DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Niederlande - Reinhard Tiburzy - E-Book

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Niederlande E-Book

Reinhard Tiburzy

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Beschreibung

Mit den DuMont Reisetaschenbuch E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen! - Einfaches Navigieren im Text durch Links - Offline-Karten (ohne Roaming) nutzen - NEU: Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern - Weblinks zu den Websites der wertvollen Tipps Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! Das E-Book basiert auf: 4. Auflage 2015, Dumont Reiseverlag Denkt man an die Niederlande, so denkt man sofort an Amsterdam. Auch im DuMont Reise-Taschenbuch Niederlande steht die holländische Hauptstadt ganz oben auf der Agenda, doch auch die Watteninseln um Texel und das durch den Abschlussdeich von der Nordsee getrennte Ijsselmeer sind lohnenswerte Ziele. Autor Reinhard Tiburzy zeigt seinen Lesern Europas größten Seehafen in Rotterdam und nimmt sie mit auf das platte Land. Dort gibt es farbenprächtige Blumenfelder und historische Windmühlen zu bestaunen. Was macht die Niederlande zu einem Paradies für Radfahrer? Wo gibt es die schönsten Blumenmärkte? Wo kann man noch das traditionelle Holland erleben? Solche Fragen beantwortet der Autor gleich auf den ersten Seiten. Auf knapp 300 Seiten stellt das DuMont Reise-Taschenbuch alle sehenswerten Orte und Ausflugsziele in den Niederlanden übersichtlich vor, Stadtspaziergänge, ungewöhnliche Entdeckungstouren und ausgewählte Wanderungen erschließen die Highlights und Besonderheiten des Landes. Mit Lieblingsorten des Autors in Text und Bild, zahlreichen persönlichen Reisetipps, einem journalistischen Porträt des Landes sowie einer separaten Reisekarte.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 471

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Inhalt

Niederlande: die 10 Highlights!

Editorial

Gratisdownload Niederlande

Niederlande persönlich – meine Tipps

Lieblingsorte

Schnellüberblick

Reiseinfos, Adressen, Websites (siehe >>)

Informationsquellen

Wetter und Reisezeit

Anreise und Verkehrsmittel

Übernachten

Essen und Trinken

Aktivurlaub, Sport und Wellness

Feste und Veranstaltungen

Reiseinfos von A bis Z

Panorama – Daten, Essays, Hintergründe (siehe >>)

Steckbrief Niederlande

Geschichte im Überblick

Eingedeicht und eingepoldert

Das 17. Jahrhundert – wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit

Klima, Umwelt, Energie – Ökologie im Fokus

Königlich – die Oranier

Niederländer und Deutsche – ein schwieriges Verhältnis?

Typisch holländisch? – Facetten einer Nation

Ein Hoch auf die niederländische Literatur

Erinnerung an Anne Frank

›Tulpenwahnsinn‹

Rembrandt, das Malergenie

Hollands Drogenpolitik – umstritten, aber erfolgreich

Das ›fiets‹ – Hollands Fahrzeug Number one

Unterwegs in den Niederlanden

Amsterdam und Umgebung

Amsterdam

Altstadt

Grachtengürtel

Amsterdam Noord

Plantage und Hafenviertel

Museumsviertel

Umgebung von Amsterdam

Radtour südlich von Harlem

Noord- und Zuid-Holland

Provinz Noord-Holland

Broek in Waterland, Marken

Monnickendam

Edam

Hoorn

Enkhuizen

Medemblik

Afsluitdijk

Entlang der Küste nach Norden

Provinz Zuid-Holland

Rotterdam

Schiedam

Delft

Den Haag

Scheveningen

Katwijk

Noordwijk

Leiden

Gouda

Dordrecht

Nationaal Park De Biesbosch

Westfriesische Inseln

Texel

Vlieland

Terschelling

Ameland

Schiermonnikoog

Provinzen im Norden

Provinz Friesland

Leeuwarden (Ljouwert)

Healanspaad-Route mit dem Rad

Sneek (Snit)

Sloten (Sleat) und das Gaarsterland

Stavoren (Starum) und Hindeloopen (Hylpen)

Bolsward (Boalsert)

Harlingen (Harns)

Franeker (Frjentsjer)

Nationaal Park Drents-Friese Wold

Provinz Groningen

Groningen 

Rund ums Lauwersmeer mit dem Rad

In Grenznähe

Provinz Drenthe

Assen

Emmen und Umgebung, NP Dwingelderveld

Provinzen in der Mitte

Provinz Flevoland

Lelystad

Almere

Urk

Emmeloord und Schokland

Provinz Utrecht

Utrecht

Oudewater

Amersfoort

Provinz Overijssel

Zwolle

Kampen

Staphorst und Rouveen, Deventer

Im Salland

Enschede

Ootmarsum

Provinz Gelderland

Arnhem

Umgebung von Arnhem

Achterhoek, Apeldoorn

Harderwijk am Veluwemeer, Zaltbommel

Nijmegen

Provinzen im Süden

Provinz Zeeland

Walcheren und Beveland

Kanalroute mit dem Rad

Vlissingen

Schouwen-Duiveland

Provinz Noord-Brabant

´s-Hertogenbosch (Den Bosch)

Eindhoven

Breda

Willemstad, Bergen op Zoom

Provinz Limburg

Maastricht

Heerlen und Kerkrade

Valkenburg

Mergelland

Roermond und Umgebung

Ooijroute mit dem Rad

Leudalroute mit dem Rad

Arcen und Umgebung

Sprachführer

Kulinarisches Lexikon

Auf Entdeckungstour

Über sieben Brücken musst du fahr’n …

Das historische Herz Hollands – die Zaanse Schans

›Lekker fietsen‹ im Rotterdamer Hafengebiet

Inselhüpfen von Texel nach Vlieland

Das Planetarium unter der Wohnzimmerdecke

›Hunebedden‹ – von Hünen keine Spur

Land Art Flevoland

Mufflon und Monet – Natur und Kunst im Hoge Veluwe Park

Dem Meer getrotzt – Mammutprojekt Oosterscheldedam

Wie Perlen an einer Kette – Schlösser in Süd-Limburg

Karten und Pläne

Citypläne

Amsterdam

Rotterdam

Den Haag

Leeuwarden

Groningen

Maastricht

Tourenkarten und Detailpläne

Amsterdam: Brücken, Radtour

Südlich von Haarlem, Radtour

Zaanse Schans

Rotterdam: Hafen, Radtour

Texel – Vlieland, Bootstour

Healanspaad-Route, Radtour

Lauwersmeer, Radtour

Ost-Drenthe: Hünengräber

Land Art Flevoland

Hoge Veluwe Park

Kanaal door Walcheren, Radtour

Oosterscheldedam

Süd-Limburg: Schlösser

Ooijroute, Radtour

Leudalroute, Radtour

Extra-Reisekarte

Straßenregister

Impressum

Niederlande: Die 10 Highlights

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Amsterdam

Enkhuizen

Afsluitdijk

Rotterdam

Den Haag

Texel

Groningen

Urk

Utrecht

Maastricht

Liebe Leserin, lieber Leser,

sowie ich aus dem Amsterdamer Bahnhof heraustrete, werde ich eingefangen von der lebhaften Atmosphäre dieser reizvollen Stadt, bin umgeben von Scharen von Radfahrern und Passanten, muss der bimmelnden Tram ausweichen und stoße hier gewöhnlich auf eine Menschenansammlung, die einem Straßenkünstler zuschaut. Links ragen die Masten des VOC-Seglers »Amsterdam« vor dem Scheepvaartmuseum empor und erinnern an die alten Zeiten der großen Seefahrernation. Vor mir liegt der Steg, von dem die Grachtentouren starten, und daneben führt eine breite Straße, der Damrak, in die Stadt.

Wie kann ich Amsterdam erkunden? Diese Frage stellte sich mir, als ich das erste Mal in Amsterdam ankam. Zuerst das VOC-Schiff anschauen und ins Museum gehen? Oder doch eine Grachtentour machen? Oder mich einfach mit dem Strom der Passanten auf dem Damrak in die Stadt hinein treiben lassen? Wer in Amsterdam ankommt, hat die Qual der Wahl und stellt schnell fest, dass ein einziger Besuch nicht ausreichen wird. Und was für Amsterdam gilt, trifft für das ganze Land zu, denn die Niederlande bieten viel.

Da sind die Städte mit ihren reichen Kulturangeboten, guten Restaurants, Shoppingwelten und gemütlichen Straßencafés. Da sind die Inseln und die Nordseeküste mit langen Stränden und Dünen. Das Wattenmeer und das IJsselmeer. Es gibt reizvolle Flusslandschaften, Wälder und grüne Polder mit alten Gehöften. Schließlich Natur in zahlreichen Nationalparks.

Mit diesem Buch möchte ich Sie in die Niederlande begleiten, in die Grachtenmetropole Amsterdam, in die Hafenstadt Rotterdam und in beschauliche Orte wie die am IJsselmeer. Ich möchte Sie mitnehmen zu den Tulpenfeldern und den historischen Windmühlen. Und natürlich ans Meer, wo Sie ganz entspannt Sonne und Meer genießen können. Gerne auch ganz aktiv zu einer Radtour oder einem Segeltörn, um Land und Leute kennenzulernen.

Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen Aufenthalt und freue mich auf Ihre Rückmeldung!

Ihr Reinhard Tiburzy

NiederlandeReinhard Tiburzy

Gratis Download: Updates & aktuelle Extratipps des Autors

Unsere Autoren recherchieren auch nach Redaktionsschlussfür Sie weiter. Auf unserer Homepage finden Sie Updates und persönliche Zusatztipps zu diesem Reiseführer.

Zum Ausdrucken und Mitnehmen oder als kostenloser Download für Smartphone, Tablet und E-Reader.Besuchen Sie uns jetzt!

www.dumontreise.de/niederlande

Niederlande persönlich – meine Tipps

Leser fragen, Autoren antworten

Dem ›alten‹ Holland kommt man im Zuiderzeemuseum in Enkhuizen auf die Spur

Nur wenig Zeit? Die Niederlande zum Kennenlernen

Natürlich steht Amsterdam ganz oben auf der Agenda. In der lebhaften Grachtenmetropole kann man mühelos mehrere Tage zubringen. Amsterdam ist alt und jung zugleich; einem Stück alten Hollands begegnen Sie rund um das Markermeer in Orten wie Monnickendam, Marken, Volendam, Edam, Hoorn und Enkhuizen. Zwei bis drei Tage sollten Sie dafür einplanen. Schließlich die holländische Ferienregion schlechthin: die Watteninseln. Von der Hafenstadt Harlingen setzen täglich Fähren nach Terschelling und Vlieland über, beide Inseln sind jeweils mindestens einen Tagesausflug wert. Wer auch die anderen Inseln besuchen möchte, kann mit Schiffen von Insel zu Insel hoppen.

