Ein Sommer in Rom - eine Frau und ihre intimen Bekenntnisse 2 - Anna Bridgwater - E-Book

Ein Sommer in Rom - eine Frau und ihre intimen Bekenntnisse 2 E-Book

Anna Bridgwater

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Beschreibung

Die Temperatur erreicht in dieser heißen, intensiven Novelle über die erotischen Abenteuer einer Frau neue Höhen.In "Ein Sommer in Rom" begleiten wir Ea auf ihre Urlaubsreise in südliche Breitengrade. Nach dem Bruch mit ihrem Mann braucht sie Zeit für sich allein und Abstand von ihren wilden Begierden. Aber die warme, römische Luft und das Menschengewimmel der Großstadt haben andere Pläne für sie...Ea ist ein weiblicher Don Juan, der einfach nicht "Nein" sagen kann. Sie liebt ihren Mann und ihre Kinder, aber das ist ihr nicht genug. Ohne das erregende Gefühl eines neuen Abenteuers bleibt ihr Leben stehen. Bietet sich die Möglichkeit eines neuen, erotischen Erlebnisses, muss sie zugreifen...Die weibliche Hauptperson der Serie, Ea, ist von einer realen Person inspiriert. Basierend auf Gesprächen mit dieser Frau hat die Autorin Anna Bridgwater deren Geschichte aufgeschrieben: Ein Zeugnis eines heimlichen Lebens, das parallel zum Alltag mit Mann und Kindern verläuft."Die Temperatur erreicht in dieser heißen, intensiven Novelle über die erotischen Abenteuer einer Frau neue Höhen." ‒ Pia Bechmann, E-Book-Rezensentin.-

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Seitenzahl: 45

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Anna Bridgwater

Ein Sommer in Rom

– Eine Frau und ihre intimen Bekenntnisse 2

LUST

Ein Sommer in Rom - eine Frau und ihre intimen Bekenntnisse 2

Aus dem Dänischem von Mareike Zoege nach

Copyright © 2016, 2018 Anna Bridgwater und LUST

All rights reserved

ISBN: 9788711970935

1. Ebook-Auflage, 2018

Format: EPUB 3.0

Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit LUST und den Autoren gestattet.

Ich dachte, ich kenne mich selbst. Es ist noch nicht lang her, als ich dachte, ich wisse alles darüber, was mein Körper mir an Lust und Freude geben kann. Ich dachte, ich hätte alle erotischen Erfahrungen gemacht, die ein Frauenkörper erleben kann – allein oder gemeinsam mit anderen. Aber ich hatte mich geirrt. Das stellte ich fest, als ich in dem Sommer, in dem ich verlassen worden war, allein nach Italien reiste. Ich wurde klüger und entdeckte, dass die Welt noch komplexer war.

Als mein Mann Rune auszog, war das Erste, das ich tat: Ein Ticket nach Rom kaufen. Oder genauer gesagt war es das Erste, das ich tat, das sich nicht um Alltag, Abendessen und das Leben mit den zwölfjährigen Zwillingsjungen und einem Mann, der ein Zimmer bei einem Kumpel gemietet hatte, um sich etwas Zeit zum Nachdenken zu geben, drehte.

Ich wollte nach Rom um an einem Ort zu sein, an dem ich dünne Kleider tragen und die warme Luft an meinen nackten Beinen spüren konnte. Ich wollte in eine Hitze, in der ich mich langsamer bewege und Schweißperlen von meiner Oberlippe lecke, wollte etwas Schönes betrachten, Weißwein trinken und einfach in Körper und Sinnen schwelgen. Ich wollte eine Pause von meiner Rolle als Mutter, frisch getrennter Frau und Angestellter im Personalwesen bei einer Firma in Kopenhagen. Außerdem wollte ich in Rom allein sein. Ich versprach mir selbst physische Enthaltsamkeit. Von Männern und dem Traum sexueller Gelüste wollte ich mich fern halten.

Hinter meinem Gelöbnis an mich selbst, für mich allein zu bleiben, steckten weder Scham noch ein moralischer Rückschlag. Ich weiß nur, dass ich zu viel zu vielen Männern – und auch ein paar Frauen – zu unkritisch „Ja“ gesagt habe und dass das an mir gezehrt hat. Ich habe mich beim Küssen und Liebe machen mit Männern, die ich kaum kannte, nicht immer selbst wiedererkannt. Ich weiß auch, dass alle meine Eskapaden, Abenteuer und Seitensprünge destruktiv waren. Ich habe das Vertrauen anderer mit Füßen getreten und wurde meinerseits getäuscht. Ich habe die Beziehung zu meinen Kindern aufs Spiel gesetzt. Was wäre passiert, wenn sie herausgefunden hätten, dass ihre Mutter es mit Massen an Männern treibt? Sie hätten mich verachtet und ihre Verachtung würde weh tun und tiefe Wunden in unsere Beziehung reißen.

Am Tag vor meiner Abreise stand ich eine Weile vor dem großem Spiegel im Bad, betrachtete meinen hellen Körper und versprach mir selbst, ihn für mich zu behalten. Ich betrachtete das wohlfrisierte Schamhaar, das einen schmalen Streifen von der Haut am Bauch hinunter zu meiner Spalte bildete. Ich legte eine Hand auf meine Brüste und blinzelte. Durch den verschwommenen Blick sah ich aus wie ein Gemälde der jungfräulichen Venus, die aus dem Schaum des Meeres geboren wird. Meine Hand strich sanft über die kleine Rundung meines Bauches und legte sich über mein Geschlecht. Ich fühlte mich schön und ängstlich.

„Das Herz hat nie unrecht“, schrieb meine Jugendpoetin Emily Dickinson. Die Worte erscheinen mir wahr, aber es wäre präziser gewesen, zu schreiben: „Der Körper hat nie unrecht“. Das Herz, dieses zweifelnde und unsichere Herz, steuert den Körper und der Körper treibt mich hin zu allen Männern, dessen Körpern ich je begegnet bin. Das Herz sucht Trost und tut dies mithilfe des Körpers. Und der Körper weiß, was er will. Der Körper will begehren, wie es ihm gerade passt, und der Mensch, in dessen Brust das Herz vorübergehend schlägt, hat dazu nichts zu sagen. Mein Körper hat selten unrecht, denn er hat mir so viel sinnlichen Genuss geschenkt, dass mein Leben ohne ihn ärmer gewesen wäre. Gleichzeitig wusste ich genau, dass die Freude an den körperlichen Lüsten einer der Gründe dafür war, dass mein Mann mich verlassen hat. Denn während ich meinen Blick von ihm weg wandte und für einen Moment andere Männer wählte, konnte er mein Herz nicht finden und musste sich seinerseits nach anderen umsehen. Jetzt wollte ich versuchen, mich zu ändern.

Ich hatte keine Lust, auf meiner Reise allein zu sein, aber es gab auch niemanden, mit dem ich zusammen sein wollte. Ich wollte meine Stunden und Tage nicht von den Worten, Gewohnheiten und Bedürfnissen anderer Menschen definieren lassen. Daher fragte ich keine Freundinnen, mich in den Urlaub zu begleiten. Außerdem war mir klar geworden, dass ich der einsamste Mensch von allen war: Ein Mensch, der sein ganzes erwachsenes Leben von anderen umgeben und im festen Rahmen von Familie, Erledigungen, Kollegen und geselligen Abenden geborgen gewesen war. Meine Familie war, mit all ihren Abmachungen, Fußballspielen und Pärchenabenden, verschwunden. Als ich mich auf den Weg machte, war ich sehr allein.