Velázquez - Klaus Carl - E-Book

Velázquez E-Book

Klaus Carl

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Velázquez

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Seitenzahl: 56

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Autor: Klaus Carl

Layout:

Baseline Co. Ltd

61A-63A Vo Van Tan Street

4.Etage

Distrikt3, Ho Chi Minh City

Vietnam

©ParkstonePressInternational, New York, USA

©ConfidentialConcepts,worldwide, USA

WeltweitalleRechtevorbehalten.

Soweitnichtandersvermerkt,gehörtdasCopyright derArbeitendenjeweiligenPhotographen.TrotzintensiverNachforschungenwares abernichtinjedemFallmöglich, dieEigentumsrechtefestzustellen.GegebenenfallsbittenwirumBenachrichtigung.

ISBN :978-1-78160-756-5

Klaus Carl

INHALT

Sevilla. Die Zeit von 1599 bis 1623

Madrid. Die Zeit von 1623 bis 1629

Erste Italienreise. Die Zeit von 1629 bis 1631

Rückkehr nach Madrid - Der Palacio Buen Retiro. Die Zeit von 1630 bis 1635

Torre de la Parada.Die Zeit von 1635 bis 1640

Torre de la Parada. Die Zeit von 1640 bis 1650

Zweite Reise nach Italien. Die Zeit von 1649 bis 1651

Das letzte Jahrzehnt. Die Zeit von 1651 bis 1660

Velázquez – einer der größten Maler des 17. Jahrhunderts

KURZBIOGRAPHIE

1. Selbstbildnis, um 1640.

Öl auf Leinwand, 45,8 x 38 cm.

Museo de Bellas Artes de San Pío V, Valencia.

Sevilla. Die Zeit von 1599 bis 1623

Das 17. Jahrhundert war das goldene Zeitalter der spanischen Kunst. Seit 1577 lebte der von Kreta über Venedig und Rom nach Spanien eingewanderte El Greco (eigentlich Dominico Theotocopuli, 1541 bis 1614) in Toledo, ein Meister, der byzantinische Ikonenmalerei mit der italienischen Tradition verband und im Spanien der Gegenreformation mit ihrer Heiligenverehrung einen fruchtbaren Nährboden für seine asketisch-religiösen, visionären Werke fand. In dem zum Königreich Spanien gehörenden Neapel machte José de Ribera (1591 bis 1652) von sich reden, dessen Werk von typisch spanischer Leidenschaftlichkeit und religiöser Spannung gekennzeichnet war. In Sevilla schmückten Francisco de Zurbarán (1598 bis 1664) und später auch Bartolomé Esteban Murillo (1618 bis 1682) zahlreiche Klöster und Kirchen mit gottesfürchtigen Kompositionen. In dieser Gruppe genialer spanischer Meister steht Velázquez ein besonderer Platz zu: Sein Werk ist sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch der malerischen Umsetzung und der technischen Brillanz außerordentlich vielfältig.

Diego Rodríguez de Silva y Velázquez wurde vermutlich in den ersten Tagen des Juni 1599 in Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens, geboren; sicher ist nur sein Taufdatum, der 6. Juni. Seine Eltern, Juan Rodríguez de Silva und Jeronima Velázquez, gehörten einer zwar nicht besonders hohen oder begüterten, so doch aber vornehmen Adelsfamilie an. Nach andalusischem Brauch erhielt der Sohn den Namen seiner Mutter.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war die am bis hierher schiffbaren Guadalquivir gelegene Stadt Sevilla eine reiche, blühende Handelsstadt, der Hauptumschlagplatz des spanischen Seehandels, von dem aus Schiffe in die Neue Welt segelten, um mit unermesslichen Schätzen an Bord zurückzukehren. Hier lärmte eine vielsprachige Menschenmenge auf den Straßen, hier liebte man Musik, Theater und Literatur. Sevilla war überdies eines der größten religiösen Zentren des Landes; über vierzig Klöster und viele Kirchen, Spitäler, Armenhäuser und Bruderschaften wetteiferten miteinander in der Ausschmückung ihrer Räume mit Kunstwerken. Dies gilt natürlich vor allem für den Dom, seither eine wahre Schatzkammer der Kunst.