Welche Sehenswürdigkeiten sollte man nicht verpassen?

Amsterdam mit seiner einzigartigen Grachtenwelt, den Top-Museen und den belebten Plätzen steht ganz oben auf der Liste. Und dann der Rotterdamer Hafen. Dieses gigantische Reich der randvoll mit Containern beladenen Ozeanriesen, der Öltanker und Hafenkräne erschließt sich dem Besucher bei einer spannenden Hafenrundfahrt mit dem Boot. Auch an architektonischen Highlights hat Rotterdam viel zu bieten, besonders faszinierend sind die Kijk Kubus Häuser des Blaakse Bos. Ein Kontrastprogramm bietet die größte der Watteninseln, Texel, ein Naturparadies sondergleichen, gerne auch mit dem Titel »Die Niederlande im Kleinen« versehen. Ein Meisterwerk der Technik – hier bezwangen die Holländer ein weiteres Mal das Wasser – liegt um die Ecke: der Abschlussdeich, der die Nordsee vom IJsselmeer trennt. Und hier, an der früheren Zuiderzee, liegt das idyllische Urk, wo man sich in vergangenen Zeiten wähnt …

Was man gesehen haben muss

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Was tut sich in Amsterdam? Was ist neu und spannend?

Ein Grachtenhaus aus dem Drucker? Ein Haus aus Kunststoff? Gibt es inAmsterdam. Fertig ist es noch nicht, doch das 3D Print Canal House aus dem 3-D-Drucker wächst Tag um Tag und hat schon jetzt Besucher aus aller Welt angelockt. So auch US-Präsident Barack Obama, der bei seiner Stippvisite 2014 in Amsterdam das Projekt bestaunte. Überhaupt, in Amsterdam-Noord tut sich was. Das Twenty4Amsterdam, im ehemaligen Shell Tower neben dem EYE Film Instituut, ist ein neuer kultureller Hotspot mit Nachtclubs, einer Panorama Bar, Sky Deck, Restaurant, Panorama Deck und Sky Walk. Und in den IJ-Hallenwird fast jeden Monat der größte Flohmarkt der Niederlande abgehalten.

Welche Museen außerhalb Amsterdams lohnen den Besuch?

Altholländische Wohn- und Fischerhäuser, Krämerläden, Werkstätten, Werften, Kirche, Schule und Fischräucherei – insgesamt 130 historische Gebäude – das Zuiderzeemuseum in Enkhuizen ist gewiss eines der fesselndsten Museen des Landes. Hier wird die Geschichte und Tradition rund um die einstige Zuiderzee erlebbar, kann man Segel- und Seilmachern, Schmieden, Korbflechtern und Böttchern bei ihrer Arbeit zusehen.

Und auch das kleine Planetarium im Wohnzimmer des Eise Eisinga im Städtchen Franeker ist ein Highlight.

Tulpen, Windmühlen & Co. – wirklich sehenswert?

Aber ja! Wie mit riesigen farbigen Flickenteppichen ist der Bollenstreek bei Lisse im Frühjahr mit blühenden Tulpenfeldern durchsetzt, und im Keukenhof erleben alljährlich Tausende von Besuchern eine Farbenpracht aus blühenden Tulpen und Narzissen, wie man sie sonst nirgendwo antrifft. Und auch die Windmühlen von Kinderdijk (UNESCO-Weltkulturerbe!) und die an der Zaanse Schans ebenso wie das malerische Giethoorn lohnen den Besuch wirklich!

Wo liegen die schönsten Strände?

Zu den schönsten Stränden zählen gewiss die der Watteninseln, allein Texel trumpft mit 30 km herrlichem Sandstrand auf und ist damit nicht so überlaufen. Die saubersten Strände findet man in Zeeland, der zugleich sonnenreichsten Provinz der Niederlande. Hier lockt Oostkapelle mit seinen breiten Dünen. Beliebte Badeorte sind auch Katwijk und Noordwijk an der holländischen Küste, wo lange weiße Sandstrände zum Sonnenbaden und Spazierengehen einladen.

Strandspaziergang auf Vlieland

Gibt es eine schöne Tour für eine Woche? Unterwegs im Südwesten

Ein großes Stück im Süden des Landes, die Deltagebiete von Schelde, Maas und Rhein, kann man bequem in einer Woche erkunden. Die Mündungsarme von Rhein, Waal und Leek, die Maas und die Wester- und Oosterschelde bilden in den Provinzen Zeeland und Zuid-Holland eine reizvolle Landschaft aus Wasser, Inseln und Halbinseln.

In dem kleinen Fischerort Yerseke an der Oosterschelde dreht sich alles um Muscheln und Austern, die zur Saison alle Speisekarten zieren. Höhepunkt der Saison ist der Muscheltag (3. Sa im Aug.), an dem man bis zum Abwinken zu kleinen Preisen fangfrische Muscheln schlemmen kann.

Von hier geht es über Middelburg, wo man auf dem Markt noch häufig Leute in historischen Trachten sieht, nach Veere, dessen Hafen besonders pittoresk ist. Badeorte wie Westkapelle und Domburg bieten Gelegenheit, sich am Strand zu entspannen.

Bei der weiteren Fahrt über den Oosterscheldedam sollte man unbedingt einen Stopp zur Besichtigung des monumentalen Sperrwerks und der Delta Expo einplanen, ein Höhepunkt dieser Reise. Rotterdams größte Attraktion ist natürlich der Hafen, den man am besten per Schiff auf einer Hafentour kennenlernt.

Nächste Etappenziele sind Delft, berühmt für Fayencen, und Den Haag mit dem Seebad Scheveningen. Von der Küste geht es sodann landeinwärts in die Käsestadt Gouda, in dem historischen Käse- und Handwerkermarkt (Ende Juni–Ende Aug. Do 10–12.30 Uhr) zahlreiche Besucher anlockt.

Ein Muss ist der Kinderdijk, der mit seinen Windmühlen zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. In Dordrecht lohnt sich ein kleiner Hafenbummel, bevor es in die Natur des Nationalparks De Biesbosch geht.

Einwöchige Tour durch Zeeland und Zuid-Holland

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Was macht die Niederlande zu einem Paradies für Radfahrer?

Eines vorweg: Auch in Holland bläst der Wind immer von vorne! Meistens jedenfalls. Sonst aber ist das Land wegen fehlender Berge und guter Radwege ein absolutes Paradies für Radler – nicht umsonst ist hier das fiets das Fortbewegungsmittel Nummer eins. Zudem ist das ganze Land mit einem Netz von beschilderten fietsrouten und nummerierten fietsknooppunten (Fahrradknotenpunkten) überzogen, was die Orientierung sehr erleichtert. Fahrräder, neuerdings auch E-Bikes, kann man in nahezu allen Orten bei rijwiel shops und an den Bahnhöfen (rijwiel station) mieten (E-Bikes vorher reservieren).

Über die unzähligen Routen informieren die VVV-Büros. Auf der Homepage des NBTC, www.holland.com, finden Sie zahlreiche Informationen zu Radtouren durch die verschiedenen Regionen des Landes. Außerdem auch allgemeine Infos über Fahrradverleih, Beschilderung, Gepäckbeförderung, Vorschriften, Transport mit der Bahn, Veranstaltungen und Unterkünfte. Auch in den Niederlassungen des niederländischen Automobilclubs ANWB findet man zahlreiche fietsrouteboeken und Radwanderkarten. Über Aufladepunkte für Akkus für E-Bikes informieren u. a. www.oplaadpunten.nl, www.laad.nl und www.stekkerweb.nl.

Auch ›Königs‹ nutzen das fiets: König Willem-Alexander mit Familie

Wer das Ungewöhnliche sucht – Sightseeing einmal anders

Amsterdams Kneipen – viele haben ihre eigene, faszinierende Geschichte. Tauchen Sie mit einem professionellen Führer in das Nachtleben der Stadt ein (Top Tours, www.toptours.net). Nicht minder interessant: De wallenwandeling – eine geführte Tour durch die wallen, durch das berühmte Amsterdamer Rotlichtviertel rund um die Oude Kerk. Lernen Sie die Geschichte und Geschichten dieses verruchten, aber lebendigen Viertels mit seinen urigen Kneipen, Brauereien, Theatern und Spielhallen kennen.

Das IJsselmeer oder das Wattenmeer erleben – vom Schiff aus und in den Häfen! Und, falls Sie möchten, dabei selbst mit Hand anlegen. Segelabenteuer auf umgebauten Segelfrachtschiffen werden von zahlreichen Anbietern angeboten, für Gruppen, aber auch für Einzel-Mitsegler.

Oder segeln Sie an einem Tag mit dem Großsegler Willem Barentsz (www.willem-barentsz.nl) über das IJsselmeer und wieder zurück, und verbinden Sie damit eine Fahrradtour: erst mit dem Segler von Enkhuizen nach Urk, dann mit dem fiets nach Stavoren und von dort mit der Fähre nach Enkhuizen zurück! 

Abenteuerlich ist auch das Grotbiken, eine 8 bis 12 km lange, geführte Tour auf Mountainbikes durch das Gewirr der Gänge limburgischer Mergelgrotten nahe Valkenburg

Erleben Sie Natur pur im Nationalpark De Biesbosch – mit dem Flüsterboot. Sie gleiten mit dem Boot leise durchs Schilf und lauschen den Geschichten des Naturführers. Oder sie mieten sich am Biesboschcentrum Dordrecht ein Kajak, Kanu, Ruderboot oder elektrisch angetriebenes Fluisterboot und erkunden die Natur.

Verheerende Sturmfluten haben in der Vergangenheit das Land überschwemmt. Wie man sich heute dagegen schützt, zeigen die gigantischen Sturmflutwehre an der Oosterschelde und das Maeslantkering, das den Rotterdamer Hafen schützen soll.

Sightseeing einmal anders

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Wo sind die schönsten Märkte?

Da wäre zunächst einmal der Drijfende bloemenmarkt zu nennen, der teilweise auf festgemachten Booten treibende oder schwimmende Blumenmarkt am Singel/Muntplein in Amsterdam. Interessant ist die bloemenveiling, die Blumenversteigerung in Aalsmeer. Hier kann man keine Blumen kaufen, aber einer Versteigerung mit rückwärts laufenden Uhren beiwohnen.

Sehenswert sind auch die traditionellen Käsemärkte in Gouda, Edam und Alkmaar. Es sind zwar touristische Show-Märkte, auf denen gezeigt wird, wie der Transport, das Wiegen und Prüfen des Käses früher stattfanden, sie haben aber ihren Reiz. Einzigartig ist der Pferdemarkt in Zuidlaren (3. Di im Okt.), bei dem Hunderte Pferde zum Verkauf stehen – dem beizuwohnen ist einfach packend!

