange bleiben, wie man will. Italiener nehmen sich Zeit fürs Essen, schließlich gehört es zu den wichtigsten Dingen des Lebens. Allgemein wird es nicht gerne gesehen, wenn man sich einfach an einen freien Tisch setzt. Man wartet auf ein zustimmendes Handzeichen des Wirtes oder Kellners, ehe man sich niederlässt. Telefonische Anmeldung ist bei gehobenen Restaurants üblich.

Ein ausgiebiges Menü besteht aus Vorspeisen (antipasti), Nudeln, Suppe oder Risotto (primo), Hauptgericht (secondo) mit Beilage (contorno) und Dessert (dolce). In vielen Restaurants wird es ungern gesehen, wenn Gäste nur einen Gang bestellen; sich mit zwei Gängen zu begnügen, ist dagegen auch unter den Einheimischen üblich.

Brot und Gedeck (pane e coperto) werden fast überall mit einem Fixpreis (meist um 2 €) in Rechnung gestellt. Bedienungsgeld (servizio) darf nur gefordert werden, wenn es auf der Speisekarte ausgewiesen ist. Trinkgeld wird heutzutage nicht mehr erwartet, aber gern angenommen (etwa 5 % der Rechnungssumme); man lässt es beim Weggehen einfach auf dem Tisch liegen. Gruppen zahlen gemeinsam, mit dem Wunsch nach getrennten Einzelrechnungen macht man eine schlechte Figur. Die Rechnung sollte man beim Verlassen des Restaurants wegen häufiger Kontrollen der Finanzpolizei bei sich führen; dies gilt auch für den Einkauf in Geschäften.

Antipasti

Eine klassische Vorspeise ist antipasto all´Italiano, eine kalte Platte mit reichlich Schinken und Salami, manchmal begleitet von etwas Käse und in Olivenöl eingelegten oder gebratenen Pilzen, Artischocken und anderen Gemüsesorten. Antipasto al mare ist die Vorspeisenvariante mit Meeresfrüchten. In ganz Italien isst man gerne crostini, kleine geröstete, mit Tomaten, Trüffelmasse oder Leberpastete bestrichene Weißbrotscheiben. Die einfachere Variante ist die bruschetta, Röstbrot nur mit Salz, Knoblauch und Olivenöl. Beliebt sind auch caprese, Tomaten mit Mozzarella und Basilikum, prosciutto e melone, Schinken mit Melone, und peperonata, gebratene Paprikastreifen in Olivenöl. Carpaccio ist hauchdünn geschnittenes rohes Rinderfilet mit Parmesanflocken und Balsamessig.

Im Hinterland der Riviera di Ponente gibt es Speiselokale, in denen traditionell die Vorspeisen an erster Stelle stehen. Manche Wirte bringen hier bis zu zwölf Gänge kleiner, oft raffinierter Kreationen in rascher Folge auf den Tisch (Gemüse in allen Variationen, Suppen, handgemachte Nudeln, Meeresfrüchte, Weinbergschnecken usw.). Für den Hauptgang hat man danach meist keine Reserven mehr.

Nudeln und Suppen

Das ›klassische‹ Gericht der Riviera sind Teigwaren in Pestosauce (meist die Bandnudeln trenette, aber auch lasagne oder die Kartoffelteigklößchen troffie). Ihre Qualität beruht auf dem frischen Basilikum, das in Ligurien besonders gut gedeiht. Manchmal werden einige gekochte Kartoffeln und grüne Bohnen der Basilikum-Nudelsauce zugegeben. Sehr schmackhaft, aber in der Herstellung arbeitsaufwendig sind die pansotti alla salsa di noci, mit Quark und Kräutern gefüllte Teigwaren in Walnusssauce. Gefüllte Teigwaren (ravioli, tortelli) existieren in anderen zahlreichen Varianten; sie kommen meist mit Fleisch- und Gemüsefüllungen auf den Tisch, in raffinierteren Lokalen aber auch mit Fisch (ravioli di pesce, ravioli di branzino) oder Pilzen. An der Küste gibt es häufig Nudeln mit Meeresfrüchten (alla pescatora) oder mit Muscheln (alle vongole, ai muscoli).

