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In ihren Haiku und Tanka nimmt die Autorin den Leser mit auf eine Reise durch die Jahreszeiten und an verschiedene Orte der Welt. Immer wieder laden ihre wie gemalt wirkenden Miniaturen zum Verweilen ein und die Schönheit der Natur zu genießen.
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Seitenzahl: 18
Veröffentlichungsjahr: 2025
Leylâ Tasdelen, geboren 1964 in der Türkei, verbrachte Kindheit, Schulzeit und die Zeit ihres Ingenieurstudiums in Hannover. Heute ist sie in einer Führungsposition bei einem großen Automobilhersteller tätig.
Sie schreibt seit 1993 Haiku, Senryu und Tanka, nachdem sie diese japanischen Gedichtformen im Deutschunterricht kennengelernt hat.
Danke.
Lieber Vater, liebe Mutter, es war sehr richtig, ich verdanke Euch das Leben.
Frau Margret Buerschaper danke ich herzlich für die Tage, in denen sie mich von Anfang an unterstützt hat, bis sie von uns gegangen ist,
Herrn Stefan Wolfschütz danke ich für seine Unterstützung.
Haiku
Frühling
Sommer
Herbst
Winter
Senryu
Tanka
Frühling
Auf der Wiese pflückt
eine Dame die frischen
Brennnessel-Köpfe.
Die Knoblauchblätter sprießen wieder im Garten – bereit zum Verzehr.
Erste Kamille
gedeiht im Garten, Blüten
spenden Wohlgeruch.
Die Osterglocken
schmücken wieder die Straßen,
strahlen Wärme aus.
Knospen an Bäumen platzen wieder wie damals – so schnell wie möglich.
Wieder im Frühling –
Jagdspinnen pflanzen sich fort.
Das Nest aus Seide.
Holpriger Feldweg –
zwei Pferde suchen Nahrung
am Frühlingsanfang.
Die Sitzbank am Feld – die Spiele der Leidenschaft unter Kirschblüten.
Beim Waldspaziergang:
leises Vogelgezwitscher.
Ist es schon Frühling?
Die Osterglocken
prachtvoll aufgeblüht am Zaun.
Erstrahlen im Licht.
Die Vögel zwitschern, Eidechsen klettern am Zaun, Frühling blüht wieder.
Blüten im Frühling
spenden uns ihre Düfte,
schmücken die Natur.
Bäume blühen auf,
in der Leine eine Gans,
Frauen sehen hin.
Der Zaun grenzt uns ab. Da blühen Nachbars Tulpen – und hier unsere.
Wieder Fliedertraum –
purpurrot gefärbt Rispen –
und die duften stark.
Beim Joggen im Wald
höre ich Frühlingsdonner,
werde noch schneller.
Spaziergang im Park. Der See war nicht so schmutzig wie jetzt im Frühling.
Die Pusteblumen
fliegen so wie der Schnee weg,
hängen am Baum fest.
Wir denken nicht nach,
was morgen mit uns passiert –
Frühlingsgefühle.
Feuerwerk am Strand. Wir scherzten und liebten uns am Frühlingsabend.
Am geliebten Strand
fliegen unsere Sorgen
mit dem Frühlingswind.
Kirschblüten fallen
wie die Schneeflocken auf
den grünen Rasen drauf.
Auf Heidewiesen Frühlings-Adonisröschen scheinen goldgelb.
Auf nassen Wiesen
stehen einzeln goldgelbe
Trollblumen-Blüten.
Auf der Bergwiese
stehen prachtvoll gefärbte
Frühlingskrokusse.
An den Wegrändern blüht der scharfe Hahnenfuß, Blätter, Stil beharrt.
An den Waldrändern
sind die Wiesen geschmückt mit