NOCH FRAGEN?

Die können Sie gern per E-Mail stellen, wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos im Buch nicht finden:

[email protected]

[email protected]

Auch über eine Lesermail von Ihnen nach der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen.

Die Reiseführer von DuMont werden von Autoren geschrieben, die ihr Buch ständig aktualisieren und daher immer wieder dieselben Orte besuchen. Irgendwann entdeckt dabei jede Autorin und jeder Autor seine ganz persön-lichen Lieblingsorte. Dörfer, die abseits des touristischen Mainstreams liegen, eine ganz besondere Strandbucht, Plätze, die zum Entspannen einladen, ein Stückchen ursprüngliche Natur – eben Wohlfühlorte, an die man immer wieder zurückkehren möchte.

Art-déco-Flair in Amsterdams Café Américain
Gemütliches und großzügiges Grün: Vondelpark in Amsterdam
Zeelands schönstes Hafenstädtchen: Veere
Tulpen, so weit das Auge reicht, im Keukenhof und im Bollenstreek
19 Mühlen in Reih und Glied: Kinderdijk bei Dordrecht
Mit dem Kanu unterwegs in Giethoorn
Bringen alles durcheinander: Kubuswohnungen in Rotterdams Blaakse Bos
Sand, Wind und Weite – Amelands Strände sind ein Paradies

Schnellüberblick

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   Westfriesische Inseln

Wie Perlen einer Kette liegen sie aufgereiht vor der Wattenmeerküste, mit langen Sandstränden an der Meeresseite und Wattflächen auf der zum Festland, einige sind völlig autofrei. Auf Autos kann man hier auch getrost verzichten, nicht aber auf Gummistiefel, Sonnencreme, Surfbrett und Zeit zum Entspannen. siehe >>

   Noord- und Zuid-Holland

Die Küste mit ihren kilometerlangen Sandstränden und lebhaften Badeorten, Rotterdam, das Tor zur Welt, landeinwärts Alkmaar und Edam mit ihren historischen Käsemärkten, der im Frühjahr blühende Bollenstreek, und oben am IJsselmeer, wo die Flotten der braunen Segler liegen, die alten Zuidersee-Städte. siehe >>

   Amsterdam und Umgebung

Grachten, gesäumt von historischen wie modernen Bauten, charakterisieren die pulsierende niederländische Hauptstadt, in deren Museen sich wahre Schätze befinden. Dazu flippige Läden, Hausboote, Coffeeshops, Straßencafés und Tausende von Fahrrädern – kurz: eine außergewöhnliche Weltmetropole, multikulturell und frei. siehe >>

   Provinzen im Norden

Die Provinzen Friesland und Groningen teilen sich die Küste im Norden. Zwischen grünen Weiden und Marschland mit alten Warften, Moorkolonien und feudalen Gutshöfen laden friesische Meere, Kanäle und Flüsschen zum Schippern ein. Auf Drenthes hügeligem Honsrug stößt man auf jungsteinzeitliche Hünengräber. siehe >>

   Provinzen in der Mitte

Flevoland, durch Trockenlegung gänzlich dem IJsselmeer abgerungen, Overijssel mit alten Hansestädten und urcalvinistischen Dörfern, Utrecht mit prachtvollen Schlössern und der ehrwürdigen Universitäts- und Bischofsstadt gleichen Namens, Gelderland mit Wäldern und Heide – sie alle bilden das Quartett in der Landesmitte. siehe >>

   Provinzen im Süden

Während Zeeland, das mit seinen Halbinseln ins Meer greift, für seine Muscheln bekannt ist, steht Noord-Brabant mit alten Festungsstädten und herrlichen Naturlandschaften für gepflegte Gastronomie und Geselligkeit. Limburg wiederum, die un-holländischste aller Provinzen, ist für seinen Spargel und sein burgundisches Flair berühmt. siehe >>

Reiseinfos, Adressen, Websites

Polderwindmühle in Schermerhorn östlich von Alkmaar

Informationsquellen | Wetter und Reisezeit | Anreise und Verkehrsmittel | Übernachten | Essen und Trinken | Aktivurlaub, Sport und Wellness | Feste und Veranstaltungen | Reiseinfos von A bis Z

Informationsquellen

Infos im Internet

Das Internet bietet eine Fülle von Informationen zu den Niederlanden, zur touristischen Infrastruktur, zu Land und Leuten, Hotels, Restaurants etc. Die meisten Städte haben eigene Homepages, die fast alle auch Informationen für Besucher (Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte etc.) bereithalten.

www.holland.com

Homepage des Niederländischen Büros für Tourismus und Convention in Köln. Hier findet man vieles, was das Reiseland Niederlande zu bieten hat, und kann zahlreiche Kataloge und Broschüren bestellen, z. B. über Attraktionen und Unterkünfte (mehrsprachig).

www.koninklijkhuis.nl

Homepage des niederländischen Königshauses. Interessantes und Aktuelles zur königlichen Familie, Monarchie, Geschichte des Hauses Oranien-Nassau und über die königlichen Paläste und Schlösser (nl., engl., dt.).

www.ns.nl

Informationen zu Dienstleistungen und Produkten der niederländischen Bahn, einschließlich der Fahrpläne und besonderen Angebote (nl., engl.).

www.detelefoongids.nl

Niederländisches Telefonbuch. Über die Suchfunktion können Adressen oder Telefonnummern gefunden werden.

www.anwb.nl

Homepage des niederländischen Automobilclubs ANWB mit interessanten Infos zu Auto und Verkehr (nl.).

www.schwarzaufweiss.de

Reisemagazin mit zahlreichen Infos, interessanten Reportagen und Länderporträts, u. a. auch über die Niederlande (dt.).

www.bedandbreakfast.nl

Übersicht über rund 4000 kleine Unterkünfte, von einfachen Familien-B & Bs bis zu exklusiven B & B-Zimmern, Suites, Apartments und Luxuswohnungen (mehrsprachig).

www.hotels.nlwww.hotelsholland.de

Hier können Sie Hotels suchen, Beschreibungen und Bewertungen von Hotels finden und Zimmer reservieren (mehrsprachig, letztere Site dt.).

www.dinnersite.nl

Ein Häppchen essen? Oder mehrgängig dinieren? Auf dieser nützlichen Homepage finden Sie Angaben darüber, wo was auf den Tisch kommt. Nicht ganz aktuell, aber man kann sich ja dann mit Suchmaschinen weiter bis in das Restaurant wurschteln.

www.government.nl

Niederländische Regierung, Links zu den Ministerien (u.a. dt.).

www.amsterdam.infowww.iamsterdam.com

Ausführliche Informationen zu Amsterdam (u. a. dt.).

www.nederlandfietsland.nlwww.fietsroutenetwerk.nl

Wer in den Niederlanden in die Pedalen treten möchte, kann sich hier umfassend darüber informieren, wo es lang geht (engl./nl./dt.; Letztere nur nl.).

Fremdenverkehrsamt

Das Niederländische Büro für Tourismus und Convention (NBTC) verfügt zzt. über keine Besucheradresse. Infos über das Land, Hotels, Ferienhäuser, Campingplätze, Veranstaltungen, Ausstellungen etc. finden Sie unter www.holland.com.

Infostellen vor Ort

In allen Orten, ausgenommen winzigen Dörfern, finden Sie lokale Fremdenverkehrsbüros (VVV). Hier bekommen Sie Auskünfte und Broschüren. Das Personal ist oft mehrsprachig. In größeren Orten werden für eine Gebühr auch Zimmer und in einigen VVVs auch Tickets für Theater etc. vermittelt.

In den Büros des niederländischen Automobilclubs ANWB erhält man ebenfalls nützliche Reiseinformationen. In einigen Orten sind die Büros des ANWB mit denen der VVV assoziiert.

Lesetipps

Dash, Mike: Tulpenwahn. List, München, 2001. Hintergründe und Fakten zum historischen Supergau um die Tulpenzwiebel, der viele in den Wahnsinn und Ruin trieb.

Dempf, Peter: Das Geheimnis des Hieronymus Bosch. Goldmann Verlag, München, 2001. Spannende Geschichte um eine Verschwörung und um mystische Symbole, die bei einem Säureanschlag auf ein berühmtes Gemälde von Hieronymus Bosch entdeckt werden.

Frank, Anne: Das Tagebuch der Anne Frank. Verlag Fischer, Frankfurt/M., 2006. Faszinierendes Tagebuch, das das junge jüdische Mädchen im Versteck ihrer Familie vor den Nazis in Amsterdam schrieb – heute längst Weltliteratur!

Herzig, Inken, Marcus Howest: Grachten, Giebel, Rotlichtfenster – Amsterdamer Freiheiten. Picus Verlag, Wien, 2004. Heitere Lesereise vor und hin-ter die Kulissen der Stadt, die auch gerne ›Venedigs des Nordens‹ genannt wird.

Linthout, Dik: Frau Antje und Herr Mustermann. Links Verlag, Berlin, 2012. Fundiert gezeichnete Darstellung des spannenden Verhältnisses zwischen Deutschen und Niederländern.

Loo, Tessa de: Die Zwillinge. btb, München, 2002. Früh getrennt, wachsen die beiden Zwillingsschwestern getrennt voneinander auf – Anna in Deutschland, Lotte in Holland. Jahrzehnte nach dem Krieg treffen sie als alte Damen wieder aufeinander und werden mit dem eigenen Leben und dem der Schwester konfrontiert.

Müller, Melissa: Das Mädchen Anne Frank. Biografie. Claassen. List, München 2008. Umfassende Biografie von Anne Frank mit bislang unveröffentlichten Bildern.

Palmen, Connie: Logbuch eines unbarmherzigen Jahres. Diogenes, Zürich, 2013. In Momentaufnahmen beschreibt Connie Palmen das Jahr nach dem Tod ihres geliebten Mannes – Trauerarbeit, schonungslos, gefühlvoll, berührend.

Weidemann, Siggi: Gebrauchsanweisung für Amsterdam. Piper, München, 2005. Humorvoll durch die Brille eines deutschen Journalisten gesehen, der seit mehr als 20 Jahren in Amsterdam lebt. 

Winter, Leon de: Ein gutes Herz. Diogenes, Zürich, 2013. De Winter greift die Islam- und Zuwanderungsdebatte in den Niederlanden auf und würdigt gleichzeitig seinen langjährigen Intimfeind, den ermordeten niederländischen Filmemacher Theo van Gogh

Wetter und Reisezeit

Die Lage am Meer und die Nähe zum Golfstrom sorgen das ganze Jahr über für ein gemäßigtes Klima mit nicht zu heißen Sommern und milden Wintern. Selten sinkt das Thermometer im Winter unter den Gefrierpunkt, manchmal fällt etwas Schnee.

