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Klaus Carl

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Autor: Klaus Carl

Layout:

Baseline Co. Ltd

61A-63A Vo Van Tan Street

4. Etage

Distrikt 3, Ho Chi Minh City

Vietnam

© Confidential Concepts, worldwide, USA

© Parkstone Press International, New York, USA

Weiltweit alle Rechte vorbehalten.

Klaus Carl

INHALT

Einleitung

Sein Leben

Der Maler

Die Holzschnitte

Die Kupferstiche

Die Zeichnungen

BIOGRAPHISCHE DATEN

1. Selbstbildnis deszweiundzwanzigjährigen, um 1493.

Öl auf Leinen, 57 x 45 cm.

Musée du Louvre, Paris.

2. Selbstbildnis, um 1484.

Silberdrahtstift, 27,5 x 19,6 cm.

Graphische Sammlung,

Albertina, Wien.

Einleitung

Albrecht Dürer ist nicht nur derJunge Feldhase,dasRasenstückoder dieBetenden Hände, fast zum Kitsch verkommene Synonyme mittelalterlicher Kunst. Unter den bildenden Künstlern des mittelalterlichen Deutschlands ist Albrecht Dürer, da in seiner Kunst der Übergang von der späten Gotik zur Renaissance am deutlichsten offenbar wird, zweifellos eine der überragenden Gestalten nicht nur als Maler und Zeichner, als Holzschnitzer und Kupferstecher, sondern auch wegen der mathematischen, und hier insbesondere im Bereich der Geometrie, Untersuchungen zu den theoretischen Grundlagen der Kunst. Sein ständiges Bestreben nach Perfektion, verbunden, um die Ideen auf Papier und Leinwand bringen zu können, mit der damals allgemeinen Suche nach Formen, Regeln und mathematischen Gesetzlichkeiten, spiegelt sich in seinen Schriften aus der zweiten Hälfte seines arbeitsreichen Lebens wider. Er publizierte dieUnderweysung der messung mit dem zirckel un richtscheit in Linien ebenen und gantzen corporen, durch Albrecht Dürer zusammen gezogen und zu nutz allen kunstliebhabenden mit zugehörigen figuren in truck gebracht im jar MDXXVim Jahr 1525. Dazu gab es auch lateinische Ausgaben, die in den Jahren 1532, 1535 und 1605 veröffentlicht wurden. Unter vielen anderen Dingen findet sich hier auch die erste in deutscher Sprache geschriebene Anweisung über den Bau von Sonnenuhren. Auf Dürers Überlegungen griffen auch der Astronom Johannes Kepler (1571 bis 1630) und der Mathematiker Galileo Galilei (1564 bis 1642) zurück. In seinem Todesjahr wurden seine vier Bücher über die menschliche Bewegung herausgegeben:Hierin sind begriffen vier Bücher von menschlicher Proportion, durch Albrechten Dürer von Nürenberg erfunden und beschrieben, zu nutz allen denen, so zu dieser kunst lieb tragen.In den ersten drei Bänden beschreibt unduntersucht er die Typen menschlicher Körper, im vierten Band befasst er sich mit dem Studium der Bewegungen.

Im Gegensatz zu anderen Künstlern dieser Epoche liegen über sein Leben, seine Entwicklung und über die Wirkung seines Schaffens ungewöhnlich viele Informationen vor. Als Zeitgenosse des Reformators Martin Luther (1483 bis 1546) steht er zwischen den beiden großen christlichen Glaubens- und Überzeugungsrichtungen und gibt deswegen den Katholiken dasMarienleben(1503-1504) und denHeiligen Hieronymus im Gehäus(1514) und den Protestanten denChristlichen Ritter(Ritter, Tod und Teufel) oder denMelanchthon(1526). Er konnte die Fülle seiner Ideen niemals bändigen. Von dem auch, wie seine Selbstbildnisse aus den Jahren 1492, 1493, 1498 und 1500 zeigen, später noch gelegentlich zur notwendigen Selbstdarstellung neigenden Dreizehnjährigen ist ein in Silberstifttechnik - und daher keine Korrekturen zulassendes - gezeichnetesSelbstbildnis(1484) mit einer später hinzugefügten handschriftlichen Eintragung vorhanden. Als Zwanzigjähriger brachte er seine Einfälle in mehreren Holzschnittbüchern (die ihm später kaum noch jemand zuordnete) unter und vom Vierundzwanzigjährigen gibt es nicht nur die Buchholzschnitte zu dem 1494 erschienenenNarrenschyff, sondern auch die ersten Kupferstiche. In seinen späteren Jahren wird er nicht ganz freiwillig in die ungeordnete, vor allem der Selbstdarstellung seines mächtigen Kaisers dienende Kunstproduktion einbezogen.

