Eine Aufregende Weihnachtszeit - Dominik Ruder - E-Book

Eine Aufregende Weihnachtszeit E-Book

Dominik Ruder

4,9

Beschreibung

Kinder, die auf den Weihnachtsmann warten. Eltern, die Geschenke einpacken. Haustiere, die sich vor dem Kamin wärmen und das Getöse einer aufregenden Schneeballschlacht. Wo findet sich sowas? Natürlich in der Vorweihnachtszeit! In diesem kleinen Buch finden Sie insgesamt sechs verschiedenen Kurzgeschichten und sechs schöne Gedichte, die diese Zeit genau beschreiben und auch die ein oder andere Überraschung parat haben. Oder wussten Sie schon etwas vom legendären Weihnachtsflug oder der heiligen Roten Weihnachtskugel? Nein? Dann lesen Sie es doch schnell nach!

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Eine aufregende Weihnachtszeit Kurzgeschichten und Gedichte von Dominik Ruder

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Eine aufregende Weihnachtszeit Dominik Ruder
1. Auflage Dezember 2016
© 2016 DerFuchs-Verlag D-69231 Rauenberg (Kraichgau) [email protected] DerFuchs-Verlag.de Korrektorat/Lektorat: Sabrina Georgia, [email protected]
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk, einschließlich aller Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, Verbreitung, Übersetzung und Verfilmung liegen beim Verlag. Eine Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ohne Genehmigung des Verlags ist strafbar.
ISBN 978-3-945858-40-0 (Taschenbuch)
ISBN 978-3-945858-41-7 (E-Book)

Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr!

Inhaltsverzeichnis

1 - Die leere Schachtel5

2 - Geteilte Plätzchen14

3 - Der legendäre Weihnachtsflug15

4 - Bescherung25

5 - Die verschwundenen Kekse26

6 - Der Adventskranz35

7 - Das Zuckerstangendesaster36

8 - Ode an den Schnee45

9 - Der Apfelschmuck46

10 - Weiße Pracht55

11 - Der schlimmste Morgen des Jahres56

12 - Die Geschenke der Kinder62

1 - Die leere Schachtel

Hallo! Mein Name ist Marie. Ja, ich weiß, so heißen viele Mädchen, aber ich bin trotzdem jemand ganz besonderes! Schließlich hat nicht jede Marie solch schöne, kurze, blonde Zöpfchen wie ich und ist schon fast erwachsen! Meine Mama sagt mir immer, dass ich noch klein bin, aber ich schaue sie dann nur böse an. Ich bin nicht klein, sondern schon groß!

Ich lebe mit meiner Mama in einer kleinen Zweizimmerwohnung und es gefällt mir hier. Ich mag die hohen weißen Wände, die schönen Schnörkel an der Decke und den grauen Teppich. Der ist immer so schön kuschelig!

Ich saß gerade auf dem Sofa und schaute mir einen Weihnachtsfilm an. Draußen war es bereits bitterkalt und dieses weiße Zeug bedeckte wieder alles. Viele Kinder freuten sich über den Schnee, doch seit man mir letztes Jahr bei einer Schneeballschlacht einen Ball ins Auge geschmissen hatte, mochte ich ihn nicht mehr. Lieber saß ich hier und schaute dem Weihnachtsmann dabei zu, wie er seine Elfen herumkommandierte. Das fand ich viel lustiger, denn manchmal sagte ich meiner Mami auch, was sie machen sollte. Sie tat es zwar nur manchmal, aber trotzdem fand ich es lustig. Sie sagte mir dann immer, dass ich zu frech wäre, aber das glaubte ich ihr nicht.

Auf dem Couchtisch vor mir stand mein leeres Glas mit Kakao. Niemand machte den besser als meine Mama! Nicht einmal Oma!

»Marie?«, hörte ich meine Mama aus der Küche rufen.

»Ja?«, fragte ich.

»Ich habe gerade bemerkt, dass ich noch zwei Weihnachtsgeschenke vergessen habe. Kann ich dich für zehn Minuten allein lassen? Dann laufe ich schnell runter in den Laden.«

Ich liebte es, wenn sie kurz verschwand und ich die Wohnung für mich hatte. Dann konnte ich immer machen, was ich wollte! Sie war zwar nie wirklich lange weg, weil direkt auf der anderen Straßenseite ein großes Kaufhaus war, aber trotzdem genoss ich diese paar Minuten sehr.