Holland ist zu allen Jahreszeiten ein beliebtes Reiseziel. In der Hochsaison, in den Monaten Juli und August, lädt die Nordsee bei Temperaturen von 18/19 °C zu einem erfrischenden Bad ein. Ein Quartier sollte man in den Sommermonaten unbedingt im Voraus buchen.

Falls der Himmel dann doch mal bedeckt ist – Regenwetter ist im ganzen Land gar nicht so selten und total normal –, sagen sich viele »Was soll’s« und genießen bei einem zünftigen Strandspaziergang in Gummistiefeln und ›Friesennerz‹ die frische Seeluft oder besuchen ein, zwei der unzähligen Museen des Landes. Meist verziehen sich die Wolken an der Küste rasch wieder, und nach einem Regenschauer lacht schnell wieder die Sonne.

Klimadiagramm Amsterdam

Anreise und Verkehrsmittel

Einreisebestimmungen

Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für einen Aufenthalt bis zu drei Monaten einen gültigen Personalausweis oder Pass. Kinder (unabhängig vom Alter) brauchen einen eigenen Ausweis. Für Bürger der Schengen-Staaten entfallen die Grenzkontrollen.

Zollvorschriften

Die Ein- und Ausfuhr von Waren für den Eigenbedarf innerhalb der Mitgliedsstaaten der EU ist weitgehend zollfrei. Rauchwaren: 800 Zigaretten (oder 400 Zigarillos oder 200 Zigarren oder 1 kg Rauchtabak). Alkohol: 10 l Spirituosen und 10 l alkoholhaltige Süßgetränke (Alcopops) und 20 l Zwischenerzeugnisse (z. B. Campari, Portwein, Sherry) und 90 l Wein (höchstens 60 l Schaumwein/Sekt) und 110 l Bier.

Die Einfuhr von Waffen aller Art (auch Klappmesser) ist streng verboten.

Mitnahme von Haustieren

Erforderlich sind ein EU-Heimtierausweis mit gültigem Tollwutimpfeintrag und die Identifikation des Tieres anhand eines Mikrochips.

Anreise

Flugzeug

Der internationale Flughafen von Amsterdam wird täglich von den wichtigsten deutschen, österreichischen und Schweizer Flughäfen aus angeflogen. Rotterdam und Eindhoven unterhalten Flugverbindungen mit Hamburg.

Bahn

Von Köln fahren mehrmals täglich ICE-Züge (www.bahn.de) nach Amsterdam (über Arnhem und Utrecht) sowie Den Haag (über Venlo). Auch von Hannover und Berlin existieren täglich mehrere Bahnverbindungen in die Niederlande. Von München aus gibt es eine Direkt-Nachtzug-Verbindung nach Amsterdam.

Von Wien gibt es tgl. ICE-Verbindungen nach Amsterdam (www.oebb.at); Züge aus der Schweiz (www.sbb.ch) fahren von Brig über Bern und Basel in die Niederlande.

Die meisten Fernzüge befördern bei vorheriger Reservierung auch Fahrräder. Immer mal wieder bietet die Deutsche Bahn AG zu günstigen Tarifen Fahrten nach Amsterdam an, z. B. mit dem ICE International ab Frankfurt oder Berlin.

Bus

Fernlinienbusse der Deutschen Touring und Eurolines (TeI. 06196 20 78-501, www.eurolines.de) pendeln zwischen zahlreichen deutschen, österreichischen, schweizerischen und niederländischen Städten.

Auto

Die Niederlande sind über das Netz europäischer Autobahnen, Fern- und Landstraßen zu erreichen. Eine Mautgebühr gibt es auf niederländischen Autobahnen nicht. Bei einigen Tunneln und Brücken hingegen wird eine Gebühr erhoben.

Mit dem Elektro-Auto nach Holland?

Kein Problem! Das Land ist relativ klein und es gibt unzählige Stellen zum Aufladen der Batterien, siehe www.oplaadpunten.nl.

Schiff

Über die Nordsee sowie zahlreiche Flüsse und Kanäle kann man mit dem eigenen Boot in die Niederlande einreisen.

Verkehrsmittel in den Niederlanden

OV-Chipkaart

Für Fahrten in den Niederlanden mit Bahn, Bus, Tram und U-Bahn gilt landesweit die aufladbare OV-Chipkaart im Kreditkarten-Format. Für Touristen empfiehlt sich die anonyme (aufladbare) für 7,50 €. Vor dem Einsatz muss; am besten am Bahnhofsschalter ein Guthaben aufgeladen werden (bar oder per Kreditkarte). Bei Bahnfahrten sind 20 € Mindestguthaben erforderlich und die Karte muss vor der Bahnfahrt am NS-Kartenautomaten aktiviert werden. Die Karte ist maximal fünf Jahre gültig und an Bahnhöfen, Kiosken und in vielen Supermärkten erhältlich. Der Fahrpreis wird nach gefahrenen Kilometern berechnet (www.ov-chipkaart.nl, www.gvb.nl).

Bahn

Die Niederlande verfügen über ein dichtes Eisenbahnnetz. Wer hier mit der Bahn reisen möchte, sollte sich vorab über die zahlreichen Sondertarife informieren. Mit der günstigen Dagkaart (Tageskarte) reist man einen Tag lang uneingeschränkt durch die Niederlande.

Grundsätzlich gelten für alle Züge (ausgenommen Euro-City-Züge) Tarife ohne Zuschlag. Platzreservierungen sind nicht möglich. Fahrkarten für den lnlandsverkehr erhält man an den Bahnhofsschaltern für das binnenland und an Fahrkartenautomaten. Die Zahlung per Kreditkarte ist nicht möglich.

Kinder bis drei Jahre reisen kostenlos. Kinder im Alter zwischen vier und elf Jahren können mit dem Railrunnerkaartje in Begleitung von Erwachsenen für 2,50 €/Kind reisen (max. drei Kinder zwischen vier und elf Jahren). Selbstständig reisende Kinder erhalten 40 % Ermäßigung.

Günstig mit der Bahn

Fahrpläne und viele nützliche Informationen für Bahnreisende findet man im Spoorboekje, das in Bahnhöfen erhältlich ist. Fahrplan-Informationen in den Niederlanden über die Website www.ns.nl.

Rad im Zug

Fast alle niederländischen Züge transportieren außerhalb des Berufsverkehrs  (vor 6.30, 9–16, nach 18.30 Uhr) Fahrräder in Fahrradabteilen. Die zeitliche Einschränkung gilt nicht an Wochenenden, Feiertagen sowie im Juli und Aug. Dafür muss eine zusätzliche Fahrkarte gelöst werden, die Dagkaart Fiets (6 €). Alternativ kann man am Bahnhof ein Fahrrad mieten (mit gültiger Fahrkarte günstiger als ohne, Reservierung empfehlenswert). Dazu wird ein Ausweis benötigt, eine Kaution muss hinterlegt werden.

Bus

Die Abfahrt der Busse erfolgt in den Städten meist in Bahnhofsnähe.

Fähren

Fährverbindungen existieren zu den Watteninseln und nach Zeeuws Vlaanderen (siehe »Unterwegs in ...«). Weitere Angaben enthält der Reiseteil. Auch an zahlreichen Flüssen und Kanälen setzen kleinere Fähren Personen und Fahrzeuge für wenig Geld über.

Taxi

Taxifahrten sind teurer als in Deutschland. Taxis findet man meist am Bahnhof (Station) oder Marktplatz (Grote Markt).

NS Zonetaxi 

Das NS Zonetaxi (Zonentaxi) ist eine komfortable und preiswerte Transportmöglichkeit von/zum Bahnhof. Es steht für den Transport von/zu 120 Bahnhöfen zur Verfügung. Zone 1 (bis 2 km): 6 €, Zone 2 (bis 4 km): 9 €, Zone 3 (bis 6 km): 12 €, jeder weitere km: 3 €. Buchungen erfolgen online nach einer einmaligen Registrierung bei www.ns.nl. Die Fahrt zum Bahnhof muss mindestens 30 Minuten vorher bestellt werden.

Autofahren/Verkehrsregeln

Höchstgeschwindigkeiten: 50 km/h innerorts, 80 km/h auf Landstraßen,100 km/h auf Schnellstraßen, 130 km/h auf Autobahnen. Auf Schnellstraßen und Autobahnen: Gespanne mit Anhänger bis 3,5 t: 90 km/h (über 3,5 t: 80 km/h), Wohnmobil über 3,5 t: 80 km/h.

Vorfahrt: An Kreuzungen ohne Vorfahrtsschilder gilt rechts vor links, auch für Radfahrer. Straßenbahnen und Busse haben immer Vorfahrt.

Sicherheitsgurte müssen auf allen Sitzplätzen angelegt werden. Kinder unter zwölf Jahren müssen auf der Rückbank sitzen.

Alkoholgrenze: 0,5 Promille. Fahrer, die ihren Führerschein noch keine fünf Jahre besitzen, 0,2 Promille.

Führer- und Kraftfahrzeugschein sind beim Fahren mitzuführen. Zu empfehlen ist eine Internationale Grüne Versicherungskarte und ein mehrsprachiger europäischer Unfallbericht-Vordruck.

Autopannen: Hilfe leistet der wegenwacht des niederländischen Automobilclubs ANWB (landesweite Rufnummer 088 269 28 88). Die Pannenhilfe ist kostenlos, wenn der Autobesitzer Mitglied eines dem Alliance International du Tourisme (AlT) angeschlossenen Automobilclubs seines Heimatlandes (Deutschland: ADAC, Österreich: OAMTC, Schweiz: TCS) ist und einen gültigen Auslandsschutzbrief vorweisen kann.

Parken

Parken in Innenstädten ist sehr teuer. Einige Großstädte bieten kostengünstigeres Parken auf P + R-Plätzen am Stadtrand an. An gelb markierten Bordsteinen besteht Parkverbot, an blauen muss eine Parkscheibe benutzt werden. In manchen Gemeinden – nicht mehr in Amsterdam! – wird das Fahrzeug nach Überschreiten der Parkzeit mit einer gelben Radklemme (wielklem) festgesetzt. Sie wieder entfernen zu lassen, ist sehr teuer.

Übernachten

Hotels

Das Angebot reicht vom einfachen Quartier bis hin zum Luxushotel. Viele Hotels sind nach den Normen der BeNeLux-Klassifizierung, in die u. a. Ausstattung, Service, Ambiente und Standort einfließen, klassifiziert und mit ein bis fünf Sternen gekennzeichnet.

