Ein Deal mit dem Teufel - Ann Murdoch - E-Book
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Ein Deal mit dem Teufel E-Book

Ann Murdoch

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Beschreibung

Romantic Thriller von Ann Murdoch Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten. Nach dem Tod ihres Vaters will Jessica seine Arbeit fortführen… doch sie gerät in einen Strudel übernatürlicher Ereignisse. Absolute Macht; ein simpler Deal mit dem Teufel? Ihre Seele scheint ein geringer Preis dafür! Doch dann fordert der Teufel mehr: ihren Verlobten Robert! Welche Rolle spielt die Dame Morgaine, die das ganze ins Rollen gebracht hat? Wird sie den beiden Liebenden helfen? Oder siegt das Böse?  

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Ann Murdoch

Ein Deal mit dem Teufel

Romantic Thriller

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Ein Deal mit dem Teufel

Romantic Thriller von Ann Murdoch

 

Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten.

 

Nach dem Tod ihres Vaters will Jessica seine Arbeit fortführen… doch sie gerät in einen Strudel übernatürlicher Ereignisse. Absolute Macht; ein simpler Deal mit dem Teufel? Ihre Seele scheint ein geringer Preis dafür! Doch dann fordert der Teufel mehr: ihren Verlobten Robert!

Welche Rolle spielt die Dame Morgaine, die das ganze ins Rollen gebracht hat? Wird sie den beiden Liebenden helfen? Oder siegt das Böse?

 

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author

© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

[email protected]

1

Jessicas Hände begannen unkontrolliert zu zittern, sie schwitzte, ihre Augen weiteten sich, und ein Stöhnen entrang sich ihren zusammengebissenen Zähnen. Sie presste die verkrampften Knöchel vor den Mund, um nicht zu schreien, dann sank sie zu Boden, innerlich zerrissen und von Grauen geschüttelt.

Es regnete. Groß und platschend fielen die Tropfen auf die kleine Trauergemeinde, die am Hampstead Friedhof dem Verstorbenen die letzte Ehre gab.

Der Sarg mit den sterblichen Überresten von Horace Drummond wurde in die Erde gesenkt. Der weltbekannte Archäologe war vor drei Tagen ganz überraschend an einem Herzinfarkt gestorben. Jessica, sein einziges Kind, eine junge Frau von vierundzwanzig Jahren, stand am Rand der Grube und starrte auf den Blumenschmuck. Ihre Mutter war bereits bei der Geburt gestorben, und so hatte sie nie das Gefühl gekannt, eine geliebte Person zu verlieren, es hatte nur ihren Vater für sie gegeben, und nun war er tot.

Eine Hand fasste von hinten unter ihren Arm und zog sie unter einen Regenschirm. Das Wetter passte zur Stimmung der jungen Frau mit dem flammend roten Haar. Sie hob den Kopf und starrte mit leergeweinten Augen auf ihren Verlobten Robert Haynes.

»Komm, Liebes«, sagte er leise und zog sie mit sich fort.

Auch die übrige Trauergemeinde löste sich auf. Der Pfarrer kam auf das Paar zu und kondolierte Jessica noch einmal.

Robert führte die junge Frau zu seinem Wagen, doch noch bevor beide einsteigen konnten, kam einer der Trauergäste auf sie zu. Es handelte sich um den Archäologen Sir Walter Ramsey. Einst ein guter Freund von Horace Drummond, dann jedoch sein geschworener Feind, seit Drummond ihn bei einer Unregelmäßigkeit ertappt hatte. Drummond hatte diesen Vorfall nie publik gemacht, doch die Freundschaft war daran zerbrochen. Ramsey war ein kleiner, dicker Mann, der ständig schnaufte, als sei er eine große Strecke gelaufen. Sein Gesicht war stets gerötet, seine kleinen Schweinsäuglein blitzten tückisch, aber seine Stimme hätte einem Opernbass alle Ehre gemacht. Sie war volltönend und kräftig, doch seine Worte entsprachen selten der Schönheit der Stimme.

