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Mit den DuMont Reisetaschenbuch E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen! - Einfaches Navigieren im Text durch Links - Offline-Karten (ohne Roaming) nutzen - NEU: Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern - Weblinks zu den Websites der wertvollen Tipps Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! Das E-Book basiert auf: 5. Auflage 2016, Dumont Reiseverlag Die Provence ist ein klassisches Kulturreiseziel, das vor allem mit Denkmälern aus der Römerzeit und mittelalterlichen Kirchen im Stil der Romanik punktet. Kurz und bündig gibt Autorin Susanne Tschirner schon auf den ersten Seiten des DuMont Reise-Taschenbuchs Provence einen Überblick über hübsche Marktorte und spannende Städte, kulturelle Highlights und umwerfend schöne Ziele in der Natur. Ob Radtour durch die Camargue, Fußtour durch die spektakulären Calanques bei Marseilles oder Schluchtenwanderungen in der Haute-Provence. Auch wer die Region sportlich erkunden will, findet umfangreiche Tipps und Beschreibungen. Zehn Entdeckungstouren erschließen vor allem das kulturelle Spektrum: Jenseits von Antike und Romanik gehören dazu etwa auch das moderne Carré d’Art in Nîmes, eine Tour auf den Spuren von Vincent van Gogh in Arles oder durch das architektonisch moderne Marseille nach dem Kulturhauptstadtjahr 2013. Eine Fülle kulinarischer Tipps ist überall mit von der Partie, sowie Wissenswertes zu Weingütern und Weinproben oder zu sachkundigen Führungen über Wochenmärkte, wo gemeinsam eingekauft, gekocht und anschließend gegessen wird. die Autorin war mit den „Abenteuerinnen des Geschmacks“ auf Kräutersuche in der Nähe des Mont Ventoux unterwegs.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 444
Inhalt
Provence: die 10 Highlights!
Editorial
Gratisdownload Provence
Provence persönlich – meine Tipps
Lieblingsorte
Schnellüberblick
Reiseinfos, Adressen, Websites (siehe >>)
Informationsquellen
Wetter und Reisezeit
Anreise und Verkehrsmittel
Übernachten
Essen und Trinken
Aktivurlaub, Sport und Wellness
Feste und Unterhaltung
Reiseinfos von A bis Z
Panorama – Daten, Essays, Hintergründe (siehe >>)
Steckbrief Provence
Geschichte im Überblick
Gegen Wassermangel gewappnet – die Pflanzen der Provence
Essen wie Gott in Frankreich
Kult und Zucht – Pferde und Rinder in der Camargue
Kugelschießen für die Galerie – Pétanque
Einwanderungsland Provence
Santons – die Provence in Miniatur
Sprache als Protest – auf Provenzalisch singen und dichten
Kelten, Köpfe, Kult – auf Spurensuche
Bauen für den Staat – die römische Architektur
Bauen für die Ewigkeit – romanische Kirchen
Masse und Klasse – die Weinlagen der Provence
Unterwegs in der Provence
Zwischen Orange und Mont Ventoux
Orange
Sérignan-du-Comtat
Vaison-la-Romaine
Dentelles de Montmirail
Weindörfer am Fuß der Dentelles
Wandern um Notre-Dame-d’Aubune
Malaucène
Wanderung bei Malaucène
Mont Ventoux
Brantes
Avignon und Comtat Venaissin
Avignon
Villeneuve-lès-Avignon
Châteauneuf-du-Pape
Carpentras
Venasque und Umgebung
Wanderung durch die Gorges de la Nesque
Mont de Vaucluse
Pernes-les-Fontaines
L’Isle-sur-la-Sorgue
Fontaine-de-Vaucluse
Nîmes und Umgebung
Nîmes
Pont du Gard
St-Gilles
Arles, Alpilles und Camargue
Arles
Alpilles
Rémy de Provence
Les Baux-de-Provence
Fontvieille
St.-Abbaye de Montmajour
Maussane
Mouriès
Eygalières
Les Stes-Maries-de-la-Mer
Route d‘Arles
Radtour auf dem Digue à la Mer
Camargue
Parc Naturel Régional de Camargue
Aigues-Mortes
Marseille und Umgebung
Marseille
Tauchen vor der Insel Maïre
Calanques
Callelongue
Sormiou und Morgiou
Cassis
Wanderung zur Calanque d’En Vau
Route des Crêtes
La Ciotat
Aubagne
Côte Bleue
Etang de Berre
Salon-de-Provence
Aix-en-Provence und Umgebung
Aix-en-Provence
Cézanne-Stätten
Château La Coste
Montagne Ste-Victoire
Le Tholonet
Im Luberon
Gordes
Coustellet, Goult
Abbaye de Sénanque
Cavaillon
Apt
Bonnieux
Petit und Grand Luberon
Lacoste, Ménerbes
Oppède-le-Vieux
Mérindol
Gorges du Régalon
Lourmarin
Cucuron
Ansouis
La Tour d’Aigues
Grambois
Saignon
Fort de Buoux
Durch die Haute-Provence
Manosque
Plateau de Valensole
Riez
Moustiers-Ste-Marie
Gorges du Verdon
Rundfahrt durch die Verdon-Schluchten
Wanderung über den Sentier Martel
Forcalquier
Wanderung durch die Gorges d‘Oppedette
Banon
Sisteron
Sprachführer
Kulinarisches Lexikon
Auf Entdeckungstour
Römisches Theater – zwei Jahrtausende Bühnenkunst
Verkosten und genießen – Châteauneuf-du-Pape
Nîmes – Eldorado der Postmoderne
Vincent van Gogh in Arles
Im Reich der Sinne – Wochenmarkt in Arles
Das Olivenöl der Alpilles
Mit der Romanfigur Fabio Montale durch Marseille
Standesgemäß – die barocken Paläste der Aixer Parlamentarier
Durch das Land, wo der Ocker blüht
Zu den romanischen Kirchen des Plateau d’Albion
Karten und Pläne
Citypläne
Orange
Avignon
Carpentras
Nîmes
Arles
St-Rémy de Provence
Marseille
Großraum Marseille
Aix-en-Provence
Tourenkarten und Detailpläne
Weinbaugebiete der Provence
Orange: Théâtre Antique
Malaucène, Wanderung
Châteauneuf-du-Pape
Gorges de la Nesque, Wanderung
Arles: Wochenmärkte
Les Alpilles: Ölmühlen
Digue à la Mer, Radtour
Marseille: Panierviertel, Krimitour
Calanque d’En Vau, Wanderung
Aix-en-Provence: Barockpaläste
Roussillon: Ockerland
Gorges du Verdon: Sentier Martel, Wanderung
Gorges d’Oppedette, Wanderung
Plateau d’Albion: Romanische Kirchen
Extra-Reisekarte
Straßenregister
Impressum
Provence: Die 10 Highlights
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Mont Ventoux
Avignon
Nîmes
Pont du Gard
Arles
Camargue
Marseille
Aix-en-Provence
Gordes
Gorges du Verdon
Liebe Leserin, lieber Leser,
für die einen sind es van Goghs Sonnenblumen, die die Provence symbolisieren, für andere die Zikaden oder die lila blühenden Lavendelfelder. Für mich ist es das Olivenöl. Nie komme ich von einer Reise zurück ohne ein paar Flaschen im Gepäck, meistens genau so viele, wie die Fluglinie oder die Zuladung des Autos es erlauben. Und wo immer die Recherche es zulässt, darf ein Spaziergang durch Olivenhaine nicht fehlen. Darum war es mir im letzten Jahr ein besonderes Vergnügen, auf der Ferme de l´Oiselet ein Wochenende bei der Ernte zu helfen und das exzellente Bio-Öl des Gutes mit auf den Weg zu bringen. Wo mein Französisch – es ist nicht das allerbeste – nicht reichte, übernahmen Hände, Mimik und ein paar Brocken Englisch die Verständigung. Ich bin sicher, auch Sie werden feststellen, dass die Provenzalen kommunikativ, herzlich und alles andere als Sprachchauvinisten sind.
Als Kunstbegeisterte bin ich, sind Sie, in der Provence natürlich auch goldrichtig. Nirgendwo außerhalb Roms stehen noch so viele gut erhaltene Denkmäler der Antike. Die provenzalische Romanik ist eine der beeindruckendsten und bodenständigsten, die ich kenne. Und mitzuerleben, wie die Regionalhauptstadt Marseille aus ihrem Dornröschenschlaf erwachte und zum Jubeljahr 2013 ein Megapensum von Museums- und Sanierungsprojekten realisierte, war ein spannendes Erlebnis.
Ich hoffe, dass Sie mit diesem Reiseführer alles finden, was Sie in der Provence suchen – egal, ob Sie zum ersten Mal hier sind und vor allem die Highlights kennenlernen wollen, oder ob Sie ein ´Wiederholungstäter´ sind und Empfehlungen für Orte suchen, an denen garantiert noch keine Reisebusse einen Stopp einlegen. Wenn Sie etwas entdecken, was Sie im Buch vermissen, dann schreiben Sie mir – der Austausch mit meinen Lesern ist mir wichtig und er hilft, das Buch ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern.