In Amsterdam und Den Haag liegen die Preise über dem Durchschnitt. Häufig bieten Hotels Arrangements – wer mehrere Nächte bleibt, zahlt einen vergleichsweise geringeren Preis. Zu den Preisen kommen – sofern sie nicht eingerechnet sind – lokale Steuern (ca. 1,50–2 €/Pers.) hinzu.

Buchung von Unterkünften

Online-Reservierungen kann man beispielsweise bei www.booking.com, www.bedandbreakfast.nl und zahlreichen weiteren Anbietern im Internet vornehmen. Reservierungen nehmen auch zahlreiche Fremdenverkehrsbüros (VVV) gegen eine Gebühr entgegen. Bei direkter Reservierung von Zimmern in Hotels und B&Bs sowie für Übernachtungen auf Campingplätzen sollte man darauf achten, ob für die Buchnung Gebühren verlangt werden – diese können mitunter recht hoch sein!

Bed & Breakfast

Die holländische Variante heißt logies en ontbijt. In vielen B & Bs ist bei nur einer Übernachtung ein Aufpreis zu zahlen, am Wochenende gilt oft: Mindestaufenthalt zwei Nächte! Auskunft und Reservierung: Bed & Breakfast Holland, Tel. 020 615 75 27, www.bb-holland.nl oder Bed & Breakfast Nederland, www.bedandbreakfast.nI.

Ferienhäuser und Bungalowparks

Über das ganze Land verteilt gibt es unzählige Ferienhäuser und rund 350 Bungalowparks. Ferienhäuser finden Sie z. B. unter www.holland.com. Große Bungalowpark-Ketten sind: Center Parcs, TeI. 0900 660 66 00, www.centerparcs.nl; Landal GreenParks, Tel. 0900 88 42, www.landal.nl.

Stayokay-Hostels

Die 26 Hostels liegen in den schönsten Orten des Landes und verfügen über unterschiedliche Zimmer: von Einzelzimmern über Doppelzimmer bis hin zu Schlafsälen. Ähnliches gilt für die sanitären Anlagen – von der Schlichtheit altehrwürdiger Jugendherbergen ist da meist nicht mehr viel übrig geblieben. In den Hostels kann jeder übernachten, der über eine Mitgliedskarte von Hostelling International (Internationaler Jugendherbergsausweis) verfügt, erhältlich bei DJH Service GmbH, Bismarckstr. 8, 32756 Detmold, Tel. 05231 740 10, www.jugendherberge.de. Damit erhält man in den Niederlanden einen Rabatt von 2,50 € auf den Übernachtungspreis. Verzeichnis der Stayokay-Hostels, Infos und Reservierungen: Tel. 020 551 31 55, www.stayokay.com; siehe auch jeweilige Orte.

Camping

Mit rund 1000 Plätzen kultiviert Holland diese Form des Urlaubs. Es gibt große Familiencampingplätze mit breitem Unterhaltungsangebot – von Sportveranstaltungen bis zu Grillabenden – sowie Snackbars, Restaurants, Pool, Waschsalon und Läden. Wer den Standort öfter wechseln möchte, findet auf den über ganz Holland verteilten 4- und 5-Sterne-Campingplätzen der Kette Holland Tulip Parcs sehr guten Komfort (www.hollandtulipparcs.nl).

Ruhig und inmitten landschaftlich reizvoller Umgebung liegen die Karaktervolle Groene Campings (www.kgc.nl).Schlicht, ruhig und gastfreundlichgeht es auch beim Zelten auf dem Bauernhofzu (www.svr.nl,www.vekabo.nl).Stadtbesucher werden bei citycamps (www.citycamps.com) fündig. Preiswert übernachtet man in den schlichten trekkershutten (Wanderhütten), die auf vielen Campingplätzen zu finden sind. Ein detaillierter Campingführer ist in den Verkaufsstellen des niederländischen Automobilclubs ANWB erhältlich (www.anwb.nl).

Wanderhütten

Die trekkershutten sind schlichte Holzhäuschen, in denen maximal vier Personen übernachten können. Zur Ausstattung der 11 m2 großen Standardhütte gehören vier Schlafplätze, ein Tisch mit Stühlen, Gaskocher, Licht, Steckdose, Putzmittel. Die ›Trekkershut Plus‹ ist ca. 18 m2 und die ›Trekkershut Comfort‹ ca. 28 m2 (zwei separate Schlafzimmer) groß. Heizungen gibt es nur in einigen Hütten. Schlafsäcke, Küchenutensilien muss man mitbringen.

Die Hütten befinden sich auf Campingplätzen, deren sanitäre Einrichtungen benutzt werden können. Die mehr als 750 Wanderhütten sind so auf über 200 Orte verteilt, dass sie etwa 25 km voneinander entfernt liegen und man von Hütte zu Hütte wandern kann. In der Hochsaison darf man jedoch max. dreimal hintereinander in der gleichen Hütte übernachten.

Die Kosten für eine Übernachtung pro Hütte betragen je nach Komfort 40–75 € in der Nebensaison 35–65 € (max. 4 Pers.), Gas, Strom, Steuern und Heizung nicht eingeschlossen. Information sind erhältlich unter: Stichting De Groene Koepel, Postbus  413, 3430 AK Nieuwegein, www.trekkershutten.nI. Wer vorab reservieren möchte, sollte sich bitte direkt an den Campingplatz wenden.

Essen und Trinken

Sie ist einfach, deftig und bodenständig – die holländische Küche, der unzählige internationale Restaurants, sei es mit französischen, sei es mit italienischen oder asiatischen Gerichten, längst Konkurrenz machen.

Kulinarischer Tagesablauf

Zum reichhaltigen ontbijt (Frühstück) gehören Käse, Wurst, Eier, Marmelade, Milch, Kaffee oder Tee. Im Brotkorb finden sich Brötchen, luftig-weiches Brot mit und ohne Rosinen, traditioneller Honigkuchen und Zwieback. Pindakaas (Erdnussbutter), hagelslag (Schokostreusel) und bunte Zuckerstreusel, die man aufs Brot streut, sind typisch fürs Frühstück der Holländer.

Zum Mittagessen (lunch) beschränkt man sich häufig auf eine kalte oder warme Brotmahlzeit wie broodjes half om (Brötchenhälfte mit kaltem Fleisch, gebratenem Fisch oder Leber), uit-smijter (Strammer Max: Brot, belegt mit Schinken oder Braten, Spiegeleiern, garniert mit einer Gewürzgurke), einer Tasse snert (Erbsensuppe) oder einem Salat.

Das borrelhappje (pikante Häppchen) stillt den ›kleinen Hunger zwischendurch‹. Neben bami-, bitter- und gehaktballen (Frikadellen) mit Senf, frikandellen (wurstförmige Stücke gebratenen Hackfleischs; auf eine frikandel speciaal kommen Ketchup, Mayonnaise und Zwiebeln), saucijzebroodjes (Würstchen in Blätterteig), poffertjes (kleine Krapfen) oder flensjes (kleine Pfannkuchen), Pommes frites und belegten broodjes met ham oder met kaas (Schinken- oder Käsebrötchen) aus der Brötchenbar bietet sich hierzu ›Essen aus der Mauer‹ an, wie der Volksmund die Speisen nennt, die man aus dem Automaten zieht – und natürlich maatjes (junger Hering).

Die einheimische Küche der Niederlande

Deftige Hausmannskost wie hutspot (eine Art Fleisch-Ragout mit Gemüsebrei aus Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln oder anderem Gemüse der Saison), erwtensoep (Erbseneintopf mit Schweinefleisch und Würstchen) gehört seit alters her zum Speiseplan. Daneben kommt eine Vielzahl weiterer traditioneller holländischer Gerichte auf den Tisch, darunter hete bliksem (Himmel und Erde), asperges in de oven (überbackener Spargel) und Jan in de sak (holländischer Serviettenkloß).

Stamppot, eine Mischung aus gestampften Kartoffeln und Gemüse, dazu rookworts, geräucherte Schinkenwurst, gilt als heimliches Nationalgericht. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die pannenkoeken, süße oder herzhafte Pfannkuchen, die wahlweise mit Fleisch, Obst oder Sirup serviert werden.

Zu den beliebten Desserts zählen neben Eiscreme alle Arten von Kuchen, wobei Apfelkuchen mit boerenjongens (in Rum eingelegte Rosinen) und Schlagsahne zu den Top-Favoriten zählt.

Die Gastronomie: multikulturell

Seit Langem bereichert die fremdländische Cuisine, speziell die französische, chinesische und indonesische, die gastronomische Landschaft Hollands. Besonders im Kommen sind japanische, thailändische, spanische und ägyptische Restaurants. Von großer Bedeutung aber ist die französische Küche, die seit der burgundischen Zeit vor allem im Süden etabliert ist und gewissermaßen zur ›einheimischen‹ Küche zählt. Trotz des enorm breiten Angebots an ethnischen Restaurants dominiert bei den Toprestaurants bis heute zweifellos die niederländisch-französische Küche.

Eines der Restaurant-Highlights Amsterdams: die IJ-Kantine in Noord, Mt. Ondinaweg

Kulinarische Einkaufstipps

Zu den kulinarischen Mitbringsel zählen neben holländischem Käse in seinen zahlreichen köstlichen Varianten (s. oben) ferner: vlaaien, leckere Limburger Obsttorten; speculaas, Spekulatius; Beerenburger, ein mit 71 verschiedenen Kräutern angesetzter friesischer Kräuterschnaps, außerdem diverse Kräuterschnäpse von den Inseln; zeeuwse babbelaars, zeeländische Bonbons mit gesalzener Butter; Haagse Hopjes, Karamelbonbons aus Den Haag; kletskoppen, Backwaren mit Mandeln, eine Spezialität aus Leiden und Gouda, und nicht zuletzt drop, die ganze Vielfalt an Lakritzkonfekt.

Käse aus Holland – ein Evergreen

Der Besuch einer kaasborderij gibt Aufschluss darüber, wie aus frischer Milch von glücklichen Kühen vorzüglicher Käse entsteht. Zuerst versetzt man die Milch mit Milchsäurebakterien. Ist sie dann sauer und dick, kommt Labferment aus Kälbermägen hinzu. Jetzt wird gerührt, bis Klumpen entstehen, von denen die Molke abgepresst wird. Die steife Masse kommt sodann in Bottiche, wird erhitzt und gebeizt und schließlich in einer Gärkammer gelagert, wo sie einige Zeit reifen muss. Häufig wird dem boerenkaas, dem Bauernkäse, eine Mischung von würzigen Kräutern zugesetzt, deren Zusammensetzung ein meist gut gehütetes Familiengeheimnis ist. Kein Geheimnis ist indes, dass Friesen ihrem nagelkaas ›Riperkrite tsiis‹ etwas getrockneten Schafsmist zugeben, um eine schönere Färbung und einen würzigeren Geschmack zu erzielen. Das Gros der holländischen Käse wird allerdings heute nach standardisierten Methoden in Käsefabriken aus pasteurisierter Milch hergestellt.