»Miss Jessica, es ist ein großer Verlust für die Wissenschaft«, sagte Sir Walter Ramsey. »Ganz zu schweigen davon, dass Sie jetzt allein dastehen.«

Er beachtete die empörten Blicke von Robert nicht.

»Ich hoffe, dass Sie die Arbeit Ihres Vaters jetzt nicht in den Schubladen seines unergründlichen Schreibtisches verschwinden lassen werden«, fuhr Sir Walter fort. »Ich wäre gern bereit, die wissenschaftlichen Untersuchungen fortzuführen, wenn Sie mir die Unterlagen zukommen lassen.«

Jessica starrte ihn an, als wäre er ein Geist. Robert, der nur mit Mühe an sich hielt, drängte sich schützend vor seine Verlobte.

»Jessica ist durchaus in der Lage, die Arbeit allein weiterzuführen, wie Sie sehr wohl wissen«, sagte er kalt zu dem Wissenschaftler, einem der größten Konkurrenten des Verstorbenen. »Und außerdem denke ich, dass es wohl nicht der geeignete Zeitpunkt ist, eine Trauernde mit diesem Anliegen zu überfallen.«

Sir Walter neigte leicht den Kopf und lächelte Jessica etwas abfällig zu.

»Selbstverständlich haben Sie Recht, junger Mann, und ich entschuldige mich bei Miss Jessica. Dennoch möchte ich Sie bitten, einmal darüber nachzudenken. Mein Wort dürfte in der Forscherwelt mehr Wert haben als das Ihre.«

Plötzlich hob Jessica den Kopf und schaute Sir Walter kalt und starr an.

Dann sagte sie mit spröder Stimme, die Robert fast nicht erkannte:

»Es ist ganz allein meine Aufgabe, Sir Walter, die Arbeit meines Vaters weiterzuführen oder nicht. Darüber habe ich noch keine Entscheidung getroffen. Ganz bestimmt aber werden Sie nichts von seinen Unterlagen in Ihre dreckigen Finger bekommen. Und nun entschuldigen Sie mich.«

Sie stieg in den Wagen, und Robert schlug die Tür hinter ihr zu.

»Sie haben es gehört«, sagte er zu dem zornbebenden Sir Walter. Dann stieg auch er ein und fuhr davon.

Zurück blieb der zu Lebzeiten von Horace Drummond größte Widersacher und schwor bittere Rache.

»Was ist eigentlich der Grund für den Streit zwischen Sir Walter und deinem Vater?«, erkundigte sich Robert. Er wusste wohl, es war der falsche Augenblick für diese Frage, doch er würde jede Gelegenheit nutzen, um Jessica von ihrem Kummer abzulenken, und wenn es eine indiskrete Frage war, sollte ihm das auch recht sein.

Jessica antwortete lange nicht, ihre Gedanken gingen zurück in die Zeit, in der sie selbst ihrem Vater diese Frage gestellt hatte.

»Warum willst du das wissen?«, hatte er zurückgefragt.

»Ihr wart doch aber einmal Freunde«, hatte sie schüchtern zurückgegeben.

»Ja, wir waren Freunde. Sir Walter hatte Unterlagen aus meinem Besitz dazu benutzt, ein eigenes Werk zu veröffentlichen, ohne mich um Erlaubnis zu fragen und mich als Urheber zu nennen. Er wurde daraufhin geadelt, während die Fachwelt mich verspottete.

Ich habe ihn damals zur Rede gestellt, doch er bestritt alles.