In diesem Sinne,IhreSusanne Tschirner
Gratisdownload ProvenceSusanne Tschirner
Gratis Download: Updates & aktuelle Extratipps der Autorin
Unsere Autoren recherchieren auch nach Redaktionsschluss für Sie weiter. Auf unserer Homepage finden Sie Updates und persönliche Zusatztipps zu diesem Reiseführer
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Provence persönlich – meine Tipps
Leser fragen, Autoren antworten
Sonnenblumen am Fuß des Dorfs Lacoste im Luberon
Nur wenig Zeit? Die Provence zum ersten Kennenlernen
Angenommen, Sie haben etwa fünf Tage Zeit, um ein erstes Provence-Feeling zu bekommen. Schlagen Sie ihre Zelte in Arles auf, der quirligen, mit Kulturschätzen reichlich gesegneten kleinen Stadt im Herzen der Provence, und Sie erhalten eine Art Destillat der klassischen Provence. Hier locken die stattlichsten römischen Bauten, großartige romanische Kirchen sowie jede Menge mediterranes Flair, besonders auf dem Wochenmarkt. Da die Entfernungen in der Provence nicht groß und auf Autobahnen und Landstraßen bequem zurückzulegen sind, bringt es Muße und Entspannung, ein festes Quartier zu beziehen und von dort Ausflüge zu unternehmen. In unmittelbarer Nachbarschaft kann man auf einer Route nach den besten Olivenölen der Region ›jagen‹, Wanderungen durch die Pinienwälder der Alpilles unternehmen oder die Camargue besuchen, um auf dem Rücken der weißen Pferde die weite Salzsteppe im Mündungsdelta der Rhône zu erkunden.
Welche Sehenswürdigkeiten muss man anschauen?
Die Provence ist ein klassisches Kulturreiseziel, das vor allem mit Denkmälern aus der römischen Antike und mittelalterlichen Kirchen im Stil der Romanik punktet. Blockbuster haben die alten Römer mit dem Amphitheater von Arles, dem Theater und dem Triumphbogen von Orange, den weitläufigen Ausgrabungen der römischen Stadt Glanum in St-Rémy sowie in Nîmes mit dem Amphitheater und dem Tempel Maison Carrée hinterlassen. Ein Abstecher von hier zum Pont du Gard ist obligatorisch.
Mittelalterfans werden weder die romanischen Kirchen St-Trophîme in Arles mit ihrem Figurenkreuzgang, die Abtei von Montmajour und die Zisterzienserabtei von Sénanque verpassen noch den steilen Aufstieg hoch zur Ruinenstadt Les Baux oder einen Spaziergang durch die schmalen Gassen von Gordes. Ein Besuch in der alten Papststadt Avignon mit der vielbesungenen Brücke und dem Papstpalast gehört ebenfalls zum Pflichtprogramm.
Und Aix-en-Provence bietet als Top-Sehenswürdigkeiten Cézanne-Stätten sowie eine Vielzahl barocker Stadthäuser. Auf dem Naturerbe-Programm stehen die Ockerbrüche von Roussillon, die Calanques bei Marseille sowie die steilen Canyons der Gorges du Verdon.
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Welche Städte sind besonders spannend?
Auf diese Frage ist die erste Antwort: Marseille. Am besten planen Sie mindestens drei Tage für den Besuch ein. Eine vielfältige Museumslandschaft, Gourmetrestaurants und kultige Pizzerien, Theater- und Konzertabende, eine Shopping-Welt von schräg bis Mainstream sowie ein flippiges Nachtleben sind die Kennzeichen der Mittelmeermetropole. Hat man wirklich nur einen Tag Zeit, wird man sich um den Alten Hafen herum verlustieren, vielleicht eine Bootstour zum Château d´If (Der Graf von Monte Christo!) machen, zur Wallfahrtskirche Notre-Dame de la Garde aufsteigen und einmal über die Canebière schlendern.
In Avignon und Aix-en-Provence. sorgen weltberühmte Festivals und die Künstler- und Universitätsszenen dafür, dass auch hier die Bürgersteige nicht um zehn Uhr abends hochgeklappt werden.
Wer das Ungewöhnliche liebt – Sightseeing einmal anders
Viele Städte, so auch Marseille, lassen sich im Hop-on-Hop-off-Bus oder im Minitrain besichtigen. Aber im Tuk Tuk? Das ist in der Provence, anders als in Fernost, wo die luftigen Verkehrsmittel herkommen, etwas Besonderes. In einem jener dreirädrigen Knatterer, vorne eine Art Vespa, hinten drei Sitze mit Klappverdeck, kurvt einen ein Fahrer über verschiedene Routen – durchs Panier-Viertel zum Beispiel, was den Vorteil hat, dass man durch enge Passagen kommt, durch die kein anderes Fahrzeug passt. Frischluft und Aufmerksamkeit sind garantiert.
Was ist ein guter Standort?
Eingefleischte Großstadtfans werden in Avignon oder Aix-en-Provence, die ausgezeichnet ans Autobahnnetz angebunden sind, ihre Zelte aufschlagen. Unnötig zu erwähnen, dass beide Städte weder an Unterkünften noch an kulinarischer Szene, Shopping und Nachtleben zu wünschen übriglassen. Wem Avignon zu großstädtisch ist, der findet in der Schwesterstadt Villeneuve-lès-Avignon auf der westlichen Rhôneseite gute Unterkünfte und eine nette Kleinstadtatmosphäre.
Gute Standorte zur Erkundung der westlichen Provence sind Arles sowie St-Rémy de Provence mit einem guten Angebot an Hotels und Restaurants. Das eher kleinstädtische Flair dieser Orte kommt jedenfalls wesentlich gemütlicher daher. Für die Region um den Mont Ventoux bietet sich das charmante Vaison-la-Romaine an, und wer im Luberon die etwas stillere Provence sucht, findet in Apt und Lourmarin eine zufriedenstellend ausgebaute touristische Infrastruktur.
Wo ist es abseits der Touristenorte schön?
Um es vorwegzunehmen: Orte, die vom Tourismus völlig unberührt sind, gibt es in der Provence nicht. (Oder sie würden einen Besuch auch nicht lohnen.) Relative Abgeschiedenheit findet man am ehesten in den Randgebieten der Provence, also im Nordosten um den Mont Ventoux, auf dem Plateau de Vaucluse und dem Plateau d´Albion. Die überwiegend bewaldete Natur, Kunsthandwerker, Künstler und geschmackvolle Privatunterkünfte machen den Luberon zu einer angenehmen, erholsamen Urlaubslandschaft. Ein Geheimtipp ist allerdings auch der Luberon – spätestens seit den Provence-Büchern von Peter Mayle – nicht mehr.
Was tut sich in der Region?
2013 schmückte sich Marseille als Europäische Kulturhauptstadt mit etlichen Neubauten, Renovierungen und Kulturprojekten. Das Gebiet um den Hafen wurde schon in den Jahren zuvor als großangelegtes Entwicklungsgebiet Euroméditerranée saniert. Vorzeigeprojekt ist das von Rudy Ricciotti entworfene, 2013 eröffnete Museum der Mittelmeerkulturen, kurz MuCEM, das Marseilles angestrebte Rolle als ›Hauptstadt des Mittelmeers‹ unterstreicht. Auch vor den Toren der Großstadt tut sich etwas: Das unbewohnte Naturparadies der Calanques wurde 2012 zum zehnten Nationalpark Frankreichs erklärt. Für die Naturschützer stellt dieses Datum einen Anfang dar: Nun können sie effektiver gegen Waldbrände, Verschmutzung und, ja, auch die (zu) vielen Besucher agieren. Teile der Einwohnerschaft wie Fischer und Besitzer von Wochenendhäuschen zürnen zwar wegen der beschränkten Zugangsmöglichkeiten, der Natur wird das neue Konzept aber sicher guttun.
Was sind die besten Wanderreviere?
Beim Wandern sollte man einplanen, dass wegen Waldbrandgefahr von etwa Ende Juni bis Mitte September die meisten Gebirge gesperrt sind. Frühling und Herbst eignen sich der Hitze wegen ohnehin besser zum Wandern. Die etwa 500–800 m hohen Mittelgebirge der Dentelles de Montmirail, der Alpilles und Calanques sowie die etwas höheren des Luberon, der Montagne Ste-Victoire und des Plateau de Vaucluse sind ausgezeichnete, mit zahlreichen Routen markierte Wanderreviere. Felsklettern ist in den Dentelles de Montmirail, dem Tal der Aigebrun im Luberon, den Calanques und den Gorges du Verdon angesagt.
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Wo findet man die schönsten Märkte?
Provence und Wochenmärkte sind schon so etwas wie ein Synonym. Der wohl berühmteste und einer der größten findet samstagmorgens in Arles statt. Aber auch kleinere Märkte wie Lourmarin sind einen Besuch wert. Insbesondere im Luberon werden Erzeugermärkte, die marchés paysans, in teils winzigen Orten wie Cadenet oder Pertuis abgehalten. Der Marseiller Fischmarkt am Alten Hafen ist, obwohl Restaurantköche und Hausfrauen auch heute noch hier einkaufen, zur Touristenattraktion geworden. Eine Besonderheit stellen die Trüffelmärkte von November bis März dar, deren größter der von Carpentras ist.
Wo bekomme ich die besten Olivenöle und den besten Wein?
Geht man nach dem Preis, ist das Olivenöl der Vallée de Baux das beste der Provence, ach was, ganz Europas. In der für die Provence so typischen Kalksteinlandschaft um Les Baux, Maussane und Mouriès arbeiten zahlreiche Olivenbauern, teils im biologischen Anbau. Mehrere der Ölmühlen kann man besuchen und in den Herbst- und Wintermonaten dabei zusehen, wie das Öl mit schweren Steinen aus den klassischen Mittelmeerfrüchten gepresst wird. Andere Ölbauern betreiben Hofverkauf und bieten in ihren Läden auch Honig, Wein und andere regionale Köstlichkeiten an.
Neben dem Ölbaum ist die Weinrebe die landschaftsbestimmende Kulturpflanze der Provence. Wer in Châteauneuf-du-Pape auf Weinsuche geht, kann eigentlich nichts falsch machen. Hier wie auch in der übrigen Provence gilt jedoch, dass man in der Regel beim Erzeuger auf dem Weingut besser und billiger wegkommt als im Laden. Weinproben werden in den klassischen Winzerorten angeboten, beispielsweise in Gigondas, Vacqueyras und Beaumes-de-Venise, um Les Baux und an den Hängen der Montagne Ste-Victoire bei Aix.