Die Reifung verändert den Geschmack: Je länger der Käse reift, desto salziger, fester, schmackhafter, teurer wird er. Holländische Käse werden in unterschiedlichen Reifegraden angeboten: jong (vier Wochen), jong belegen (acht Wochen), belegen (vier Monate), extra belegen (sieben Monate), oud (zehn Monate) oder overjahrig (ein Jahr).

Zu den wichtigsten Käsesorten gehören der Gouda (max. 48 % Fett), der etwas herzhaftere Edamer aus leicht entrahmter Milch (40 % Fett), Maaslander, Beemster, Zaanlander mild, Ijsselkaas und Gouwenaar, allesamt Goudakäse mit weniger Salzgehalt. Darüber hinaus: der kümmelhaltige Leidse kaas, der magere Friese Nagelkaas sowie der etwas süßliche Maasdamer (›holländischer Emmentaler‹).

Matjes, Muscheln, Spargel – Spezialitäten des Landes

Den leckersten maatjes, den fangfrischen Hollandse nieuwe oder nieuwe maatjes (jungen Matjeshering), gibt es nur von Ende Mai bis Ende Juni. Er wird noch an Bord gekaakt (gekehlt und ausgenommen), in Salzlake ›gereift‹ und schockgefroren, was gesetzlich vorgeschrieben ist, um etwaige Nematoden zu beseitigen. Nieuwe maatjes schmeckt wesentlich milder und weniger salzig als der in unseren Supermärkten angebotene Matjes. Wie sagt doch der Holländer: »Hering ist Matjes, wenn er auf der Zunge zergeht wie Butter!«

Eine weitere Delikatesse aus dem Meer ist die Miesmuschel. Im Muschelzentrum, dem zeeländischen Yerseke, dauert die Muschelsaison gewöhnlich von Juli bis März. Die Zeeuwse-Delta-Muscheln genießt man am besten in einem der Yerseker Restaurants, dort sind sie garantiert frisch. Oder man besucht gleich das Muschel-Fest dort.

Von Mai bis Juni wird im nördlichen Limburg Spargel gestochen. In den Restaurants kommt er in köstlichen Varianten – sogar als Nachspeise – auf den Tisch. Wer sich über die Geschichte und den Anbau des edlen Gemüses informieren möchte, kann dies im Nationalen Spargel- und Champignonmuseum De Locht in Horst-Melderslo tun – und gleich die köstliche Spargeltorte probieren. Zu den lokalen Delikatessen gehört auch der in der alten Wassermühle De lJsvogel im nahen Arcen gebrannte Spargel-Likör. 

Typisch holländisch

Den höchsten kulinarischen Maßstäben gerecht zu werden, haben sich die Restaurants der Vereinigungen Fryslân Culinair (www.fryslanculinair.nl) und Alliance Gastronomique Néerlandaise (Schild mit einem rot-blauen ›A‹, www.alliance.nl verpflichtet.

Kaffee, Bier und Genever

Das kopje koffie (Tässchen Kaffee), ein borrel (Gläschen) Genever und ein kühles Bier sind des Holländers liebste Getränke. Neben dem bekannten Heineken findet man in ganz Holland zahlreiche Biere lokaler Brauereien. Weit verbreitet sind zudem belgische Biere, die leckeren Trappisten- und Abtei-Biere etwa. Viel getrunken wird das Lager Bier. Wer een bier bestellt, bekommt ein normales Glas, bei een kleintje pils bringt der Kellner ein kleines, bei een fluitje ein großes, schlankes Glas.

Mit dem Genever (Wacholderschnaps) ist das ein bisschen wie mit holländischem Käse: Der jonge jenever ist etwas milder als der würzigere oude jenever. Gerne wird einer vor dem Essen genommen, wobei das borrelglas (Schnapsglas) randvoll daher kommt. Und hinterher genießt man nicht selten einen advocaat (Eierlikör) oder Beerenburg (friesischer Schnaps).

Aktivurlaub, Sport und Wellness

Baden

Die Niederlande sind ein wahres Paradies für Sonnenhungrige, Wasserratten und Strandläufer! An der Küste locken rund 280 km Sandstrand und mehr als 50 Badeorte. Die Wasserqualität an den Nordseestränden ist durch die reinigende Wirkung von Ebbe und Flut durchweg gut und wird regelmäßig kontrolliert. In mehreren Badeorten flattert am Strand sogar die ›Blaue Flagge‹, das internationale Symbol für die beste Badegewässerqualität.

An manchen Badestellen an den Binnengewässern, wie z. B. dem ruhigen Gewässer der Oosterschelde, kann es allerdings zum massenhaften Auftreten von Blaualgen kommen, von denen einige Arten giftig sind. Man erkennt die Blaualgenblüte an grün-lichem, stark getrübtem, Schlieren bildendem Wasser, das man besser meidet.

Bootstouren

Selbst Kapitän spielen – wer auf Hollands Seen und Kanälen herumtuckert, z. B. auf einem Hausboot, erlebt das Land von seiner schönsten Seite. Wohnboote in verschiedenen Größen, Ausstattungsvarianten und Preisklassen werden von zahlreichen Charterfirmen vermietet. Einen Motorbootführerschein braucht man nicht, so lange das Boot nicht schneller als 20 km/h fahren kann. Schifffahrtskenntnisse sind zweifellos hilfreich, vorweisen muss man sie nicht.

Informationen zu Urlaub auf dem Hausboot: www.bootsurlaub-online.de; sowie Locaboat Holidays,  Tel. 0294 23 77 42, www.locaboat.com. Informationen für Friesland: Friesland Boating, Tel. 0514 52 26 07, www.friesland-boating.nl.

Nützliche Websites für Radler

www.nederlandfietsland.nl (nl.) und www.fietsroutenetwerk.net (nl.)

Wer Radtouren durch die Niederlande plant, erhält hier umfassende Infos zu den verschiedenen Routen.

Golf

Bewegung und Entspannung am Busen der Natur – Holland bietet eine Vielzahl großzügig angelegter Golfplätze für Einsteiger und Fortgeschrittene, auf denen man das Golfen erlernen oder sein Können verbessern kann. Auf den Homepages der Nederlandse Golf Federatie (www.ngf.nl) und der für ›golfer in Nederland‹ (www.golf.nl) findet man die Adressen von Golfplätzen, ausführliche Beschreibungen der Plätze und des Service sowie nützliche Infos.

Radfahren

Die Niederlande eignen sich hervorragend für größere wie kleinere Radtouren, Infos erhält man u. a. in den VVV-Büros vor Ort. (siehe >>)

Reiten

Über den Strand galoppieren ist ein einmaliges Erlebnis. Doch aufgepasst! Hinweisschilder sind strikt zu beachten, manche Abschnitte sind für Reiter gesperrt. Gleiches gilt für ausgewiesene Reitwege im Inland. Pferde kann man fast überall mieten, wobei hier und dort der Ausritt nur gemeinsam mit Angestellten des Reitstalls möglich ist oder der ›Pferdeführerschein‹ verlangt wird. Infos: Stichting Rijvaardigheidsbewijzen Recreatieruiter, Tel. 0577 40 83 65, www.srr-nederland.nl.

Segeln und Surfen

Mehrtägige Segeltörns auf dem lJssel- und im Wattenmeer mit alten holländischen Traditionsseglern der ›Bruine Zeilvloot‹ (Holzboote, häufig mit rostbraunen Segeln) erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Schiffe werden von erfahrenen Skippern gesteuert und nehmen bis zu zwei Dutzend Landratten mit, die unter Anleitung mit Hand anlegen können. Genächtigt wird in engen Kojen, das Kochen übernimmt man selbst. Abends gehen die Boote in den malerischen Häfen der historischen Zuiderseestädte, z. B. in Enkhuizen, Hoorn und Urk, vor Anker oder legen in Kampen, Harlingen oder in den Häfen der Westfriesischen Inseln an.

Zu den Anbietern zählen z. B. Koostra Schiffsreisen, Tel. 0251 51 81 61, www.koostra.de; Hollands Glorie, Tel. 010 415 66 00, www.hollandsglorie.nl. Natus Tours, Tel.0211572765, www.natus-tours.de, bietet Segelturns für Einzelpersonen, Schulklassen und Gruppen; Naupar, Tel. 0211 240 90 07, www.naupar.de, hat für jede Gelegenheit das passende Schiff.

Auch das Surfen ist an den Küsten und auf vielen Seen sehr populär. Vielerorts sind eigens Surfstrände, Parkplätze und sanitäre Anlagen angelegt worden, es gibt Surfschulen und Ausrüstungsverleiher.

Beliebte Surfspots: Die Surfreviere der Westfriesischen Inseln liegen fast alle an der Waddenzee. Beliebt sind auch Frieslands lJsselmeerküste bei Makkum, Workum und Hindeloopen, das Lauwersmeergebiet und die friesischen Seen bei Sloten, Terherne und Woudsend.

Surfreviere an der Nordseeküste gibt es u.a. bei den Seebädern Bergen und Egmond aan Zee, Katwijk, Sche-veningen und Noordwijk aan Zee. Wahre Surfparadiese liegen in der Provinz Zeeland: bei Renesse, an der Küste von ganz Walcheren und Zeeuws Vlaanderen, im Delta des Grevelingenmeer (Kabbelaarsbank/Brouwersdam) und am Veerse Meer (Kamperland, Kortgene, Wolphaartsdijk und Arnemuiden).

An der Küste Zeelands – Katamarane auf Landgang

Segeltörn auf der Staande Mastroute

Kreuz und quer auf Seen, Flüssen und Kanälen segeln – Holland bietet dafür ideale Bedingungen. Wer dabei nicht ständig bei der Durchfahrt unter Brücken den Mast umlegen möchte, begibt sich am besten auf die landesweite Staande Mastroute. Sie führt vom IJsselmeer bis Zeeland durch das ganze Land und umgeht unbewegliche Brücken. Infos unter: www.staandemast.nl (nl.), www.segler-in-holland.de und www.skipperguide.de.

Wandern

Ganz gleich, ob es durch Marschen, Dünen, Wälder und Felder, auf Deichen, entlang von Flüssen oder durch die Hügel der ›Holländischen Schweiz‹ im südlichen Limburg geht, Holland ist ein Wanderparadies.