Den ersten Gang kann statt der Nudeln auch ein Reisgericht (Steinpilzrisotto) oder eine Suppe bilden. Ein traditionelles Bauerngericht aus dem Gebiet um La Spezia ist die mesciua aus verschiedenen Getreidesorten, Bohnen, Kichererbsen und Gemüse. In Genua gibt es die Gemüsesuppe minestrone alla genovese. Buridda di seppie ist ein sehr schmackhafter Tintenfisch-Kartoffel-Eintopf. Ciuppin, eine passierte Fischsuppe, findet man nur selten auf den Speisekarten.

Eine ligurische Spezialität: die Pestosauce aus frischen aromatischen Basilikumblättern

Fisch und Meeresfrüchte

Fisch ist an der Riviera mit Vorsicht zu genießen. Grundsätzlich ist er teuer – übrigens nicht nur im Restaurant, sondern auch in Geschäften und auf den Märkten. Die ligurischen Küstengewässer sind nicht mehr fischreich, die Erträge sind knapp, ein Großteil der Ware stammt aus anderen Gebieten, beispielsweise aus Sizilien. Wirklich hervorragenden frischen Fisch bekommt man nur in qualitätsbewussten Restaurants.

Am häufigsten werden Goldbrasse (orata) und Seebarsch (branzino) angeboten. Beide Fischsorten stammen fast ausnahmslos aus Meerwasserzuchten. In der interessantesten Zubereitungsart werden sie mit Oliven, Kartoffeln, Weißwein, manchmal auch mit Pinienkernen und Tomaten im Ofen gebacken. Auch Stockfisch (stoccafisso, baccala) wird so zubereitet. Gängig ist auch der Schwertfisch (pesce spada).

Die lokalen Spezialitäten sind, der Tradition entsprechend, meist kleinere Fischgerichte aus der Arme-Leute-Küche: als Vorspeise acciughe, eingelegte Sardellen, oder bianchetti, winzige Sardinen mit Olivenöl und Zitrone, als Hauptgericht die kleinen Tintenfische moscardini oder Muscheln.

Meeresfrüchte und Schalentiere werden vor allem auf Vorspeisentellern (antipasto di mare) und in Nudelgerichten (spaghetti ai frutti di mare, alla pescatora) serviert. Sie sind häufig preisgünstiger als die großen Seefische, stammen aber nur zum kleinsten Teil von der ligurischen Küste.

In Restaurants wird der Preis von Fischgerichten häufig pro 100 g (etto) angegeben; die ganze Portion kostet also das Drei- bis Vierfache der auf der Karte angegebenen Summe!

Weitere Spezialitäten

Ein klassisches Gericht der Landküche ist coniglio alla ligure, mit Rotwein, Rosmarin, Knoblauch, Oliven, eventuell Tomaten und Pinienkernen geschmortes Kaninchen. Seltener findet man cima alla genovese, kalte, gefüllte Kalbsbrust. Die torta pasqualina, eine Gemüsetorte, wurde früher hauptsächlich zu Ostern zubereitet. Ein mit Spinat, Mangold oder Zucchini gefüllter Gemüsekuchen ist die torta verde.

Im Spätsommer beginnt die Saison der Steinpilze. Vor allem in den Trattorien des Hinterlandes werden im Herbst ganze Pilz-Menüs angeboten. Die porcini werden auf jede erdenkliche Weise serviert: eingelegt als Antipasto, in Nudelsaucen und im Risotto, als Hauptgericht, zu Fleischspeisen. In manchen Gebieten im Hinterland der Riviera di Ponente gibt es im Herbst und Winter auch Trüffel.

Die ligurischen Gegenstücke zur noch Mitte des 20. Jh. in Nord- und Mittelitalien weithin unbekannten süditalienischen Pizza heißen focaccia (Hefeteig-Fladenbrot) und farinata (Kicherererbsenmehlfladen). Man erhält sie in vielen Bars, aber auch in Focaccerie, die sich auf diese Gerichte spezialisiert haben.

Unter den Süßspeisen sind für die ligurische Küche besonders charakteristisch der Kastanienkuchen (castagnaccio) und der panettone genovese, ein Hefekuchen mit Rosinen und Pinienkernen. Auch die baci (Pralinen) von Alassio, Albenga und San Remo sowie die amaretti (Mandelmakronen) von Sassello im Hinterland von Savona sind empfehlenswert.