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Und noch ein ganz persönlicher Tipp zum Schluss!
Geht das? Den spanischen Stierkampf mit der abschließenden Tötung des Stiers ablehnen und trotzdem Stierkampfatmosphäre schnuppern? Bei der Course camarguaise gewinnt nicht der Torero – der auch nicht Torero, sondern razeteur heißt –, sondern der Stier. Außerhalb des Pays d´Arles und der Camargue wenig bekannt, besitzt diese für den Menschen nicht ungefährliche Sportart zahllose Anhänger, die gebannt beobachten, wie in großen und kleinen Arenen die razeteurs dem Stier Bänder und Kokarden von den Hörnern zu reißen versuchen. Die renommierteste course, die Cocarde d´Or, findet am ersten Juli-Wochenende im römischen Amphitheater von Arles statt (www.ffcc.info).
NOCH FRAGEN?
Die können Sie gern per E-Mail stellen, wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos im Buch nicht finden:
Auch über eine Lesermail von Ihnen nach der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen.
Die Reiseführer von DuMont werden von Autoren geschrieben, die ihr Buch ständig aktualisieren und daher immer wieder dieselben Orte besuchen. Irgendwann entdeckt dabei jede Autorin und jeder Autor seine ganz persönlichen Lieblingsorte. Dörfer, die abseits des touristischen Mainstream liegen, eine ganz besondere Strandbucht, Plätze, die zum Entspannen einladen, ein Stückchen ursprüngliche Natur – eben Wohlfühlorte, an die man immer wieder zurückkehren möchte.
Schnellüberblick
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Avignon und Comtat Venaissin
Papstpalast und Altstadt von Avignon gehören zum UNESCO-Welterbe, auch in Villeneuve und Châteauneuf-du-Pape lassen sich Kunstgenuss und Kulinarisches bestens verbinden. siehe >>
Nîmes und Umgebung
Die Hauptstadt des Département Gard ist berühmt für ihre römischen Monumente und ihre postmoderne Architektur. Ganz in der Nähe kann man den weltberühmten Pont du Gard besuchen. siehe >>
Arles, Alpilles, Camargue
Die Landschaften um Arles, dessen römische und romanische Denkmäler zum UNESCO-Welterbe gehören, sind so etwas wie die Essenz des Provenzalischen: die von Wein und Olivenhainen geprägte Kalksteinlandschaft der Alpilles und die flache Schwemmlandebene der Camargue, berühmt für ihre Stiere und Pferde. siehe >>
Im Luberon
In dem großteils gebirgigen und bewaldeten Regionalpark Luberon gibt es schicke und erholsame Landhausunterkünfte sowie attraktive Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren und Erleben der Landschaft. Man kann Zisterzienserabteien entdecken oder die netten regionalen Bauernmärkte besuchen. siehe >>
Zwischen Orange und Mont Ventoux
Die Landstädtchen Orange und Vaison-la-Romaine bieten römische Denkmäler, die Alpilles und der Mont Ventoux, Landschaftserlebnisse und Sport. siehe >>
Durch die Haute-Provence
Der am spärlichsten besiedelte und am wenigsten besuchte Teil der Provence ist etwas für Reisende mit Entdeckermentalität. Jean Giono, Lavendel und windgepeitschte Hochebenen gehören dazu. Die Gorges du Verdon laden zu Outdoor-Sportarten wie Wandern und Kajakfahren ein. siehe >>
Aix-en-Provence und Umgebung
Die elegante Universitätsstadt mit einem komplett erhaltenen barocken Stadtbild ist in puncto Kultur, Einkaufen und Gourmetszene Marseilles Rivalin. siehe >>
Marseille und Umgebung
Die dynamische Mittelmeermetropole lockt mit einer Museen-, Shopping-, Ausgeh- und Restaurantszene, die ihresgleichen sucht. Mit der Einweihung neuer Museumsbauten von namhaften Architekten rüstete sich Marseille für die Auszeichnung als Europäische Kulturhauptstadt 2013. Naturerlebnisse bieten die einsamen Buchten der Calanques. siehe >>
Reiseinfos, Adressen, Websites
Ein Traum für Segler und Bootsausflügler – die Calanques bei Cassis
Informationsquellen | Wetter und Reisezeit | Anreise und Verkehrsmittel | Übernachten | Essen und Trinken | Aktivurlaub, Sport und Wellness | Feste und Unterhaltung | Reiseinfos von A bis Z
Informationsquellen
Infos im Internet
Falls nicht anders angegeben, sind die Websites auf Französisch. Fast alle Internetseiten privater Anbieter (Hotels, Gästezimmer, Restaurants) sind auch auf Englisch, einige sogar zusätzlich auf Deutsch.
www.pagesjaunes.fr
Frankreichs »Gelbe Seiten«, keine Akzente eingeben, jeder Eintrag mit Lokalisierung im Stadtplan.
http://de.france.fr
Offizielle Internet-Adresse des Französischen Fremdenverkehrsamts für ganz Frankreich, Portal zu den Seiten der Regionen und Départements, auch auf Deutsch.
http://tourismepaca.fr
Offizielle Internet-Adresse der Region Provence mit Sehenswürdigkeiten, Kultur, Freizeit, auch auf Französisch und Englisch.
www.myprovence.fr
Website des Département Bouches-du Rhône, auch auf Englisch, Online-Buchung, Sehenswürdigkeiten, Transport, Sport, Natur etc.
www.provenceguide.com
Website des Département Vaucluse, auch auf Deutsch, sehr umfassend auch zu Natur, Lebensart, Kultur, Sport, Online-Buchung, interessant die Rubrik »Saveurs & Terroirs« z. B. zu Lavendel und Tomate mit Adressen, Rezepten etc.
www.alpes-haute-provence.com
Website des Département Alpes-de-Haute-Provence, auch auf Englisch, Online-Buchungen möglich, Infos über Kuren, Sport, Rundreisen, Restaurants und das Rezept des Monats.
www.gard-tourismus.com
Website des Département Gard, auch auf Deutsch zu Freizeit, Kultur, Unterkunft und natürlich ein Brandade-Rezept, Online-Buchung.
www.parcs-naturels-regionaux.fr
Alle 48 französischen Regionalparks, auf einer Karte kann man die vier provenzalischen – Luberon, Camargue, Verdon, Alpilles – anklicken und wird weitergeleitet ,auch auf Englisch.
www.provenceweb.com
Kommerzielles Web, auch auf Englisch, jede Menge nützlicher Infos, z. B. zu Städten, Unterkunft, aktuellsten Veranstaltungen etc.
www.avignon-et-provence.com
Viele Infos zu Unterkunft, Restaurants oder Last Minute-Angeboten, Thementipps wie Schlossurlaub, Kochkurse, auch auf Englisch.
www.regionpaca.fr
Website der Region und der Regionalregierung.
www.laprovence.com
»La Provence«-Tageszeitung: Aktuelles, Ausgehtipps (sortir/loisirs), touristisch interessant auch der »Vorschlag des Tages«, OM hat eine ganze Rubrik, Blogs heißen »Tchats«.
www.provence-insolite.org
Die ungewöhnliche Provence von einem beliebten Moderator des Radiosenders France Bleue, bringt Rundgänge, Besichtigungen, Anekdoten – geistreich bis witzig.
www.aixqui.fr
Alle jungen Musikgruppen der Region PACA werden von der Organisation Aix’Qui gefördert, mit Hörproben, gute Initiation in die provenzalische Musikszene.
http://artistesprovencaux.free.fr
Umfassendes, exzellentes Portal, das nicht nur alle in der Provence arbeitenden Künstler verzeichnet, sondern auch alte Meister, Galerien, Museen, Bücher.
www.provence-en-famille.fr
Unter diesem Link der Website des Tourismusbüros von Vaucluse findet man alles, was Kids glücklich macht, vom Bauernhofbesuch über Schokoladengeschäfte bis zum selber Töpfern.
www.beyond.fr
Private Website auf Englisch mit zahlreichen Infos zu Dörfern, Sehenswürdigkeiten, Reise, Gastronomie, Sport u. v. m.
Fremdenverkehrsämter
Die lokalen Offices de Tourisme helfen bei der Unterkunftssuche, halten Stadtpläne bereit und informieren über öffentliche Verkehrsmittel und Besichtigungszeiten. Englisch wird immer gesprochen, manchmal auch Deutsch. Für lokale Wanderungen, Radtouren und sonstige Sportarten kann das sehr hilfreich sein. Die größeren Ämter in den Städten haben auch einen Ticketservice für Veranstaltungen. Öffnungszeiten: tgl. 9–18 Uhr in großen Städten, in kleineren meist Mo–Sa 9–12, 15–18 Uhr, in der Saison auch So 10–12 Uhr; viele kleine Büros öffnen nur während der Saison, alle haben in der Hochsaison erweiterte Zeiten.
... in Deutschland
ATOUT France
PF 10 01 28
60001 Frankfurt/M.
Fax 069 74 55 56
(kein Publikumsverkehr)
... in Österreich
Tel. 01 503 28 92
(kein Publikumsverkehr)
... in der Schweiz
Tel. 0442174600
Fax 0442174617
(kein Publikumsverkehr)
Comité Régional de Tourisme Provence-Alpes-Côte d’Azur
Maison de la Région
61, La Canebière – CS 10009
13321 Marseille Cedex 01
Tel. 04 91 56 47 00
Fax 04 91 56 47 01
Lesetipps
Bernard, Carine: Der Lavendel-Coup, München 2015. In diesem Provence-Krimi ermittelt Molly Preston in Sachen Wirtschaftskriminalität, span nend, recht unblutig und mit Geocaching-Hintergrund.