3. Krieger, um 1489.

Federzeichnung, 22 x 16 cm.

Staatliche Museen, Berlin.

4. Der Tod des Orpheus, um 1494.

Federzeichnung, 28.9 x 22.5 cm.

Kunsthalle, Hamburg.

5. Ein junges Paar, 1492.

Federzeichnung, 25,8 x 19,1 cm.

Kunsthalle, Hamburg.

6. Christus am Ölberg, um 1515.

Federzeichnung, 29,6 x 22,1 cm.

Graphische Sammlung, Albertina, Wien.

7. Ausgang aus einem Steinbruch, 1505.

Federzeichnung, 32,5 x 21,8 cm.

Musée Bonnat, Bayonne.

Ihm standen die Meister der italienischen Kunst gegenüber, von denen er das Eine oder Andere übernommen hat, jedoch ohne jemals zum “Kopierer”, zum “Abmaler” geworden zu sein. Seine Werke spiegeln die Ratio, sind überwiegend mit dem Verstand geschaffen. Ganz im Gegensatz zu dem sich gelegentlich in einem einzigen Werk verausgabenden Mathias Grünewald (vermutlich um 1470 oder 1480 bis 1528) oder einem Hans Holbein d.Ä. (um 1465 bis 1524) oder gar einem draufgängerischen Hans Baldung (1484 oder 1485 bis 1545), die in viele ihrer Arbeiten ihre Seele mit eingebracht haben. DieDrahtziehmühle, derJunge Feldhase, das von ihm nie gesehene, nur nach Beschreibungen Dritter im Jahr 1515 gezeichneteRhinozerosmit seinen großen Panzerplatten oder ein vom Leben verschlissener Frauenkörper, um nur einige zu nennen, sind sein Erleben, seine von keinem anderen übernommenen und fixierten Gedanken. Am bewegten Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert – die Zeit, in der Amerika (wieder-) entdeckt, die griechischen Klassiker zum ersten Mal gedruckt und soziale Fragen relevant werden sollten - waren die bildenden Künstler die einzigen, die sich zeitgemäß artikulieren konnten. Denn die von Luther nicht ganz gewaltfrei geschaffene neue Sprache war für einen Dichter noch nicht einsetzbar und die Musik erreichte auch auf Grund der Kargheit der damaligen Ausdrucksformen nur wenige. Der Lohn für seinen ständigen Kampf mit seinem Drang zur Perfektion war auch die Nähe zu den Größen seiner Zeit. Den Sohn eines Handwerkers nahmen die Baseler Druckherren, Brüder Martin Schongauers (um 1450 bis 1491), und in seiner Heimat der Ratsherr Pirckheimer (1470 bis 1530) unter ihre Fittiche. Von den italienischen Meistern zählten vor allem Bellini (1430 bis 1507) und Giorgione (um 1478 bis 1510) zu seinen Freunden und auch Philipp Melanchthon (1497 bis 1560) oder dem Kurfürst von Sachsen war er keineswegs fremd. Er galt als liebenswürdig, umgänglich und verständig und, alsinnerhalb Europas relativ weit Gereister, war er deswegen in diesen Kreisen auch gern gesehen.

Sein Leben