Da ich nicht einmal beweisen konnte, dass diese Unterlagen mir gehörten, verzichtete ich auf eine Anzeige. Sie hätte zwar alles ans Tageslicht gebracht, doch wahrscheinlich hätte es Jahre, gedauert und Unmengen an Geld gekostet. Damals besaß ich noch nicht ein Vermögen, auf das ich zurückgreifen konnte. Also ließ ich die Angelegenheit auf sich beruhen. Aber ich sage dir, mein Kind, hüte dich vor Sir Walter, besonders dann, wenn er freundlich wird.«

Daran erinnerte sich Jessica, besonders an die letzten Worte. Nein, niemals würde der Dieb Unterlagen ihres Vaters bekommen. Sollte er doch in der Hölle schmoren!

2

»Liebes, du solltest dich ins Bett legen und ausruhen«, beschwor Robert seine Verlobte.

Jessica saß im großen Arbeitszimmer von Horace Drummond und blätterte gedankenverloren in irgendwelchen Schriften. Sie reagierte gar nicht auf die Worte, und Robert bezweifelte, dass sie sie überhaupt gehört hatte. Er trat neben sie und berührte sie leicht an der Schulter. Erschreckt blickte sie auf.

»Leg das beiseite«, sagte er sanft.

»Vater hat immer gesagt, ich sei seine beste Assistentin«, erklärte sie etwas zusammenhanglos. »Oh, Robert, warum musste er so plötzlich sterben?«

Sie weinte laut auf und barg ihr Gesicht an seiner Brust. Hilflos stand der junge Mann da und ließ Jessica weinen. Tränen würden lindern, vielleicht nicht sofort, aber mit der Zeit würde der Schmerz geringer werden.

Die Tür öffnete sich, und Mary, die gute Seele des Hauses, kam mit einem vollbeladenen Tablett herein.

»Kommen Sie, Kindchen, Sie müssen unbedingt etwas essen«, kommandierte sie und stellte das Tablett mitten auf dem Schreibtisch ab.

»Ich kann nicht«, wehrte Jessica ab.

»Sie müssen aber. Ihr Vater hätte das so gewollt; oder glauben Sie vielleicht, er wird wieder lebendig, wenn Sie sich zu Tode hungern?«

Empört blickte Jessica auf, doch Mary hatte genau den richtigen Ton getroffen. Etwas zaghaft nickte die junge Archäologin.

»Ich glaube, Sie haben recht, Mary«, sagte sie leise.

Robert atmete unwillkürlich auf. Er blickte sich in dem großzügigen Raum um, den Horace mit viel Liebe eingerichtet hatte. Mitten im Raum stand ein großer wuchtiger Schreibtisch, der in unzähligen Schubladen sicherlich ebenso viele Geheimnisse barg. Das schwere Möbel war aus massivem Holz geschnitzt und mit kunstvollen Arbeiten verziert. An den Wänden gab es überall Bücherregale, die wohlgefüllt waren und beileibe nicht nur mit Fachliteratur, denn Horace war ein großer Liebhaber guter Romane gewesen. Drei Ledersessel standen um einen Marmortisch in der Nähe der Tür und boten den häufigen Besuchern des Wissenschaftlers Platz, daneben gab es eine Anrichte, in der einige Flaschen mit hochgeistigem Inhalt manch Abend bereichert hatten.

An einer Wand hingen Porträts von Horace und seiner viel zu früh verstorbenen Frau. Sie war eine Schönheit gewesen, und Jessica glich ihr mit jedem Tag mehr.

Doch jetzt war die junge Frau blass und hatte tiefe Ringe unter den Augen, aber Robert sah mit Zufriedenheit, dass sie bei den köstlichen Speisen kräftig zulangte.

Dann aber schob sie das Tablett zur Seite.

»Ich wusste gar nicht, dass ich solchen Appetit hatte«, sagte sie erstaunt.

»Ich wollte, du würdest auf mich hören und dich erst einmal hinlegen. Nach dem Schlaf wird es dir wieder besser gehen«, bat Robert.

»Darüber werde ich nachdenken«, versprach Jessica. »Aber ich glaube, du musst jetzt gehen. Dein Chef wird dir die Hölle heißmachen«, fügte sie mit einem kleinen Lächeln hinzu.