Braudel, Fernand/Duby, Georges/Aymard, Maurice: Die Welt des Mittelmeers. Frankfurt a. M. 2006. Wer das Wesentliche zu Kultur, Ideengeschichte, Gesellschaft und Geografie des Mittelmeerraums verstehen will, sollte diese Erkundungsreise von drei französischen Historikern der Annales-Schule lesen.
Bosco, Henri: Der Esel mit der Samthose. Stuttgart 1999. Der 1888 in Avignon geborene Bosco siedelte seinen fantastischen Roman in einer dem Luberon ähnelnden Kalkstein- und Garrigue-Landschaft an.
Charef, Mehdi: Harki. Freiburg 1991, antiquarisch. Roman über algerische Franzosen und französischen Fremdenhass.
Cros, Philippe: Die Provence, eine Landschaft und ihre Maler. Stuttgart 2014, Schöner Überblick über die vom Licht der Provence faszinierten Maler.
Daudet, Alphonse: Briefe aus meiner Mühle. Hamburg 2014. Der Erfolg der »Briefe« ist der liebevollen Schilderung der dörflichen provenzalischen Landschaft, Gesellschaft und ihrer Menschen zu verdanken.
Daudet, Alphonse: Tartarin von Tarascon. Antiquarisch erhältlich. Die unterhaltsame Burleske dreht sich um einen ›echten‹ Provenzalen und seine Jagdleidenschaft.
Giono, Jean: Der Mann, der die Bäume pflanzte. München 2014. Ein wirkliches Denkmal für das erdverbundene, archaische Leben einfacher Menschen in der kargen Haute-Provence; antiquarisch erhältlich: Der Berg der Stummen; Ernte.
Izzo, Jean-Claude: Die Marseille-Trilogie; Total Cheops; Chourmo; Solea. Zürich 2012.
Le Clézio, J. M. G.: Wüste. Köln 2008. Ruhiger Roman um die Marokkanerin Lalla und ihren ›Ausflug‹ nach Marseille; Le Clézio, 1943 in Nizza geboren, gehört zu Frankreichs bedeutendsten zeitgenössischen Autoren.
Mayle, Peter: Mein Jahr in der Provence. München 2014. Vergnügliches Buch eines britischen ›Umsiedlers‹, Fortsetzungen »Toujours Provence« u. a.
Niebelschütz, Wolf von: Die Kinder der Finsternis. Zürich 2010. In Niebelschütz’ »Kelgurien« lässt sich leicht die Provence erkennen, in der »Burg Ortaffa« Les Baux, in »Rodi« Arles oder in »Lorda« Avignon. Diese einzigartige Lektüre über das unruhige 12. Jh. im Kopf, gewinnen Orte wie beispielsweise die romanische Kirche von St-Gilles, in die der mächtige Graf Raimund gepeitscht wird, für den Reisenden eine lebendige, eindringliche Bedeutung.
Meuth, Martina, Neuner-Dutenhofer, Bernd: Provence. Küche, Land und Leute. München 2000. Opulenter Bildband.
Pagnol, Marcel: Eine Kindheit in der Provence. Verschiedene Ausgaben und antiquarisch. Wenn nur Platz für ein Buch im Koffer ist, empfiehlt sich dieses.
Pagnol, Marcel: Die Wasser der Hügel. Verschiedene Ausgaben und antiquarisch.
Seghers, Anna: Transit. Verschiedene Ausgaben und antiquarisch. Deutsche Flüchtlinge im Marseille der Nazi-Zeit.
Sobin, Gustaf: Der Trüffelsucher. Berlin 2005. Mitreißender Roman um den Avignoneser Professor Philippe Cabassac, der besessen ist von Trüffeln, Alt-Provenzalisch und seiner toten Frau Julieta.
Stoeltie, Barbara: Living in Provence. Köln 2012, (auf Englisch). Lifestyle auf Provenzalisch, mit literarischen Reminiszensen – üppig fotografierte Inneneinrichtungen wie z. B. Cézannes Atelier.
Krimis von Pierre Magnan
Der 1922 in Manosque geborene und noch heute dort lebende Krimiautor Pierre Magnan lässt seinen Helden, Kommissar Laviolette, rätselhafte Fälle in der Haute-Provence ermitteln – eine spannende Urlaubslektüre, z. B. »Laviolette auf Trüffelsuche« oder »Das ermordete Haus«, Frankfurt a. M. 2015
Wetter und Reisezeit
Klima
Mediterranes Klima heißt generell wenig Niederschläge, heiße, trockene Sommer und im Küstenbereich milde Winter selten unter 10 °C. Im Süden 3000, im nördlichen Teil 2200 Sonnenstunden pro Jahr. In höheren Lagen im Gebirge und bei Mistral kann es empfindlich kalt, auch frostig werden.
›Meister‹, mistrau, heißt der kalte, alles austrocknende Nordwestwind im Provenzalischen. Ein altes Sprichwort nennt ihn neben der Durance und dem Parlament von Aix die dritte Geißel der Provence. Und auch wenn er den Himmel blau fegt, Regenwolken vertreibt und eine fantastische Fernsicht bietet, liebt man ihn als Tourist nicht wirklich. Bis um 10 °C sinken die Temperaturen; seine Windgeschwindigkeit reicht von 60, 70 bis zu Spitzen von über 135 km/h.
Angeblich bläst der Mistral drei, sechs oder neun Tage lang und nachgewiesenermaßen 100 bis 150 Tage im Jahr, vorzugsweise im Frühling und Sommer. Bei Mensch und Tier liegen die Nerven blank, wenn der mangio fango, der ›Schlammfresser‹, in südöstlicher Richtung durch das Rhône-Tal stürmt. Es verstärkt durch seine Tunnelwirkung die Kraft des Windes. Die Metereologen erklären den Mistral so: Die kalten Hochdruckgebiete des Massif Central suchen Ausgleich mit den Tiefdruckgebieten des Mittelmeers, dessen wärmere Luftmassen hochsteigen und wie eine Ansaugpumpe den Windzauber zusätzlich anfachen.
Wer so vom Wind gebeutelt wird, der trifft Vorkehrungen, und genau das tun die Provenzalen seit Jahrhunderten. So haben die romanischen Baumeister ihren Kirchen auf der Nordseite keine Fenster gegeben und die alten Ortskerne sind so angelegt, dass sie dem Wind aus dem Norden die kalte Schulter zeigen. Nur moderne Städteplaner meinten auf die Mistral-Vorsorge verzichten zu können, mit dem Effekt, dass manch ein Betonbunker aus den 1970ern inzwischen unter dem Ansturm des Windes bröckelt.
Kleidung und Ausrüstung
Pullover/Fleecejacke und Windjacke einzupacken, schadet sicher nicht, denn außer im Hochsommer kann es kalt werden. Einen Sonnenhut sollte man ebenso dabeihaben wie Sonnenschutzcreme. Im September, wenn die Mücken am stechaktivsten sind, benötigt man Pflaster, Salben oder Sprays zur Prävention und zur Linderung nach dem Stich. Festes Schuhwerk braucht man zu allen Jahreszeiten, auch wenn man nur kleinere ›Spaziergänge‹ in die steinige, unwegsame Provence unternimmt, in der Dornengestrüpp, Skorpione und Schlangen keine Seltenheit sind. Die Badehose nicht vergessen, die meisten Hotels haben einen Außenpool.
Wetterbericht: Im Internet kann man sich unter www.tameteo.com oder www.france.meteofrance.com zu den einzelnen Departements und Städten durchklicken (auf Französisch).
Reisezeiten
Die besten Reisemonate für die Provence? Frühjahr und Herbst, würde nicht nur der Pflanzenliebhaber sagen, denn von März bis Mai blüht alles und im September und Oktober kommt ein zweiter, etwas weniger üppiger Blührausch. Doch selbst im heißen Sommer, wenn die mediterrane Pflanzenwelt der Provence ihre Wachstumspause einlegt, und im milden, regenreichen Winter wird die Provence nie kahl. Der Grund: Fast alle Pflanzen sind immergrün.
Nebensaison
Mai, Juni und September sind die schönsten Reisemonate: Meist kann man an relativ leeren Stränden baden und Besichtigungen sowie Wanderungen unternehmen. In der Nebensaison kommt man auch als Spontanreisender gut durchs Land. Die deutschen Oster- und Herbstferien liegen zwar vor bzw. nach diesen idealen Monaten, sind aber sehr entspannt zum Reisen. Nur hat man keine Gut-Wetter-Garantie. Ab der zweiten Septemberhälfte muss man immer wieder mit starken Gewittern rechnen: Wegen der Gefahr von Erdrutschen und Flutwellen sollte man vor Wanderungen den Wetterbericht befragen und Campingplätze und Feriensiedlungen in ehemaligen Flussbetten meiden. Im November sowie von der ersten Januarwoche an bis in den Februar ist fast alles geschlossen. Die meisten Campingplätze und manche Unterkünfte haben den Winter über zu. Etwa ab März geht es wieder los. Ausnahme ist Advent/Weihnachten/Neujahr, wo wegen der Santon-Märkte und Schäferweihnachten noch mal Saison ist.
Hochsaison
Während der großen Ferien von Anfang Juli bis Anfang September zieht es zahlreiche Franzosen in die Provence, vor allem an die Strände. Vorausbuchungen für Hotels und Campingplätze sowie Tischreservierungen sind für diese Zeit unerlässlich. Einige Restaurants nehmen im August ihren Jahresurlaub. Sommerliche Hitze mit Maximalwerten von 40 °C und mehr – Tendenz steigend – lassen Wandern und Besichtigen unerträglich werden. Außerdem sind die meisten Gebirge Mitte Juni bis Mitte September wegen Waldbrandgefahr auch für Fußgänger geschlossen.