Alljährlich werden große Gruppenwanderungen wie die Internationalen Vier-Tage-Wanderungen von Nijmegen und Apeldoorn sowie die Elfstedentocht für Wanderer in Friesland organisiert. Informationen erhält man bei den örtlichen VVV-Büros oder dem niederländischen Wandersportbund (Nederlandse Wandelsport Bond, Pieterskerkhof 22, NL-3512 JS Utrecht, TeI. 030 231 94 58, www.nwb-wandelen.nl).

Es gibt zahlreiche Fernwanderrouten (weiß-rote Markierung) von jeweils mehr als 100 km Länge sowie viele Regionalwanderwege (gelb-rote Markierung), die als Rundwege angelegt sind. Auskunft: Wandelnet, Tel. 033 465 36 60, www.wandelnet.nl. Besonders schöne Routen findet man in Naturschutzgebieten, Infos: Vereniging Natuurmonumenten, Tel. 035 655 99 11, www.natuurmonumenten.nl.

Wellness

Viele der größeren Hotels haben eigene Wellness-Bereiche mit Sauna, Massage, Fitnessstudio, Whirlpools u. v. a. m. Interessante Angebote wie ein viertägiges Arrangement mit u. a. ayurvedischer Massage, Hydromassagebad in vitalisiertem Wasser, Vita Marine-Gesichtsbehandlung und täglichem Drei-Gänge-Menü mit originalen Vechttal-Produkten findet man beispielsweise unter www.purewellnessplus.nl.

Auch der Ferienpark Hof van Saksen in Drehnte (www.hofvansaksen.nl), in dem neben dem türkischen Dampfbad und der Infrarotsauna auch Jacuzzi und etliche Massagen, Gesichts- und Körperbehandlungen angeboten werden, ist eine gute Wellnessadresse.

Zu den großen Wellness-Oasen mit Indoor- und Outdoor-Bädern, Saunen, dampfenden Bädern und Skin & Bodycare zählt die Thermae 2000 in Val-kenburg in Süd-Limburg (www.thermae.nl).

In ihrer 2500 m2 umfassenden Thermenlandschaft mit Minzbad, Salzwasserbecken und ihrem Angebot an Massagen (Fußreflexzonen- und Hot-Stone-Massagen), Peeling, Behandlung mit grünem Kaffee oder Ziegenbutter lässt Scandic Sanadome (www.sanadome.nl) in der Stadt Nijmegen kaum Wünsche der Besucher offen.

Feste und Veranstaltungen

Fest- und Veranstaltungskalender

Januar

Internationales Film Festival in Rotterdam.

Februar

Carnaval in Maastricht und anderen Orten im Süden der Niederlande.

Februaristaking (Februarstreik, 25. Feb.): Feier am Amsterdamer Dokwerker-Denkmal in Erinnerung an den Streik der Hafenarbeiter am 25. Feb. 1941 gegen die Judendeportation.

März

Tulpenblüte im Keukenhof und Umland von Lisse (Mitte März bis Mai).

European Fine Art Fair in Maastricht. Internationale Antiquitätenmesse mit zeitgenössischer und holländischer/flämischer Kunst des 17. Jh.

April

Blumenkorso von Noordwijk nach Haarlem.

Koningsdag, 27. April.

Sand Sculpture Festival in Scheveningen. Wettbewerb um die schönsten Sandskulpturen, Ende April–Juni, nicht in jedem Jahr.

Mai

Tong Tong Fair in Den Haag. Größtes Eurasien-Event der Welt mit riesigem Basar, Livemusik, Theater- und Tanzaufführungen. Mai/Juni.

Bevrijdingsdag (Tag der Befreiung), 5. Mai, im ganzen Land.

Nationaler Mühlentag im ganzen Land, Wochenende Mitte Mai.

Jazzfestival in Breda. Mit Open-Air-Jazz, Jazzmarkt, internationalem Wettstreit von Jazzorchestern.

Juni

Holland Festival in Amsterdam mit Musik, Tanz, Film-, Theatervorführungen (ab Ende Mai–Juni).

Zomercarnaval (Sommerkarneval) in Rotterdam, Juni oder Juli.

Juli

North Sea Jazz Festival in Rotterdam.

August

Amsterdam Gay Parade und Gay Pride Canal Parade in Amsterdam am Wochenende Ende Juli/Anfang Aug.

Uitmarkt in Amsterdam. Dreitägiges Kulturfestival mit einer Vorausschau auf die kommende Saison.

Preuvenemint (Feinschmeckerfestival) in Maastricht Ende des Monats.

September

Werledhavendagen (Welthafentage) in Rotterdam, Anfang Sept. Besichtigungen von Schiffen und Hafenbetrieben, Bootsparade, spektakuläre Shows auf dem Wasser.

Prinsjesdag in Den Haag, 3. Di im Sept. Der König eröffnet im Rittersaal mit einer Rede die Parlamentsperiode.

Landesweiter Open Monumentendag. Tag der offenen Tür bei rund 3000 Denkmälern, die sonst nicht oder nur eingeschränkt besichtigt werden können.

Dezember

Sinterklaas (Nikolaustag) in ganz Holland, 5. Dez.

Gouda bij Kaarslicht (Gouda bei Kerzenschein), an einem Abend im Dezember, der Marktplatz der Stadt erstrahlt im Schein von Tausenden von Kerzen.

Karneval in Holland? Oh ja! Im katholischen Süden holen die Jecken einige Tage vor Fastnacht ihre Pappnasen hervor und stürzen sich in den Karnevalstrubel, begleiten in buntem Treiben die Umzüge und feiern dann in Kneipen und Cafés bis in den frühen Morgen.

Alljährlicher Höhepunkt des Festjahres aber ist der Koningsdag, der Nationalfeiertag am 27. April (fällt der Tag auf einen Sonntag, an einem anderen Tag), an dem König Willem-Alexander Geburtstag hat, der landesweit gefeiert wird. Besonders in Amsterdam geht es hoch her. Dort locken Jahrmarkt und Vrijmarkt, ein gigantischer Straßenmarkt, auf dem jedermann einen Stand aufmachen und etwas verkaufen kann, über 1 Mio. Menschen auf die Straßen. An diesem Tag sind viele Museen geschlossen.

Auch im Sommer ist in Amsterdam jede Menge los. So bieten Kultur-Festivals wie das Holland Festival und der Uitmarkt zahlreiche kulturelle Leckerbissen mit Theater, Musik, Oper, Modern Dance und Film. Und wenn bei der Amsterdam Gay Parade und Gay Pride Canal Parade Schwule und Lesben bei fetzigen Sounds in farbenprächtigem Korso durch die Grachten schippern und dabei richtig Party machen, sind Tausende von Zuschauern zugegen. Absolutes Highlight ist im August auch das Prinsengrachtfestival (www.grachtenfestival.nl).

Ein großes Ereignis für die Kleinen ist die Ankunft von Sinterklaas (St. Nikolaus), der am zweiten oder dritten Samstag im November gemeinsam mit dem Zwarte Piet (Knecht Ruprecht) und großem Gefolge per Boot in einigen großen Städten eintrifft. Höhepunkt der Nikolauszeit ist der Pakjesavond (Päckchenabend) am 5. Dezember, an dem es Geschenke gibt – und nicht wie bei uns am 24. Dezember.

Umjubelt: Sinterklaas, hoch zu Pferde

Reiseinfos von A bis Z

Apotheken

Apotheken (apotheek) sind Mo–Fr von 8/9 bis 17.30/18 Uhr geöffnet. Notdienstpläne hängen an jeder Apotheke. Wer regelmäßig Medikamente benötigt, sollte ein Rezept mit der lateinischen Bezeichnung mitnehmen.

Ärztliche Versorgung

Wer bei einer deutschen oder österreichischen Krankenkasse versichert ist, hat im Krankheitsfall in den Niederlanden Anspruch auf ambulante oder stationäre Behandlung. Hierzu – und um die Behandlungskosten nicht vorstrecken zu müssen – sollte man bei seiner Krankenkasse die Europäische Krankenversicherungskarte besorgen – und das Merkblatt mit allen wichtigen Infos. Schweizern wird empfohlen, vor der Reise in die Niederlande eine Krankenversicherung abzuschließen.

Wer in den Niederlanden ärztliche/zahnärztliche Behandlung benötigt, wendet sich dort unmittelbar an einen praktischen Vertragsarzt (huisarts) bzw. Vertrags-Zahnarzt (tandarts) und legt dort seine Europäische Krankenversicherungskarte vor. Zur fachärztlichen Behandlung wird stets die Überweisung durch einen praktischen Arzt benötigt. Der Anspruch für zahnärztliche Behandlungen ist sehr stark eingeschränkt, so dass i. d. R. eine Selbstbeteiligung bzw. bisweilen die vollständige Zahlung der Kosten auf den Patienten zukommt. Da die Kosten für einen Krankenrücktransport aus dem Ausland bei den gesetzlichen Krankenkassen nicht gedeckt sind, empfiehlt es sich eine Auslandsreisekrankenversicherung abzuschließen.

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Niederlande

… in Deutschland

Klosterstr. 50, 10179 Berlin

TeI. 030 209 56-0, Fax 030 209 5 64 41

http://deutschland.nlbotschaft.org

… in Österreich

Opernring 5, 1010 Wien, TeI. 01 589 39-0, Fax 01 589 392 65, http://oostenrijk.nlambassade.org

… in der Schweiz

Seftigenstr. 7, 3007 Bern,

TeI. 031 350 87 00, Fax 031 350 87 10

http://zwitserland.nlambassade.org

In den Niederlanden

Deutsche Botschaft

Groot Hertoginnelaan 18–20, 2517 EG Den Haag, TeI. 070 342 06 00, Fax 070 365 19 57, www.niederlande.diplo.de

Österreichische Botschaft

Van Alkemadelaan 342, 2597 AS Den Haag, Tel. 070 324 54 70, Fax 070 328 20 66, www.bmeia.gv.at/botschaft/den-haag

Schweizerische Botschaft

Lange Voorhout 42, 2514 EE Den Haag, Tel. 070 364 28 31, Fax 070 356 12 38, www.eda.admin.ch/denhaag

Drogen

siehe >>

Elektrizität

220 Volt/50 Hz; zweipolige Stecker, wie sie auch in Deutschland üblich sind.

Fotografieren

Wie überall auf der Welt ist beim Fotografieren die Privatsphäre zu respektieren und vorher die Zustimmung zu erfragen. In vielen Museen darf kein Stativ benutzt und – um die empfindlichen Gemälde nicht zu schädigen – nicht geblitzt werden.

Geld

Währungseinheit ist der Euro (€). Reiseschecks und internationale Kreditkarten werden akzeptiert. EC-Geldautomaten sind weit verbreitet.