»Er wird einen Tag ohne mich schon überleben«, meinte Robert leichthin.

»Nein«, sagte Jessica energisch. »Es geht mir wieder gut. Und du verschwindest jetzt. Ich verspreche dir, mich hinzulegen, und außerdem ist ja auch Mary da, die passt schon auf mich auf.«

Robert zögerte noch, aber seine Verlobte hatte Recht. Er hatte nur einen halben Tag Urlaub bekommen und hätte längst wieder in der Firma sein müssen. Sein Chef war der Inhaber einer großen Maklerfirma, und Robert saß in einer aufsteigenden Position. Er verdiente gut und konnte es sich leisten, seine Verlobte zu verwöhnen, wenn sie ihn gelassen hätte. Jessica war außerordentlich selbstständig, was ihn manchmal an den Rand der Verzweiflung trieb. Stets wollte sie mit allem allein fertig werden, und das Höchste, was sie von ihm annahm, war eine Einladung zum Abendessen.

Er verabschiedete sich also zärtlich und verließ dann das Haus.

Jessica saß eine Weile allein im Zimmer.

»Papa, ich werde deine Arbeit weiterführen. Und ich verspreche dir, dass Walter Ramsey seine Schmutzfinger nicht an deine Unterlagen legen wird«, flüsterte sie. »Ach, Papa, es wird schwer werden ohne dich.«

»Du wirst nie ohne mich sein«, schien Horace Drummond in ihrem Geist zu antworten. »Vergiss nie, dass ich dich liebe.«

Jessica fühlte sich seltsam getröstet. Mit ihren schmalen Fingern strich sie über eines der Bücher, die noch immer aufgeschlagen auf dem Schreibtisch lagen. Dann stand sie auf, um sich in ihrem Zimmer hinzulegen.

3

»Mary, ich weiß nicht, was mein Vater mit all diesen Nachschlagewerken über längst vergessene Schriften gemacht hat«, seufzte Jessica einige Tage später. Sie wuchtete eines der schweren Bücher hoch in das Regal, während Mary mit einem Staubtuch über die Anrichte wischte.

»Hat Ihr Vater nicht gesagt, woran er zuletzt arbeitete?«, wollte die Haushälterin wissen.

»Nein«, seufzte die junge Frau bekümmert. »Er tat ein wenig geheimnisvoll und hielt mich von seiner Arbeit fern. Ich wollte, ich wüsste es.«

Ein weiteres Buch packte sie weg, dann war zumindest die Schreibtischplatte wieder leer von Büchern.

»Vielleicht liegt etwas im Schreibtisch«, mutmaßte Mary und putzte weiterhin mit Feuereifer über das blanke Holz. Sie traute der Ruhe noch nicht. Jessica war längst noch nicht wieder sie selbst, doch zumindest verkroch sie sich nicht mehr in ihrem Schmerz wie in den letzten Tagen.

»Ich werde ohnehin jedes Fach aufräumen müssen«, sagte Jessica und begann die erste Schublade aufzuziehen.

Sie fand handschriftliche Notizen, Aufzeichnungen, Pläne und einige Fotos von sich selbst. Horace Drummond hatte seine Tochter sehr geliebt und einige gut gelungene Schnappschüsse in seinem Schreibtisch verwahrt.

Es dunkelte bereits, als Jessica auch das Geheimfach öffnete, von dessen Existenz sie erst seit Kurzem wusste.

»Ganz besondere Papiere lege ich immer in dieses Fach«, hatte ihr Vater gesagt. »Wenn du also etwas suchst, wirst du es vielleicht hier finden. Ein möglicher Dieb aber sicher nicht.«

Jessica hatte ihren Vater ausgelacht. »Seit wann gibt es bei uns was zu stehlen?«, hatte sie gefragt. »Viel Geld haben wir selten im Haus, und deine Arbeit dürfte für einen Laien unverständlich sein.«