Frühes Buchen gilt in etwas geringerem Ausmaß auch für das Osterwochenende und die zweiwöchigen französischen Frühlingsferien, die gestaffelt von etwa 4. bis 27. April gehen. Während der großen Festivals von Avignon, Orange und Aix, der Zigeunerwallfahrt in Les Stes-Maries und den großen Férias in Arles und Nîmes steigen die Hotelpreise um bis zu 100 %. Trotzdem muss man lange im Voraus buchen.
Schulferien
Die Ferientermine in Frankreich variieren je nach Zone (A, B, C) leicht. Die Provence gehört zur Zone B (Sommerferien: Anfang Juli bis Ende Aug., Herbst: 14 Tage von Mitte Okt. bis Allerheiligen, Weihnachten: 14 Tage bis ca. 6. Jan., Winter: letzte Februarwoche/erste Märzwoche, Frühling: die letzten beiden Wochen April).
Sommer 2016: 05.07.–31.08
Sommer 2017: 09.07.–03.09.
Anreise und Verkehrsmittel
Einreisebestimmungen
Für Deutsche, Österreicher und Schweizer genügen gültiger Personalausweis (Identitätskarte) oder Reisepass. Kinder brauchen unabhängig vom Alter ein eigenes Reisedokument. Wer motorisiert reist, muss den Führerschein und die nationalen Fahrzeugpapiere mitführen. Die Internationale Grüne Versicherungskarte wird empfohlen, für Schweizer und Österreicher ist sie jedoch Pflicht.
Zollvorschriften
Seit der Öffnung des europäischen Binnenmarkts werden innerhalb der EU folgende Richtmengen (pro Person über 18 Jahre) als abgabenfrei bei der Ein- und Ausfuhr akzeptiert: 800 Zigaretten, 400 Zigarillos, 200 Zigarren oder 1 kg Pfeifentabak. An Alkoholika dürfen 10 l Spirituosen, 20 l sogenannte Zwischenerzeugnisse (z. B. Liköre), 90 l Wein (davon maximal 60 l Schaumwein) oder 110 l Bier ein- bzw. ausgeführt werden. Erst wenn größere als oben genannte Mengen über die Grenze gebracht werden, muss u. U. nachgewiesen werden, dass diese für den privaten Gebrauch bestimmt sind. Entsprechende Merkblätter sind bei allen Zollämtern erhältlich (www.zoll.de).
Mitnahme von Haustieren
Haustiere, die älter als drei Monate sind, dürfen mitgenommen werden, wenn man eine Bescheinigung für eine Tollwutimpfung vorweisen kann, die mehr als einen Monat und weniger als zwölf Monate zurückliegt. Tätowierung oder Chip-Kennzeichnung wird empfohlen. Kampfhunde der Kategorie 1 dürfen nicht einreisen.
Anreise
Mit dem Flugzeug
Eurowings fliegt von Düsseldorf direkt nach Marseille (www.eurowings.com, Tel. 0180 6 320 320). Lufthansa (www.lufthansa.com, Tel. 069 86 79 97 99) fliegt von Frankfurt a. M. und München direkt nach Marseille. Erstmalig soll die französische Fluglinie ASL Airlines France vom 2. Mai bis 26.Sept., montags und freitags ab Hamburg nach Marseille fliegen (www.aslairlines.fr, Tel. 01805 016 075)
Wichtigster Flughafen der Provence ist Marseille-Provence, 25 km nordwestlich in Marignane (Tel. 04 42 14 14 14, www.marseille.aeroport.fr). Ein Flughafenbus fährt zu Hauptverkehrszeiten etwa alle 15 Minuten zur Gare St-Charles (8 €); Taxifahrt etwa 40 €.
Mit der Bahn
Bequem reist es sich mit dem reservierungs- und zuschlagspflichtigen Hochgeschwindigkeitszug TGV Méditerranée, z. B. in vier Stunden mit dem Thalys von Köln nach Paris und von dort 17 x täglich in 3 Std. nach Marseille (http://de.voyages-sncf.com/ auf Deutsch). Weitere TGV-Bahnhöfe sind beispielsweise Avignon und Aix sowie auf einer anderen Strecke weiter nach Südwesten Nîmes.
Für eine Bahnfahrt mit ›normalen‹ Zügen empfiehlt sich ein Nachtzug, für den es recht unbequeme Sechser-Liegewagen-Abteile der 2. Klasse (couchettes) und teils auch Schlafwagen der 1. und 2. Klasse mit ein bis drei Personen pro Abteil gibt. Je früher man bucht, desto mehr kann man von den zahlreichen (um nicht zu sagen verwirrenden) Sondertarifen profitieren. Ein besonders günstiges Angebot ist ein Frühbucher-Kombiticket für ICE (von jedem deutschen Bahnhof nach Frankfurt) und TGV von Frankfurt nach Marseille. Buchbar frühestens drei Monate und spätestens drei Tage vor Fahrtantritt unter dem »Sparpreis-Finder« auf www.bahn.de.
Buchungen und Infos nehmen ferner vor: Reisecenter größerer deutscher Bahnhöfe, Reisebüros mit Bahnangeboten sowie französische Bahnhöfe. Website der französischen Bahn (SNCF): www.sncf.fr und www.voyages-sncf.com.
Mit dem Auto
Die schnellste Anreise mit dem PKW führt früher oder später auf die Autoroute du Soleil von Lyon nach Marseille. Die Strecke Bonn–Orange über Saarbrücken z. B. ist 1020 km lang (Gebühren s. u.). Ca. drei bis vier Stunden länger dauern die landschaftlich reizvolleren Strecken durch die Alpen, die Route Napoléon (N 85 Grenoble–Gap–Sisteron) oder die N 75 Grenoble–Serres–Sisteron. Für Österreicher ist die Anreise über Italien die günstigste.
Verkehrsmittel vor Ort
Mietwagen
Für die Hauptsaison empfiehlt sich eine Vorbestellung von zu Hause, was oft auch preisgünstiger ist, vor allem in Verbindung mit Anreise per Flugzeug oder Bahn. Man muss mindestens 21 Jahre alt sein und seinen Führerschein seit einem Jahr haben. Eine Kaution, zahlbar meist mit Kreditkarte, wird verlangt. Achten Sie auf kilométrage illimité, unbegrenzte Kilometerzahl. Für Spontanbuchungen in der Region sind Gesellschaften wie ADA oder Rent-a-Système meist die preiswertesten (pro Woche für einen Kleinwagen ab 240 €).
Bahn
Tickets müssen vor Fahrtantritt an den orangefarbenen composteurs entwertet werden. An allen Bahnhöfen gibt es den kostenlosen »Guide régional des Transports«, der sämtliche Bus- und Bahnverbindungen auflistet. Kinder unter vier Jahren werden kostenlos, von vier bis zwölf Jahren zum halben Fahrpreis befördert. An vielen Bahnhöfen kann man Autos mieten (Train & Auto). Infos bei Transport Express Régional (TER), www.ter-sncf.com, Tel. 0800 11 40 23.
Bus
Nur die größeren Städte werden mit häufigen, für Touristen praktischen Verbindungen bedient. Kleinere Orte fahren die meist privaten Busunternehmen auf ihren Überlandtouren in der Regel nur einmal morgens und einmal abends an, an Sonn- und Feiertagen oft gar nicht.
Fahrkarten und Fahrpläne gibt es in den Bussen, an den gares routières (Busbahnhöfen) in größeren Orten oder an Kiosken, in Bars und Tabac-Läden, vor denen die Busse in kleineren Orten starten. Hier oder bei den lokalen Fremdenverkehrsämtern kann man sich vor Ort über die genauen Abfahrtszeiten erkundigen.
Marseille, Arles, Avignon, Nîmes und Aix verfügen über ein gut ausgebautes lokales Busnetz, Marseille sogar über eine U-Bahn und Tram. Der letzte Schrei sind teilweise elektrisch betriebene Minibusse, die für wenig Geld durch die teils zu Fußgängerzonen gemachten Innenstädte von Arles, Aix und Nîmes kurven.
Taxi
Transportiert werden maximal drei Personen, der Beifahrersitz ist tabu. Schwere Gepäckstücke kosten extra. Wenn man ein Taxi am Straßenrand anhält oder in einem Taxistand zusteigt, kommt es billiger als bei Anruf/Bestellung und Zusteigen am Bahnhof/Flughafen. Ein Kilometer kostet ca. 0,85–2,50 €, am teuersten sind Taxifahrten an den Wochenenden.
Autofahren
Straßennetz
Für alle Autobahnen ist eine Maut (péage) von ca. 5 € pro 100 km fällig. Meist zieht man sein Ticket bei der Auffahrt an der station de péage und bezahlt bei der Abfahrt, entweder in bar am Kassenhäuschen oder per Kreditkarte (CB – carte bancaire) am Automaten.
Auf den in der Provence meist gut ausgebauten Nationalstraßen kommt man, weil sie durch die Ortschaften führen und viel Lastverkehr aufweisen, nicht ganz so zügig vorwärts wie auf den Autobahnen. Diese Routes Nationales (N) haben oft eine dritte Fahrspur in der Mitte zum Überholen in beiden Richtungen.
Wenn man Zeit hat, sollte man die kleinen, oft engen Départementalstraßen (D) nehmen, die in der Regel geruhsames Fahren durch schöne Landschaften ermöglichen und sich häufig auch für Fahrradfahrer eignen.