Ligurische Weine

Die ligurischen Weine sind meist solide Landweine; sie erreichen nur selten Spitzenqualität. An der Ponente-Küste befindet sich das größte Anbaugebiet; hier gedeihen die roten Rossese, Dolcetto und Barbera und die weißen Vermentino und Pigato. Die besten Qualitäten kommen aus der Gegend um Dolceacqua im Hinterland von Ventimiglia und aus dem Gebiet bei Albenga.

An der Riviera di Levante ist der auf steilen Rebterrassen direkt über dem Meer gewonnene Cinque Terre am bekanntesten; er wird aus mehreren Rebsorten gewonnen. In der gleichen Gegend entsteht aus getrockneten Trauben der Dessertwein Sciacchetrà. Wegen des großen Produktionsaufwands hat er allerdings stolze Preise. Weiter südlich erzeugt das kleine Anbaugebiet Colli di Luni an der Grenze zur Toscana angenehme Tischweine.

Für den Hunger zwischendurch

Pizza al Taglio ist ein preiswerter Imbiss, in dem Pizza stückweise vom Blech auf die Hand verkauft wird. Einige Lokale haben einfache Tische und Bänke und verkaufen frisch gezapftes Bier. Auch die typisch ligurische farinata (gebackene Kichererbsenfladen) wird so angeboten. Von ähnlich einfachem Zuschnitt ist die Tavola Calda, wo auch warme Tellergerichte serviert werden. Stuzzichini bekommt man in besseren Bars als Appetithäppchen zum Aperitif (kleine belegte Weißbrotstücke, Oliven, Erdnüsse usw.). In den meisten Lebensmittelgeschäften (alimentari) kann man sich an der Wurst- und Käsetheke belegte Brote zubereiten lassen.

Aktivurlaub, Sport und Wellness

Baden und Strände

Strandleben pur erlebt man am besten an der Palmenriviera zwischen Diano Marina und Spotorno. Hier gibt es breite Sandstrände und eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur. Wer einen kleinen, außerhalb der Saison idyllischen Ort bevorzugt, geht am besten nach Laigueglia, Varigotti oder Noli; Badeorte mittlerer Größe sind Diano Marina und Finale Ligure; die »Badehauptstadt« mit den meisten Unterkünften ist Alassio. Alle diese Orte sind wegen der flachen Ufer und des vielfältigen Hotelangebots auch gut für Familien mit Kindern geeignet.

An der westlichen Riviera, zwischen der französischen Grenze und Imperia, sind die Strände – fast überall Kiesstrände – weniger attraktiv. Aber das elegante Bordighera, das urbane San Remo und das malerische Imperia haben einen ausgeprägten Eigencharakter und werden weniger vom Urlaubsbetrieb geprägt als das östlich angrenzende Gebiet. Außerdem locken das gebirgige Hinterland und die benachbarte Côte d’Azur zu Ausflügen.

An der Riviera di Levante liegen die freundlichsten Badeorte zwischen Sestri Levante und Monterosso. Hier gibt es zwar nicht so ideale Sandstrände wie an der Palmenriviera. Aber Sestri Levante, Moneglia und Bonassola bieten angenehm geschützte Buchten und, außer in der Hochsaison, eine entspannte Atmosphäre. Mehr Betrieb herrscht in Levanto und Monterosso, wo man ebenfalls gut baden kann.

Die Wasserqualität ist in Ligurien fast überall gut bis sehr gut. Nicht fürs Badevergnügen geeignet sind nur die Meerufer im Nahbereich der Industriestädte Genua, La Spezia und Savona sowie einiger Flussmündungen.

In der Badesaison (Mai–Okt.) sind weite Strandbereiche von den bagni oder stabilimenti balneari belegt. Die Gemeinden vermieten traditionell abgegrenzte Teile ihrer Badestrände an private Betreiber, die Liegestühle und Sonnenschirme aufstellen, den Strand sauber halten und für Umkleidekabinen, gute sanitäre Einrichtungen sorgen. Für die Nutzung zahlt man einen Eintrittspreis, zwei Liegen mit Sonnenschirm kosten ca. 15–25 € pro Tag bzw. 60–120 € pro Woche, an renommierten Stränden in der Hochsaison eventuell noch deutlich mehr. Überall gibt es aber auch kleinere, völlig freie Strandabschnitte (spiagge libere), die von den Gemeinden allerdings nicht immer optimal gepflegt werden.