Velázquez wurde als Zehnjähriger dem bekannten Sevillaner Maler Francisco Herrera d.Ä. (1576 bis 1656) in die Lehre gegeben. Er blieb aber nicht lange bei ihm, denn bereits zwei Jahre später, im September 1611, schloss sein Vater einen Vertrag mit Francisco Pacheco Del Rio (1564 bis 1654) über die Ausbildung des Jungen ab. Pacheco war ein angesehener Künstler, der, obwohl er kein herausragendes Talent hatte, wichtige Aufträge erhielt. Sein Verdienst als Velázquez‘ Lehrmeister bestand vor allem in der Fähigkeit, dem jungen Künstler den Weg zu den größten Errungenschaften der europäischen Kultur zu zeigen.

2. Musikalisches Trio, 1617-1618.

Öl auf Leinwand, 87 x 110 cm.

Staatliche Museen zu Berlin.

3. Zubereitung der Eierspeise (Alte Frau brät Eier), um 1618.

Öl auf Leinwand, 100,5 x 119,5 cm.

National Gallery, Edingurh.

4. Maria deckt den Hl. Ildefons mitdem Schutzmantel zu, um 1620.

Öl auf Leinwand, 166 x 120 cm.

Museo Nacional de Bellas Artes, Sevilla.

5. Anbetung des Christuskindesdurch die Heiligen Drei Könige, 1619.

Öl auf Leinwand, 204 x 126,5 cm.

Prado, Madrid.

6. Die Emmausjünger, um 1620.

Öl auf Leinwand, 55 x 118 cm.

National Gallery of Ireland, Dublin.

Von den Meistern der italienische Renaissance verehrte Pacheco neben anderen vor allem Leonardo da Vinci (1452 bis 1519), Raffael (1483 bis 1520), Tizian (um 1477 bis 1576) und Michelangelo (1475 bis 1564) und beschäftigte sich viele Jahre seines Lebens mit dem zwar 1638 beendeten, aber erst zehn Jahre später veröffentlichten BuchDie Kunst der Malerei. Die dem Werk zu Grunde liegenden Ideen reiften jedoch bereits in der Zeit heran, als Velázquez bei Pacheco lernte. Eine der Hauptthesen Pachecos – über die edle Natur und die Würde der Malkunst – war für den Werdegang des jungen Künstlers von ausschlaggebender Bedeutung. Pacheco pries die klassische Kunst der Renaissance ebenso wie neue, realistische Strömungen, deren Hauptvertreter in Italien Caravaggio (1573 bis 1610) war. Dies zeigt sich insbesondere an der auffallenden Hell-Dunkel-Malerei, dem Chiaroscuro, und den als “Tenebrismus” bezeichneten Schatteneffekten. Die Lehrjahre bei Pacheco spielten also im Leben des jungen Velázquez eine überaus wichtige Rolle.

Die eigentliche Ausbildung hat wohl erst 1612 begonnen, denn Pacheco schrieb, sie habe fünf Jahre lang gedauert. Am 14. März 1617 bestand Velázquez seine Meisterprüfung und erhielt damit das Recht, selbstständig zu arbeiten. Ein Jahr später, am 23. April 1618, heiratete er Pachecos sechzehnjährige Tochter Juana de Miranda, und wiederum ein Jahr später kam Francisca, seine erste Tochter, und im Jahr 1621 Ignacia, die zweite Tochter, zur Welt.

7. Christus bei Marta und Maria, 1618.

Öl auf Leinwand, 60 x 103,5 cm.

The Trustees of the National Gallery, London.

Die Sevillaner Maler lebten hauptsächlich von sakralen Auftragsarbeiten für Kirchen und Klöster (also von religiösen Themen), eine Laufbahn, die auch Velázquez bevorstand. Doch bereits während seiner Lehrjahre zeigte er eine auffallende Neigung zur Darstellung des alltäglichen Lebens. Pacheco erzählte, dass Velázquez eigens einen Bauernjungen anheuerte, um ihn zu beobachten und bald lachend, bald weinend darzustellen. Am Ende des 16. Jahrhunderts kamen in Spanien zuerst von niederländischen und italienischen, dann auch von den spanischen Malern ausgeführte Stillleben und Alltagsszenen auf. Velázquez interessierte sich seit seinen ersten Schaffensjahren für Sittengemälde, und zu seinen Frühwerken gehörtMusikalisches Trio