Verkehrsregeln
Die Höchstgeschwindigkeiten betragen innerhalb geschlossener Ortschaften 50 km/h, außerhalb 90 km/h, auf Schnellstraßen 110 km/h, auf Autobahnen 130 km/h. Bei Nässe und wer seinen Führerschein noch kein ganzes Jahr hat, muss 10 km/h bzw. auf Autobahnen 20 km/h langsamer fahren. Manche Franzosen fahren innerorts in den Dämmerstunden gern mit Standlicht, bei Regen- und Schneefall sowie in Tunnels ist Abblendlicht vorgeschrieben. Kinder müssen zehn Jahre alt sein, um auf dem Vordersitz sitzen zu dürfen, darunter nur auf der Rücksitzbank im Kindersitz. Vorfahrtsstraßen enden an den Ortsschildern, gelbe Streifen am Fahrbahnrand verkünden Parkverbot, in der städtischen Zone Bleue darf nur mit Parkscheibe geparkt werden. In den praktischen Kreisverkehren hat man Vorfahrt. Die Alkoholgrenze liegt bei 0,5 Promille. Es besteht Anschnallpflicht. Die Geldbußen sind saftig, vor allem bei Alkoholdelikten.
Pannenhilfe
Auf den Autobahnen und Fernstraßen stehen Notrufsäulen. Einen deutschsprachigen Notrufdienst erreicht man jederzeit unter Tel. 0800 08 92 22.
Tanken
Auf dem Land findet man nach ca. 19 Uhr und an Sonntagen oftmals nur Tankautomaten, die sich aber nur mit französischer Bankkarte plus Geheimnummer freischalten lassen.
Man ist dazu übergegangen, ausländische Autofahrer, die in Frankreich ein Verkehrsdelikt begangen haben, auch grenzüberschreitend zu verfolgen. Darüber hinaus gibt es einen besonderen Service: Zahlungsaufforderung und Rechtsbehelfsbelehrung sind seit 2014 auf Deutsch abgefasst.
Unterwegs mit Chauffeur
Ein – nicht ganz billiger – Traum ist es, sich im komfortablen Van von Sophie Charransol, die auch Deutsch spricht, durch die Provence kurven zu lassen. Es gibt festgelegte Rundfahrten (Ocker, Lavendel etc.), man kann aber auch selbst ein Programm zusammenstellen (Les Grèzes, Valréas, Tel. 04 90 65 29 36, www.provencereverie.com, 1 Tag Rundfahrt ab ca. 100, 1 Tag freies Programm 2–4 Personen 380 €).
Übernachten
Hotels
Hôtels de Tourisme sind entsprechend staatlicher Kontrolle nach Ausstattung – nicht nach ›Schönheit‹ – in fünf Kategorien eingeteilt (fünf Sterne, Luxus, ab ca. 230 €; vier Sterne ab ca. 150 €; drei Sterne ab ca. 100 €; zwei Sterne, fast alle Zimmer mit Dusche und WC, ab ca. 50 €; ein Stern, nur einige Zimmer mit Dusche und WC, ab ca. 30 €). Die hier und bei den Empfehlungen genannten Preise gelten jeweils für zwei Personen im Doppelzimmer – Einzelzimmer oder eine Person im Doppelzimmer kostet meist nur geringfügig weniger.
Das Frühstück kommt immer extra (ab ca. 7–20 €/Person). Man kann es auch in der nächsten Café/Bar einnehmen, da ist es aber auch nicht viel billiger. Die Hotels in den Touristenzentren sind teurer als die in abgelegeneren Gegenden. Preis-Spitzenreiter sind Avignon, Aix und Marseille. In diesen Städten plus Nîmes und Arles trifft man inzwischen auch auf Boutique-Hotels zwischen minimalistischem und Landhaus-Schick.
Die meisten Hotels, besonders auf dem Land, haben ein Restaurant. Im Logis de France sind meist einfachere, familiäre, rustikale Häuser mit Restaurant zusammengeschlossen, zu erkennen am gelben Kamin auf braunem Grund (Fédération Régionale des Logis de France, www.logishotels.com).
Günstig, mitunter schon ab ca. 30 €, sind ebenfalls einige mittlerweile auch in der Provence zahlreich vertretene Hotelketten wie Formule 1, Ibis, Arcade, Arcotel oder Campanile. Sie konzentrieren sich in den Gewerbegebieten: unschöne, aber verkehrsgünstige Lage, null Atmosphäre, aber meist standardmäßig zufriedenstellend ausgestattete Zimmer mit Etagenbetten, Plattenbauweise und hohe Bettenkapazitäten.
Schlösser und Herrenhäuser mit um so mehr Atmosphäre und um so höheren Preisen sind der Relais & Châteaux-Vereinigung angeschlossen (Reservierung auf Deutsch Tel. 1800 735 24 78, www.relaischateaux.com). Das Buchen über diese Einrichtung kann, muss aber nicht billiger sein.
Bei Hotelportalen im Netz wie www.LateRooms.com, www.hotels.com, www.hrs.de u. a. lassen sich Zimmer mit bis zu 70 % Nachlass zu den Standardtarifen buchen, besonders billig in der Nebensaison. Bei www.tripadvisor.de lassen sich die Angebote vergleichen. Ist ein bisschen Arbeit, kann aber durchaus lohnen.
Chambres d’hôtes
Eine absolut empfehlenswerte, meist – für das Gebotene – preisgünstigere Alternative zu Hotels sind Privatunterkünfte. Manchmal handelt es sich um sehr schlichte Unterkünfte beim Bauern, manchmal um liebevoll restaurierte historische Gebäude mit künstlerisch ausgestalteten Zimmern und allem Komfort. Das Frühstück ist im Preis inbegriffen und meist reichhaltiger als das karge Frühstück in (preiswerten) Hotels. Oft verstehen sich Wirtin oder Wirt auf die provenzalische Landhausküche und bieten ein dreigängiges Abendessen für ca. 30 € an. Lokale Infos und Tipps sowie persönliche Begrüßung sind nahezu immer dabei.
Der »Guide de Charme« listet für ganz Frankreich die Landgasthäuser mit Charme auf, Bestellung s. u. Gîtes. Vor allem in Luberon und Alpilles verwöhnen luxuriöse Mas im provenzalischen Landhausstil ihre Gäste. Die Preise divergieren stark je nach Qualität von ca. 40–190 € pro DZ mit Frühstück, manchmal wird auch analog zum britischen B & B der Preis pro Person angegeben. Informationen und Buchungen für die Provence unter www.gites-de-france-paca.fr, für das Departement Gard unter www.gites-de-france-gard.fr.
Gîtes de France
Gîtes de France sind wochenweise vermietete Ferienwohnungen oder -häuser, hauptsächlich auf dem Land, klassifiziert mit ein bis vier Ähren (épis). Anbieter in der Provence findet man unter www.gites-de-france-paca.com. Es gibt Gîtes Ruraux auf dem Land oder in Dörfern, Chambres d´Hôtes, Gîtes d´Etape et de Séjour – einfache Unterkünfte für Wanderer oder größere Gruppen, wo man preiswert im Schlafsaal mit Schlafsack unterkommt und meist auch eine Kochgelegenheit findet –, Gîtes d´Enfants, für Familien geeignete Ferienunterkünfte, sowie Campings et Aires Naturelles, d. h. Campingplätze auf dem Bauernhof. Für das Département Gard findet man Entsprechendes unter www.gites-de-france-gard.fr.
Ferienhäuser
Auch Reiseunternehmen wie etwa TUI (www.tui-ferienhaus.de) und Interchalet (www.interchalet.de) bieten Ferienhäuser an. Atraveo, ein Megaveranstalter, der viele Ferienhausanbieter bündelt, listet allein in der Provence über 4500 Häuser, die per Klick auf der Landkarte genau lokalisiert werden können (www.atraveo.de). Unter http://de.luberonweb.com findet man Ferienwohnungen und -häuser im Luberon direkt vom Vermieter.
Jugendherbergen
Will man hier übernachten, benötigt einen Internationalen Jugendherbergsausweis. Die französischen auberges de jeunesse sind von einfachen bis zu großen, ganzjährig geöffneten und auch mit Doppelzimmern ausgerüsteten Häusern mit ein bis vier Tannen-Symbolen bewertet. Durchschnittlicher Preis für eine Übernachtung sind ca. 14 €. In den meisten Herbergen bekommt man morgens Frühstück (ca. 3,50 €) und ein Abendmenü (ca. 8 €). Das Empfangsbüro hat in der Regel 7.30–20 Uhr geöffnet. Oft sind Sportmöglichkeiten und eine Küche vorhanden. Infos erhält man bei Atout France oder bei der Fédération Unie Auberges de Jeunesse (FUAJ), 27, rue Pajol, 75018 Paris, Tel. 01 44 89 87 27, www.fuaj.org.
Camping
Da Camping in der Provence sehr beliebt ist, gibt es eine entsprechend große Auswahl. Die Plätze sind staatlich kontrolliert und mit ein bis fünf Sternen bewertet. Schwimmbad und Sportanlagen gehören oft zum Standard. Camping à la ferme, Camping auf dem Bauernhof, bietet viel Atmosphäre und dafür etwas weniger Komfort (Prospekte bei Gîtes de France). Da die Franzosen selbst sehr gerne campen, sollte man in der Hochsaison unbedingt vorbestellen.
Wildes Campen ist an der Küste, an Seen und Flüssen und in Waldgebieten wegen der Waldbrandgefahr strengstens verboten. Will man auf einer Wiese zelten, muss man beim jeweiligen Besitzer oder im Rathaus die Genehmigung einholen.