Gesetzliche Feiertage und Gedenktage

Feiertage: Neujahr, Karfreitag, Ostersonntag und -montag, Koningsdag (27. April, Nationalfeiertag, Geburtstag des Königs), Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag und -montag sowie 1. und 2. Weihnachtstag. Außer an Karfreitag sind die Geschäfte an diesen Tagen geschlossen.

Gedenktage: 4. Mai (Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges), 5. Mai (Befreiungstag). An diesen beiden Tagen wird gearbeitet, die meisten Geschäfte sind geöffnet.

Karten und Pläne

Die Karten von Marco Polo (1: 200 000) sind detailliert. Weniger detailliert, aber dafür übersichtlich sind die Straßenkarten des ADAC (1: 250 000) und des niederländischen Automobilclubs ANWB (1: 300 000).

Eine Vielzahl an Freizeit- (toeristenkaarten) und Radwanderkarten findet man in den Büros von VVV und ANWB.

Kinder

Herrliche Sandstrände, abenteuerliche Erlebnis- und Themenparks, Zoos und Museen mit Abteilungen für ganz junge Besucher – in Holland kommen auch Kinder voll auf ihre Kosten. Zahlreiche Restaurants bieten spezielle Kindermenüs an, und es stehen Kinderstühle bereit.

Freizeit- und Vergnügungsparks: Sich mit dem Schlauchboot den tosenden Sungai Kalimantan hinabstürzen oder durch das Land der Elfen und Trolle spazieren – in den niederländischen Freizeitparks ist dies und vieles mehr möglich. Zu den bekanntesten gehört De Efteling in Kaatsheuvel (Noord-Brabant, www.efteling.com), der in Märchenwelten entführt, aber auch Nervenkitzel bie-tet. Walibi World in Biddinghuizen (Flevoland, www.walibi.com) lockt u. a. mit einer Riesenachterbahn, die bis zu 85 km/h schnell fährt.

Auch der Abenteuerpark Hellendoorn (www.avonturenpark.nl) machtseinem Namen alle Ehre: Eineunterirdische Achterbahn und ein Labyrinth sind nur zwei von vielen Attraktionen. Über 350 Spielgeräte können Groß und Kleinim Linnaeushof bei Bennebroek (nahe Haarlem, Noord-Holland, www.linnaeushof.nl) ausprobieren. Der Erlebnispark Duinrell in Wassenaar (Zuid-Holland,www.duinrell.de) wartet mit dem weltgrößten tropischen Tikibad und der längsten Wasserrutsche der Welt auf.

Eine Reise in die Vergangenheit ermöglicht auch der geschichtliche Themenpark Archeon (Alphen a. d. Rijn, www.archeon.nl).

Die Miniaturstadt des berühmten Madurodam in Den Haag (www.madurodam.nl) und sein zeeländisches Gegenstück Miniatuur Walcheren in Middelburg (www.minimundi.nl) bieten weniger Action, sind aber beide ebenfalls lohnende Ausflugsziele.

Für Kurzweil ist gesorgt: Seehunde in Sicht!

Medien

TV: Neben drei öffentlich-rechtlichen niederländischen TV-Programmen, die häufig ausländische Filme in Originalsprache mit Untertiteln senden, und mehreren kommerziellen niederländischen Kanälen kann man mehr als zwei Dutzend ausländische Sender, darunter auch ARD, ZDF, WDR und deutschsprachige ›Private‹, aber auch sogenannte Euro-Kanäle mit Sport und Musikclips empfangen. Über Kabel erhält man außerdem Radiosender wie den WDR, SWR, N3, Deutschlandfunk und die Deutsche Welle.

Presse: Deutsche Zeitungen wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Süddeutsche Zeitung, Die Zeit sowie einige deutsche Illustrierte und Wochenblätter sind in Holland erhältlich. Niederländische überregionale Tageszeitungen sind DeTelegraaf (auflagenstärkste, konservativ), Algemeen Dagblad (neutral), De Volkskrant (progressiv), NRC/Handelsblad (progressiv-liberal) und Trouw (christlich-protestantisch).

Notruf

Landesweit für Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen: TeI. 112

Sperrung von Handys, Bank- und Kreditkarten: Tel. 0049 116 116, 0049 30 40 50 40 50.

Öffnungszeiten

Banken: Mo 13–16, Di–Fr 9–16 Uhr, manche Filialen an verkaufsoffenen Abenden bis 21 Uhr.

Geschäfte: Di–Fr 9–18, Sa 9–17 Uhr. Mo ab 13, Kaufhäuser meist ab 11 Uhr. Do oder Fr, teils bis 21 Uhr. In UrIaubsregionen sind viele Geschäfte in der Hauptsaison jeden Abend und an Wochenenden geöffnet.

Post: Mo–Fr 9–17.30 Uhr, oft auch Sa 9–12 Uhr; in kleineren Orten mittags geschlossen.

Reisen mit Handicap

Nicht nur viele Hotels, Bungalowparks und Museen sind behindertengerecht ausgestattet, auch etliche Badestrände sind für leicht Behinderte zugänglich oder verfügen über spezielle Strandrollstühle (Info: www.holland.com). Im Nationalpark De Hoge Veluwe stehen für Behinderte kostenlose Tandems, Rollstuhlräder und Dreiräder zur Verfügung. Zudem sind die Bahnhöfe und Züge für Behinderte gut zugänglich. Um einen optimalen Service zu erhalten, sollte man sich 24 Stunden vor Reiseantritt telefonisch mit den Niederländischen Eisenbahnen in Verbindung setzen (Tel. 030 235 78 22).

Die speziell konstruierten Schiffe Klipper Lutgerdina und Katamaran Beatrix (www.sailwise.nl) laden zu abenteuerlichen Segeltörns auf dem lJsselmeer, der Waddenzee und den Friesischen Meeren ein (Tel. 0228 35 07 56). 

Grachtenrundfahrt in Amsterdam: Die Reederei Lovers verfügt über ein rollstuhlfreundliches Schiff, das ausschließlich den geschobenen, nicht den elektrischen Rollstühlen vorbehalten ist. Eine Reservierung ist bei Interesse erforderlich unter Tel. 020 530 10 90.

Infos für Menschen mit Handicap Allgemein: 

ieder(in) – Netzwerk voor mensen met een beperking of chronische ziekte: Chruchillaan 11, 3527 GV Utrecht, Tel. 030 720 00 00, http://iederin.nl/.

Außerdem gibt es die Seite www.gehandicapten.nl

Für Sportler:http://gehandicaptensport.startpagina.nl/.

Organisierte Reisen bietet die Stichting Recreatie Gehandicapten an (TeI. 023 536 84 09, www.srg.nl).

Hilfreiche Infos auch beim niederländischen Automobilclub ANWB (www.anwb.nl, Tel. 088 269 22 22) und beim NBTC.

Reisekosten und Spartipps

Die Preise entsprechen in etwa denen in Deutschland, wobei einige Waren, etwa Blumen, etwas günstiger, andere (z. B. Benzin) etwas teurer sind. Mode entspricht im Großen und Ganzen etwa unserem Preisniveau (evtl. sogar etwas günstiger). Essen zu gehen ist in den Niederlanden vor allem in größeren Städten und an der Küste (insbesondere in den Strandpavillons) um einiges teurer als bei uns.

Die Eintrittspreise für Museen sind mitunter recht deftig. Mit der günstigen Museumjaarkaart (Jahreskarte 54,95 €, für Jugendliche bis 18 Jahre 27,50 €) kann man fast 400 Museen so oft besuchen, wie man möchte – ausgenommen sind Sonderausstellungen, für die in aller Regel Zuschläge berechnet werden. Erhältlich ist die Karte in den großen Museen (www.museumkaart.nl).

Einige große Städte bieten besondere ›Pässe‹ an, mit denen man zahlreiche Ermäßigungen bekommt und öffentliche Verkehrsmittel kostenlos benutzen darf. In Amsterdam ist das die I amsterdam Card, in Rotterdam die Rotterdam Welcome Card.

Das Parken in großen Städten ist teuer. Bei einem Tagesbesuch nutzt man daher besser einen der kostengünstigen P&R-Parkplätze am Stadtrand und fährt von dort mit Bahn und Bus ins Zentrum.

Sicherheit

Im Meer baden sollte man nur an bewachten Badestränden und nur bei Flut. An bewachten Stränden wird die Situation durch Fahnen signalisiert: grün – Schwimmen erlaubt; rot – Schwimmen verboten; blau – Gefahr. Hier und dort findet man auch Hinweisschilder mit der Aufschrift bad niet bij ebe (Bei Ebbe nicht baden) oder verboden to zwimmen.

Um Unfälle mit Radfahrern zu vermeiden, sollte man sich darauf einstellen, wesentlich mehr Radfahrern zu begegnen als daheim, zudem fahren sie in Städten oft in Pulks und häufig recht unkonventionell. Fahrraddiebstahl ist an der Tagesordnung. Deshalb abgestellte Räder gut anketten!

Taschendiebstahl: Besonders in Großstädten, in überfüllten Verkehrsmitteln und an Orten, an denen sich viele Touristen aufhalten, ist damit zu rechnen.

Souvenirs

Beliebte Mitbringsel sind Porzellan und Keramik in ›Delfter Blau‹, neue und alte bemalte Kacheln, bemalte oder unbemalte klompen (Holzschuhe), BlumenzwiebeIn und dekorative Tulpen aus Holz, Nachdrucke oder echte alte Stiche holländischer Landschaften oder Stadtansichten, die typische ›Goudse Pijp‹, eine Iangstielige Tonpfeife aus Gouda, aber auch landestypische Schnäpse wie Genever oder Berenburger, Diamanten aus Amsterdam – und natürlich Käse.

Kinderherzen gewinnt man auch mit hagelslag & Co., leckeren Schokostreuseln in jeder Geschmacksrichtung und Form. Immer noch beliebtes Mitbringsel ist der ›echte‹ vla, eine Art Pudding in der Tüte – und manchmal sogar noch in der Glasflasche.

Ein schönes (Klischee-)Bild: Klompjes und Blumen

Telefonieren

Telefonieren vom Zimmertelefon in Hotels kostet meist das Dreifache der regulären Gebühren.

Mit D1-, D2- und E-plus-Handys kann in Holland problemlos telefoniert werden. Wer viel innerhalb des Landes telefoniert, legt sich am besten eine holländische Prepaid-SIM-Karte zu.

Auskunft in den Niederlanden

national 0900 80 08

international 18 88

www.detelefoongids.nl

Landesvorwahlen

Niederlande: 0031

Deutschland: 0049

Österreich: 0043

Luxemburg: 00352

Schweiz: 0041

Panorama – Daten, Essays, Hintergründe

Alter Segler vor Harlingens kleinstädtischer ›Skyline‹

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