Liegeplätze mit ausgelegten Badetüchern zu sichern, ist nicht gestattet. Hunde dürfen nur dort auf den Strand, wo dies ausdrücklich gestattet ist.

FKK gibt es in Italien nicht, auch ›oben ohne‹ wird nicht gern gesehen, mancherorts sogar mit Bußgeldern belegt. Verpönt ist es auch, sich vor aller Augen umzuziehen.

Klettern

Ein bei Freeclimbern aus ganz Europa bekanntes und beliebtes Klettergebiet ist die Kalksteinlandschaft des Finalese bei Finale Ligure. Informationen erhält man bei Rock Store in Finalborgo. Gute Klettermöglichkeiten gibt es auch bei Castelbianco/Alto im Val Pennavaire im Hinterland von Albenga. Informationen im Internet unter www.stadler-markus.de (Sportklettern).

Ligurien ist eine beliebte Wander- und Kletterregion

Radfahren und Mountainbiking

Für Radler mit durchschnittlicher Kondition sind die meisten ligurischen Straßen entweder zu stark befahren oder zu steil. An der Küste herrscht intensiver, für Radfahrer unangenehmer Autoverkehr, vor allem auf der Staatsstraße 1, der Via Aurelia, die ganz Ligurien durchzieht. Im Hinterland muss man schon sehr gut trainiert sein, um sich bei den häufigen Anstiegen wohl zu fühlen.

Mountainbiker finden dagegen im Apennin und in den Ligurischen Alpen an mehreren Stellen geeignete Strecken. In Küstennähe bietet sich vor allem die Umgebung von Finale Ligure zum Mountainbiking an. Hier gibt es markierte Strecken und spezielles Kartenmaterial (Information und Verleih: Riviera Outdoor). Eine beliebte aber auch anspruchsvolle Mountainbikeroute in den Ligurischen Alpen folgt alten Militärwegen entlang des ligurisch-französischen Grenzkamms vom Tendapass nach Ventimiglia (Tourenvorschlag gibt es unter www.gps-tour.info).

Wandern

Das Wanderparadies Liguriens sind die Cinque Terre. Die einzigartigen Wege dieses Gebiets – schmale Pfade hoch über dem Meer – sind zu Recht bei Wanderern aus aller Welt beliebt. Allerdings herrscht auf ihnen zwischen April und Oktober ein enormer Andrang, der störend wirken kann, wenn man eher einsame Wandererlebnisse sucht. Auch in anderen Bereichen der Riviera di Levante gibt es markierte, gut zu gehende Wege, so zwischen Sestri Levante und Moneglia, im Hinterland von Chiavari und im Naturschutzgebiet des Monte Portofino. Sie führen durch die bäuerliche Kulturlandschaft der Weinberge und Ölbaumhaine und durch einsamere Gegenden, in denen meist die Macchia-Vegetation vorherrscht. Immer wieder genießt man wunderschöne Ausblicke auf die ligurische Küste.

An der Riviera di Ponente bietet sich vor allem die Umgebung von Finale Ligure für Wandertouren an. Wanderwege, die teilweise dem Verlauf alter Römerstraßen folgen, durchqueren hier das Gebiet der »Manie« mit eindrucksvollen Kalkfelsen und Schluchten. Weiter westlich ist das Land unmittelbar am Meer überall stark verbaut, aber schon im unmittelbaren Küstenhinterland gibt es zahlreiche lohnende Wandergebiete. Geeignete Ausgangspunkte sind u. a. Toirano bei Loano, Dolcedo bei Imperia und Triora bei San Remo. Die Hochlagen des Appenin und der Ligurischen Alpen sind kaum erschlossen, auf einsamen Bergpfaden kann man hier stundenlang unterwegs sein, ohne einen einzigen Menschen anzutreffen.