Essen und Trinken
Der Kulinaria-Stil in der Provence ist sehr viel kosmopolitischer und zeitgenössischer geworden als noch vor wenigen Jahren. Das zeigt sich auch im geradlinigen, minimalistischen Design der Restaurants – Lederbänke mit hohen Lehnen, dunkle Holzstühle, bunte Wände, Parkett –, das für neu eröffnete Etablissements nunmehr verpflichtend ist. Trend und Style, immer weniger rustikale Gemütlichkeit schreiben sich die Neuen auf ihre Fahnen. Und kombinieren typisch Provenzalisches mit exotischen Gewürzen, Salziges mit Süßem, Olivenöl mit Ingwer. Willkommen in der weltweiten Fusion-Küche! Die gute alte Brasserie, eigentlich Brauerei, bietet eine Rundumversorgung mit einer kleineren Gerichteauswahl vom Frühstück bis zum Mitternachtsimbiss, oft von 8–24 Uhr und länger. Mittags und abends – Kernzeiten 12–14 und 19.30–22 Uhr – steht eine größere Auswahl auf der Speisekarte. Auf alle Fälle duftet sie, die provenzalische Küche. Nach Rosmarin und Thymian, Salbei und Fenchel, Basilikum, Lavendel und Bohnenkraut. Scharf nach Knoblauch und Zwiebeln, würzig nach Auberginen und Tomaten, moschusschwer nach Trüffel und nach Meer, wenn der Seebarsch über Algen und Fenchelstücken gegart wird. Wie riecht die zartgelbe Blüte der Zucchini, gefüllt mit Kräutern und Zucchinifleisch? Ganz zart, nach Gurkengemüse und Frühling.
Nicht ohne mein Olivenöl
Ohne Olivenöl ist die Küche der Provence nicht denkbar. In Olivenöl brutzelt das berühmte provenzalische Lamm, mit Olivenöl werden die für die Region so charakteristischen Pasten sämig aufgeschlagen, erst mit Olivenöl wird der Salat zum Genuss und der Ziegenkäse haltbar und Olivenöl kommt in die vielen verschiedenen Brote. Wer seinen Facettenreichtum möglichst pur testen will, tunkt ein Stück Weißbrot ins Olivenöl. Da die Provenzalen wissen, dass ihr Öl zu den besten der Welt gehört, lassen sie den Großteil erst gar nicht in den Export kommen. Vielleicht leben die Provenzalen deshalb so gesund und lange: Mediziner jedenfalls freuen sich über die wohltuende Wirkung des Olivenöls auf Verdauungsapparat und Herz.
Frühstück auf Französisch
Das petit déjeuner aus einer großen Tasse Milchkaffee, Orangensaft, Croissant und/oder Weißbrot mit mehr oder weniger großzügig bemessenen Butter- und Marmeladerationen ist wie meist in Frankreich eine frugale Angelegenheit. Je besser das Hotel, desto reichhaltiger das Frühstück.
Ab Drei-Sterne-Hotels ist ein Büffet eigentlich obligatorisch, da gibt es hart gekochte Eier, ein wenig Aufschnitt und Käse, Cerealien, Kuchen etc. In Luxushotels bekommt man auch warme Küche, sprich gebratene Gemüse, Spiegeleier, Rühreier, Schinken, frische Obstsalate.
Mittags ein eher abgespecktes Menü
Wer es mittags eilig hat, isst ein Tages-Tellergericht, plat du jour, eine Pizza, einen Crêpe oder Salat in einer Brasserie oder einem Salon de thé. Letzteres entspricht unserem Café und bietet neben Kaffee, Tee und zuckersüßer, hinreißend gestalteter Patisserie, für die der deutsche Begriff des Kuchens viel zu grob klingt, meist kleine warme Speisen an.
Auch die Restaurants haben ein abgespecktes Mittagsmenü. Zwei-Gang, Tagesteller, preiswerter als abends. Doch die Speiseetablissements sind auch mittags sehr voll. Tischeweise gehen Angestellte und Unternehmer aus, drei Gänge, Wein, die Mittagspause ist heilig. So heilig, dass man bei Behörden, Autovermietern, Geschäften und Museen nur in wenigen Fällen von 12–14 Uhr sein Ziel erreicht. Gehen Sie ins Restaurant, da treffen Sie die ersehnten Personen.
Pause im Café
Im französischen Café gibt es im Gegensatz zu unserem Kaffee-und-Kuchen-Café nur zu trinken. Eine Preisliste hängt an der Theke aus. Eine Institution, die man als Urlauber gerne übernimmt, ist der frühabendliche apéro, oft der Anisschnaps Pastis, der sich eintrübt, wenn man ihn mit Wasser verdünnt. Beinahe so etwas wie ein Glaubenskrieg herrscht zwischen den Anhängern der beiden Marken Ricard und Pernod. Will man einen (grünen) Pastis mit Minzsirup, bestellt man einen perroquet, mit Grenadine einen tomate, mit Mandelmilch einen mauresque.
Pastis
In manchen Restaurants wird als Spezialität pastis à l’ancienne angeboten, das sind auf traditionelle Weise destillierte Alkoholika mit wahlweise mehr oder anders akzentuierten Kümmel-, Wacholder- oder sonstigen Kräuterbeigaben. Man verdirbt diese Köstlichkeiten nicht durch Wasser, sondern tut nur ein Eisstück hinein.
Knigge für Abends
Im Restaurant nimmt man ab etwa 12 Uhr das déjeuner und ab frühestens 19.30, häufig auch erst 20 Uhr, das dîner ein. In feineren Restaurants sollte man vorbestellen. Auch sucht man sich außer unter freiem Himmel den Tisch nicht selbst aus, sondern wartet, bis der Kellner – der als Monsieur, nicht als Garçon angeredet werden möchte – einen an einen solchen führt.
Eine Mahlzeit besteht aus mehreren, mindestens drei Gängen. Ein Korb mit Baguettestücken sowie eine Karaffe mit Leitungswasser gehören zu jeder Mahlzeit. Bezahlt wird pro Tisch, Einzelrechnungen zu verlangen, gilt als unfein. Selbst der einfachste Landgasthof bekocht seine Gäste selten für unter 25 € für ein Drei-Gang-Menü, der mittlere Preis liegt bei 30–40 €.
Käse und Nachtisch (in dieser Reihenfolge) bestellt man meist erst, wenn das Hauptgericht abgeräumt ist und etwaige Magenfreiräume korrekt einzuschätzen sind. Fast gilt als Barbar, wer zum Abschluss keinen Kaffee nimmt, den oft gefährlich schwarzen petit noir. Wer nach Vorspeise und Hauptgericht satt ist, kann statt Nachtisch direkt Kaffee bestellen. So ein Essfest – je nach Gangzahl – dauert bis zu drei Stunden.
Gewisse Regeln gilt es zu beachten, wenn man im französischen Restaurant glücklich werden will. Indessen nehmen immer mehr Gastwirte Abstand von steifem Gourmetpomp. Die Zufriedenheit des Gastes ist oberste Maxime und dieser darf Sonderwünsche äußern: ein menu d’enfant für die kleinen Kostverächter oder beispielsweise Gratin statt Salzkartoffeln? Und dass er nicht in fehlerfreiem Französisch bestellen muss, um das Gewünschte zu bekommen, ist inzwischen auch akzeptiert. Die Speisekarten sind immer öfter auf Englisch, ansonsten tun Hände und Füße und ein nettes Lächeln gute Dienste.
Spartipps
Ein Menü, das oft auch innerhalb der einzelnen Gänge Wahlmöglichkeiten bietet, ist im Allgemeinen preiswerter als à la carte zu speisen. Das Mittagsmenü ist immer preiswerter (und weniger elaboriert) als das Abendmenü. Mittags lassen sich Sterneküchen also relativ erschwinglich ausprobieren.
Aktivurlaub, Sport und Wellness
Baden
Lange, teils unberührte Sandstrände liegen in der Camargue, am leichtesten zugänglich in Les Stes-Maries-de-la-Mer und an der Plage d’Arles. Voller sind die an der Côte Bleu, z. B. die Plage du Rouet in Carry-le-Rouet sowie im Stadtgebiet von Cassis. Marseille hat kilometerlange Strände, teils Sand, teils Kiesel, teils Felsbuchten. Ein Badeerlebnis ganz besonderer Art bieten die azurblauen Wasser der Felsenbuchten der Calanques zwischen Marseille und Cassis, die meist am Kopfende einen kleinen Kieselstrand aufweisen.
Die Wasserqualität ist nicht hervorragend, aber hygienisch einwandfrei, fast überall wehen Blaue Flaggen. Bei Martigues und im Etang de Berre dürfte Baden nur Hartgesottenen Spaß machen. Erhöhte Schadstoffkonzentrationen tauchen in der Nähe von Fluss- und Kanalmündungen auf, besonders nach starken Regenfällen. Der ADAC-Sommerservice informiert von Juni bis September unter Tel. 01805 10 11 12 über Badewasser- und Strandqualität, Wetter, Wasser- und Lufttemperatur an Südfrankreichs Stränden. Darüber hinaus haben sehr viele Unterkünfte Swimmingpools, die je nach Witterung von Mitte April bis September geöffnet sind.
Motorradfahren
Auf www.moto-terre-mediterranee.com findet man Vorschläge für zahlreiche, vorzugsweise in gebirgigen Gegenden angelegte Motorradwandertouren durch die ganze Provence mit Angaben zu Kilometern, Passhöhen, auf Biker eingestellte Unterkünfte etc. Geführte Tagestouren auf klassischen Motorrädern bietet: Classic Bike Esprit, 17A av. De la 1ière DFL, St-Rémy de Provence, Tel. 04 90 26 03 19, www.jebike.com.
Radfahren
Im Frühling und Herbst ist die Provence ein Eldorado für Fahrradtouristen. Bis auf die Camargue sind allerdings in den schönsten Tourengebieten – auf und um den Mont Ventoux, in den Dentelles de Montmirail, in den Alpilles, im Luberon und in den Gorges du Verdon – erhebliche Steigungen zu absolvieren, die ein Zwölf-Gang-Rad erforderlich machen. Der Luberon ist mit mehreren angelegten Rundfahrten der Branchenführer in Sachen Radtourismus.
