Ein Opfer ohne Makel - Julia Nachtwald - E-Book

Ein Opfer ohne Makel E-Book

Julia Nachtwald

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ein toter Finanzchef, eine Selbstmörderin und als ob das nicht genug wäre, steht auch noch Sandrines Wohnung unter Wasser. Bernstein kommt ins Schwimmen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 44

Veröffentlichungsjahr: 2024

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Samstagnacht

Silvio

Am Tatort

Sonntag

Die Nacht zum Montag

Im Büro, Montag kurz vor Mittag

Dienstag früh im Büro

Im Büro

Mittwoch 9.00 Uhr

Im Büro, ebenfalls 9.00 Uhr

Bei Annika Berger

Im „Espresso Berlin“

In der Wulfsteinstraße

Samstagnacht

Er schlug die Augen auf, Dunkelheit umgab ihn. Schweißgebadet tastete er nach der Nachtischlampe. Ein Blick in den Raum. Alles in Ordnung. Seine Kehle fühlte sich trocken an. Er stand auf und holte sich in der Küche ein Glas Wasser. Er trank es Schluck für Schluck. Seine Hände zitterten. Was war los? Warum hatte er aus heiterem Himmel Angst? Es gab doch keinen Grund. Er schüttelte den Kopf über sich selbst.

Es war still. Was sollte mitten in der Nacht auch sein? Es war nichts, nichts was ihn beunruhigen müsste. Das ist nur der Stress in der Arbeit, redete er sich ein, und doch er hatte er das unbestimmte Gefühl, dass etwas auf ihn zukam. Morgen ist Samstag. Ausschlafen, alles ist in Ordnung. Er legte sich wieder hin und nickte wieder ein.

Um zwanzig nach sieben weckte ihn ein Anruf.

„Sind Sie Andreas Berger?“

„Ja“.

“ Feuerwehr Wolzig, Meier hier. Ihr Ferienhaus ist abgebrannt. Leider wurden wir erst spät verständigt. Es ist niemand zu Schaden gekommen. Nur das Haus.“

Er fing an zu zittern. Niemand war zu Schaden gekommen, weil er nicht dort übernachtet hatte. Anders als geplant. Er schnappte nach Luft.

„Wir gehen von einer defekten Heizung aus.“, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung.

Er atmete auf. Es war kein Anschlag auf ihn. Es war ein Unfall oder besser ein Zufall. Er bildete sich das alles nur ein. Seine Laune besserte sich, er holte er sich seine Zeitung aus dem Postkasten, kochte Kaffee und presste drei Orangen aus. Ein paar Vitamine und sein Leben war in Ordnung. Er fühlte sich gesund und vital.

Für heute hatte er sich mit Gunter zur Jagd verabredet. Er machte sich fertig, packte sein Gewehr und Fernglas in den Kofferraum und fuhr los. Er war ein wenig spät dran und trat aufs Gas. Kurz vorm Ziel schlug ein Stein auf seine Windschutzscheibe. Vor Schreck verriss er das Steuer, fuhr auf die andere Spur. Er hatte Glück, es gab keinen Gegenverkehr. Welcher Idiot warf hier Steine von der Brücke? Es war gefährlich. Der Schock saß ihm in den Gliedern. Genervt fuhr er ein Stück weiter auf den Parkplatz bei dem sie sich verabredet hatten. Er wunderte sich über den Range Rover am Waldrand, normalerweise waren Gunter und er um diese Zeit alleine hier. Er checkte die Nachrichten auf dem Handy. Wo blieb Gunter?

Es klopfte an die Scheibe, er kurbelte sie herunter und bemerkte erst jetzt die Waffe, die auf seinen Kopf gerichtet war.

Silvio

Silvio holte das Fleischmesser aus der Schublade, zerteilte das saftige Fleisch in grobe Stücke. Es war noch blutig. Sein Handy riss ihn aus den Gedanken. „Bernstein, wir haben eine Leiche.“

Er atmete aus. „Schick mir die Daten. Sein Blick fiel auf das Fleisch. Das Essen mit Sandrine musste warten. Er packte alles wieder in den Kühlschrank und schaltete den Herd ab, auf dem schon die Zwiebeln schmorten. Heute Abend war auch noch Zeit. Er schickte Sandrine eine Nachricht: „Essen gibt es erst Abends. Muss arbeiten.“

Am Tatort

Am Tatort wuselten die Kollegen herum. Lena packte schon zusammen. „Hallo Silvio. Der Tote wurde aus nächster Nähe erschossen. Tatzeit vorläufig würde ich sagen um 10.00 Uhr. Sieht aus, als wollte er sein Revier begehen. Sein Jagdgewehr war im Kofferraum. Alles weitere Morgen. Und wo ist eigentlich Ulla?“

Silvio sah sich um. „Da hinten kommt sie schon.“

Ulla kam dazu. Sie wirkte abgehetzt, mit hochrotem Kopf sagte sie: „Morgen Silvio, tut mir leid, dass ich so spät bin. Also, er heißt Andreas Berger, lebt in Scheidung, arbeitet für IT-Consulting als kaufmännischer Leiter, wohnt in Berlin.“

„Und hast du den Täter auch schon?“ Ulla grinste. „Nein, da muss ich dich enttäuschen. Leider. Aber wir haben das Handy und es ließ sich mit seinem Fingerabdruck entsperren. Du kann ich was in dein Auto stellen?“

Silvio nickte und gab ihr den Schlüssel.

Silvio umkreiste den Wagen des Opfers, starrte auf den Boden, viel zu hart für Spuren. „Was ist denn mit dem Wagen passiert?“ Er deutete auf die Frontscheibe. „Steinewerfer?“

„Ja, sieht ganz so aus. Zwei, drei Kilometer weiter ist eine Brücke.“

„Wer hat ihn gefunden?“

„Gunter Seifert. Er war mit ihm hier verabredet und hat sich verspätet. Er hat ihm eine Nachricht geschickt.“

„Warte, ich hole ihn schnell rüber.“ Ulla war wieder ganz bei der Sache. „Guten Tag, Bernstein. Sie haben die Polizei gerufen?“

„Ja. Es war schrecklich als ich hier ankam.“

„Und können Sie sich vorstellen, wer einen Grund hatte ihren Freund umzubringen?“

Er schüttelte den Kopf. „Nein. Absolut nicht.“ Ulla nahm die Daten auf.

„Woher kennen Sie sich?“

„Ach, schon ewig, vom Studium.“

„Und hat er sich irgendwie seltsam verhalten?“

Gunter Seifert starrte in die Luft, ließ sich mit der Antwort Zeit. „Nein, nein, nicht. Alles ganz normal.“

„Wann waren Sie denn hier?“

„So gegen halb elf Uhr würde ich sagen, ich war spät dran.“

„Ja, und können Sie das irgendwie belegen?“