Die ligurischen Wanderwege sind meist schmal und streckenweise steinig. Wanderer sollten leichte, knöchelhohe Wanderschuhe tragen und in der warmen Jahreszeit einen Sonnenschutz dabei haben. Ausführliche Informationen zu ligurischen Wanderwegen gibt es unter www.italienwandern.de (Hinweise zu Wanderkarten). Der Wanderführer »Ligurien« von DuMont stellt 35 lohnende Tages- und Halbtagestouren detailliert vor.

Wassersport

Tauchen ist besonders interessant an der Riviera di Levante, etwa an der Halbinsel von Portofino oder im Gebiet der Cinque Terre. Tauchschulen, die auch die Ausrüstung verleihen, gibt es z. B. in Santa Margherita Ligure, Levanto und Riomaggiore (Adressen s. Reiseteil).

Segeln kann man an der gesamten Küste, in zahlreichen Orten werden Kurse veranstaltet. Als die am besten geeigneten Orte zum Surfen gelten wegen der besonders günstigen Windverhältnisse Varazze und Levanto; andere beliebte Surfplätze liegen bei San Remo, Alassio, Finale Ligure, Genua und Lerici. Kanus kann man u. a. in Levanto, Riomaggiore und Lerici ausleihen. Der Yacht Club Imperia in Imperia und Tigullio Sail in Sestri Levante veranstalten Segelkurse auch für Kinder, Letztere auch Surf- und Kanukurse.

Wellness

Mit den bekannten Wellnessdestinationen Europas kann Ligurien nicht konkurrieren. Ein großes Spa-Hotel mit breitem Angebot (Sauna, Hamam, Massagen, Ayurveda-Kuren usw.) ist an der Riviera di Ponente das komfortable Grand Hotel Antiche Terme beim Bergdorf Pigna in der Nähe von San Remo (www.termedipigna.it). Daneben gibt es über ganz Ligurien verstreut Hotelunterkünfte, die ihren Gästen Möglichkeiten für ein paar erholsame Wellnessstunden nebenbei bieten. Unter www.hotelbenessere.it sind sie aufgelistet.

Feste und Unterhaltung

Festkalender

Januar/Februar

San Remo in fiore: Ende Jan./Anfang Febr. Farbiges Blumenfest.

Festival della Canzone Italiana: Febr. in San Remo, siehe >>.

Karneval: u. a. in Moneglia, Chiavari, Sestri Levante, San Terenzo.

Sarazenenfest: letztes Wochenende im Febr. in Taggia.

März/April

Karfreitagsprozessionen in zahlreichen Orten; die berühmtesten finden in Savona und Ceriana bei San Remo statt.

Mai

Festa della Barca: am Pfingstsonntag in Baiardo (nördlich von San Remo). Die Einheimischen stellen die Geschichte einer Grafentochter dar, die wegen ihrer standhaften, aber nicht standesgemäßen Liebe zu einem Seemann vom eigenen Vater geköpft wurde.

Sagra del Pesce (Fischfest): zweites Mai-Wochenende in Camogli.

Infiorata: an Fronleichnam bzw. am darauf folgenden Sonntag werden in Imperia, Diano Marina, Levanto und anderen Orten in den Straßen große ›Gemälde‹ aus Blütenblättern ausgelegt.

Juni

Battaglia dei Fiori: großes Blumenfest in Ventimiglia.

Juli

Jazz- und Bluesfestival: in San Remo.

Madonna di Montallegro: 1.–3. Juli in Rapallo. Fest zu Ehren der Stadtheiligen mit großem Umzug und einem besonders aufwendigen Abschlussfeuerwerk.

Madonna dell’Orto: 2. Juli in Chiavari. Fest zu Ehren der Ortsheiligen, ebenfalls mit Feuerwerk.

Sbarco dei Turchi: erstes Juli-Wochenende in Ceriale. Ein erfolgreich abgewehrter Seeräuberüberfall wird in historischen Kostümen nachgespielt.

Magdalenen-Fest: dritter Juli-Sonntag in Taggia. Aufführung eines mittelalterlichen Totentanzes durch die Einheimischen.

Festa del Santo Cristo: dritter So im Juli in Moneglia. Fest des Heiligen Kreuzes.

Festa di San Giacomo: 25. Juli in Levanto. Mit eindrucksvoller Bußprozession, Umzügen in historischen Kostümen und einem Abschlussfeuerwerk.