Fährt man mit der Bahn, ist das Rad einige Tage vor Fahrtbeginn als Gepäckstück aufzugeben und am Zielbahnhof abzuholen (Versicherung ratsam, Radfahrerhotline der DB: Tel. 0180 699 66 33). In Bussen kann man das Rad meist nicht mitnehmen, wohl aber auf mit einem Radsymbol gekennzeichneten Zügen in Extra-Waggons. Auf TGV- und anderen großen Linien darf das Fahrrad auseinandergenommen und verpackt als Gepäckstück transportiert werden. Die Broschüre »Guide Train & Vélo« von der SNCF, an Bahnhöfen erhältlich, gibt detailliert Auskunft. Oft werden an Bahnhöfen vélos vermietet (Train & Vélo).
Fahrradverleih: Verschiedene Ketten haben Niederlassungen in allen großen Städten, z. B. Provence Bike. Man bekommt Stadt- und Geländeräder, Tandems, Kinderräder, Anhänger für Kinder und Hunde … mit entsprechender Ausrüstung, Routenvorschlägen und Karten (www.provence-bike.com, Preise pro Tag 15–25 €).
Fahrrad-Netzwerk
Le Luberon à Vélo ist ein perfekt organisiertes Netzwerk für Fahrradurlaub (http://leluberonavelo.com, Seite auf Deutsch: www.provence-radfahren.de). Verleih, Routen, Unterkunft, Gepäcktransport, Pannenservice, geführte Touren – für alles ist gesorgt. Die ausgeschilderten Routen führen durch den gesamten Luberon (Autour du Luberon, 236 km), durchs Ockerland (Les Ocres en vélo, 50 km) durchs Pays d´Aigues (Le Pays d´Aigues en Vélo, 85 km) und durchs Pays de Forcalquier (Le Pays de Forcalquier et la Montagne de Lure, 78 km).
Reiten
Die ganze Provence hält vielfältige Möglichkeiten zum Reitsport bereit, vom spontanen einstündigen Ausritt für blutige Laien bis zu organisierten Reiterferien. Der Luberon, die Alpilles und die Camargue sind die bevorzugten Reitgebiete. Im Internet findet man unter www.provenceguide.com, Stichwort »Plein air/Equestre« umfassende Infos zu Reiterhöfen, Kursen, Unterkunft, Reitwanderungen etc. im Département Vaucluse. Nützlich ist auch die Website des Comité Régional d´Equitation de Provence, www.provence-equitation.com.
Steilwandklettern
Beliebte Reviere für Kletterer sind die Dentelles de Montmirail, die Alpilles, das Tal der Aiguebrun im Luberon, die Calanques und die Gorges du Verdon. Infos auf der Website der Fédération Française de la Montagne et de l’Escalade: www.ffme.fr.
Wandern
Vor allem die Dentelles de Montmirail, die Alpilles, die Calanques, der Montagne Ste-Victoire, das Plateau de Vaucluse, der Luberon und die Gorges du Verdon eignen sich zum Wandern. Festes Schuhwerk, eine Kopfbedeckung, ein Regenschutz (in Frühling und Herbst) und Wasservorrat sind dringend erforderlich. Wegen der akuten Waldbrandgefahr auf keinen Fall im Wald rauchen, Feuer machen oder, aufgrund von Selbstentzündungsgefahr via Brennlinse, Glas fortwerfen. Besonders gefährdete Regionen (z. B. Ste-Victoire, Calanques, Alpilles) werden in den Sommermonaten gesperrt.
Über die schönsten lokalen Wandermöglichkeiten, die auch meist leichtere Spaziergänge von ein bis zwei Stunden umfassen, informieren vor Ort die Offices de Tourisme. Ganz Frankreich ist von einem Netz von Fernwanderwegen durchzogen, den Sentiers de Grande Randonnée (GR), überall mit einem weiß-roten Querbalken gekennzeichnet. Regionale Wanderwege, die GR de Pays, sind mit einem gelb-roten Querbalken gekennzeichnet. Als Wanderkarten empfehlen sich die »Cartes bleues« des Institut Géographique National im Maßstab 1 : 25 000 (www.ign.fr).
Mit Eseln wandern
Randonnée avec des ânes ist ein gemächliches, naturnahes Vergnügen, bei dem man Land und Leute in der Provence kennenlernt. Wohlgemerkt: Man reitet nicht auf den Eseln, sondern sie tragen einen Teil des Gepäcks, für Ausflüge von einem Nachmittag bis zu einer Woche. Der Anbieter Les Ânes des Abeilles (route de la Gabelle, Monieux, Tel. 04 90 64 01 52) ermöglicht z. B. die Erkundung des Mont Ventoux. Dachorganisation ist die Fédération Nationale Ânes et Randonnée (www.ane-et-rando.com).
Achtung Sperrungen
In den Sommermonaten, etwa von Ende Juni/Anfang Juli bis Anfang oder Mitte September ist in großen Teilen der Provence Wandern nicht möglich! Infos über die genaue Sperrung von Waldgebieten, die nach Bedarf und akuter Gefährdung gehandhabt wird, erteilen das Département Bouches-du-Rhône unter Tel. 0811 20 13 13, www.bouches-du-rhone.gouv.fr, das Département Vaucluse unter Tel. 04 88 17 80 00, www.vaucluse.gov.fr und die lokalen Tourismusbüros.
Wassersport
Am Meer
Die zerklüftete Küste zwischen Carro und Carry-le-Rouet, an der sich Felsklippen und kleine Buchten mit Sandstrand abwechseln, gilt als Eldorado für Windsurfer, Wellenreiter und Taucher, die hier von Sportzentren mit Schulen und Ausrüstungsverleih, den starken Winden und lohnenden Tauchrevieren wie dem Meeresschutzgebiet von Carry-le-Rouet profitieren. Marseille ist das Zentrum für Wind- und Kite-Surfen, Wasserski und andere Wassersportarten. Auch in Les Stes-Maries-de-la-Mer und Martigues ist jede Art von Wassersport möglich. Funboarder zieht es nach Les Stes-Maries-de-la-Mer und Port-St-Louis.
Auf Flüssen und Seen
Wildwassersportler werden am Verdon gefordert, gemütlichere Ausflüge in Kanu und Kajak absolviert man auf der Sorgue und den Stauseen des Verdon wie dem Lac de Ste-Croix. Auf der Seite der Dachorganisation, der Fédération Française de Canoë-Kayak (www.ffcanoe.asso.fr), findet man unter der Region PACA (Provence-Alpes-Côte d’Azur) zudem lokale Clubs, die Wildwasserkajak, Kanu oder ruhigere Kajak-Flussfahrten, Rafting, Abseilen etc. anbieten. Besonders am Verdon konzentrieren sich Wassersportanbieter, z. B. Aqua Viva Est (www.aquavivaest.com).
Wellness
Entspannen und Kuren mit den Heilkräften des Wassers und der regenerierenden Wirkung von Algen kann man in den Thalasso-Therapie-Instituten der Städte Marseille, Les Stes-Maries-de-la-Mer und Aix-en-Provence. Mit Mooranwendungen, Aquagymnastik, Massagen u. Ä. geht es gegen Alltagsstress und Falten an. Infos sind auf der Site des regionalen Tourismusbüros, www.paca-loisirs.com zu finden.
Infos im Netz
Was auch immer Sie suchen: Auf der Site des Département Vaucluse, www.provenceguide.com, finden Sie umfassende und exakte Infos zu allen Sportarten (z. B. Angeln, Bergsteigen, Klettern, Radfahren, Motorradfahren, Reiten, Wandern), aber auch zu Ausgefallenerem wie Höhlentouren, Canyoing, Eselwanderungen, Baumklettersteige (acrobranche) sowie Wellness. Hier können Sie Broschüren bestellen oder herunterladen, finden Vermieter, Anbieter, Vorschläge für Sporturlaube, Rundfahrten und angelegte Wanderwege. Empfehlenswert ist auch die Site des regionalen Tourismusbüros www.paca-loisirs.com.
Feste und Unterhaltung
Festkalender
Februar
Chandeleur (Mariä Lichtmess): 2. Febr., das bekannteste ist in Marseille
Ostern
Féria de Pâques: Arles
Mai
Fest der Gardians: 1. Mai, Arles
Zigeunerwallfahrt: Woche um den 24./25. Mai, Les Stes-Maries-de-la-Mer
Pfingsten
Féria de Pentecôte: Zwei Wochen, Nîmes
Juni
Fêtes d’Arles: Ende Juli/Angang August, Arles
Juli
Festival International d’Art Lyrique (Opernfestival): Ende Juni–Ende Juli, Aix-en-Provence
Cocarde d’Or: 1. Mo Juli, Arles (wichtigste course camarguaise)
Nuits de la Citadelle: Mitte Juli–Anfang Aug., drei Wochen in Sisteron (Tanz, Theater, Musik)
Rencontres Internationales de la Photographie: Zweite Juliwoche, Arles (Fotografiefestival)
Festival d’Art Dramatique: Die letzten drei Wochen, Avignon
Rencontres Musicales de Haute-Provence: Ende Juli/Anfang, Aug., Forcalquier und Umgebung (Musikfestival der Hochprovence)
Chorégies: Mitte Juli–Anfang Aug., Orange (Opernfestival)
August
Choralies: Alle drei Jahre erste Woche, das nächste 2016, Vaison-la-Romaine (Chormusikfestival)
Les Riches Heures Musicales de la Rotonde: Zwei Wochen vom ersten Wochenende an, Simiane-la-Rotonde
September
Fête des Prémices du Riz: Ende Sept., Arles (Reiserntefest)
Féria des Vendanges: Drittes Wochenende, Nîmes (Féria zur Weinlese)
Oktober
Fiesta des Suds: Zwei Wochen zweite Monatshälfte, Marseille (Musik des Südens)
Dezember
Foires des Santons: Ende Nov.–Mitte Jan., die größten Märkte in Arles und Marseille
Mitternachtsmetten: 24. Dez., die berühmteste in Les Baux
Fête votive
Der Sommer ist die