»Okay, Mama«, antwortete ich ihr schon voller Vorfreude, »Hast du mein Geschenk denn schon gekauft?«

»Ich? Wieso ich? Marie, der Weihnachtsmann bringt dir deine Geschenke! Ich kaufe doch nur die für die Erwachsenen ...«, versuchte sie mir weißzumachen, aber ich war schon schlauer.

Steve Jackson aus der Schule hatte uns erzählt, wie er seine Mutter beim Einpacken seiner Weihnachtsgeschenke beobachtet hatte. Da wurde uns schnell klar, dass unsere Eltern jedes Jahr die Geschenke vom Weihnachtsmann schon vor Weihnachten bekamen und diese verpackten und versteckten! War ja auch logisch, denn der Weihnachtsmann konnte ja unmöglich in einer Nacht alle Kinder der Welt beschenken!

»Mama, das stimmt nicht! Das weiß ich! Wo hast du denn meine Geschenke versteckt? Ich werde auch nicht gucken! Nur ... wenn ein Einbrecher kommt, dann muss ich doch wissen, was ich verteidigen muss, oder?«

»Ach, Marie ...«, seufzte sie augenrollend und zog ihren Wintermantel über das blaue Oberteil. Ihre Stiefel passten gut zu der schwarzen Jeans und nachdem der Mantel saß, musste sie nur noch ihre kurzen braunen Haare zurechtlegen. Ich beobachtete sie angespannt dabei.

»Was ist denn?«, fragte ich.

»Ich habe keine Geschenke für dich, sondern nur der Weihnachtsmann. Das ist das letzte Mal, dass ich dir das erkläre, verstanden?«

Ich wusste, dass sie log. Ich setzte einen trotzigen Blick auf, um ihr zu zeigen, dass ich ihr nicht glaubte. Sie verabschiedete sich jedoch mit einem Kuss und verschwand schnell zur Tür hinaus.

›Na toll‹, dachte ich, ›nicht einmal der böse Kinderblick zieht mehr!‹

Ich versuchte, weiter meinen Weihnachtsfilm zu schauen, doch ich konnte mich jetzt nicht mehr konzentrieren. Irgendwo hier in unserem Heim versteckte sich mein Geschenk und ich konnte nicht bis Weihnachten warten! Das war viel zu lange bis dahin!

Ich sprang von der weißen Couch und schaltete den Fernseher aus. Sofort machte ich mich auf die Suche, denn die Zeit verging schnell und meine Mama würde sicherlich bald wieder zurückkommen.

Schnell lief ich zum Wohnzimmerschrank und schaute in jedes Fach und jedes Regal. Nichts! Ich ging weiter, rüber zur Kommode, und hoffte, dort endlich das zu finden, was ich suchte. Aber auch hier war nichts. Also marschierte ich weiter zur Küche und schaute dort nach. Doch auch da fanden sich in den Schränken, außer versteckte Süßigkeiten und alte Kartoffeln, keine Geschenke.

›Hm‹, dachte ich, ›wo würde ich niemals nachsehen ..?‹

Mir kam plötzlich die Idee! Ich spielte oft und gern Verkleiden. Dabei vergriff ich mich meistens an Mamas Klamotten, was ihr natürlich gar nicht gefiel. Ich dachte mir jedoch, da ich dort oft nachschaute, könnte es ein gutes Versteck sein. Da würde ich nicht mit Geschenken rechnen!

Sogleich sprintete ich in Mamas Schlafzimmer, ging zum Wandschrank, gegenüber ihres großen Bettes, und öffnete ihn. Von hier unten sah ich nichts weiter als die Klamotten. Ich entdeckte ein schönes, neues Kleid, ganz in Schwarz, und war versucht, es einfach anzuprobieren. Es sah so elegant und umwerfend hübsch aus ...

»Nein, Marie! Jetzt beruhig dich. Du hast eine wichtigere Mission!«, sagte ich zu mir und schob das Kleid schweren Herzens zur Seite.

Doch auch ganz hinten im Schrank war nichts zu finden.