August

Agosto Medievale: in Ventimiglia (wechselnder Termin).

Stella Maris: erster Aug.-Sonntag in Camogli. Bootsprozession.

Palio del Golfo: erster Aug.-Sonntag in La Spezia. Regatta und Feuerwerk.

Fest der Torta dei Fieschi: 14. Aug. in Lavagna.

Festa della Madonna Bianca: 17. Aug. in Portovenere. Fest der Ortsheiligen mit Prozession und nächtlichem Fackelzug.

September

Festival del Mito Modernismo: erste Sept.-Woche in Alassio. Modernismus-Festival (Theater, Lesungen).

Regata dei Rioni: zweiter Sept.-Sonntag in Noli. Historische Ruderregatta.

Festa di San Venerio: 13. Sept. in Portovenere mit Bootsprozession zur Insel Tino.

Religiöse Feste

Fast jedes Dorf und viele Kleinstädte feiern einmal jährlich das Fest des Ortsheiligen. Der religiöse Charakter tritt dabei häufig in den Hintergrund. Zwar werden eine Messe und eine Prozession abgehalten, für viele Einheimische sind aber die anschließenden Veranstaltungen wichtiger: Musik, Tanz, Spiele und manchmal ein Feuerwerk. Die Orte bemühen sich darum, durch ein interessantes Programm zahlreiche Besucher anzuziehen – nicht nur Touristen, sondern auch Gäste aus den Dörfern der näheren und weiteren Umgebung. Damit steigert man das eigene Ansehen, man macht »bella figura«. Zu den schönsten gehören die Feste für die Madonna dell’Orto in Chiavari (Juli) oder die Madonna Bianca in Portovenere (Aug.).

Feste zur Ortsgeschichte

Manche Ortsfeste rufen historische Epochen oder Ereignisse wieder ins Leben. Sie sind besonders reizvoll, denn die Umzüge in historischen Kostümen, Wettkämpfe oder Schauspiele geben ein farbenprächtiges Bild. An einen listenreich abgewehrten Piratenüberfall vor mehr als 1000 Jahren erinnert beispielsweise das Sarazenenfest von Taggia (Febr.). Es ist zugleich das Fest des Ortsheiligen, des hl. Benedikt Ravelli. Das Fest der Torta dei Fieschi (Aug.) erinnert an eine Grafenhochzeit von 1240. Besonderer Höhepunkt ist die Verteilung eines gigantischen Kuchens von mehr als einer Tonne Gewicht in Tausenden von Portionen. Daneben gibt es Umzüge in historischen Kostümen, Tanz und ein Feuerwerk. Während der Agosto Medievale (Aug.) verwandelt sich die Altstadt von Ventimiglia eine Woche lang in ein mittelalterliches Ambiente mit Ritterspielen, Prozessionen, Paraden und großartigen Kostümen.

Erneuerte Tradition

Fast vergessene Feierlichkeiten wurden in den letzten Jahrzehnten vielfach wiederbelebt. Vor allem das Interesse der Touristen hat dazu beigetragen. Dazu gehören z. B. der Palio del Golfo im August oder die Regata dei Rioni im September. Einige Feste, die als traditionsreich gelten, sind allerdings erst vor relativ kurzer Zeit eingeführt worden. Das berühmteste davon ist die Sagra del Pesce (Mai) in Camogli. Das große Fischfest fand 1952 erstmalig statt. Heute ist es eines der größten ligurischen Feste und führt regelmäßig zu einem Massenandrang. Auf der ›größten Pfanne der Welt‹ wird tonnenweise Fisch gebraten und gratis an die Besucher verteilt.

Kulturfestivals

Das Festival della Canzone Italiana von San Remo, das seit 1950 jeden Februar veranstaltet wird, ist ein Ereignis von landesweiter Bedeutung. Die halbe Nation folgt dem Schlagerfestival am Fernsehschirm, und die Entscheidungen der Jury lösen hitzige Debatten aus. Daneben finden in Ligurien auch andere interessante Festspiele statt: das Kammermusik-Festival von Cervo (Juli/Aug.), das Jazz- und Bluesfestival von San Remo (Juli) oder das Modernismus-Festival in Alassio (Sept.).

Reiseinfos von A bis Z